Jump to content
HiFi Heimkino Forum

h_reith

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    1.331
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Beiträge erstellt von h_reith


  1. Bleifreies Lot:

     

    Die Bleifrei-Verordnung ist zwar noch nicht bindend, jedoch schwenken schon jetzt einige Hersteller auf bleifreie Elektronikproduktion um.

    Das bedeutet, dass bei den PCBs und auch beim Lötzinn kein Blei mehr verwendet wird. Beim Lötzinn gibt es dann "Ersatzlegierungen" mit 2 oder 3 verschiedenen Metallen. Besonders vorteilhaft scheint das die Version mit Kupfer, Silber und Zinn zu sein. Dabei zieht sich das Lötzinn so schön zusammen und verhindert so Kurzschlüsse zwischen benachbarten Pins. Auch von der Haltbarkeit scheint die 3Metall-Version dem Silber-Zinn-Lot leicht überlegen.


  2. Hallo Holger,

     

    habe auch schon mal an eine Mono-Version gedacht. Wenn man aber den Aufwand für die Buchsen, Trafo, Netzteil ... rechnet, dann ist eine Stereo-Version viel preiswerter als 2xMono.

    Ansonsten gibt es schon so viele Anbieter von Sub-Amps. Die haben ein Vertriebsnetz und deutlich höhere Stückzahlen. Bei den Preisen werde ich kaum mithalten können.

    Welche Monoplatine würdest du dir wünschen? Mit oder ohne Netzteil?


  3. In den Tests von stereoplay & Co. werden getaktete Endverstärker oft als besonders Luftig und mit einer besonderen Klarheit in den Höhen beschrieben. Dass ist eigentlich genau dass, was vom bei normalen Verstärkern bei denen mit hohen Flankensteilheiten lesen kann.

    Die Power-Bridge vom getakteten Verstärkern erreicht in der Praxis Flankensteilheiten von 5.000V/us und mehr. Nur der Ausgangsfilter sorgt dafür, dass diese nicht direkt am Ausgang erscheint. Ich denke mal, dass ein Versuch mit einem guten getakteten Verstärker sicher nicht schaden könnte.


  4. Hallo Martin,

     

    der 5532 ist von der Pinbelegung mit vielen anderen Typen kompatibel. Von daher kannst du ja mal den

    OPA2604

    AD746 (nicht als Leitungstreiber)

    OP275

    AD8620 (SMD - braucht einen Adapter)

    testen.

    Einige Lieferanten bieten auch kleine Adapter an, mit denen 2 Single-OPs auf die Belegung eines Doppel-OPs gemappt werden können. Damit sind dann auch Versuche mit z.B OPA627 möglich.

     

    Die Versorgung einfach mit er Z-Diode vor Ort reduzieren ist keine so gute Idee. Gerade die Versorgungsspannung sollte schon sauber sein. Viele Modifikationen in Geräten setzen gerade hier mit besseren Cs an. Da kann man sich mit einer Z-Diode sehr schnell mehr Klang zerstören als man dann wieder reinholen kann.

     

    Eventuell ist es für dich eine gute Idee, an den verschiedenen Stellen im Gerät an Stelle des ICs einen Sockel einzulöten und dann einfach verschiedene OPs zu testen. Kann sein, dass du dir dazu auch mal einige OPs leihen kannst.

    Selbst hören ist immer besser als aufgrund von Empfehlungen erstmal viel Geld auszugeben.

     

     


  5. Hi Walter,

     

    Ich muss hier mal meinen Senf zum Thema Netzfilter draufstreichen.

    Ein grosses Problem bei HiFi-Anwendungen ist die Masse und deren Verbindung innerhalb und zwischen den Geräten sowie die Probleme rund um "common mode EMI" (Störungen auf dem PE).

