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Mwf

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Alle erstellten Inhalte von Mwf

  1. Hi Martin, einfaches Ergebnis längeren Nachdenkens/Rechnens: "Weniger Phasenverschiebung" bei zwei anstelle von einem identischen Treiber --in gleichem Gesamtvolumen-- ist nichts weiter als die Folge der höheren Einbauresonanz bzw. oberen Grenzfrequenz. --- das Ding wird "schneller"! Deswegen aber keine Revolution... Grund: durch jeweils unterschiedliche "EQ" (Doppel-Integrator, Linkwitz-Korrektur und evtl. zusätzliches TP-Filter) muß -- fairerweise -- jedes System auf gleiche obere Grenzfrequenz (+ Qt) getrimmt werden, d.h. einschließlich EQ darf per Definition (Minimum Phasen Systeme) auch bei der Phasenverschiebung kein Unterschied mehr vorhanden sein... Gruß, Michael
  2. Hi Martin, ...nein -- größere Box ist positiv! (ebenfalls eine tolle Erkenntnis) weil: doppelte Membranfläche auf gleichem Gesamtvolumen = halbes Volumen pro Membran = doppelte Luftfedersteife pro Membran... es bleibt -- wie schon früher gepostet -- das evtl. erstaunliche Ergebnis: >>>Verzerrungen durch Luftfeder-Nichtlinearität sind bei konstantem Gesamt-Gehäusevolumen von der Membran-Fläche/-Anzahl unabhängig<<< bzw.: >>>sie sind nur abhängig vom erzeugten (Außen-)Schalldruck<<< bzw.: >>> für einen bestimmten Schalldruck (-Intensität/-Leistung) bei gegebener Frequenz und einer definierten Luftfeder-Verzerrung (z.B. 10%) ist eine bestimmtes Mindest-Gehäusevolumen notwendig, egal ob URPS, CB oder BR ! <<< --- vorausgesetzt: perfekte Treiber ohne jegliche Eigen-Verzerrung --- Eine Schallführung (wave guide, also Horn, aber auch schon Aufstellung einer konventionellen Box in einer Raumecke) kann durch verbesserte Anpassung Membranbewegung/Luft die gegebenen Grenzen überschreiten, d.h. kleiner gebaut werden. Natürlich nur, wenn man die Baugröße des "Horns" nicht mit einbezieht... und ggfs. K2-Verzerrungen einer Druckkammer vernachlässigen kann... Leider weiterhin unklar: die Ursache für erhöhte K2-Verzerrungen (Visaton-Messung) beim URPS. Meine Einschätzung: Die Ursache muß im Antrieb liegen und durch abwechselnd umgedrehten Einbau (evtl. getrennte Kammern) oder "Compound"-Anordnung zu reduzieren sein. Dagegen spricht: Murphy hat keinen Unterschied gehört, und Weide die Vorteile des K2-Verhaltens eindrucksvoll geschildert... Gruß, Michael
  3. Hallo mtiso, Dichte-Schwankungen (Schall-Wechsel-Druck) erfahren in dem Gasgemisch (Luft) (geringe) Reibungsverluste, d.h. sie werden zum kleinen Teil in Wärme umgewandelt. Abhängig v.a. von Temperatur und Feuchtigkeit (im Extrem: Nebel) und: Frequenz (Wellenlängen)-Abhängig und daher der "Frequenzgang". Die Effekte sind aber so gering, daß sie praktisch nur draußen im Freien und über größere Entfernungen (z.B. ab 20 m) hörbar werden. Hohe Frequenzen sind zuerst betroffen. Gegenüber Norm-Bedingungen (20 grad, x% Feuchte) sind auch leichte Anhebungen möglich, typisch wirds aber eher muffig... Gruß, Michael
  4. Hi Battlepriest, teile Deine Skepsis und möchte hinzufügen: 3 D - Problem, also die "Eigenarten" (Phasenlage, Amplitudengang, Klirr ...) sind stark richtungsabhängig. In "Audio" wurden früher "Frequenzgänge" in einem typ. Tannenbaum-Diagramm gezeigt, zwar nur 2D (seitliche Messung), gibt aber schon eine Vorstellung davon, was passiert. In einigen Profi-Blättern kann man seid einiger Zeit auch 3D-Darstellungen von Lautsprecher-Amplitudengängen sehen. Gruß, Michael
