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michaellang

Wieso soll Selbstbau besser sein als Fertigprodukte ?

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Hallo Skeptiker, ;)

Klar liegt die „Wertschöpfung“ im Auge (oder Ohr) des Betrachters.

Ich hab auch überhaupt kein Problem damit wenn sich jemand besagte Teile kauft weil diese ihm das Wert sind. Mir halt nicht.

 

Interessant wird es wenn jemand einen LS einer beliebigen Klasse will und vor der Entscheidung steht einen Bausatz nachzubauen (oder Selbstbauen - je nach Kenntnisse) oder ein Fertigprodukt zu kaufen.

In der Regel hat der Selbstbauer einen erheblichen Preisvorteil.

Eine Scan-Speak D2905/9300 (gerne verwendete HT-Kalotte) kostet den Endverbraucher 100.-€.

Ich beziehe jetzt die Gesamtkalkulation mal auf dieses Einzelteil:

Ein mittelgroßer LS-Hersteller kauft das Teil für 50.-€ zuzügl. Steuer. Bei 100 Stck./Jahr bekommt er nochmal 5% Rabbat (ausgehend vom Verkauf von 50 Stck. diesen Modells/Jahr).

Anteilmäßig für Konstruktion, Maschinen, Löhne & Gehälter, Gewinn, Werbung usw. schlagen wir für das Teil 50.-€ drauf. Der Vertrieb/Großhändler kauft das Teil für 100.-€ ein und verkauft es für 150.-€ dem Einzelhändler. Der Einzelhändler kalkuliert mit üblichem Faktor 2-3. Das Teil kostet den Endverbraucher dann zwischen 300.-€ und 450.-€. (Deshalb ist es natürlich streng selektiert und speziell modifiziert!!!;)

(Bitte korrigiere mich wenn ich arg daneben liegen sollte.)

Gleiches gilt für die restlichen Chassis, Weichenbauteile, Holz usw..

Bei den wenigen Großherstellern (Canton, Dynaudio usw.) mags etwas besser aussehen.

 

Anhand des Beispieles für den Hochtöner wird klar welches Potential im Selbstbau liegt. Selbst wenn ich „etwas schlechter“ konstruiere wie der Profientwickler der LS-Firma, ich kann fürs gleiche Geld einen Revelator (D2905/9900) kaufen und dann muß ich mich schon verdammt doof anstellen wenn dies dann schlechter klingt.

Für den, nach o.g. Aufstellung gerechneten, Gehäusepreis kann ich mir sogar das Gehäuse vom Schreiner machen lassen. Dann ist zwar nichts mehr gespart, aber ich hab ein individuelles Möbel mit vergleichbarem Finish.

 

GrußOny

 

 

 

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hallo ony,

 

ich denke, darin liegt auch gar nicht wirklich das problem dieser diskussion.

 

es dürfte wohl unstrittig sein, daß man die einzelteile bei hochpreisigen kisten für weniger geld als das gesamte fertigprodukt beschaffen kann. bei produkten mit großen stückzahlen könnte das allerdings anders aussehen. damit wird jedoch schon auf vorhandenem aufgebaut und nicht etwas völlig neues geschaffen.

 

gerade bei der wahl der verwendeten komponenten kann ja so einiges schiefgehen und das gesamte konzept muß neu überdacht werden. und genau dann fängt selbstbau an, wirklich teuer und zeitintensiv zu werden. beim fertigen produkt kann ich wenigstens gleich sagen, daß es mir als ganzes nicht gefällt und spare mir die umwege.

 

nach beschaffung der komponenten ist natürlich in beiden fällen noch alles offen. und da wirds für die diskussion interessant. es KANN etwas gutes herauskommen, muß aber nicht. weder alle selbstbauer, noch alle professionellen entwickler liefern zwingend gute arbeit ab. das beweist die realität leider allzu häufig. es wäre schon fast wundersam, wenn die erste eigenentwicklung perfektion erreichen würde. *schmunzel*

 

insofern finde ich es völlig korrekt, wenn Du bei selbstbau von potential sprichst. es lassen sich hier endlich mal ausgefallene konzepte wirklichen, die unter wirtschaftlichen gesichtspunkten wenig erfolgversprechend sind. selbstbau sollte hier die vorhandenen möglichkeiten intensiver nutzen. bei der typischen zweiweg-kiste für 750€ das paar ists aber für mich persönlich weniger spannend. da sind reichlich ordentliche kisten für akzeptable preise am markt verfügbar.

 

gruß

 

frank

 

 

ps: eine kiste allein macht ohnehin nicht glücklich. *weiterschmunzel*

 

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Hallo,

erstens weiß ich nicht ob das mit dem Preis/HT stimmt, aber zweitens interessiert sich die Fachpresse oft nicht dafür, wie teuer die eingesetzten Chassius sind, sondern nur, was das Ergebnis ist (und was für eine Name dahintersteht!).