     

    In allen mir bisher untergekommen Fällen war es von Vorteil, möglichst KEINE Verbindung zum PE zu haben - schon gar nicht an mehreren Stellen. Von daher wäre es warscheinlich günstiger, einen Netzfilter ohne Y-Kondensatoren zu verwenden. Sowas gibt es aber kaum. Ich empfehle dir darum, das Gerät mal ohne den Filter zu testen, eventuell einen ohne Y-Kondensatoren zu suchen und zu testen.

     


  6. Hallo Walter,

     

    der Manger hat ja gerade im oberen Bereich eine recht glatte Impedanz und da wird es warscheinlich kaum Probleme mit dem Dämpfungsfaktor geben. Entsprechendes gibt für die Anstiegszeit.

    Die Empfehlungen bezüglich des Dämpfungsfaktors und der Anstiegszeit beruhen warscheinlich auf Erfahrungen, die mit verschiedenen normalen Endstufen gemacht wurden. Ob diese direkt auf class d Endstufen übertragen werden sollten/können ... keine Ahnung, warscheinlich fehlt da etwas die Erfahrung und letztlich sollte man die am besten selbst sammeln.

     

    Bei normalen Endstufen deutet ein nachlassender Dämpfungsfaktor im Hochtonbereich und eine eher geringe Anstiegszeit darauf hin, dass hohe Töne nicht mehr so sauber verarbeitet werden können wie tiefe und mittlere Töne. Dies ist bei class d Konzepten jedoch prinzipiell anders. Anstiegszeit und Dampfungsfaktor werden bei den meisten Konzepten alleine vom Ausgangsfilter bestimmt und haben nichts mit mangelnder Hochtonpotenz zu tun.

    Von daher am besten ausprobieren.


  7. Hi Hans-Joachim

     

    1) Wieviele Wege brauchst du?

    2) Möchtest du einen kompakten Einschub zum Einbau in die Lautsprechern bauen oder wird die aktive Weiche ein extra Gerät?

    3) Soll die Weiche an eine bestimmte Chassis-Kombination angepasst sein/werden oder muss es was universelles werden?

    4) Suchst du fertige Module oder willst du selbst was entzwickeln?

     

    Ich habe eine 3-Wege Anwendung, bei der ich zwischen MT und HT passiv trenne. Zwischen TT und MHT trenne ich aktiv. Der TT wird mit einer Linkwitz-Entzerrung in Frequenz und Phase entzerrt.

    Der Filter zum MHT hat 12dB/Okt.

    Der Filter für den TT kann 6/12/18/24 dB/Okt. mit fast jeder beliebigen Güte haben.

    Das ganze ist in einem kleinen Einsteck-Modul realisiert, welches ich in die Endstufen einstecken kann.

    Damit du mal grob den Aufwand dafür erahnen kannst, hier der Schaltplan:

    http://www.audiomap.de/forum/user_files/966.gif

    Infos zu den Endstufen findest du unter

    http://hifiakademie.de

     


  8. Hallo Ralf,

     

    etwas vereinfacht sieht die Schaltung so aus:

    http://www.audiomap.de/forum/user_files/962.gif

    R1 ist die Ausgangsimpedanz deiner Quelle,

    R3 ist die Eingangsimpedanz des Verstärkers,

    R2 ist der Poti.

     

    Nehmen wir mal an R1 hätte 1kOhm, R2 wäre ein 10kOhm log. Poti und R3 hat 1.2kOhm:

    Ist der Poti auf volle Lautstärke eingestellt, dann ist der Schleifer ganz oben. R2 liegt einfach nur parallel zu R3.

    Die Quelle wird mit etwa 1.07kOhm belastet, der Verstärker sieht eine Quellimpedanz von etwa 900 Ohm.

    Vom Pegel und den Impedanzverhältnissen ist es praktisch so, als wäre der Poti gar nicht da und R3 hinge direkt an R1.

    Da beide etwa gleich gross sind, wird eine Dämpfung von etwa 6dB eintreten.

