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HiFi Heimkino Forum

Schimanski

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Alle erstellten Inhalte von Schimanski

  1. Hallo Maximilian, an den Lautsprechern, an denen ich im Moment arbeite (du weisst, die mit dem ER4...), habe ich auch ein dreieckiges Gehäuse realsiert, um die Gehäuseresonanzen möglichst gering zu halten. Trotzdem bilden sich Hohlraumresonanzen, die stärkste Resonanz übrigens zwischen der Spitze auf der Rückseite und der Schallwand. Laut Leap-Simulation sind diese Resonanzen zwar geringer als mit flacher Rückwand, aber es gibt sie trotzdem. Ich denke, ein Panel würde im Gehäuse viel von seiner Fazination verlieren, hauptsächlich wegen dem "Kistenklang", aber wohl auch weil die Dipol-Abstrahlung verloren geht... Gruß, Christoph
  2. Hallo, meine Erfahrungen zur Raumakustik: - Die erste Reflektion von den Seitenwänden verfärbt den Klang und die Ortbarkeit enorm. Am besten ist, wenn die Box ausreichend Seitenabstand hat, zusätzlich sollten Dämpfungselemente oder Diffusoren in Form von Blumen (große Blätter) oder hinterfütternden Bildern (Schwerschaum, Noppenschaumstoff) diese Reflektion entschärfen. - Hinterfütterte (schräg hängende) Bilder, Teppiche, dicke Sofas, Pflanzen sowie eine Menge Accessoires (hier ist Frau sehr nützlich) im gesamten Wohnbereich entschärfen schallharte Flächen und zu lange Nachhallzeiten. - Plattenabsorber (hat mein Bruder gebaut) funktionieren nur bei ausreichender Fläche und selbst dann nur schwach, besser funktioniert Dipolabstrahlung. Auch Helmholtzresonatoren sagt man nur eine marginale Wirkung nach. Nach unseren Erfahrungen sollte ein Plattenabsorber am besten eine ganze Wand bekleiden. Auch der Ort des Plattenabsorbers ist wichtig, an Durchbrüchen und/oder hinter dem Lautsprecher war die Wirkung schlecht, in Ecken und/oder hinter dem Hörplatz besser. - Die Nachhallzeit von Wohnräumen kann man schon ohne Messung leicht am subjektiven Wohlbefinden testen. In zu halligen Räumen fühlt man sich nicht sonderlich wohl, es wirkt kalt, das obligatorische Händeklatschen bestätigt dann dieses Gefühl. - Außerdem kann man sich noch an dem "Dead End - Live End" aus der Studiotechnik orientieren. Dabei gilt es die frühen Reflektionen der Lautprecher zu absorbieren ("Dead End" hinter dem Lautsprecher) und die späten Reflektionen zu dulden bzw. diffus zu verteilen ("Live End" hinter dem Hörer). Damit habe ich aber keine Erfahrungen gemacht, das wurde mir nur zugetragen ;-) Gruß, Christoph
  3. Hi, Capicit war auf der DIY-Messe echt sehr gut, mein Bruder grübelt auch immer mehr, vor allem weil es wohl auch ohne Aktivtrennung bzw. Sub geht, und er so die geliebte Röhre behalten kann: http://www.hifi-forum.de/index.php?action=...04&thread=10400 Gruß, Christoph
  4. Hallo zusammen, da ich ja derjenige bin, der die Messungen (mit meinem Bruder) "verbrochen" hat, noch ein paar kurze Anmerkungen dazu: Wir hätten die Box natürlich noch viel ausführlicher messen können, aber die Zeit war knapp und Stefan reichte die Aussagekraft der gemachten Messungen. Wir haben während der Messungen auch die Einzelfrequenzgänge gemessen, leider sind diese Dateien nicht abgespeichert worden. Die Summenbildung der beiden Treiber funktioniert übrigens sehr gut. Grundlage dafür war aber die korrekte Mikrofonhöhe. Durch die angewinkelte Schallwand und einem Messabstand von ca. 1m (im Gegensatz zum Hörabstand von 2-4m) ist diese aber nicht ganz leicht zu finden. Wir haben uns dazu entschieden, uns an der Sprungantwort zu orientieren. Dabei haben wir das Mikro zu hoch eingestellt und dann soweit nach unten verschoben, bis die Sprungantworten der beiden Treiber optimal verschmolzen waren (die Box ist also nur frontal "zeitrichtig", das Diffusfeld eher "zeitfalsch"). Der Frequenzgang ändert sich dabei nicht unwesentlich, die PS61 dürfte also sehr empfindlich auf verschiedene Sitzhöhen reagieren. Bei der gefundenen Mirkohöhe war das Mikro etwa zwischen Hoch- und Tieftöner. Durch die angewinkelte Schallwand und die relativ starke vertikale Bündlung des AMT kommt es zu dem Abfall im Superhochton, den das Chassis auf Achse so nicht hat. Das verzögerte Ausschwingen des AMT um 1300Hz ist übrigens typisch für AMTs (bzw. für praktisch jeden dynamischen Lautsprecher), weil es sich nämlich um die Resonanzfrequenz handelt. Sowohl die PS61 im KT-Test als auch der AMT im Einzelchassistest (HH 5/00) zeigen ein ähnliches Verhalten, wenn auch in abgeschwächter Form. Die Vermutung liegt nahe, dass das Magnetfeld von Stefans AMT an Kraft verloren hat bzw. das Chassis ungenauer gefertigt wurden, so dass es zum dem starken Überschwinger kommt (Kalotten oder auch Basschassis mit zu schwachen Antreiben verhalten sich da ja ähnlich). Der Pegel bei den Messungen war übrigens nicht kalibriert, die 88dB entsprechen also nicht dem Wirkungsgrad@1Watt. Das ganze PS61-Konzept arbeitet mit flachen Filtern und breiten Überlappungsbereichen und reagiert demzufolge natürlich sehr sensibel auf Toleranzen der verwendeten Treiber. Grundsätzlich sind AMTs in Bezug auf Fertigungstoleranzen da wohl empfindlicher als „normale“ Hochtöner, hinzu kommt noch die schlampige Fertigung von ESS (der ER4 wird wohl so auch seinen Preis rechtfertigen) und der Einfluss von Bedämpfung