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HiFi Heimkino Forum

h_reith

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Beiträge erstellt von h_reith


  1. Hi Daniel,

     

    also nochmal, damit ich das richtig verstanden habe:

    Endstufe - Eingangskabel - Abschluss mit 75 Ohm => alles ok

    Endstufe - Eingangskabel - PreAmp => es brummt

    Da drängt sich die Vermutung auf, dass es am PreAmp liegt.

     

    Das mit den 300 Ohm parallel an die Durchschleifbuchse ist nicht so gut - da wird der Treiber zu verstärktem Klirr neigen - dass muss ohne gehen.

     

    Was auch ein Problem sein könnte, sind seine 0.x Ohm Ausgangsimpedanz. Sitzt auf dem Board, welches dann die Leitung zur Endstufe treiben soll, irgendwo hinter dem Treiber auf dem Weg zur Leitung ein Widerstand? Kannst du den auf 50-75 Ohm erhöhen?

    Unter umständen kommt es durch die Belastung zu Schwingneigungen. Wenn die Ausgangsimpedanz auf die etwa 50-75 Ohm angepasst wird, dürfte das deutlich besser werden. In der Regel wird der Klirr dadurch auch verbessert.

     

    Beim PreAmp könnte es jetzt schon an der Innenverkabelung liegen.

    Wenn ein Eingang angewählt ist, erhälst du ja wieder Störungen.

    Um das weiter zu untersuchen, benutze bitte deinen Abschlussstecker mit den 75 Ohm. Stecke ihn auf eine Eingangsbuchse am PreAmp, wähle genau diesen Eingang. Brummt es jetzt immer noch? (Offene Eingänge brummen gerne ein bischen, zählt aber nicht, da man ja nomalerweise ein Gerät dran hat)

     

    ps. eine Plain ist eine grosse Fläche, welche als Leiter benutzt wird und so eine sehr geringe Induktivität besitzt.

    "Vieleicht jede Signalmasse in der Vorstufe über eine Kapazität auf eine Kuferschiene zu legen?" Ja - genau das.

     


  2. Hi Daniel,

     

    bei meinem Pre werden die Masse-Anschlüsse auch geschaltet. Darum ja die 47-100nF und keine direkte Verbindung. Die Relais schalten die Eingänge im "NF-Bereich" - HF findet immer ihren Weg.

    Das Antennenempfangsgerät ist dein Vorverstärker bzw deine Endstufe.

    Deine Beschreibung hört sich so an, als ob es durchaus HF-Probleme sein könnten, die an den Halbleitern demoduliert werden und so einen Brumm erzeugen. Der dürfte dann nachts noch stärker sein als tagsüber. Wegen der Reflexion der Wellen an der Ozonschicht hat man nachts immer mit stärkeren HF-Problemen zu kämpfen.

     

    Mon 28.Jun.04 18:29 von meldano:

    "Den Test mit den Kurzschlußsteckern werde ich morgen machen, da Widerstände in der Arbeit vorhanden sind."

     

    Hast du das mal ausprobiert?

    Wäre wichtig zu wissen, ob die Probleme auch ohne die Anwesenheit des Pre auftreten.

    Je nach Ergebnis dieser Untersuchung sollte man dann eventuell erstmal im Power-Amp weitersuchen.

     

     

     

     

     


  3. Hallo Daniel,

     

    habe mir mal deine Bilder angesehen. Beim Selbstbau gibt es immer wieder Probleme, wenn man einzelen Komponenten zusammenschaltet, da die Module in der Regel immer nur für sich alleine ausgelegt und optimiert sind. Dein Pre-Amp z.B besteht ja aus 3 Komponenten, die dann untereinander Verbunden sind.

    Alle angeschlossenen Leitungen wirken wie Antennen und empfangen alle Arten von Störungen (Radio, CB-Funk, Handy.....) und zwar besonders auf den Masse-Leitungen !!! Dein Pre-Amp sitzt genau dort, wo bei einer normalen Antenne das Anschlusskästchen sitzt, an dem man das Signal dann zum Fernseher abgreift. Da geht HF-Mäsig richtig die Post ab.