     

    Steht der Poti in der Mitte, dann hat der obere Teil etwa 9kOhm, der untere etwa 1kOhm. Damit ergibt sich eine Belastung für die Quelle von etwa 9.5kOhm, der Verstärker sieht eine Quellimpedanz von etwa 900 Ohm. Die Dämpfung wird etwa 26 dB betragen.

     

    Steht der Poti fast auf Rechtsanschlag, dann ist irgendwo ein Punkt, an dem der obere und der untere Teil etwa 5kOhm haben werden. Damit ergibt sich für die Quelle eine Belastung von etwa 6kOhm, der Verstärker sieht eine Quellimpedanz von etwa 2.7kOhm. Die Dämpfung wird etwa 17dB betragen.

     

    Wenn die Quelle also in der Lage ist, den recht niederohmigen Eingang der Endstufe ohne Poti zu treiben, dann wird sie das mit Poti auch können. Je geringer der eingestellte Pegel sein wird, umso leichter wird es die Quelle haben.

    Aus der Sicht des Endverstärkers sieht es ähnlich aus. Treten beim direkten Verbinden der Geräte keine Probleme auf, dann wird auch der Poti daran wenig ändern.

    Wegen der Kabellänge braucht man sich von den Impedanzen auf der Verbindung zwischen Poti und Endstufe auch kaum Gedanken zu machen. Auf diesem Kabelstück wird man immer eine Impedanz von unter 1kOhm sehen, so dann auch kräftige Leitungskapazitäten kaum Einfluss haben werden.

     

    Wegen der recht niedrigen Impedanz des Verstärkers wird die Regelkennlinie des Potis leicht verschoben. Der Einstellbereich bei geringen Lautstärken wird etwas größer, der für hohe Lautstärken etwas kleiner.

     

    Soweit der technische Aspekt. Wie es dabei klingt kann man ja ausprobieren - funktionieren sollte es.

     

     


  9. Hi Marc,

     

    "Nur ist mit keinem analogen Filter der Welt eine konstante Gruppenlaufzeit machbar."

    Das geht schon - nur ist die Gruppenlaufzeit eben nich 0. Man schaffte es, dem Phasengang eine konstante Steigung und damit eine konstante Gruppenlaufzeit zu geben.

    Selbst die Steigung könnte man mit Allpassfiltern zu einer horizontalen Linie machen. Will man das bis in den Grundton oder sogar Bassbereich realisieren, dann braucht man aber seeeeehhhhr viele hintereinandergeschaltete Filter - das will niemand wirklich haben und so bleibt dass ein theoretischer Ansatz, das sollte man analog nich tun.

     

    "Ich verstehe nicht, warum nicht mehr Hersteller.."

    Das liegt warscheinlich daran, dass die kleinen Hersteller sich darauf konzentrieren, bestehende Konzepte zu verbessern, bessere Bauteile zu verwenden....

    Und das kommt daher, weil der Markt gerade in diesem Segment kaum wirkliche Neuerungen annimmt. Wenn man viel Geld ausgibt, dann möchte man was schönes, ausgereiftes haben und sowas kann nicht neuartig sein.

    Wenn ich mir auch hier im Forum ansehe, mit welcher Begeisterung die Leute viel Geld für Ihre passiven Weichen ausgeben - dafür würde man oft auch locker einen zweiten oder dritten Verstärkerzug bauen können. Doch sind aktive Konzepte leider eine Minderheitenlösung die vom Markt einfach nicht angenommen werden.

     

    Naja, warscheinlich sollten wir dafür dann doch besser ein neues Thema anfangen - das gehört hier schon lange nicht mehr rein.

     


  10. Hi Marc, hi Klaus,

     

    der Filter muss zu den Chassis und zum Aufbau passen. Filter ohne Phasendrehungen erfüllen diese Vorderungen mit normalen Chassies nicht, da diese selbst erhebliche Phasendrehungen produzieren.