  5. Hallo mtiso, Widerstand ist durchaus etwas positives, wenn Arbeit/Leistung vollbracht werden soll... Ein Hornsystem (heute: wave guide) passt die "flüchtige" Luft besser an das Potential von Motor/Treibermembran/Druckkammeröffnung an. Der von dieser Quelle gesehene Strahlungswiderstand (allgemeiner: -impedanz) ist höher, nicht geringer. Daher besserer Wirkungsgrad, der den Pegel am Hörplatz noch über das Maß hinaus anhebt, welches durch Einschränkung des Abstrahlwinkels selbstverständlich erscheint. --- schrecklich steife Formulierung..., aber physikalisch ~korrekt ohne eine einzige Formel --- Gruß, Michael
  6. Hallo Martin, jetzt wirds schwer, aber wir müssen da durch, sonst bleibt zuviel "Schiefes" hängen. Zunächst Fragen über Fragen: Wie meinst Du das mit Soll = 7 mm (Auslenkung?), Ist: 6 mm a) Kleinsignal-Anregung Sinus-Burstanregung? (welche Frequenz relativ zur Einbau-Resonanz) erster Schwingungszug oder späterer? oder Sprungfunktion? dabei Differenz zwischen Eingangs- und Ausgangsignal (Hub oder Schalldruck?) betrachtet zum momentanen Zeitpunkt x ? mit oder ohne (linearer) EQ (Stahl, Linkwitz etc.) ? oder bei hohem Pegel, dabei Differenz nicht zum Eingangssignal sondern zum linear vergrößerten Kleinsignal betrachtet Gruß, Michael
  7. Hallo Peter, wie kommst Du denn darauf, den Wirkungsgrad durch "virtuelle" TSP-Änderungen, EQ, negativen/komplexen Quellwiderstand etc. verbessern zu können, d.h. weniger Leistung für gleichen Output notwendig? Das wäre ja zu schön um wahr zu sein. Dafür muss "echt" etwas geändert werden: bewegte Masse, Antrieb (Wicklung, B-Feldstärke, Luftspalt), Gehäusevolumen, Chassis-Einspannung, BR-Abstimmung, Supraleitung ... Gruß, Michael
  8. Hallo Krifi, schaffe es leider nicht Dir hier den Schaltplan aufzumalen (weil Leerzeichen nicht richtig übernommen werden). Kann auch Deine Versuche dazu nicht zweifelsfrei deuten. Daher in Worten: Vom Verstärker kommend (der Einfachheit halber nur +Leitung), alles in Reihe geschaltet, Reihenfolge beliebig: a) Kondensator Widerstand/-stände c) Sofittenlampen (2 parallel) d) PTC zuletzt die Spule direkt parallel zum Hochtöner Hochtöner Rückleitung (-) Anmerkungen zu meinem Original-Text: HP-Filter = Hochpass-Filter, die eigentliche 12dB/Okt. Weiche vor HP-Filter = in Serie mit dem Kondensator, NICHT vor dem Hochtöner Hoffentlich ist es jetzt verständlich. Gruß, Michael
  9. Hallo Martin, schöne, anschauliche(?) Wort-Schöpfungen, auf der Zunge zergehen lassen... zwingen uns, genau zu werden... Re: Lagedifferenzkräfte Die Differenz entsteht durch endliche "Schnelligkeit" der Membran-Auslenkung auf das anregende Signal. --- ich denke, dein Beispiel ist so angelegt; könnte ja auch anders sein (schwächer werdender Antrieb bei großer Auslenkung, d.h. Nicht-Linearität...) Dieses endliche "Tempo" (genauer: Beschleunigung) wird bestimmt -- wie beim Auto -- durch das Verhältnis von Masse zu Antriebskraft, wird also durch URPS nicht verändert. Falls doch, wird nur die obere Grenzfrequenz erhöht -- und muß durch anschließend stärkere Filterwirkung wieder reduziert werden... --- Die Tempodiskussion läuft ins Leere, wenn wir per Definition über Subwoofer mit begrenzter Bandbreite reden, schwer zu verstehen, ich weiß ---, aber no chance: die "Signalfolgsamkeit" (bezogen auf die einzelne Schwingung) müssen Hoch- und Mitteltöner bringen, während die "Folgsamkeit" bez. der Hüllkurve durch die untere Grenzfrequenz (incl. Ordnung, Qt) bestimmt wird. Nochmal: Im URPS-kleinen Gehäuse MUSS die Antriebskraft entsprechend stärker sein um die steifere Luftfeder zu überwinden. Die größeren Lagedifferenzkräfte führen also netto nicht zu einem Vorteil. Das gilt unterhalb Fres. Oberhalb Fres aber ebenso, hier wird die mehrfache Antriebskraft durch mehrfache Masse aufgezehrt. In der Summe führt lediglich die mehrfache Membranfläche zu höheren Schalldruck-Wirkungsgrad (oberhalb Fres). Diesmal gehts noch gerade eben ohne meinen üblichen Hinweis auf: "Schalldruck prop. Membran-Beschleunigung, nicht -Auslenkung" Aber nur knapp, da in diesem Zusammenhang kein prinzipieller Unterschied, nur weitere Unanschaulichkeit... Mal sehen, wann die Diskussion uns auch hier zur Präzision zwingt: Beschleunigung der Beschleunigung... 4 x differenzieren bzw. integrieren, wo uns schon 1x in der Schule/Uni schwer fiel ... Gruß, Michael
  10. Hallo Philip, vor einigen Tagen hatte ich Dir versucht zu erklären, wie (im Kleinsignalbetrieb) die (mechanische) (Einbau-)Resonanz durch elektrische Vorverzerrung theoretisch vollkommen ausgeglichen werden kann. Dabei habe ich auch angedeut, daß die neue tiefere "Resonanz" unvermeidlich ist, sonst müsste die Membran-Auslenkung gegen Unendlich gehen (per Entzerrung). Um weitverbreiteten Mißverständnissen vorzubeugen: Eine "Resonanz" darf man in diesem Fall nicht als etwas "Schlimmes" (im Sinne eines unbedingt zu vermeidenden Systemfehlers) verstehen, sondern --- sich den akustischen Grundlagen stellend, d.h. Schalldruck (ins "Freie") nicht gleich der Membran-Auslenkung sondern der -BESCHLEUNIGUNG, d.h. Auslenkung für konst. Schalldruck mit fallender Frequenz quadratisch steigend (12 dB/Okt.), d.h. Gleichdruck (0 Hz) kann nicht erreicht werden --- sondern als Hochpass, der, (beliebig stark bedämpft) unser System in die Realität zurückholt. Gruß, Michael
  11. Hi Martin, nicht verzagen, keinesfalls 50% Ausschuß, unbedingt weitermachen... aber: Anders als beim "Über-Resonanz-Betrieb" wird durch den als "Compound"-Anordnung bekannt gewordenen Doppel-Treiber (= mechanische Reihenschaltung) der Wirkungsgrad nicht nochmal halbiert! Sondern: doppelte Antriebskraft für nahezu unveränderte Federkräfte (identische Membranfläche) bringt auch doppelten Wirkungrad (+3 dB theoretisch), (Pegel +6 dB elektr. parallel, +/-0 dB in Reihe) ---die natürlich doppelt so starke Eigenfeder des Doppelchassis knappst hiervor wieder etwas ab, aber die Luftfeder dominiert ja per Definition--- kurzum, das bringt was: Wirkungsgrad (immer wichtig) + elektrische Belastbarkeit (hier weniger das Problem) RE: bewegte Masse: dominiert nur oberhalb der Einbauresonanz, daher hier nur zweitrangig und im diskutierten URPS-Fall durch größere Membranfläche mindestens wettgemacht RE: Harwood-Untersuchungen: Kenne ich leider nicht, genau lesen, üblicherweise (s. Klippel) ist die Treiber-Eigenfeder deutlich weniger linear als die Luftfeder; unter URPS-Bedingungen Tendenz zum Gleichstand mit der Luft-Nichtlinearität Leider bleibt auch nach längeren Diskussionen unklar, warum beim URPS so große Unsymmetrie (K2) auftritt. Aber "Compound" und/oder abwechselnd umgedreht eingebaute Treiber müssten alle antriebsbedingten "Eigenarten" --- nach Weides überzeugender Schilderung bin ich da noch vorsichtiger als ohnehin schon --- deutlich reduzieren. Gruß, Michael