    Wenn diese Signale nun den Weg durch deine Schaltungen nehmen müssen - da bleibt immer was hängen.

    Wenn irgendwie möglich, dann solltest du der HF mal eine Abkürzung anbieten. So etwa in der Art wie hier:

    http://www.audiomap.de/forum/user_files/872.jpg

    Alle Masse-Anschlüsse sind direkt am Eingang über einen 47-100nF SMD an eine Plain gelegt. Die HF auf der Masse kann also quasi direkt von einem Kabel zum nächsten ohne über die Schaltung zu müssen. Wenn dein Pre die Masse der Eingangsgeräte nicht schaltet, dann kannst du auch alle Masse-Anschlüsse an den Buchsen direkt miteinander verbinden, was dann noch besser ist als über die Kondensatoren.

    Sowas kann man auch bei Endstufen machen.

    Ob und wie stark es hilft, hängt vom Aufbau ab und lässt sich nur schwer vorhersagen.

     

    Wegen der Entfernung der Trafos:

    Wo steht denn dein Pre? Warscheinlich irgendwo bei der Anlage oder?

    Die Endstufe hat einen dicken Trafo, der Fernseher lenkt das Bild mit einem kräftigen Magnetfeld ab..... die kleinen Trafos des Pre sind da nicht das Problem.

     

    Ansonsten kannst du auch mal versuchen, ein Abschirmgeflecht über dein Flecht-Kabel zu ziehen. Das kannst du dann einseitig an der Quelle mit Masse verbinden oder auch auf beiden Seiten - einfach mal testen. Ich nutze sowas als Verbindung von Phono-Pre zum Pre-Amp und es funktioniert dort prima.


  4. Hallo Dirk,

     

    soweit ich das hier verstanden habe, geht es in erster Linie um den Vergleich von aktiven zu passiven Lösungen. Die von dir angesprochenen T-Schaltung ist eine Sonderversion eines aktiven Pre's und benötigt von daher auf jeden Fall ein Netzteil, Leitungstreiber.... mit all ihren Vor- und Nachteilen.

     

    Natürlich kann es nicht schaden, auch mal zu sehen, die gewisse Probleme im Studio-Umfeld gelöst werden. Jedoch ist das heimische Umfeld in der Regel wesentlich einfacher und gestattet von daher oft auch einfachere Lösungen.

     

    In wieweit die von dir angesprochenen schwankenden Ein-/Ausgangsimpedanzen für einen klanglichen Unterschied verantwortlich sind, lässt sich ohne genaue Untersuchung schwer abschätzen. Von den Größenordnungen her sollte es in üblichen Kombinationen unkritisch sein.

    Bei den meisten Quellengeräten lässt sich erst bei Belastungen von unter ein paar kOhm eine Änderung feststellen. Übliche Endstufen haben aber meist 10 kOhm und mehr als Eingangsimpedanz. Mit der Ausgangsimpedanz der Quelle ist das auch so eine Sache. Oft ist es von Vorteil, diese in die Größenordnung des Wellenwiderstandes der Anschlussleitungen (50-150 Ohm) zu legen. Das lässt sich mit einem einstellbaren Übertrager und einem kleinen Reihenwiderstand aber auch über weite Bereiche erreichen.

    Für die klanglichen Unterschiede könnte man auch zunächst die galvanische Trennung, das unterschiedliche Klirrspektrum, die unterschiedliche Bandbreite.... vermuten.

     


  5. Hallo Daniel,

     

    eine Flechtkonstruktion kann nicht so gut abschirmen wie ein Koax-Kabel. Von daher ist mit einer solchen Strippe immer mit mehr Einstreuungen und Brumm zu rechnen.

    Dein Test mit einem Kabel am Endstufeneingang ohne treibendes Gerät ist für ein solches Kabel kaum aussagefähig, da ihm dann der Abschluss am Eingang fehlt. Wenn du sowas testen willst, dann solltest du am Eingang des Kabels einen Abschluss von etwa 50-200 Ohm oder einen Kurzschluss-Stecker anbringen. Nur dann sind diese Tests auch halbwegs übertragbar.