     

    Wichtig wäre, dass die Summe (Filter+Chassis) phasenlinear ist. Dazu müsste man dann im Filter geziehlt einen gegenläufigen Phasenverlauf zu den Chassies einbauen. Da sowas analog nicht sinnvoll machbar ist, geht es nur digital.

    Solange bei mir aber die Wiedergabe von LP mindestend gleichberechtigt sein soll, möchte ich dabei auf eine AD-Wandlung verzichten und lebe darum mit dem letzten Rest an Phasendrehungen.

     

     

     


  11. Hi Klaus,

     

    "--- gute Elkos bringen massiv Vorteile, Bypässe aber ebenso. Man sollte unbedingt zu guten Elkos auch gute bypässe testen, da tut sich noch mal so viel!"

     

    An der Betriebsspannung gehört der kleine Bypass aber eher an den Verbraucher und nicht an den Elko. Von der Schaltung aus betrachtet ist es wohl günstig, wenn der kleine Kondensator direkt vor Ort sitzt. Ansonsten ist bedingt durch die Leitungslänge die Anschlussinduktivität so hoch, dass man ihn auch weglassen kann. Naja, zumindest theoretisch. In der Praxis habe ich aber auch festgestellt, dass die Anschlusslänge eher entscheident ist als der Kondensator. Gerade bei Endstufen gehören die dicken "Netzelkos" in unmittelbare Nähe der Endtransistoren. Wenn ich mir da die typischen diy-module mit getrennten Endstufen und Netzteilen ansehe ... da wird warscheinlich mehr Potential durch die langen Leitungen verschenkt als es die teuersten Bypass noch rausholen können. Oder andersrum: Wie gut könnten die klingen, wenn man Sie besser aufbauen würde?

     

    Bei meinem CD-Player habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass die Elkos direkt hinter dem Gleichrichter (also vor dem Spannungsregler und ganz weit weg vom Verbraucher) die klanglich entscheidenden waren.

    Naja, manchmal deckt sich die Theorie mit der Praxis und manchmal ist die Theorie eben nicht so geeignet.

     


  12. Hi Klaus,

     

    vom DAC aus gesehen bis zum Hochtöner sitzten ein meiner Anlage nur zwei Kondensator im Signalweg - einer im aktiven Filter und einer vor dem Hochtöner.

    Bei LP ist es genauso.

    Der aktive Filter trennt zwischen TT und MHT, die Weiche zwischen MT und HT ist passiv (6dB).

     

    Elkos verwende ich vor allem an der Betriebsspannung. Direkt am DAC hat sich da der OsCon ganz gut bemerkbar gemacht. Ebenso in der "Vorstufe" meiner Endstufen.

     

    Naja - letztlich ist es aber immer Geschmacksache.

     

    Manche stehen auf schlanke Frauen und andere auf eher weibliche Formen. Solange man eine passende Kombination findet ist die Welt doch in Ordnung.

     


  13. Hi Klaus,

     

    Zunächst wähle ich die Kondensatoren nach dem aus, was die Schaltung an dieser Stelle verlangt. Das ist die Pflicht.

    Dann muss man beim Layout aufpassen, dass der C auch da sitzt, wo der soll. Was nutzt eine noch so geringe Anschlussinduktivität des Elkos, wenn er über lange Drähte und Leiterbahnen zu weit von der Schaltung entfernt ist - nix.

     

    Erst dann kommt der schöne Teil - das Hören. Allerdings gehe ich auch da etwas gelassender ran. Ich höre mir verschiedenen Versionen an und notiere das Gehörte. Das mache ich an verschiedenen Stellen der Schaltung und bin damit eine Weile beschäftigt. Dann kommen eventuell noch bestimmte Kombinationen dran. Auch das dauert dann wieder eine ganze Weile.

    Naja, am Ende (das erreiche ich sowieso nie) kann ich dann halbwegs sagen, wie die Schaltung auf was reagiert. Ich kann dann meinen eigenen Kram so machen, dass es mir gefällt. Wenn jemand anders andere Wünsche, einen anderen Geschmack hat, dann kann ich auf Grund der Protokolle eventuell auch dafür was finden.

