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HiFi Heimkino Forum

Mwf

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Alle erstellten Inhalte von Mwf

  1. Hi Martin, das hast du richtig schön gesagt -- irgendwie zeitlos -- Neuzeitliche Meßgeräte (2 Kanal FFT) können übrigens trotzdem aus einem Rauschsignal die Phasenverzerrung herausholen, indem sie das Signal in einem Kanal vor dem Prüfling analysieren, im anderen gleichzeitig hinter ihm, und dann einen Vergleich anstellen. Bei Lautsprechern muß dann noch die Laufzeit bis zum Meß-Mikrophon herausgerechnet werden. Das können unsere Ohren nicht, ahem, wie klingt eigentlich das Rauschen vor dem Lautsprecher, am Eingang... ...mit einem Ohr vor der Box, dem anderen hinter..., ach, dann hätten wir ja wieder die Super-Auflösung von 13µs für Differenzen zwischen den Ohren statt der lahmen 1000-2000 für ein Gesamtsignal... wenn wir doch bloß einen Referenzwandler hätten, dann könnten wir die Mangerschen Qualitäten hören, aber der ist doch Referenz ... ...jetzt passts nicht ganz, aber rauschender Beifall von Michael
  2. Hi LemonStar, ich hatte mir so ausgemalt wie du dich über deine tolle Technik gefreut hast, wie´s am PC heute wieder so schön flutscht mit dem Rüberziehen von Zitaten ... MfG Michael
  3. Mwf

    manger pur!!!

    Hallo Timo, ich meinte damit den Grenzwert, ab dem unser Ohr beginnt, beim zeitlichen Gegeneinander-Verschieben von zwei akustischen Einzelereignissen Unterschiede wahrzunehmen. Wenn ich mich richtig erinnere, muß die Verschiebung noch etwas größer werden, um zwei getrennte Sounds wahrzunehmen, und noch mehr um sicher sagen zu können, welches Ereignis zuerst kommt. Die hier wg. dem MSW diskutierte "Zeitrichtigkeit" hat übrigens eine lange Vorgeschichte: Als Ende 20er-/Anfang 30er-Jahre die ersten 2-Weg (Horn-)LS in Gebrauch kamen, beschwerten sich Steptänzer über schlechtes Timing der Musikwiedergabe. Sie konnten den Takt nicht sicher treffen. Nachdem dann das kürzere Horn entsprechend zurückgesetzt wurde, waren sie einigermaßen zufrieden (war ja von HiFi noch etwas entfernt, mit oder ohne Zeitversatz ...). >>Auserdem ist meines wissens unklar für was eine >>360 Grad Phasenanpassung gut sein soll. >>Wenn schon Impuls optimiert, dann doch wohl >>eher im Bereich bis 90 Grad Phasenverschiebung. >>Macht meiner Ansicht bei der Hochtonanpassung >>mehr Sinn da dort, in den meisten Fällen, eine >>Übernahmefrequenz bei 2kHz gewählt wird was >>dann maximal von rund 4 cm entspricht. >>Irgendwie logischer oder? Da stimme ich dir zu. Wie kommst du auf 360 grd? Gruß, Michael
  4. Mwf

    manger pur!!!