  12. Hallo Marc, nichts abenteuerliches (siehe originale Visaton-Messung), eher das Gegenteil: hoch abgestimmte geschlossene Box, darunter zunehmend auf ohmsche Bilderbuch-Verhältnisse zurückgehend; elektrisch dominiert im typischen Arbeitsbereich der induktive Anteil, hier gleichbedeutend der transformierten Federsteife (v.a. des "kleinen" Gehäuses), übliche Verstärker kommen damit gut klar, Dämpfungsverluste halten den Phasenwinkel in Grenzen, auch bei Overload oder Unsymmetrie (K2) Gruß, Michael
  13. Hallo aixmaus, deine Erfahrungen kann ich bestätigen, so eine BR-Abstimmung klappt gelegentlich sehr gut, und ist effektiv, auf mehreren Ebenen --, man kann interessante Chassis aus Car- und Profi-Bereich einsetzen Ergebnis: "fetziger Bass" aber ziemlich "Mainstream" -- auch in der Industrie -- unter ~50 Hz nix mehr, nur noch als Dipol Luft hin- und herzubewegen, das kann es doch nicht gewesen sein? oder lässt Du einen Extra-Sub mitlaufen? Gruß, Michael
  14. Hi Martin, habe eben erst deine Gedanken verfolgen können. Volle Zustimmung, auch in Details. Eine (wenig) bedämpfte Säulenresonanz ist sehr wahrscheinlich und "schlägt" auch früh in der Sprungantwort durch. Die ganz kleinen Schlenker könnten auch von einer Membran/-Sicken-Resonanz herrühren -- beim URPS durch die vielen verteilten Quellen im Nahfeld "ausgephased" --. Eine Amplitudengang-Messung unter identischen Bedingungen könnte das aufklären, Visaton endet bei 200 Hz, die Wasserfälle gar bei 100 Hz. Bei zweckmäßigerem Gehäuseaufbau und -Dämpfung wäre das kein Problem. Aber auch dann bleibt die stärkere "Dachschräge" der BR, sprich höhere Grenzfrequenz. Die low-Q Entzerrung des URPS bringt eben echt Subsonisches und das vergleichsweise gut "kontrolliert". Im Sommer.... auf der Wiese aufgebaut, AB-Vergleich URPS kontra BR, BR ggfs. auch mit etwas EQ, oder URPS mit etwas weniger, direkt aufgenommene Bass-Drum, da soll wohl was zu hören sein, Blindbedingungen nicht nötig, aber Nachts.... die Fete, Im Sommer... Gruß, Michael
  15. Hi Denny, richtig gerechnet ...tiptiptip... -3.2 dB bei 4.0 Ohm Last --- Note 1 trotzdem nicht praxistauglich... Lehrbuch gg. Realworld... Habe peinlicherweise gerade keinen Zugang zu meinem Simu-Prog, daher nur Tips: * Serie 6.8µF ersetzen durch 5.6 evtl. sogar 4.7µF plus Widerstand ca. 1.5 - 2.2 Ohm * Parallelspule vorerst unverändert 0.22mH (Luftspule) * Parallel R-C entfernen oder zum Feintunen benutzen (evtl. 1 oder 0.68µF + x Ohm) --- das ist dann das, was hier in einem anderen Thread kürzlich als Kabel-Abschluß (Zobel-Glied) propagiert wurde, anderes Thema --- * dito Parallel-R (Teiler) entfernen oder zum Feintunen nutzen (v.a. Grundresonanz 1.5 kHz) Ich hoffe in den nächsten Tagen wieder mein Simu-Prog und -- vor allem -- Zeit zu haben. Vielleicht hast Du dich bis dahin weiter vorgearbeitet, denn -- wie hier schon vermutet -- können +4 dB Wirkungsgrad kaum ohne andere/klanglich relevante Effekte realisiert werden. Kurzum: Hören/Messen ist die Devise Gruß, Michael
  16. Hallo Philipp, Wie viele andere auch, scheinst Du (noch) nicht glauben zu können, daß mechanische Resonanzen durch spiegelbildliche elektrische Vorverzerrung des Eingangs-Signals (linear, frequenzabhängig) vollkommen kompensiert werden können. Es ist aber so. Voraussetzung: "Minimum-Phasigkeit" des zu korrigierenden Systems (kein Allpass, keine "echte" Verzögerung). Diese ist bei einem Teilbereichs-LS + Gehäuse (klein gg. die Wellenlänge) gegeben. Minimum Phase bedeutet auch, daß automatisch mit der Amplitude auch Phase und damit Zeitverhalten