     

    Kommst du mit dieser Antwort zurecht?


  14. Hallo Klaus,

     

    "... starke Verbreitung auch bei vielen Herstellern von DIY-Hifi-Fertigplatinen lässt eher auf positive Hörtests ..."

    Den Eindruck habe ich nun gar nicht.

     

    DIY ist genauso wie viele andere Bereiche von Modetrends befallen, die Nachricht von neunen Zauberbauteilen verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Wenn eine Nachfrage nach einem neuen "Wunder-C", einem AD8610... oder sonstwas kommt, dann haben die wenigsten Kunden diese Teile wirklich gehört - das wollen Sie ja gerade tuen und bestellen darum solche Dinger bei den Versendern. Diese befriedigen zunächst mal die Kunden, egal was ihre eigene Meinung ist.

    Und wenn man DIY-Produkte verkaufen will, dann macht es sich oft gut, wenn man Bauteile nennen kann, von denen der Kunde in Foren, von Freunden oder sonstwo gehört hat, dass sie gut seien.

     

    Im Laufe der Zeit wird das dann zum Selbstläufer. Das Bauteil war teuer, es wird von anderen gelobt - also ist es gut und ich will es auch haben. Und wenn es anders klingt als vorher, dass ist das auf jeden Fall eine Verbesserung, schliesslich habe ich selbst Hand angelegt und viel Geld ausgegeben.

     

    Naja, und nach einer gewissen Zeit gibt es dann wieder ein neues Teil und das Ganze dreht sich wieder. Tja, und jahrzehnte später sieht dann der ein oder andere, dass der alte Röhrenverstärker, die ach so schlechte LP... doch gar nicht so übel geklungen hat.

     

    Von den Panasonic FC habe ich neulich mal einige Typen gemessen und keine Wunder bemerkt. Die Teile sind zwar je nach Lieferant etwa 5-10 mal teurer als die "Hausmarken" (noname) der Lieferanten, haben aber bezüglich ESR und ESL nur Durchschnittswerte. Von daher produzieren sie auch ähnlich viele Fehler. Mag sein, dass diese etwas anders verteilt sind, aber ein Bauteil mit weniger Fehler wäre mir da schon lieber.

    Ein Panasonic FC 180uF/16V hat ein ESR von etwa 135mOhm, ein OsCon mit 220uF/10V hat nur 14mOhm !!!

    Ein Panasonic FC 470uF/16V hat etwa 85mOhm, ein 470uF/16V noname von Reichelt hat 75mOhm.

    Die BG-Typen haben zwar bessere Werte, kommen aber auch mit einigem Abstand nicht an den OsCon ran.

     

    Und was habe ich davon, wenn ich den Leuten sage, ich würde die teuren, tollen OsCons verwenden. Wenn die Kunden den nicht kennen, kann ich mir das Geld auch sparen. Oder ich setze eben die FC ein - sind billiger als OsCon und bringen mehr ansehen.

     


  15. Hi Steffen,

     

    Ein Kondensator hat eine frequenzabhängige Impedanz. Diese Impedanz ist von seiner Kapazität und von der Frequenz abhängig.

    X=1/(2*Pi*F*C)

    Bei der Anwendung als Entkoppel-Kondensator liegt der Kondensator ja in Reihe und wird am Ausgang mit der Eingangsimpedanz vom Gerät abgeschlossen (meist so 10-47 kOhm).

    Nun, je grösser die Kapazität des Kondensators, desto geringer seine Impedanz bei einer bestimmten Frequenz und damit sein Einfluss auf die Schaltung.

    Nur wenn der Kondensator im Vergleich zur Eingangsimpedanz eine nennenswerte Impedanz aufweist, wird dies zu einem Pegelverlust und zu Phasenverschiebungen führen. Ist der Kondensator sehr niederohmig (grosse Kapazität), dann ist die Phasenverschiebung minimal.