    Dein Vorverstärker speist das Kabel ja mit seiner Ausgangsimpedanz und die dürfte recht niederohmig sein. Dadurch wird verhindert, dass die Signalleitung offen ist und allzuviele Störungen einfangen kann.

    Mit einer Erhöhung der Eingangskapazität an der Endstufe kann man das Problem eventuell noch weiter reduzieren. Ob das in deiner Kombination sinnvoll ist, ist eine andere Frage.

     

    Bei Flechtkabeln solltest du auch darauf achten, dass diese weit genug von den Stromkabeln entfernt liefen.

    Bei der Innenverkabelung kann es damit auch probleme geben, da man ja meist einen Trafo im Gerät hat.

     

    Flechtkabel sind also nicht für alle Fälle geeignet. Wenn es aber passt, klingt es teilweise recht angenehm.


  6. Hi,

     

    ähnliche Probleme hatte ich mal bei Marantz.

    Dort lag/liegt es eingentlich an einem Design-Fehler. Ich hatte das Gerät 2x im Laden zum Umtauchen, aber jedes mal wieder der gleiche Effekt.

    Dann hab' ich auf die Garantie gesch... und das Teil zerlegt (wollte es sowieso umbauen).

    Dieser Fehler hat dazu geführt, dass die Muting teilweise aktiviert wurde.

    Eine kleine Schaltungsanpassung hat das Problem behoben.

    Sowas geht natürlich nur mit Schaltplan.

    Zum Onkyo liegt mir aber keiner vor.

     


  7. Hi Christian,

     

    deine Berechnung der Impedanzen ist nicht ganz richtig.

    Das Übertragungsverhältnis entspricht in etwa dem Verhältnis der Windungen und damit in etwa dem Verhältnis der Spannungen. Da der Strom entsprechend umgekehrt übertragen wird, gilt für die Impedanzen das Quadrat der Übersetzung.

    Wenn also z.b die Lautstärke um 6dB abgesenkt werden soll, entspricht das einem Übersaetzungsverhältnis von 2:1 und damit einem Impedanzverhältnis von 4:1.

    Hat die Endstufe z.B 10 kOhm und die Quelle 1 kOhm, dann

    - sieht die Endstufe eine Quellimpedanz von 250 Ohm

    - und die Vorstufe eine Last von 40 kOhm

    Dazu kommen dann natürlich noch ein paar Randeffekte, die wir hier aber vernachlässigen wollen.

     

    MfG

    Hubert


  8. Hi Sven,

     

    genau wie du und Klaus (kestudio) geschrieben haben. Bei den NTX möchte man, dass die gesammte Fläche schwingt und so eine diffuse Abstrahlung erreicht werden kann.

    Gegenüber dem Mangerschen Ansatz fehlt hier die exakte Dämpfung der Membran-Flächeneinheiten. Beim Manger schwingt eben nicht immer die gesammte Membran. Es wird auch in der Randaufhängung versucht, letzte Schwingreste zu bedämpfen. Beim NTX findet dort fast eine Totalrefelxion statt.

     

    In meinen Ausführungen habe ich nur versucht, die prinzipiellen Arbeitsweisen zu beschreiben. Doch wie das im richtigen Leben so ist, liegt die Tücke im Detail und so kommt es immer darauf an, wie Gelungen die Umsetzung ist. Letztlich gibt es gute und schlechte Breitbänder, gute und schlechte Mehrwegsysteme - nur einen schlechten Manger habe ich noch nicht gehört. Man kann aber nicht mit Bestimmtheit sagen, dass dies am Prinzip liegt. Der Manger wird eben nur vom Erfinder in liebenswerter Weise hergestellt und da achtet man mehr auf die Qualität als auf den Preis. Es gibt eben keine Billigware nach dem Mangerschen Prinzip. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass es da keine schlechten Systeme gibt. Ich denke, dass die bei Ihrer Detailliebe auch sicher herausragende konventionelle Chassis bauen könnten.


  9. Hi Klaus,

     

    Tja, da habe ich mit dem guten Herrn Manger doch irgendwas durcheinander geworfen. Schön, wenn es soherum ist.