korrigiert werden, d.h. auch die Impulswiedergabe wird so, wie es für ein bandbegrenztes System nach der Theorie erwartet werden kann. -- jedes reale System ist bandbegrenzt (z.B. LS + EQ), sonst müsste die Korrektur unendlich starke Anhebungen realisieren -- Weitere Einschränkung: * Linear, d.h. frei von Klirr, Kompression etc. -- ist bei LS nur bei kleinen bis mittleren Pegeln einigermaßen gegeben. Bei hohen Pegeln funktioniert die Korrektur folglich nur noch eingeschränkt, u.a. daher gibt es in der Praxis doch noch hörbare Unterschiede zwischen z.B. großen/teuren Systemen und solchen, die die fehlende Gehäusegröße oder Antriebsstärke etc. mit EQ ausgleichen. Ich nenne hier die elektrische "Vorbehandlung" pauschal -- und etwas respektlos -- EQ, auch wenn spezielle Namen (Linkwitz-Filter, Doppel-Integrator etc.) für spezielle Schaltungen üblich sind. Solange die "Minimum-Phasigkeit" gegeben ist -- ist sie -- gibt es keinen grundsätzlichen Unterschied. Das klingt alles etwas theoretisch nach Physik-Vorlesung, ist aber real: Die mechanische Resonanz (Feder, Masse, Dämpfung) ist nach wie vor vorhanden, nur wird sie durch (lineare) Vorverzerrung des Ansteuersignals so angeregt, daß sie im Endergebnis nicht mehr als solche erkennbar ist. Weiterhin kann elektrisch eine neue, z.B. tiefere "Resonanz" dem System aufgeprägt werden -- die sich dann als neue untere Grenzfrequenz ergibt -- sodaß eine Erweiterung der Bandbreite möglich ist, ohne dabei (real vorhandene) Leistungsgrenzen zu überschreiten (na ja, hier liegt das praktische Problem). Geschlossene Boxen eignen sich besonders gut für Subbass-EQ, da sie in Ggs. zu BR/PR-Systemen nur mit 12dB/Okt. (Hochpass 2.Ordnung) abfallen und in diesem Bereich mechanisch gut belastbar sind. Daran ändern auch digitale Korrekturen (d.h. mit "echten" Delays) prinzipiell nichts, aber anderes Thema ... Hoffentlich siehst Du mit diesen Hintergrund-Infos die Diskussionen um URPS etwas entspannter... Um aber falschen Hoffnungen vorzubeugen: Die Detail-Diskussionen spez. bei Bass-Burst/Sprungantwort/URPS gg. BR bei Visaton) fordern noch etwas mehr Background: 1.Messtechnik-"Schmutz" im Nahfeld/bei 1m Mikrophon-Abstand 2. Schalldruck (bei Abstrahlung ins "Freie") ist NICHT gleich der (momentanen) Membran-Auslenkung, sondern >>> proportional der Membran-BESCHLEUNIGUNG<<<, d.h. um +12 dB/Okt. gekippt und um +180 grad phasenverschoben (d.h. gegenphasig !), oder -- mathematisch korrekt: doppelt (2x) differenziert, oder -- anschaulich (?): die Änderung der Änderung... ...und das, obwohl das Mikrophon evtl. direkt vor der Membran plaziert ist --- schwer zu verstehen, aber ist so... ...und diese Nicht-Anschaulichkeit hat Konsequenzen ohne Ende ... -- hier stolpern selbst Branchen-Profis, z.B. vergangenes Jahr die Geschichte mit "neuen Akustik-Erkenntnissen" (o.ä.) von ...... wie hieß er bloß noch ...im HighEnd-Messeband, in "Stereo" ? ... ...auch noch von einem Prof. bestätigt !!! Gruß, Michael