und Gehäuse (auch hier gibt es etliche Erfahrungen mit dem ER4). Alles in allem führt das zu den aufgezeigten Unterschieden, die in der Summe kaum mehr tragbar sind. Den Einbruch um 1200Hz (die starke Phasendrehung im Bereich der fallenden Hochtonflanke führt zur Auslöschung mit dem Tieftöner) würde ich persönlich nicht überbewerten. Die Erfahrung zeigt das Überhöhungen klanglich wesentlich dramatischer sind (gerade wenn die Senke nur schmalbandig auftritt). Zum Austausch des Hochtöners: Ein ER4 würde sich nur bedingt eigenen, da nach meiner Einschätzung der ESS in ein kleines Horn strahlt und somit ein Stück weiter hinten sitzt als der ER4 und man (selbst bei Überarbeitung der Weiche) ein Verschmelzen der Impulse nur schwer erreichen dürfte. Man müsste also das ganze Konzept verwässern und das Hauptentwicklungsziel der „Zeitrichtigkeit“ aufgeben. Dafür könnte man natürlich an anderer Stelle einiges besser machen, wir würden Stefan dabei auf jeden Fall helfen, evtl können wir das ganze auch öffentlich zusammen mit dem Know-How des Forums durchziehen. Wir sind übrigens auch dazu gekommen mal kurz in die Box reinzuhören. Da ich den Hörraum und die Elektronik nicht besonders kenne (war bei meinem Bruder), konnte ich mir kein genaues Urteil bilden, in der Summe fande ich es aber besser, als es sich misst ;-) Gruß, Christoph
  5. Hallo Manfred, mein Gehäuse ist ein 1,75 Liter großes, auf ca. 75 Hz abgestimmtes Bassreflexgehäuse. Darin produziert der Veravox aufgrund seiner BR-untauglichen TSP einen leicht buckligen Frequenzgang, der in meinen Augen aber einem linearem Verlauf in einem geschlossenen Gehäue vorzuziehen ist, weil so wenigstens etwas an Bass aus der Kiste rauskommt. Ein probeweises Verschließen der BR-Öffnung führte zu einem noch ausgedünnterem, kraftloserem Klangbild. Für deinen Anwendungbereich ist natürlich ein geschlossenes Gehäuse sinnvoll, die Gehäusegröße dürfte unproblemtisch sein. Lieber etwas größer, so dass der Q-Wert unter 1 und die Einbauresonanz unter 150Hz rutscht, vielleicht so ab 1,5 Liter. Ohne Hochpassfilterung würde ich auf keinen Fall bauen. Damit ist die Maximallautstärke auf Zimmerlautstärke limitiert. Außerdem wird der Klang im Mittehochtonbereich durch das "Huben" im Bassbereich schlechter (Stichwort IM-Verzerrungen), hochpassgefiltert spielt er viel befreiter und gelöster auf. Ich konnte das bei mir zu Hause durch die Aktivfilterung leicht nachvollziehen. Wenn du keine Messtechnik hast, kann du auch einfach mal mit einem Serienkondensator in der Größenordnung von 330-470 Mikrofarad probieren, besser wäre natürlich eine saubere 12-dB-Lösung (ggf. mit Impedanzlinearisierung) oder halt aktiv. Zu den Sperrkreisen: Einen brauchst du auf jeden Fall, der zweite ist optional. Der erste unterdrückt eine Mittenüberhöhung die aufgrund des Baffle-Steps beim Einbau in eine schmale Schallwand entsteht. Seine Dimensionierung ist von den Abmessungen der Schallwand abhängig. In einem Rohr hast du diese Effekte auch, im Gegenteil tut dem Veravox etwas Schallwand "im Rücken" sogar gut (sie steigert den Wirkungsgrad im Grundtonbereich, praktisch wie ein weit aufgeklapptes Horn). Vielleicht solltest du dich an den Abmessungen von Cantares Bauvorschlag halten und die Dimensionierung des Sperrkreise übernehmen. http://www.saque.de/html/projekt_1.html http://www.lautsprechershop.de/hifi/index....i/cantare_1.htm Auf den anderen Sperrkreis kannst du erstmal verzichten, hören und ggf. nachrüsten. Auch hier kannst du die Dimensionierung von Cantare übernehmen. Vielleicht fragst du ihn einfach auch mal persönlich um Rat: http://www.cantare-as.de/ Hier sind Messungen meines Lautsprechers unter den Winkeln 0-90°: Die Schallwand hat die Abmessunge 11cm x 23cm breit. Die Welligkeit um 1500Hz kommt vermtulich durch den beengten Einbau. Die Box ist nur mit einem Sperrkreis zur Unterdrückung der Mitteltonüberhöhung bestückt. Gruß, Christoph
  6. Hallo Manfred, ich betreibe den Veravox als PC-Lautsprecher, habe ihn aber auch schon an der Stereoanlage mit Sub ausgiebig gehört. Ich finde er ist mit tiefen Trennungen um 150Hz etwas überfordert. Genau DAS kann der Tangband (oder jeder andere 4-Zöller) wesentlich besser (übrigens hatte auch ich den Eindruck, dass der Tang Bang sich damit schwer tat, die breitbandtypische Fokussierung zu erreichen). Bei 3-Zöllern entsteht immer ein kleiner Bruch im Grundtonbereich beim Übergang zum Sub, es fehlt einfach an Membranfläche, wesentlich sinnvoller läuft er mit Trennungen zwischen 300Hz und 500Hz und Stereobass. Hinzu kommt noch, dass der Veravox über 10kHz aufbricht, was dem Klangbild einen silbrigen, überluftigen Touch beschert. Je nach Software kann das durchaus angenehm sein, aber auch mal nerven, ggf. sollte hier ein Sperrkreis etwas entschärfend eingreifen. In der Summe halte ich also auch den Veravox für nicht 100%ig auf deinen Anwendungsbereich passend bzw. erfordert er evtl noch einiges an Abstimmungsarbeit. Aber selbst bei einem kompromißbehafteten Einsatz (also tiefe Trennung und geduldeter Resonanz) hat der Veravox die Fähgkeiten Emotionen und Gänsehaut zu vermitteln, was dem Tang Band in meinen Augen ziemlich abgeht. Gruß, Christoph P.S. Wenn du Hilfe bei der Weichenentwicklung und in der Nähe von Duisburg wohnst, kann ich dir gerne helfen.