     

    Ich habe bisher 2 Installationen mit Manger gehört - beide absolut erste Sahne, zumindest für meinen Geschmack. Auch die Manger-CD enthält wirklich tolle Stücke.

     

    Bei deiner Einschränkung mit dem Breitbändern ist es aber nicht ganz so wie von dir beschrieben. Auch hier wird durch die Abkopplung der äußeren Membranbereiche die bewegte Masse mit der Frequenz geringer. Da bei Breitbändern die Membranan aber meist deutlich schwerer sind als die des Mangers, ist natürlich dennoch deutlich mehr Masse im Spiel. Ich wollte ja auch nur darauf hinweisen, dass Teile des Manger-Ansatzes auch in anderen als Manger-Wandlern berücksichtigt werden.

    Naja, man kann halt nicht alles auf einmal schreiben und möchte ja, dass es noch "lesbar" bleibt. Das ist dann auch in den Veröffentlichungen zum Manger manchmal ein Problem. Wenn man es genau beschreiben will, gibt es eben diese unhandlichen Formeln, die nicht für jeden wirklich erklährend sind.

     


  10. zuerst eine Bitte:

     

    nicht so viel Lob - ich werde ja ganz rot im Gesicht.

     

    Gruppenlaufzeit:

    Um ein Übertragungssystem mathematisch zu beschreiben, kann man das entweder im Zeit- oder im Frequenzbereich machen. Beide Beschreibungen sind absolut identisch und können entsprechend von der einen in die andere Darstellung umgestellt werden. Im Zeitbereich hat man auf der x-Achse eben die Zeit und auf der y-Achse das Signal. Wenn man das Signal entsprechend in den Frequenzbereich umrechnet, benötigt man zur Darstellung 2 Diagramme: Eines mit dem Pegelverlauf über der Frequenz und eines mit dem Phasenverlauf über der Frequenz.

    Wenn man in ein dafür geeignetes Übertragungssystem ein Signal einspeist, dann kommt es in der Regel irgendwann mal hinten wieder raus. Betrachtet man jetzt eine Gruppe von sehr dicht beieinanderliegenden Frequenzanteilen, dann haben diese eine gewisse Durchlaufzeit im System. Das ist die Gruppenlaufzeit. Man könnte sich vorstellen, dass es die Zeit ist, die das Signal im System verweilt, bevor es wieder heraus kommt.

    In der Zeitdarstellung (Signal über der Zeit), hat man da also einfach einen bestimmten Versatz auf der x-Achse. Doch wo ist diese Zeit bei der Darstellung im Frequenzbereich zu sehen? Muss ja irgendwie gehen, wenn beide Darstellungen gleichwertig sein sollen.

    Man sieht sie wirklich. Betrachtet man die Steilheit des Phasenganges über der Frequenz, dann kann man ein "Delta-Phase geteilt durch Delta-Frequenz" bilden und kommt ganau auf die Gruppenlaufzeit. Je steiler also der Phasenverlauf, desto größer die Gruppenlaufzeit bei dieser Frequenz.

    Möchte man ein möglichst gutes Rechteckverhalten (Impulsverhalten) im Übertragungssystem erreichen, dann solle die Gruppenlaufzeit über einen möglichst großen Frequenzbereich konstant sein. Der Phasengang hätte dann also eine gleichmäßige Steigung. In der Filtertechnik sind z.B die Bessel-Polynome nach dieser Forderung optimiert.

    Für einen kompletten Lautsprecher ist es jetzt natürlich ziemlich sinnlos, einen Besselfilter, Subtraktionsfilter, 0-Phasen-Filter... oder wie auch immer gearteten Filter zu verwenden, wenn man das dahinterliegende Chassis nicht mit in die Berechnung einbezieht. Wichtig ist hier das Verhalten des Gesammtsystems. Und da sollte der Filter genau den Phasengang haben, der erforderlich ist, um zusammen mit dem Verhalten der Chassis einen linearen Gesammtphasengang und damit eine konstante Gruppenlaufzeit zu erzeugen.

     

    So, ich hoffe das war technisch gerade noch richtig aber dennoch gerade noch verständlich.