    Hallo Martin, mit deinem Uralt-Sub kann ich nicht ganz mithalten, aber ebenfalls 6 x 12". Mit offener Tür gabs noch mehr Subsonisches und Probleme (v.a. nicht Feten-tauglich, da bald Mitkopplung über den Plattenspieler), am besten funktionierte das noch mit Revox A75 bei 9.5cm/s. Manche Leute haben sowas heute im Auto bei ~ 1/5 Volumen, dann aber drinnen hören... Ja, es war Matti Otala (Mr. TIM himself), der den Anstoß für den Einsatz schnellerer Halbleiter bzw. ausgetüftelterer Gegenkopplungen (Nested FB) in Audio-Amps brachte. Dank Otala braucht sich die hier ebenfalls laufende Diskussion um µs bzw. V/µs bei Verstärkern für den Manger eigentlich keine Sorgen machen. Gruß aus dem Norden, Michael
  5. Hallo Bernhard, was passiert eigentlich, wenn der BLER über 220 = 3% ansteigt? Bis zu welchen Werten kann die 1.Stufe der Fehlerkorrektur noch alles perfekt rekonstruieren? Gruß, Michael
  6. Hi marc, ...aber nicht als als "dispersionsbedingte Gruppenlaufzeit-Verzerrungen" in der Größenordnung von 1 µs (Kabel, breitbandige Verstärker). Für eine faire Diskusssion dieses umfangreichen links braucht es schon einige Zeit allein fürs Lesen, vom Begreifen mal ganz abgesehen... Gruß, Michael
  7. Hallo Frank, wenn du beide Verstärker gleichzeitig auf eine Box arbeiten lassen willst, wird es schwierig. Die "richtige" Lösung ist ein 1:1 Trafo = groß, teuer (muß die Leistung beider Amps verkraften), sicher mit Klangänderungen und schwer zu beschaffen. Von Widerstandskopplung rate ich ab, da zu großer Leistungsverlust (letztlich hast du weniger Power als von einem Amp allein). Doppel-Schwingspulen sind eine praktikable Lösung, aber nur für den Bass üblich und außerdem hast du ja schon deine Boxen. Wenn nur ein Amp zur Zeit spielen soll, genügen zwei ordentliche Umschalter. Diese müssen so beschaltet werden, daß der (linke oder rechte) LS am Ausgang hängt und von jedem Amp der jeweilige Kanal an einem der beiden Eingänge. Fürs bequeme Umschalten können geeignete Relais zusammen mit einer Fernbedienung (Selbstbau) kombiniert werden. Die evtl. an den Amps vorhandenen LS-Umschalter (A/B) können leider nicht benutzt werden. Wahrscheinlich hast Du dir eine einfachere Lösung vorgestellt (... man kann ja auch sonst fast alles miteinander verbinden...). Mir fällt jedoch keine ein. Eins darf nämlich keinesfalls passieren: beide Endstufen parallel geschaltet, dann schließt einer den anderen kurz (da Innenwiderstand nahezu null), die Box wird nicht richtig spielen und bald steigen Rauchwolken auf. Gruß, Michael
  8. Hi Marc, > bei einer normalen 6 db weiche ist die >raeumlichkeit deutlich verschwommener als bei >einem 6 db serienfilter bei dem ich hoch und mitteltoener in reihe schalte. ausser der >phase habe ich nichts veraendert. >hier im forum wird behauptet >die phasenlage spiele ueberhaupt keine >rolle. woher also der unterschied zwischen >beiden versionen? Wie kommst Du dazu, anzunehmen durch Wechsel von Parallel- zu Reihenfilter würde sich nur die Phasenlage ändern? -- Ich wüsste kaum, wodurch sich drastischere Änderungen im Frequenzgang einer Box ergeben als genau durch diese Maßnahme. Kein Wunder dass es sehr unterschiedlich klingt. Deine Vorstellungen scheinen davon auszugehen, dass Lautsprecher sich wie 4 oder 8 Ohm-Widerstände verhalten. Nur dann -- und mit unrealistisch perfekten Filterbauelementen -- sind beide Varianten gleich, übrigens auch im Phasenverlauf. Ich glaube niemand hat hier behauptet, der "Phasenverlauf" spiele keine Rolle. Er ist sogar sehr wichtig. Es muß nur klar unterschieden werden, was genau gemeint ist: * Phasengang eines Einzelchassis plus seinem Filter-Netzwerk oder * Phasengang des Gesamtsignals, also der Summe Ohne genaues Tunen des Phasengangs der Einzelbereiche -- also Umpolen, Filterordnung, Offset der akustischen Zentren, evtl. zusätzlicher Allpass -- ist es nicht möglich Schalldruckverlauf und Abstrahlverhalten der ganzen Box gezielt zu beeinflussen. Hingegen ist der Phasengang des kompletten Systems -- obwohl mit drastischem Einfluß auf das meßtechnische Impulsverhalten -- kaum von Bedeutung, da das Ohr hier keine Meisterleistungen vollbringt (Stichwort: Hörbarkeit von Allpass-Verzerrungen im Mitteltonbereich, wobei "Allpass" hier sagen soll, daß der Amplitudengang dabei streng linear ist, was in der Lautsprecher-Praxis kaum einzuhalten ist und daher dann doch Unterschiede zu hören sind). Das sehr interessante Thema Reihen-/Parallelweiche möchte ich hier jetzt nicht starten, die Familie wird wieder mal unruhig... Gruß, Michael
  9. Mwf

    manger pur!!!