  7. Hallo Manfred, ich kenne den W4-655SA und würde das Chassis nicht weiterempfehlen. Es klirrt im Mitteltonbereich sehr stark und das hört man auch. Ich bin grundsätzlich kein Freund von Breitbändern, aber z.B. ein Veravox 3 spielt im Mitteltonbereich um Welten besser, so dass ich einfach mal behaupte, du wirst mit anderen 4-Zöllern von Vifa oder Fostex besser fahren, konkreteres kann ich dir aber auch nicht sagen. Der W4-657SC ist in meinen Augen auch keine Alternative, hat er doch mit ähnlichen Klirrproblemen zu kämpfen und bricht obenrum sehr heftig auf, so dass man ihn eher als Tiefmitteltöner betrachten sollte. Gruß, Christoph
  8. Hallo Stefan, wenn dir Duisburg nicht zu weit ist, könnte ich dir gerne helfen. Oder schau mal hier: http://www.uibel.net/hifi-forum.html Gruß, Christoph
  9. Schimanski

    ER4_Messungen

    Hallo Andreas, vollkommen richtig. Die Box ist total fehlabgestimmt und es tut einem um das schöne Gehäuse leid. Wenn ich das richtig sehe, kommt sogar die Membranreso des Excel knapp über 4kHz durch *kopfschüttel* Die Unfähigkeit des Entwickler kann man mit viel gutem Willen noch als "Sounding" bezeichnen. Das sorgt für Wiedererkennungswert und gezielt ausgesuchte CDs profitieren dann beim Klangcheck von der Verfärbung und öffnen "neue Klangwelten". In Wahrheit wird aber jeder, der sich ernsthaft mit Lautsprechern und Hifi beschäftigt hat, die Verfärbungen nach kurzer Zeit raushören und der Box den Laufpass geben. Gruß, Christoph
  10. Hallo Maximilian, ich hoffe, ich habe ein gelungenes Exemplar gefunden: http://www.hifi-forum.de/index.php?action=...104&thread=9228 Den Excel habe ich haupsächlich deswegen ausgetauscht, weil ich etwas Neues probieren wollte, eigentlich kann ich nicht viel gegen das Chassis sagen...außer, dass ihm für ein Hifi-Chassis etwas Schmelz und für seinen vorhandenen Klangcharakter der passende Wirkungsgrad fehlt ;-) Gruß, Christoph
  11. Hallo Maximiliam, ich habe in den letzten Monaten und Wochen die Erfahrung gemacht, dass der "Sound" von PA-Tieftönern mir ganz gut gefällt. Sie spielen halt oft sehr dynamisch und knackig, haben einen starken Antrieb und guten Wirkungsgrad (Elefantino sprach mal davon, dass relativ geringe thermische Kompression dem guten Klang zuträglich sei...das hat mir gut gefallen), sind in kompakten Gehäusen einsetzbar (geringer Resonanzneigung und Gefahr von Stehwellen bzw. Verschieben dieser in höhere Regionen, wo sie leichter absorbierbar sind) und gehen halt nicht so tief, dass mein kleines Wohnzimmer in Bassgedröhne erstickt (bei mir hat sich eine f3 um 50Hz als angenehm herausgestellt). Außerdem stehe ich aber trotzdem auf große Bässe (die klingen aufgrund des verringerten Hubs/Klirrs schon im Grundton wesentlich authentischer). Desweiteren empfinde ich es in gängigen Hörräumen (in meinem speziell) und für mein Klangempfinden als vorteilhaft, dass der Mittelhochton eine gewisse Bündlung erfährt, was zwangsläufig zu großen Membrandurchmessern der Mitteltöner und Schallführungen der Hochtönern führt. Unter dem Aspekt, dass ich trotzdem wohnraumfreundliche Abmessungen der Schallwand und möglichst lebendigen Mittelton (nicht zu hohe Mms bzw. Resonanzneigung) anstrebe, hat sich die 20cm-Klasse bei PA-Treibern als idealer Kompromiß aller oben aufgeführter Argumente herausgestellt. PA-Treiber stehen meiner Meinung technologisch Hifi-Chassis in keiner Weise nach (vom Membranmaterialienhype mal abgesehen), sondern sind - vermutlich aufgrund der Zielgruppenerwartungen - sogar eher fortschrittlicher (was die "inneren" Werte angeht). Der ER4 scheint mir vom Klangcharakter ganz gut zu PA-Treibern zu passen. Er spielt nach meinen bisherigen Eindrücken sehr dynamisch, feinauflösend und ungebremst, aber trotzdem zivilierter und sanfter als PA-Druckkammertreiber. Soviel zur Theorie...ob´s dann in der Praxis trotzdem meinen Ansprüchen genügt, bleibt abzuwarten. Ehrlich gesagt, weiß ich wohl auch selber noch nicht genau in welche Klangrichtung ich möchte. Evtl schraube ich nach diesem Projekt an einer genau gegensätzlicher Auslegung... :-) Gruß, Christoph