     

    Beispiel:

    Eingangsimpedanz: 47 kOhm

    Reihen-Kondensator: 2.2uF

    Daraus folgt eine untere Grenzfrequenz von

    F=1/(2*Pi*R*C)

    F=1/(2*3.14*47 kOhm * 2.2uF)

    F=1.5Hz

     

    Das ist also recht weit von den angestrebten 20Hz entfernt und man liegt damit auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

     

    Betrachten wir die Verhältnisse bei 20Hz, dann wird der 2.2uF Kondensator hier eine Impedanz von etwa 3.6 kOhm haben.

    mit den 47 kOhm wird sich ein Pegelverlusst von etwa 0.026dB ergeben.

    Die Phase wird dabei um etwa 4.4 Grad gedreht. Das ist wirklich zu vernachlässigen.

    In Anbetracht dieser Werte spielt es wohl kaum eine Rolle, ob man jetzt 2.2uF, 1.5uF oder 3.3uF benutzt - nur gut sollte der Kondensator eben sein.


  16. Hi Ralf,

     

    also bezüglich der Arbeitspunktstabilität ist das schon ein recht abenteuerliches Design.

    Es wäre nur dann halbwegs stabil, wenn der Temperaturverlauf von Q4 halbwegs gleich mit Q3,Q1 wäre. Da aber besonders Q1 eine je nach Raumtemperatur und Belastung sehr unterschiedliche Temperatur erreichen wird, ist da immer mit schwankenden Arbeitspunkten zu rechnen.

    Eventuell wäre eine termische Kopplung von Q5 und Q2 oder Q1 machbar.

    Q1 und Q2 werden ja in etwa die gleiche Temperatur haben, so dass man sich da was aussuchen kann.

    Dann würde mit steigender Temperatur etwas weniger Strom von dieser Stromquelle geliefert, was ausgleichend wirken könnte.

     

    Schön ist das aber alles nicht, da gerade das Verhalten der Eingangsstufe bezüglich Rauschen, Geschwindigkeit... stark vom Arbeitspunkt abhängt. Da ist ein Design, welches den dynamischen und statischen Arbeitspunkt getrennt einstellbar macht deutlich im Vorteil. Dazu bräuchte man dann einen zweiten Transistor bei Q4, mit dem man einen Differenzverstärker aufbauen könnte....

    Damit könnte man den Strom in der Eingangsstufe deutlich erhöhen und deren Geschwindigkeit und Verstärkung entsprechend nach oben treiben.

    Das würde aber dann einen anderen Verstärker ergeben und nicht nur das Offsetproblem lösen.

     

    Der Einbau eines kleinen OP als Integrierer und Einkopplung von dessen Regelsignal ist auch nicht so einfach, da OPs kaum die volle Betriebsspannung der Endstufe aushalten und du dann da auch noch was bauen müsstest.

     

    Also mit begrenzten Mitteln bleibt da nur der Versuch, den Q5 mal mit an den Kühlkörper zu hängen. Wunder wird das aber auch nicht vollbringen können.

     


  17. Hallo Ralf,

     

    kannst du mir weitere Infos zu deinem Amp geben? Eventuell einen Schaltplan?

    Das mit dem Offset wird in der Regel von der Eingangsstufe, nicht von der Ausgangsstufe bestimmt. Entscheident sind hier die Offset-Spannungen und Eingangsströme. Ob die Endtransistoren dabei kühl bleiben oder fast verglühen ist meist ziemlich egal. Das wirkt sich nur in Konzepten ohne Signalrückführung aus - abner die findet man nicht so oft.

    Eventuell kann man durch leichte Anpassungen an der Bauteilauswahl oder Dimensionierung schon einiges machen.

     

    Ansonsten könnte man einen kleine OP als Integrierer mit einer lange Zeitkonstante in die Schaltung einbauen und damit den Offset ausregeln.

     

     

×
×
  • Neu erstellen...