  17. >>>Daher ist es besser, einen Kompromiss zu suchen. Die mechanische Belastbarkeit sollte in etwa mit der elektrischen zusammenpassen. -> kleines Gehäuse und UR-Betrieb: schlecht?<<< Hi Martin, ich denke, mit diesem Schluß hast du einen wichtigen Punkt bei der URPS-Dimensionierung getroffen. Überhaupt verfolge ich die Diskussion schon länger und bin begeistert, daß in diesem Thread -- im Ggs. zu früheren -- Schritt für Schritt Erkenntnisse rauskommen, die auch einem zweiten und dritten Nachdenken standhalten, und zwar von ALLEN Beteiligten. Und Battlepriests Wandlung -- erst genervt, jetzt richtig konstruktiv nachdenklich -- mach nur weiter so ... Ergebnis meiner Überlegungen/Recherchen: Oberhalb Fres dominiert die bewegte Masse als Gegenkraft, die durch den Antrieb "bewältigt" werden muss. Unterhalb Fres sind dies zunehmend die Federkräfte. Genau auf Fres sind beide gleichgroß (daher Resonanz), Antrieb + Verstärker-Ri müssen nur noch "dämpfen" bzw. dürfen nur noch ganz wenig Antriebskraft wirksam werden lassen. Unterhalb Fres (geschlossene Box, URPS) gilt eindeutig: doppelte Federsteife = halbiertes Boxenvolumen pro Treiber bzw. 2 gleiche Treiber in unverändertem Volumen = halbierte Auslenkung = halbierter Schalldruck (-6 dB) pro Treiber; beide Treiber parallel geschaltet (+6 dB) ergibt wieder 0 dB; ebenso Maximalpegel +/-0 dB (d.h. keine Verbesserung!), wenn beide Treiber zusammen nur doppelte Verstärkerleistung zur Verfügung haben. Bei unveränderter Gesamt-Amp-Power (= Wirkungsgrad): -3 dB (d.h. Verschlechterung !) Der Vorteil liegt selbstverständlich im doppelten Maximalpegel (+6 dB) beider Treiber zusammen (doppeltes Verschiebevolumen); Hierfür ist aber +9 dB (8-fache) Verstärker-Leistung notwendig ! (pro Treiber 4-fache Leistung = doppelte Spannung wg. halbierter Auslenkung). Der mögliche höhere Maximalpegel wird also durch überproportional höhere Amp-Power erkauft und muß von den Treibern verkraftet werden. Diese theoretischen Ergebnisse habe ich mal mit den Daten des Visaton GF250 in 24 bzw. 12 l Volumen im Simulator überprüft. Ergebnis bei 30 Hz: Auslenkung: -4 dB (statt -6) Empfindlichkeit bei Parallelschaltung: +2 dB (statt 0), also noch ein Gewinn Wirkungsgrad: -1 dB (statt -3) Verstärkerleistung für max. Hub: +7 dB (statt +9) = ca. 5-fach insgesamt, 2.5-fach pro Treiber (statt 8- bzw. 4-fach). Grund für die Abweichungen (eindeutig erkennbar): 1. Eigen-Federsteife nicht null (Vas 134 l) 2. 30 Hz noch nicht weit genug unterhalb Fres, d.h. noch keine "statischen" Verhältnisse Fazit: * Kräftiger Antrieb (starke Magnete) und * thermisch hohe Belastbarkeit bringen was * ebenso "Compound"-Bauweise (= je 2 Treiber mit Minivolumen akustisch in Reihe geschaltet, Membran zu Membran und verpolt angeschlossen), da doppelte Belastbarkeit und K2-Kompensation * Gehäusevolumen pro Chassis nicht zu klein wählen, sonst schnell "Point of no return" (Murphy) erreicht = sinnlose Leistungsvernichtung ohne Gewinn an Maximalpegel bzw. Verzerrungsarmut * resultierendes Fres/Q mittels z.B. Linkwitz-Filter kompensieren/equalizen und bei Bedarf obere Grenzfrequenz darüber hinaus ausdehnen (weitere Filterstufe) * Kurzum: aufwendige/teure, aber gute Lösung, da Impulsverhalten besser (zumindest solange Raumeinflüsse ignoriert werden), da System effektiv nur 2.Ordnung (BR = 4.Ordnung, PR = 4.Ordnung mit Notch). Gruß, Michael
  18. >>>Ein Negativbeispiel (sehr hoher Dämpfungsfaktor notwendig) ist z.B. die Bowers + Wilkens 801. Einfach mal die Bassmembran von Hand "anschieben". Das Teil "wedelt ewig nach".<<< Hi Michael, war die B&W 801 bei diesem Test an einen (eingeschalteten) Verstärker angeschlossen (d.h. incl. elektrischer Dämpfung) oder nicht (nur mechanische D.) ? Gruß, ebenfalls Michael
  19. Hi Denny, es fehlt noch die Dimensionierung des Spannungsteilers 3.5 dB, mit dem es nicht wie gewünscht klingt. Sind der alte oder neue HT Ferrofluid-gedämpfte Typen? Gruß, Michael