  12. Hallo Maximilian, die Box existiert schon lange nicht mehr. Der ER4 gefällt mir aber weiterhin. Ich hatte bei der oben genannten Box dem ER4 etwas mehr Volumen spendiert als Udo (hinter dem ER4 2-3cm). So wollte ich etwas flexibler sein. Im Nachhinein war das Zusatzvolumen aber überflüssig. Wenn man Udo`s Quetschvariante verwirklicht, interessiert den ER4 praktisch nicht mehr was hinter dem Bofoam passiert. Für mich gibt es also nur zwei sinnvolle Gehäusevarianten: a) Quetschvolumen oder nach hinten offen mit eigener, großer Kammer (am besten antiparallele Wände) um einen Verlauf zu erhalten, der praktisch dem Dipol-Freqenzgang entspricht (dann ist aber eine vermutlich kompromissbehaftete Weichenentzerrung bzw. -auslegung oder eine Linearisierung mit Waveguide/Horn nötig). An einem Konzept mit eigenem Volumen und Horn arbeite ich Moment. Die Ergebnisse gibt es im Laufe der nächsten Wochen/Monate in dem Thread "Datenblatt 18Sound 8NMB420" im Hifi-Forum. Du treibst dich da ja auch vermehrt rum. Eine Schallführung für den ER4 ist nach meinem jetzigen Erfahrungsstand relativ leicht zu realisieren, weil a) der mechanische Aufbau durch die rechteckige Halsfläche unproblematischer als bei einer (runden) Kalotte ist und die Stäbe vor dem ER4 eine Art Druckkammer bilden und die Wellenfront, die der ER4 ausgibt, sich relativ leicht an einen Hornverlauf anpassen lässt (wo Kalotten im Superhochton immer Ärger machen). Zum Kondensator: Ich habe den Jensen sowohl zur "Entschärfung" einer Focalkalotte als auch im Blindtest vorm dem ER4 relativ erfolglos probiert. Die Klangunterschiede sind nach meinem Hörempfinden marginal bis nicht vorhanden. Ich will aber nicht ausschließen, dass in einem komplett ausgereiztem Konzept (incl. Raum&Aufstellung) ein Kondensator das letzte I-Tüpfelchen bedeuten könnte. So weit bin ich aber bis jetzt noch nicht gekommen :-) Gruß, Christoph
  13. Hallo zusammen, etwas später, aber hoffentlich noch rechtzeitig melde ich mich auch mal zum Thema AMT. Ich kenne den ER4 nun auch schon was länger und habe mich mit ihm auch messtechnisch intensiv auseinandergesetzt. Zur Bedämpfung kann ich Walter`s Meinung unterstreichen: Um einen möglichst linearen Verlauf zu bekommen, braucht man wirklich ein nicht poröses Material, dass sich zwischen die Wände quetscht. Pioneerarbeit hat hier wohl Udo geleistet, der damals Bofoam benutzte, was aber nicht mehr erhältlich ist. Alternativ kann man bestimmt die von Walter oder Udo auf seiner Homepage genannten Materialien benutzten. Bei meinen Versuchen hat sich gezeigt, dass sich durch Auflegen einer dünnen Matte Filz (1mm, so ähnlich wie Maler oder Putz-Filz) zwischen dem Bofoam (habe noch Restposten bei einem ACR-Händler bekommen) und dem ER4, das Ausschwingverhalten im Präsenzbereich verbessert. Wichtig ist halt, dass der Filz so dünn ist, dass er das "Einquetschen" des Bofoam in die "Rippen" des ER4 nicht behindert. Ein "Probehören" von verschiedenen Materialien halte ich aber für ein praktisch unmögliches Unterfangen, da jede Änderung an der Bedämpfung einen zu erheblichen Einfluß auf die Amplitude (und damit auf Phasenverlauf, Ausschwingverhalten, Weichenfunktion,...) hat. Eine isolierte Beurteilung von Klangeigenschaften (wie Feindynamik, Auflösung, Kompressionsverhalten,...) ist durch die Überlagerung dieser Effekte in meinen Augen nicht möglich und unseriös. Der ER4 ist wirklich extrem zickig, selbst ein Ab- und Abschrauben führt schon zu geringfügig anderen Frequenzverläufen, obwohl die Bedämpfung nicht geändert wurde. Ich arbeite im Moment aber an einer anderen Lösung. Bestückt mir einem selbstgebauten Waveguide bekommt man die typische ER4-Senke zwischen 800Hz und 4000Hz ganz gut in den Griff, weil genau hier das WG den Frequenzverlauf pusht. Der Wirkunsggrad befindet sich dann ab 500Hz(!) auf etwas über 90dB mit etwas schlechtere Linearität als im "Quetschvolumen". Der ER4 spielte dabei rückseitig in eine etwa 3 Liter große Kammer. Diese Kammer habe ich für erste Versuche mit einem Diffussor an der Rückwand und unterschiedlichen Dämpfungsmaterialien bestückt. Auch hier zeigte sich der ER4 extrem zickig und reagierte selbst auf kleinste Änderungen des Dämpfungsmaterials, genau wie auf parallele Wände. Im späteren Gehäuse werde ich mit antiparallelen Wänden und noch mehr Volumen arbeiten, um mich dem Verlauf und der unteren Grenzfrequenz des Dipol-Einsatzes anzunähern (der dann duch das WG linearsiert wird). Erste Messungen am Versuchsaufbau zeigen aber bis knapp 800Hz ausreichend niedrigen Klirr, sauberes