 

Wenn das Ergebnis (mit billigem HT) also hervorragend (nach Meinung der Tester) ist, so wird der Preis oft als völlig legitim dargestellt (langwierige Entwicklung, aufwändige Selektion, tagelanges einmessen, super gehäusefinish usw.).

 

Meines Erachtens kann nichts einen Preis oberhalb 20000 Euro rechtfertigen und selbst da muß schon außergewöhnliches in Punkto Chassis/Elektronik und Gehäuse passieren).

 

Für ein solches Geld läßt sich im Selbstbau selbst unter zuhilfenahme von Profis (Entwickler, Schreiner, lackierer usw.) ein Wahsinns-LS hinbasteln.

 

Aber wer hat schon soviel Geld?

 

Aber selbst eine Duetta (als oft genanntes und allen geläufiges beispiel) würde mit dem Gehäuse (je nach Finish) und der Bestückung bestimmt jenseits von 7000 Euro angesiedelt sein, wenn nicht gar mehr.

Somit rechnet sich der Selbstbau. man kann den Unterschied auch be iVisaton sehen: die Vox252 kostet fertig 7300 DM/Paar und was kostet der Bausatz?

 

Im hochpreisigen Segment kann der Selbstbau also tatsächlich Geld sparen, wenn das Ergebnis stimmt.

 

Gruß,

Michael

 

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Hallo Skeptix,

 

Wankelmütig?

 

>Kein Frust, ganz im Gegenteil, es macht immer noch Spaß und klingt auch gut <

 

>Ich kenne insgesamt 5 fanatische DIYer, 3 davon sogar mit fundierten physikalischen Kenntnissen. Wenn ich mir die Ergebnisse anhöre und ins Verhältnis setze zu dem -ehrlich!- zugegebenen Material- und Zeitaufwand, dann kann ich nur noch „Gute Nacht“ und „Das war´s“ sagen.<

 

Weiters zum Gehäusedisign:

>AproBestimmte Gehäuse sind für den Bastler somit gar nicht machbar (vgl. 5). Oder will mir einer erzählen, daß er die Gehäuse einer B&W 801, einer Wilson Benesch, eine Konzert oder Avanti III bauen oder bauen lassen kann?<

 

Erstens unterschätzt Du so manchen DIYer (z.B. gibt es genügend

große (Kugelwellen-)Hornkonstruktionen die im Gehäuseaufwand mit "Deiner B&W" sicher mithalten), Zweitens: meinst Du etwa jeder Käufer von Fertiglautsprechern hat eine B&W 800 oder wenigstens eine Avanti zu Hause?

 

Pfüati (a a de Innschbrugga) ;-)

 

P.s. gehörst Du zu den "Gute Nacht, das war`s DIYern"? Bin mir sicher

alle hier würden mal gerne ein paar Bilder Deiner Elaborate sehen?

 

 

 

 

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Gude!

 

>(...) interessiert sich die Fachpresse oft nicht dafür,

>wie teuer die eingesetzten Chassius sind, sondern nur, was

>das Ergebnis ist (und was für eine Name dahintersteht!).

 

Ja, aber das ist doch die Verarsche am Kunden bzw. Leser, oder?

Bei der tollen Elektronik wird darüber geschrieben, dass ein bestimmtes Druckgusslaufwerk von Philips verwendet wird, oder aus welchem Material die Platinen (!) sind, aber bei LS? Dort, wo es wirklich auf Technik ankommt (wer ist den in der Lage, einen Unterschied zwischen A-, AB- oder H-Schaltung zu hören, oder Upsampling oder ähnlicher Kram?) und sich der Preis der Chassis deutlich auf den Klang durchschlägt, und man schon die Unterschiede der einzelnen Geräte bzw. LS ohne Probleme blind erkennt, da tun die Jungs so, als ob die Dinger gottgegeben vom Himmer fallen - frag' die Jungs doch mal nach ihrer 'Kette', der LS macht 90% vom Sound, aber bei denen fängt's beim Strom an... bzw. bei den Spikes unter der Stromleiste,... und es gibt genug Jungs, die 5 Riesen für 'nen CDP hinlegen, und ein paar kleine 'Monitore' für nicht mal die Hälfte hinstellen...

 

>Somit rechnet sich der Selbstbau. man kann den Unterschied

>auch bei Visaton sehen: die Vox252 kostet fertig 7300

>DM/Paar und was kostet der Bausatz?

Wobei Visaton NICHT die Vorteile eine 'musikalischen Top-Marke' bei der Bewertung hat.