  20. Hallo Dune, du sollst ja nicht den Eindruck gewinnen, daß deine Frage hier kein Interesse findet... Leider ist´s nicht so simpel. Nur ganz kurz: Vom Signalweg her ist der Cinch-Anschluß theoretisch besser, da Kette kürzer ist (eine -- unnötige -- Endstufe weniger). Ob aber an deinem Mono-Sub Ausgang in jeder Betriebsart wirklich alle Basssignale erscheinen, ist je nach Gerät bzw. seinem "Bass-Management" verschieden. In der Frühzeit gabs hier noch allerlei Fehler, (d.h. es fehlte was). Der gleichzeitige Anschluß über beide Verbindungsmöglichkeiten ist in der Regel nicht erlaubt, da schaltungsmässiges Chaos. Gruß, Michael
  21. Hi Duerg, >>>Da ist übrigens davon die Rede, daß ein Direct-Drive Plattenspieler nicht highfidel sein kann.<<< Es fehlt die mechanische "Entkopplung" (Filterwirkung) durch den Riemen. Daher hochfrequenterer Jitter/Gleichlaufschwankungen/"Flutter"? Quelle: Motor bzw. seine Regelung Techniker-Argument dazu: Eine ordentliche PLL-Regelung kann besser Filtern als ein Riemen Aufklärer-Argument: Mechanische Filter haben eine "andere" Qualität und sei es nur weil sie keinen Strom benötigen ... ebenfalls gerade vom Osterfeuer, Michael
  22. Mwf

    Diskussionen

    Hi Burns, ...Verständnis, klar doch, habe halt die Smileys noch nicht im Repertoire. Zynismus schon gar nicht. Aber vielleicht etwas frech ... Gruß, Michael
  23. Hi Christian, Ziel ist es in der Regel, im Übergangsbereich die Beiträge der beteiligten Chassis zu addieren. Hierzu sollte die Phasendifferenz allerhöchstens 90 grad, idealerweise 0 grad betragen, sonst gibts Auslöschungen oder stark gekippte Abstrahlcharakteristik. Die Phase wird sowohl durch die elektrischen als auch die mechanisch-akustischen Filter (d.h. Chassis-Frequenzgang und Tiefenversatz seines akustischen Zentrums) bestimmt. Bei (Gesamt-) Filterfunktionen 2. Ordnung beträgt die Phasendrehung bei der Übergangsfrequenz theoretisch +90 grad (Hochpass) bzw. -90 grad (Tiefpass), die Differenz also 180 grad, d.h. ein Chassis muß umgepolt werden. Häufig sind aber auch Gesamt-Filter 4. Ordnung (z.B. elektrisch 2.Ordnung + Chassis 2.Ordnung oder 3. + 1.). Dann hat der Hochpass +180 grad, der Tiefpass -180 grad, Differenz = 360 grad. Dann braucht nicht invertiert zu werden. Ich habe dieses Beispiel bewusst gewählt, da fälschlicherweise gerne angenommen wird, nicht-invertierte Schaltungen hätten weniger Phasendrehungen. Dies ist nur bei Filtern 1.Ordnung der Fall, die praktisch kaum und nur mit anderen Nachteilen zu realisieren sind (Chassis-Kosten, Belastbarkeit, Abstrahlverhalten). Über das Umpolen wird ungern geredet, da * nicht so leicht verständlich (Phase, Gruppenlaufzeit, Allpass), * nicht positiv werblich nutzbar und * auch fraglich, wenn speziell das Basschassis umgedreht wird (Addition mit anderen LS im Surround- oder Doppel-Stereo Setup). Gruß, Michael
  24. Hi dayz, Wandler-Tuning ist was für Spezialisten und bringt vielleicht im letzten Prozent etwas -- es sei denn, du hast ne besonders schlimme Gurke ... Der rasante Preisunterschied kommt v.a. aus der Stückzahl: Profi-DA: einige hundert Consumer Kombi: einige hunderttausend Unterschied im Materialaufwand: Faktor 3 - 10 (geschätzt) Gruß, Michael
  25. Suche notwendige Angaben... Nun gibt doch zum Hochtöner-Problem endlich mal die Dimensionierung des Original-Filters durch. Ungeduldige Wiederholung des gleichen Sachverhalts bringt nichts. Danke!!!!!! Michael
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