Ausschwingen (bis auf den Resonanzbuckel bei 500Hz) und halt bis 500Hz vollen Pegel. Auch wenn der ER4 mit Trennungen unter 1000Hz wohl dynamisch überfordert sein wird (auch wenn die Messergebnisse das zulassen würden), so erhoffe ich mir von dieser Lösung doch eine möglichere niedrige Trennung (zwischen 1000Hz und 2000Hz) zum Tieftöner, bessere Klangeigenschaften im Übernahmebereich zum Tieftöner verbunden mit den typischen Vorteilen von Waveguides (Anpassung des Abstrahlverhalten an den Tieftöner, Klirrsenkung durch Wirkungsgradsteigerung, Verringerung von Raumreflektionen im Präsenzbereich durch engeres Abstrahlen, Laufzeitkorrektur des Tieftönerversatzes). Als Anhang mal ein Frequenzverlauf verschiedener Waveguidekonturen und ein sich einstellendes Bündlungsverhalten. Diese Ergebnisse sind aber nur Zwischenstationen und noch längst nicht komplett durchentwickelt, sie dienen nur der Veranschaulichung meiner Worte Gruß, Christoph
  14. Schimanski

    Gradient GRT85

    Hallo Maximilian, die Messwerte in der KT sind dürftig. Klirr ist wesentlich höher als bei Durchschnittskalotten oder dem ER4, die Linearität bescheiden. Ich kann auf dem Papier keine Vorzüge der Air-Motion-Technologie erkennen (vertikale Bündlung mal außen vor, wenn`s ein Vorteil ist). Vielleicht gibt es ja noch andere Vorzüge von AMTs, die nicht in den Zeitschriften gemessen werden (verringerte Power-Kompression oder reduzierte IM-Verzerrungen), kann ich aber nicht beurteilen. Gruß, Christoph
  15. Hallo Thomas, beide Treiber sind sicherlich nicht uninteressant, aber leider etwas zu leise, der Usher wohl noch mehr als der Seas. Der Usher hat ganz ähnliche TSP wie der PLW 26 von Vifa, den ich hier zu Hause liegen habe und mit dem auch Versuche angedacht sind. Ich spiele mit dem Gedanken Versuche mit Doppelmagneten machen, um Wirkungsgrad auf Kosten des Tiefbasses zu bekommen. Sind aber nur, noch nicht erprobte, Gedankenspiele, da der Doppelmagnet - um eine sinnvolle Wirkungsgradsteigerung zu erfahren - wohl doch ein ziemlicher Brummer sein dürfte. Der Seas scheint ein überarbeiteter (niedrigere Verluste) WA 256 D zu sein. Ihm dürfte bis zum Veravox nicht soviel an Wirkungsgrad fehlen... Günther ist übrigens weiter auf der Suche nach Alternativen zum Deltalite. Er hat einige PHLs erprobt und bastelt im Moment mit einem Kappa Pro 10 rum, dem er durch Beschichtung/Beschwerung basstaugliche Parameter angedeihen wollte.... Vorschläge sind also immer willkommen :-) Gruß, Christoph
  16. Hallo Andreas, ein 10" soll es im Moment sein, da ich (und Bolandi) finden, dass es optisch am besten passt. Ein 30er wird aber evtl auch mal probiert. Eigentlich steht fest, dass nix außer der Veravox fest steht. Die ganze Box wird halt von mir flexibel aufgebaut und ich kann diverse Treiber durchprobieren. Grundsätzlich kann man die Membranfläche ja auch nicht bis ins Unendliche vergrößern, den 60er Magnat kriege ich bestimmt nicht an den Veravox angpasst ;-) Was ich damit sagen will: Auch wenn ein 30er bestimmt mehr Schub und Schwärze hat, so dürfte ein 25er dafür evtl im Grundtonbereich feindynamsich und bei der Anbindung an den Veravox Vorteile besitzen, er macht nicht alles schlechter :-) Du hast Recht, PA-Treiber mit Tiefbassfähigkeit sind rar gesäht, der Deltalite ist da eigentlich fast ein Zwitter: relativ weich aufgehangen und mit nicht zu starkem Antrieb http://www.eminence.com/eminence/pages/pro...neo/neo2510.htm In einem etwas zu großem Gehäuse mit etwas zu tiefer Abstimmung liefert er einen sanft abfallenden, aber ausreichend tiefen Frequenzverlauf bis fast 40Hz. Da er aber von Adam Hall nicht mehr vertrieben wird, ist Günther auch auf der Suche nach Alternativen. Neben dem schon bekannten Kappa Pro 12 in der 30 Zentimeter-Klasse möchte er evtl Tests mit mehreren kleinen Treibern (20er oder sogar 17er), anderen PA-25ern oder sogar Hifi-Chassis machen. Der Kontakt zu ihm ist intensiver als jemals zuvor, er hat beruflich leider viel zu tun, liest aber gelegentlich in den Foren mit. Das Gehäuse, in dem ich die Messungen gemacht habe, war noch ein altes Testgehäuse mit relativ engen Einbauverhältnissen (daher wohl auch die leichte Welligkeit um 1400Hz). In der Forumsbox werde ich auf jeden Fall ein aufwendiges Gehäuse (fast) ohne parallele Wände bauen. Ich werde voraussichtlich (wenn ich Urlaub bekomme, habe leider an dem Wochenende Schicht) auch nach Gelsenkirchen kommen, vielleicht kann man sich da ja auch noch etwas austauschen (wenn du ein paar ruhige Minuten findest :-) ) Schöne Grüße, Christoph