 

Gruß Kobe

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 01-Jun-02 UM 02:14 Uhr (GMT) [p]>Klar liegt die "Wertschöpfung" im Auge (oder Ohr) des Betrachters.

Sage gleich, klar liegt der "Wert" im Auge (oder Ohr) des Betrachters.

 

Mag sein, daß es Leute gibt, die sich extrem teure Kisten hinstellen,

weil sie nicht wissen, wohin mit dem Geld. Da zählt dann auch nicht ein

"realistischer" Gegenwert, sondern eher die Absegnung durch die

"Fach"-Presse. Gleiches findet sich aber auch im DIY

(meine Box ist die lauteste, geht am tiefsten runter, o.ä.).

 

Was mir an dieser Diskussion nicht gefällt, ist die unsinnige

Ausgangsfrage. Wenn ich eine Box brauche, fange ich nicht an

selbstzubauen, sondern gehe in den Laden, vergleiche und kaufe.

Beim Selbstbau ist für mich auch "der Weg das Ziel". Selbstverständlich

hätte ich auch gerne ein gut klingende Box, für wenig Geld.

Nur, wo sind die Kriterien?

Was ist eine gut klingende Box?

Was ist wenig Geld?

Ich denke mal, wenn man ehrlich ist, wird man auch als Bastler zu seinen

eigenen Vorstellungen (und Vorurteilen!) stehen. Problematisch wird's

dann, wenn die eigene Subjektivität zur Scheuklappe wird.

 

Mir ist eine gekaufte Box -gleich welcher "Qualität"- einfach zu langweilig.

Ich entscheide, was mir gefällt/ gut klingt.

Ich betrachte mein Basteln als sinnvolle (weil hoffentlich selbstbestimmte) Freizeitgestaltung.

Grüsse

Kay

 

P.S.

1. Hallo Skeptix,

"Irrational" ist ein negativ besezter Begriff. Können wir uns auf "emotional"

einigen :-) ?

2. Hallo Michael,

ich würde dir dringend nahelegen, dir die angedachte Box anzuhören

(aus Prinzip, vielleicht kommst du so auf den Geschmack).

 

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Hallo, leider kam ich längere Zeit nicht dazu in diesem Forum zu lesen. Trotzdem bin überrascht welcher Ton hier angeschlagen wird. Das ist schon eher sehr bedenklich, besonders von Ihnen H.Wohlgemuth, da Sie ja auch als Fachjournalist bei entsprechender Selbstbaupresse tätig sind. Und was um alles in der Welt gibt ihnen die Einbildung, Teilnehmer aus dem Forum verjagen zu können bzw. zu wollen. Auf Grund Ihrer für einen Journalisten eher bendenklichen Äusserungen ziehe ich in Erwägung, Fachmagazine bei denen Sie mitarbeiten, nicht mehr zu beziehen.

 

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Ich will auch klugs*c*h*e*i*s*s*e*n!

 

"Wiederholung" wird mit "e" geschrieben.

 

Es muss heißen: aufschrauben zu müssen.

 

Und so weiter,lieber Skeptix.

 

Mfg,Sven

 

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Warum nicht das beste beider Welten nutzen?

Bis jetzt habe ich nur meinen Subwoofer selbstgebaut, weil es da wirklich nichts Anständiges zu einem vernünftigen Preis gibt.

Aber wie sieht es denn mit dem Tuning von Fertiglautsprechern aus?

In diesem Fall nutzt man den von Dir angesprochenen "Gehirnschmalz" der Entwickler, kann aber deren Sparmaßnahmen ausgleichen.

Selbst in Lautsprechern der obersten Preisklassen ist teilweise so ein Schrott auf der Frequenzweiche verbaut, dass einem schlecht wird.

Zudem hat wohl keiner die Räumlichkeiten wie der Entwickler bei der Abstimmung der Lautsprecher. - Also warum dann nicht auf den Raum abstimmen? Möglichkeiten gibt es viele: Spulentausch (größerer/kleiner Innenwiderstand, andere Bauart), Widerstände anpassen, Kondensatoren tauschen (riesiges Potenzial im Hochtonbereich), Innenverkabelung tauschen, Dämmaterial zusetzen/entnehmen, Zobelglied zur Impedanzkorrektur einbauen...etc. etc.

Ich kann nur sagen, dass bis jetzt alle meine Fertiglautsprecher mindestens eine Klasse höher spielen, als das unveränderte Fertigprodukt...bei einem finanziellen Aufwand von teilweise nur DM 50,- pro Lautsprecherbox!!!

 

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Das geht wohl, aber dann muß man ja doch die meist völlig überteuerten Fertiglautsprecher kaufen und zusätzlich noch die Energie rein stecken die zu optimieren. Da bau ich doch lieber gleich selber. Außerdem macht das tierisch Spaß!!

 

mws

 

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