     

    Mangerwandler:

    Bei einem normalen Lautsprecher besitzt die Membran (und einige andere gewegte Teile) eine gewisse Masse. Die Zentrierung, das Luftvolumen... hat eine gewisse Federsteife. Man hat es also mit einem ganz einfachen Masse-Feder-System zu tun, welches über diverse "Reibungsverluste" bedämpft wird.

    Beim Mangerwandler wurde jetzt versucht, jedem Membran-Partikelchen eine eigene Federsteife und auch eine eigene passende Dämpfung zu geben. Damit soll erreicht werden, dass es keine größeren Elemente und Bereiche gibt, die Energie speichern können. Und wo keine Energie gespeichert wird, kann sie auch kein Unheil anrichten. In der praktischen Ausführung haben wir es hier mit einem recht großen Ringstrahler zu tun, der eine mit der Frequenz immer kleiner werdende aktive Fläche besitzt. Damit ist natürlich auch das Abstrahlverhalten ein prinzipiell anderes als bei konventionellen Chassis. Was jetzt für den "Manger-Klang" von größerer Bedeutung ist, kann man schwer sagen, da man ja nicht das eine ohne das andere hören kann.

    Bei Breitbändern haben wir oft ähnliche Effekte. Auch hier ist die Membran in der Regel derart ausgelegt, dass bei zunehmender Frequenz nur noch das Zentrum abstrahlt, der Rest als "Aufhängung" angesehen werden kann. Auch hier versucht man, in der Membran entsprechende Dämpfungseigenschaften zu realisieren.

    Ich weis, der gute Herr Manger würde sich jetzt warscheinlich im Grabe rumdrehen, aber wie soll ich es sonst in der Kürze beschreiben.

     

    Wer will, kann sich ja noch einige Infos auf der Website von http://www.manger-msw.de ansehen. Da die sich jeden Tag damit beschäftigen, können die das bestimmt viel besser erklähren als ich.


  11. Hi Udo,

     

    das bedeutet, du hast meine Entschuldigung angenommen? Prima!

    Neue Anregungen sind immer gut - darum hatte ich die Sache ja auch angefangen.

    Ich hoffe dann genauso wie du, dass wir noch den ein oder anderen Hinweis von Leuten mit den entsprechendne Erfahrungen bekommen. Naja - und auf deine Messungen und Kommentare zur Matus-Box bin ich schon sehr gespannt.


  12. Hi Walter, hi Jürgen

     

    Na, jetzt wird es doch noch recht lustig hier.

     

    Das mit der Sprache ist wirklich ein Problem - da hatte ich mich zur Eröffnung ja auch etwas vergriffen. Man kann das sachlich, technisch angehen oder auch etwas populärer. Man weis halt hier nie, was man dem Gegenüber antuen darf, was man vorraussetzen kann. Im Zweifel ist es mir dann ganz recht, wenn ich mich auf einer technisch sauberen Basis bewegen kann - da wird es dann aber eventuell etwas langweilig.

     

    Die Gesammtimpedanz einer Box mit Serienweiche oder mit paralleler ist schon unterschiedlich, jedoch scheint mir das nicht der Hauptgrund für Klangunterschiede zu sein. Worauf ich raus wollte waren die Unterschiede in der Box, nicht die Probleme die der ein oder andere Verstärker damit haben könnte.

    In grauer Vorzeit hatte ich mal mit TDL- und GIA-Chassis mit Serienweichen gespielt, diese dann aber wieder verworfen, da mir das Ergebnis nicht ausgewogen und neutral genug war. Mit Scan's und anderen habe ich es auch mal probiert - und wieder verworfen.

    Meiner Erfahrung nach neigen solche Konstrukte eher zu Verfärbungen als parallele Weichen. Mag sein, dass das zunächst angenehm, anders, ... erscheint und das ein oder andere Detail besser zeigt, doch auf welche Kosten? Ist es auch langfristig besser? Meine damaligen Kunden waren Tontechniker und Rundfunkleute, nicht ich selbst. Denen war/ist es eigentlich egal, welche Weiche drin ist - Hauptsache das Teil spielt sauber. Da können die ganz schön empfindlich sein.