  17. Hallo zusammen, bei mir geht es in den nächsten Tagen mit der Forumsbox weiter. Ich werde den Aufbau auf jeden Fall modular gestalten. Als erstes steht das Gehäuse für den Mitteltöner an, danach werde ich das Tieftongehäuse bauen (den Übergang und Klang zum Tieftöner als FAST-System optimieren), um mich dann um Hochtöner und Waveguide zu kümmern. Das Tieftongehäuse wird vorläufig für diverse 25er-PA-Tieftöner passend sein (Schallwandausschnitt 260mm, etwa 40-45 Liter) Als erstes soll der Eminence Deltalie 2510 darin Platz nehmen. Da laut Bolandi Adam Hall ihn aber aus seinem Lieferprogramm gestrichen hat, sind auch diverse andere Ersatztypen im Gespräch. Als Hochtöner werde ich vorläufig mit dem ER4 expermentieren. Um den Einfluß der Schallwand auf den Amplitudenfrequenzgang zu untersuchen habe ich einen Versuchsaufbau mit zehn verschiedenen Schallwandbreiten gemacht (17cm; 20,5cm; 23,5cm; 25,5cm; 27,5cm; 29,5cm; 31,5cm; 33,5cm; 36,5cm; 42,5cm) Oberhalb des Veravox habe ich noch 3,5cm Holz, unterhalb bis zum Boden. Dies soll den späteren Einbau in einem Standgehäuse mit auf- und nach hintem versetztem Hochtöner ausreichend genau beschreiben. Alle Kanten sind nicht abgerundet, Abstand zum Mikro waren 80cm, Messpegel ist nicht kalibriet. Anhang 1 zeigt alle 10 Messungen unter 0°. Im Anhang 2 sind nur vier Messungen dargestellt (17cm; 25,5cm; 31,5cm; 42,5cm), die der Übersichtlichkeit dienen sollen. Hier ist zu sehen, dass mit breitere Schallwand die Kantenreflexionen (also der Einbruch) in immer tiefere Frequenzen wandern und der Grundtonbereich aufgrund der größer werdenen Halbraumabstrahlung immer mehr an Pegel gewinnt. In Anhang 3 ist die von mir favorisierte Breite von 31,5cm im Vergleich zur 17cm-Messung dargestellt. In Anhang 4 ist die favorisierte Breite alleine dargestellt. In Anhang 5 sind exemplarisch zwei Breiten außerhalb der Achse aufgezeicht. Hier kann man sehen, dass eigentlich nur der Grundton- und Mitteltonbereich an Volumen gewinnt und die Veränderungen im Präsenzbereich unter 0° nur auf die Brechung an den Schallwandkanten zurückzuführen ist. Da auch die Messung unter 29,5cm sehr vielversprechend aussah, werde ich voraussichtlich das Gehäuse um 30cm breit machen (was ziemlich genau einem 25er Tieftöner entspricht :-) ) Natürlich werde ich die Frequenzweiche unter verscheidenen Winkeln optimieren, da ich ja weiß, das eine gewisse Linearisierung unter 0° nur durch die Kantenbrechung entstanden ist. Schöne Grüße, Christoph
  18. Hallo Alexander, Günther (Bolandi) hat eine spielfertige (flexibele) Version zu Hause stehen. Evtl kann er genauers dazu sagen. Ich bin im letzten halben Jahr in einen Umzug und eine Komplettsanierung eingespannt gewesen, hatte daher keine Zeit. Ich werde aber in den nächsten Tagen meinen Aufbau beginnen. Auch ich werde den Aufbau flexibel gestalten. Geplant ist bei mir (vorläufig): - als Hochtöner der ER4 mit Waveguide (zur Anpassung des Abstrahlverhaltens an den Veravox) - als Tieftöner den Deltalite 25er von Eminence. Alles klassisch übereinander auf der Schallwand angeordnet, Breite ca. 28cm. Trennfrequenzen zwischen 300Hz und 500Hz bzw. zwischen 2kHz und 4kHz. Geplant ist von meiner Seite außerdem eine Optimierung der Impulsantwort im Übergang Hoch-Mitteltöner, der durch den mechanischen Versatz der Waveguide und eine angepasste Weiche erreicht werden soll. Ehrgeizige Ziele, ich weiß, ich bin aber auch bereicht einiges an Zeit für die Feinoptimierung zu opfern. Ich werde das Forum aber bei Interesse über den Bau und die Fortschritte (per Bild und Text) informieren und die Diskussion suchen bzw. bei offenen Fragen um Hilfe bitten. Gruß, Christoph
  19. Hallo Calvin, mein Bruder und ich würden auch gerne kommen, wäre noch Platz für uns zwei? :-) Gruß, Christoph
  20. Hallo zusammen, wollte mir für die Hobby-Kellerbeschallung einen gebrauchten Verstärker bei E-Bay ersteigern. Absolute Obergrenze sind 150€, besser um 100€. Ich hatte da an Rotel (921, 935, 840,...) oder Cambridge gedacht (A3i, P500, P70, P50,...). Kennt jemand die aufgeführten oder verwandte Modelle und kann mir was zu Unterschieden, Neupreisen oder persönlichen Hörerfahrungen sagen? Oder vielleicht doch auf einen soliden Japaner setzen? Schöne Grüße, Christoph
  21. Hallo, ich habe mir mal die Mühe gemacht und einige Messungen im Schlafzimmer meines Bruders gemacht. Natürlich sind die Messungen nur für diesen Raum repräsentativ, man kann aber einige allgemeingültige Grundsätze aus den Messsungen ablesen und auf den eigenen Hörraum übertragen. Der Raum hat die Maße 4,20m x 3,60m. Das Mikro steht mittig auf der langen Seite, 50cm von der Wand und 90cm über dem Fussboden, also einer typischen Hörsituation mit an der Wand stehendem Sofa. Das Thommessen-Modul hatte als Übergangsfrequenz 110Hz eingestellt und der Bass-EQ stand auf 0db. Im Anhang 1 steht der Sub mittig an der dem Mikro gegenüberliegenden Wand und wird schrittweise mit jeweils 40cm nach vorne bewegt. Bei der letzten Messung steht er praktisch in der Raummitte. Die Dipolachse strahlt genau aufs Mikro. Im Anhang 2 habe ich den Sub mit einer Entfernung von 1m von der Rückwand in 40cm großen Schritten rechts zur Seitenwand hin bewegt. Den Sub habe ich dabei immer so gedreht, dass die Dipolachse auf das Mikro zeigte. Im Anhang 3 habe ich den Sub 1m vor der Rückwand, ganz rechts an der Seitenwand gestellt und jeweils um 30° gedreht. Im Anhang 4 stand der Sub 1m vor der Rückwand mittig im Raum (also der Treffpunkt der Achsen auf denen ich in 1 und 2 verschoben habe) und ich habe ihn jeweils um 30° von Dipolachse Richtung Mikro bis zur Nullachse Richtung Mikro verschoben. Smoothing an CLIO war nur auf 1/12 Oktave eingestellt. Gruß, Christoph P.S. Interpretation und Diskussion der Messergebnisse sind erwünscht :-)
  22. Hi Günther, danke zur Untermauerung meiner Erfahrungen mit deinen Messergebnissen. In meinem Hörraum habe ich leider keine Möglichkeit zu messen, da Clio bei meinem Bruder im Rechenr eingebaut ist, DLSA im Keller-PC und ich kein Schlaptop besitze. Ich werde den Z-Dipol aber mal bei meinem Bruder durchmessen (nur bedingt auf meinen Hörraum übertragbar) und die Ergebnisse hier veröffentlichen... Gruß, Christoph
  23. Hallo zusammen, nachdem mir Ende letzten Jahres von Günther aka Bolandi die theoretischen Grundlagen von Dipol-Subs vermittelt wurde, ich vieles Positive in den Foren gelesen habe (Axel, Calvin, Rudolf, einige aus dem Visaton-Forum) beschloss ich nun (da ich nach dem Umzug endlich Zeit hatte) einen Dipol-Sub-Bau in Angriff zu nehmen. Der Bericht in der aktuellen HH gab den letzten Anstoss. Ich entschloß mich für einen Z-Dipol. Er bietet noch relativ kompakte Abmessungen und verspricht theoretisch gegenüber einem Ripol niedrigere Kammerresonanzen, gleichmässigere Belastung der Membran und niedrigeres K2-Klirrniveau. Als Chassis verwendete ich den Focal Audiom 38-WX (Polykevlar-Membran, Segment-Magneten, Q um 0,35, fs um 25Hz, X-Max 6mm, Test HH1/00), als Antrieb Thommessen-Modul SW 2.5. Dieses habe ich mit 5m langem Cinch-Kabel und einem verlängertem Netzkabel versehen, um zu Testzwecken den Sub durch die Wohnung zu transportieren. Den Tiefpassfilter am Thommesssen habe ich auf 60Hz eingestellt (um den Anstieg zu hohen Frequenzen zu kompensieren), Bass-EQ auf +6db bei 30Hz. Die Übergangsfrequenz kann ich an meiner Acurus-Vorstufe per Fernbedienung in 10 Schritten zwischen 125Hz und 35Hz regeln (wahlweise mit oder ohne Hochpassfilterung der Satelliten). Zuerst habe ich die Satelliten ausgeschaltet gelassen und mich nur mit Testtönen und den Raumresos beschäftigt: Im Vergleich zum Monopol regt er die Raumresos wesentlich geringer an, was man beim Durchqueren der Wohnung deutlich merkt. Eigentlich regt er nur die Raumreso an, die senkrecht auf seiner Nullebene liegt. Allerdings, im Gegensatz zum Monopol, am stärksten/effektivsten in den Schnellemaxima bzw. Druckminima!! Das habe ich relativ schnell gemerkt, als ich ihn genau in der Mitte des Hörraumes (1/4 der gesamten Raumbreite durch einen Durchbruch zur Küche) stellte und um 90° drehte, also die Austrittsöffnungen nach rechts und links strahlend. Die in meinem Raum eigentlich durch den Monopol bekannte starke Anregung des 50 Hz-Tones, der sich sonst zwischen Hörplatz und Lautsprechaufstellplatz bildet, denn 343 m/s /(3,45m*2)=49Hz, war verschwunden und es wummerte viel stärker bei 40 Hz (343 m/s /(8,40m*1)) und, als