    Naja und irgendwann nimmt man dann gleich die Wege, die zum Erfolg führen - das nennt man dann Erfahrung.

     

    Das bedeutet aber nicht, dass andere Leute zu den gleichen Ergebnissen kommen müssen. Von daher meine Frage nach den Erfahrungen von andern.


  13. Hi Micha,

     

    Schön, wenn es für jeden was passendes gibt. Ich denke auch, dass es nicht um ein entweder oder gehen sollte. Jeder sollte die Einkaufsquelle nutzen dürfen, die ihm am liebsten ist.

     

    Für den menschlichen Kontakt oder das Besondere taugen die meisten online-Läden sowieso nicht. Genauso wenig wie der CD-Ramsch in Media-Markt und Co. Hier geht nur, was sich gut verkaufen lässt. Die Leute leben hier wie da von der Masse, nicht von der musikalischen Qualität.

     

    Ein gewisser Vorteil der online-Läden ist die Lagerhaltung. Was einmal im Programm ist, ist immer drin, "gerade ausverkauft, kann ich Ihnen bestellen, kommt in 2 Wochen" gibts da nicht. Von daher kamm man da hoffen, dass nach dem Einspielen der "Kracher" auch die Besonderheiten verfügbar werden. Das kann ein kleiner CD-Laden einfach nicht leisten, das geht nur online.

     

    Ich bin nicht mehr der Jüngste und auf Einzelhits kann ich gerne verzichten. Ich sitze aber aus beruflichen Gründen ständig am PC. Da ist es schön, wenn ich eine andere Musik-Quelle nutzen kann als diese Dudel-Sender am Radio. Das Laden geht automatisch im Hintergrund, die CD kann ich dann nach Feierabend brennen. Von daher eröffnen solche Wege für mich den Weg zu neuen musikalischen Welten. Besuche in normalen Plattenläden schaffe ich aus zeitlichen Gründen schon so gut wie garnicht.


  14. Hi Andreas,

     

    zuerst die gute Nachricht:

    Die meisten Endstufen haben eine Eingangsempfindlichkeit von etwa 1V. Wenn dein MD-Recorder einen Lautstärkeregler hat, könntest du die Endstufe über seinen Kopfhörer-Ausgang anschliessen. Das würde warscheinlich passen.

     

    und jetzt die schlechte:

    Autoendstufen werden ja normalerweise im Auto benutzt - und da hat sich 12V nunmal eingebürgert. Von daher wirst du keine mit 230V~ finden.

    Du müsstest also in die Nähe der Endstufe eine Autobatterie setzen und das Teil daraus betreiben. Die Batterie kannst du dann mit einem Ladegerät aus dem 230V~ Netz versorgen. Stellt sich dann die Frage, ob man das als "bessere Optik" empfindet. Weniger Platz als ein Heim-Verstärker braucht es auch nicht. Von der Gefährdung durch die Bleiplatten und die Säure mal ganz abgesehen.

    Es gibt auch recht leistungsfähige 12V-Netzteile zu kaufen. Die sehen etwa so aus wie die Ladegeräte. Wenn du da was gutes und leistungsfähiges haben willst wird es aber sehr schnell teuer. Damit könntest du auf die Autobatterie verzichten.

     

    Bei Autoendstufen mit mehr als echten 12W wird etwa die Hälfte des Raumes für ein Netzteil benötigt. Dieses erzeugt aus den 12V eine Spannung von z.B +-40V. Damit kann dann die eigentliche Endstufe arbeiten und ihre Leistung aufbringen.

    Verstärker für den Heimbereich sehen ähnlich aus. Jedoch wird hier die z.B +-40V aus dem 230V~ Netz erzeugt. Da im Auto keine Netztrennung erforderlich ist und die Netzteile dort fast immer ungeregelte Schaltnetzteile sind, kann ein Auto-Endstufen-Netzteil entsprechend kompakter und preiswerter aufgebaut werden als bei einem Heimgerät.

     

    Wenn deine Wunschendstufe keine extreme Leistung haben muss, oder wenn du dir ein Autoradio mit einem externen Eingang besorgen kannst/willst, dann könntest du ein kleines Netzteil dafür basteln!

    Dazu könntest du einen Trafo benutzen, wie man ihn zuhause für die Halogenlampen benutzt. Dazu brauchst du noch einen Gleichrichter und einen dicken Elko. Funktionieren würde das schon. Beim Trafo solltest du aber einen vergossenen mit eingeschweister Anschlussleitung benutzen. Netzspannung kann tötlich sein !!!!!

    Eine Riesen-Qualität darft du bei einer solchen Lösung dann aber nicht erwarten und bei kleinen Lautstärken wirst du warscheinlich auch ein leichtes Brummen hören.

    Es rentiert sich also eigentlich nur dann, wenn du billig an die benötigten Teile rankommst und was selberbasteln willst. Ansonsten wäre ein richtiger Heimverstärker schon besser - kannst ja mal bei ebay nachsehen.


  15. Hi Michael,

     

    Ich denke, dass kam man von verschiedenen Seiten aus betrachten.

     

    Natürlich hat ein gut gemachtes, mit Infos gefülltes Cover und eine gekaufte CD schon ihre Anfassqualität. Doch die sind recht selten geworden. Zum Anderen ist es eine Frage, wieviel man dafür ausgeben will.

    Ich kaufe und höre in der Regel die Musik nach der Musik, nicht nach dem Cover. Und da haben online-Läden wie der von mir genannte eindeutig Vorteile. Ich kann mir jedes Album komplett solange anhören wie ich will - ohne aus dem Haus gehen zu müssen, ohne lange warten zu müssen und ohne dafür zahlen zu müssen. Da höre ich mir auch Sachen an, die ich im Laden sicher nie angehört hätte. Für mich ist das sehr bereichernt.

    Die Hülle hat für mich nur die Aufgabe, dass ich die Musik im CD-Regal wiederfinde. Dafür reicht mir ein Ausdruck.

     

    Naja, und Infos zu den Musikern liefert deren Website meist mehr als ein Cover.

     

    Ich find's gut - aber 99Cent pro Lied wären mir eindeutig zu viel, zumal ich sowieso immer alles komplett haben will.


  16. Hi Rene,

     

    schön, wenn es dir geholfen hat.

    Für dich als Zuhörer ist nicht die Klebestelle sondern der Übergang Mambran-Luft die Quelle, da du ja den Schall über die Luft hören kannst.

    Die Zeit, die das Signal innerhalb des Schwingspulträgers und der Membran benötigt, um an die Luft zu kommen, ist nur bei Mehrwegsystemen zur Berechnung des Phasenganges/Impulsverhaltens von Bedeutung.

     

    Für die Verhältnisse an der Grenzschicht zwischen Membran und Luft gelten jedoch etwas andere Verhältnisse als im "Fernfeld". Betrachtet man die Gleichungen für die Schallabstrahlung nach der Entfernung, so geht daraus grob gesagt hervor, dass im Nahfeld die Luft gar nicht kompremiert wird sondern nur bewegt! Es findet dort also keine Schallausbreitung wie im Fernfeld statt. Die Menge an bewegter, aber nicht kompremierter Luft entspricht ungefähr einer Halbkugel voll Luft vor der Membran. Wenn du in diversen Zeitschriften Messwerte von Chassis siehst, dann steht dort in der Regel die dynamische Masse drin, dass ist dann die gesammte effektive bewegte Masse von Membran und Aufhängung inkl. dieser Menge an Luft. Für die Schallausbreitung könnte man sich also auch vorstellen, dass die Abstrahlung von der Oberfläche dieser Halbkugel ausgeht und nicht von der Membran.

    Letztlich ist es nur eine Frage, wie man sich die wirklich länglichen mathematischen Zusammenhänge bildlich vorstellen kann.

     

    Der Manger-Wandler ist kein dynamischer Wandler im klassischen Sinne. Die Verhältnisse sind dort nur im Tieftonbereich in etwa vergleichbar. Ein klassischer Wandler funktioniert über eine im Idealfall 100% steife Membran mit unendlicher Ausbreitungsgeschwindigkeit in der Membran. Der Manger hat ein genau definiertes Verhältnis von Nachgibigkeit und Dämpfung in der Membran, so dass bei höheren Frequenzen die Abstrahlung nicht mehr über die gesammte Flache wirkt. Das führt an dieser Stelle dann aber warscheinlich wirklich zu weit - sollte ein anderes Thema sein.