ich ihn genau in den Durchbruch stellte, bei 20Hz (343 m/s /(8,40m*2)). Als ich dann durch das Zimmer schritt merkte ich auch deutlich die Druckmaxima an den Stellen, die die Theorie voraussagt. Am Hörplatz (also genau auf der Nullebene) war überraschender Weise im gesamten Bassbereich kaum ein Verlust an Schalldruck zu verzeichnen. Im Hörtest stellte sich später aber heraus, dass das Klangbild auf der Nullebene komisch verpolt, substanz- und drucklos klang. Schon beim Test mit den Sinustöne war der extreme Membranhub zu erkennen. Desweiteren waren teilweise starke Störungsgeräusche durch das Chassis, angrenzende Gegenstände oder durchs Springen/Rappeln des Gehäuses zu hören. Ein konsequenter Dipol-Sub sollte also meiner Meinung IMMER impulskorregiert mit 2 Chassis aufgebaut werden. Also auf zum Hörtest: Das Ding funktioniert richtig gut. Er steht nach einigem Hin- und Herrücken im Moment bei mir unterhalb des linken Satelliten, etwa 50cm vor der Wand und 1m von der Seitenwand entfernt. Die 50Hz-Resonanz wird so relativ stark angeregt und wird (da das Ohr ja ein Druckwandler ist) am stärksten an der Wand (also auch am Hörplatz) wahrgenommen. Ein Eindrehen des Subs, um die Anregung der Reso zu verhindern führte immer zu diesem blutleeren, komisch verpolten und substanzlosen Klang. Und das gilt nicht nur für Töne um 50Hz, sondern betrifft den ganzen Bassbereich und lässt sich auch nicht durch Anpassung der Phase korregieren. Allerdings macht der Sub richtig Spaß. Die Überhöhung bei 50Hz nervt eigentlich nie (obwohl sie natürlich nicht ganz korrekt ist, ich werde versuchen sie in Zukunft evtl durch einen Plattenabsorber zu dämpfen), der Sub schnallzt richtig schön, spielt unglaublich harmonisch mit den Satelliten. Im Gegensatz zum Monopol kann man ihn auch mal etwas zu laut einstellen, ein nerviges Dröhnen tritt nie ein. Der Klangcharakter ist eher vollmundig und warm (was ich auf die 50Hz-Reso schiebe), allerdings nie träge oder verwaschen. Jede (!) Übergangsfrequenz zwischen 35Hz und 125Hz funktioniert. Es kommt sogar oft vor, dass wenn die Satelliten zu vorlaut im oberen Bassbereich spielen eine höhere (!) Trennfrequenz (mit Hochpassfilterung der Satlliten) den Klang sauber und durchhörbarer machen. Um die Schnelligkeit des Subs zu testen habe ich mal bei Charli Antonli die Übergangsfrequenz auf 125 Hz gestellt, so dass praktisch der Bassbreich komplett durch den Sub wiedergegeben wird. Die Trommelschläge fliegen herrlich schnell, aber auch druckvoll und mächtig durch den Raum. Auch tiefe Hip-Hop-Bässe machen mächtig Spaß und erlauben relativ entspannt hohe Lautstärken. So ein Versuch hätte das gleiche Chassis im geschlossenen Gehäuse mit trägem Gewummer quittiert. Auch Heimkino-Versuche funktionierten hervorragend. Obwohl die Trägheit eines Monopols bei Heimkino nicht als nachteilig empfunden wird, gefällt mir der Dipol auch hier durch seine saubere Wiedergabe, tief kann er außerdem. Wo wir bei den Nachteilen wären: Sehr tiefe Töne werden durch starken Membranhub und viele Störgeräusche begleitet. Diese fallen bei Musik und Heimkino zwar selten, aber manchmal auf und ersterer (der Hub) hat bei Pearl Haber schon zu heftigem Anschlagen der Membran geführt. Für einen Dipol-Sub würde ich also einen möglichst massereichen,impulkorregierten Aufbau mit einem (bzw. zwei) verlust- und strömungsarmen langhubigem Chassis nicht unter 38cm empfehlen. Ein niedriger Q-Wert und der damit verbundene starke Anstieg zu hohen Frequenzen muss durch eine Entzerrung begradigt werden und die Form (Z,H,U) dürfte eine untergeordnete Rolle spielen. Eigentlich habe ich mit dem Theme Sub bei Musikwiedergabe abgeschlossen (ich bin schon von so vielen Subs enttäuscht worden), aber ein Dipol stimmt mich wieder positiv Gruß, Christoph
  24. Hallo zusammen, danke für die Info. Beim 5er und beim 7er war ich mir auch relativ sicher. Beim 30er habe ich es vermutet, 20er war ich unsicher. Jemand Einwände oder Ergänzungen? Habe leider die alten Stereoplay von meinem Vater wegen Umzug weggeschmissen, sonst würde ich mich da mal informieren. Waren denn der 5er bzw. der 7er die erste Serie, in der diese Laufwerk verwendet wurde? Gibt dann wohl nur vier bzw. fünf Modelle, die diese Laufwerk featern!?! Gruß, Christoph
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