     

    Mit der Zeitrichtigkeit ist das auch so eine Sache. Das ist in letzter Zeit ein Modebegriff geworden, der dadurch seinen eigentlichen Inhalt verlohren hat. Zeitrichtig würde ja bedeuten, dass alle Frequenzen zur gleichen Zeit beim Hörer ankommen oder zumindest zeitgleich abgestrahlt werden. Ein solcher Wandler hätte dann in seinem Arbeitsbereich keinerlei Phasendrehungen.

    Ein einzelnes Chassis erzeugt jedoch schon über seinen Arbeitsbereich eine Phasendrehung von 270Grad. Dazu kommen dann noch oft weitere 180Grad durch die Gehäusekonstruktion. Da bleibt von Zeitrichtig nix mehr übrig.

    Für den Techniker gibt es jedoch noch eine andere Definition von "Zeitrichtig". Man kann auch davon sprechen, wenn die Gruppenlaufzeit halbwegs konstant ist. Das bedeutet, dass der Phasengang linear mit der Frequenz verläuft (unabhängig von seiner Steilheit). Hier können gut ausgelegte Breitbänder oder Mehrwegkonstrukte mit flachen Weichen oft Punkten - müssen aber nicht unbedingt besser sein.

    Es ist halt immer so ein Wunsch, dass man gerne einen Messwert hätte, der eindeutig zwischen gutem und schlechtem Klang unterscheidet. Eine Weile hat da der Frequenzgang herhalten müssen. Als man erkennen musste, dass der auch nicht glücklich macht, hat man eben den Phasengang genommen. Manche glauben auch an das Ausschwingverhalten (Wasserfall-Diagram). Doch letztlich gibt es keinen wirklich eindeutigen zusammenhang zwischen den Messwerten und dem, was der ein oder andere Mensch als schön empfindet. Die Messwerte sollten nur als Kontrolle dienen, ob man irgendwo grobe Fehler drin hat. Eine grössere Aussagekraft sollte man ihnen nicht zugestehen.

    Man wird die Qualität eines guten Bildes eines begnadeten Künstlers auch nicht über den Farbkontrast oder die Konturenschärke messen können und 90-60-90 sagt noch lange nichts darüber aus, ob die Dame hübsch ist.

     

    So, jetzt sollte ich aufhören. Warscheinlich habe ich dich sowieso mehr verwirrt als informiert :(

     

     


  17. Hi Jakob,

     

    da Zille ja gerade seinen neuen DAC fertiggestellt hat, sitzt dort sicher ein aktueller Empfängerbaustein drin. Ansonsten weis ich darüber genauso wenig wie du.

     

    Um das Gesammtsystem zu verbessern, gibt es dann eben 2 Ansatzpunkte: Entweder den Empfänger noch weiter verbessern, oder den Sender verbessern. Von daher sollte es legitim sein, nach getaner Arbeit am DAC Verbesserungsmöglichkeiten am Sender zu suchen.

     

    Naja und mit dem Argument "...Klangbeeinflussung nicht mehr stattfindet.." kannst du einem HighEnder der auch selbst baut sowieso nicht kommen. Diese Argumente wurden bei der HiFi-Norm und erst recht bei der Einführung der CD-Player gebracht und haben seither jede Glaubwürdigkeit verlohren. Alles was solche Argumente bringen endet früher oder später in einem Eigentor. Die einen glauben einem nichts mehr, die anderen sagen: "..warum was neues kaufen, ist doch schon alles digital".

     

    Ich denke, für Zille ist die Aussage wichtig, dass eine Verbesserung am Sender was bringen kann. Was und wieviel hängt stark von der Qualität des Empfängers ab.

    Das Schöne an HighEnd ist doch, dass man ständig ein Stückchen weiter kommen kann. Und wenn der Rest immer besser wird, hört man auch Sachen, die gestern noch egal waren.

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