    Hi Burns, Um die Punktschallquelle müssen wir uns sehr wohl Gedanken machen. Nicht wegen der 1 - 2 ms Grenze der Hörbarkeit von "Allpass-Verzerrungen" sondern wegen eines möglichst gleichmäßigen Rundstrahl- bzw. Bündelungsgrades. 35 - 70 cm Offset zwischen zwei Schallquellen bedeutet Gegenphasigkeit (= halbe Wellanlänge) schon bei 500 - 250 Hz, also in Richtung der Achse des Offsets völlige Auslöschung des Signals (1.Kammfilter-Einbruch durch Interferenz von 2 getrennten Quellen) und maximale Addition senkrecht dazu. Typische Crossoverfrequenzen liegen höher, also volle Ausprägung der Unregelmäßigkeiten. Unser Lautsprecher hätte jetzt im Übergangsbereich ein arg "verzaustes" Abstrahlverhalten (siehe "Tannenbaum"-Diagramme in früheren Audio-Ausgaben, die allerdings in seitlicher Richtung aufgenommen wurden -- meist werden die Chassis ja übereinander angeordnet, da wäre eine vertikale Ermittlung sinnvoll, die Audio wohl aus gutem Grund nicht ins Heft genommen hatte). Kurzum -- Chassis müssen so dicht wie möglich zusammenrücken, Abstand übereinander bzw. Offset möglichst nicht größer als 1/4 der Wellenlänge bei der Übergangsfrequenz. Punktstrahler sind für eine gleichmäßige Abstrahlung das theoretische Ideal -- aber es gibt noch andere Ideale. Die 0.013 ms gelten als Grenze der Wahrnehmbarkeit von Zeit-Differenzen zwischen beiden Ohren. Das ist aber etwas ganz anderes. Wenn wir als obere Grenzfrequenz für unsere Hörempfindung mal optimistisch 30 kHz annehmen, gibt das nach der Faustformel: <<< Anstiegszeit = 1/3 Periode der Grenzfrequenz >>> mit 11µs einen ähnlichen Wert. Das bedeutet aber noch nicht automatisch, das wir auch "Allpass"- bzw. "Gruppenlaufzeit" -Verzerrungen aus einer einzelnen Quelle in dieser Größenordnung als Fehler wahrnehmen können. Unsere Hör-Signalverarbeitung ist sehr komplex. Dein Link gibt da einen guten Einblick. Jetzt muß ich aber ins Bett, Michael
  10. Hi Murphy, > so müssen die beiden LS, um hier die richtige >Fiktion bei der Wiedergabe zu erzeugen, die >Signale auf beiden Kanälen mit einem geringen >Zeitversatz abstrahlen. >Wie Du siehst, wird also schon bei der >Wiedergabe einer leicht aus der Mitte versetzten >SQ das ganze Gerede von Zeitrichtigkeit, >Zeitfehler usw. ad absurdum geführt. >Selbst wenn die LS bei der Wiedergabe >sog. "Zeitfehler" machen würden, würde sich, im >allerschlimmsten Fall, die PSQ leicht in der >Position verändern. Solange beide Lautsprecher den gleichen "Zeitfehler" produzieren, sollten keine Lokalisationsfehler auftreten. Also möglichst identische Boxen reichen. Wie wir alle wissen, ist die "Abbildungsschärfe" verschiedener Lautsprecherpaare aber doch unterschiedlich. Meine Einschätzung: Jeder Speaker hat eben doch so seine "Lieblingsfrequenzen", auch bündelungsmäßig. Wenn diese in die Regionen des Gehörs fallen, bei denen es besonders gut orten kann (s. Link von Burns), erscheint der Speaker präziser. >Natürlich gibt es auch LS, die per Konstruktion >der PSQ zu einem reinen Glücksspiel >geraten >kann. Letztere sind aber zu unserem Glück >wirkliche Einzelfälle, aber auch für >solche "Randerscheinungen" gibt es Leute, die >genau darauf abfeiern. >Dieses gilt aber wieder nur für das hören in >einem RAR, in Deinem Wohn/Hörzimmer spielen >hier >ganz andere Faktoren mit hinein, sodass dieser >Punkt fast schon wieder hinfällig wird Das sehe ich genauso, aber nicht so negativ. Reflektionen aus der nahen Umgebung des Lautsprechers ("frühe Reflektionen") haben sicher Einfluß auf die "Räumlichkeit" und die werden je nach Bündelung des Speakers unterschiedlich angeregt. Sind sie unsymmetrisch (links/rechts), klingts etwas komisch, aber nicht uninterssant und ist durchaus übliche Hör-Situation (Tip: CARA-Simulation). Mit 5 Kanälen und entsprechend vielen Speakern wird -- theoretisch zumindest -- alles besser. Es sind dann einfach mehr direkte, echte Schallquellen vorhanden, die die Raumakustik "in die Zange nehmen" und so mehr Original-Rauminfos bis zum Ohr vordringen lassen... Gruß Michael
  11. Hi Burns, nein, allerdings sind die Effekte gering und in vielen Fällen vernachlässigbar. Offensichtlich fühlt sich die Mehrheit in ihrem Musikgenuß durch Datenreduktion nicht ausgebremst. Im übrigen werden die Impulse nicht weggefiltert (es sei denn, sie werden von lauteren Ereignissen überdeckt) sondern werden nicht völlig exakt zum Original-Zeitpunkt codiert, sind also nicht ganz zeitrichtig. Nicht vergessen: Schwarz-Weiß entweder/oder sind wichtig, wenn man Grundsätzliches klar machen möchte. Im konkreten Fall aber liegt Vieles zwischen zwei (oder mehr) Polen, sodaß ein häufig/selten, wahrscheinlich/unwahrscheinlich der Sache angemessener ist. Gruß, Michael
  12. Hi Burns, super dass du diesen link beisteuern konntest. Sollten vor allem die Skeptiker versuchen zu lesen (Fach-Englisch) -- Überfliegen reicht --, um mal von dem Trip runterzukommen, unsere Hörfähigkeiten würden nicht ernsthaft untersucht --- sei es aus Ignoranz oder gar um die Gemeinschaft der goldenen Ohren zu den Deppen der Welt erklären zu können. Es ist natürlich nicht so. Trotzdem bleiben immer Fragen offen und geben Platz für neue Erkenntnisse. Persönlich bin ich fest davon überzeugt, dass es weit mehr zwischen Himmel und Erde gibt als sich ein braver Techniker erklären kann. Nur -- die üblicherweise in unserer Branche bemühten Erklärungen für Hör-Phänomene sind oft nachweislich falsch und leisten nur weiteren Fehlschlüssen Vorschub. Gruß Michael
  13. Mwf

    manger pur!!!

    Yaqui Yagua, hallo ja ja, I don´t know >-warum klingt eine Box besser, wenn >man den HT räumlich auf >die Ebene der Schwingspule des >TT(MT verschiebt?- Weil sich der Frequenzgang und (mehr noch) das Abstrahlverhalten im Crossoverbereich verändert. >-das Problemchen will man anscheinend durch >Einsatz nur eines MT/HT lösen- >-leider laufen die Alle nicht mal >eben locker über 20 kHz Doch, gerade der Manger hat in diesem Punkt schon was erreicht. Seine kurze Anstiegszeit (hohe obere Grenzfrequenz) kombiniert mit "Allpass-freien" Mitten sind so einmalig, dass sein Wandler für Mikrophonhersteller als Test-Schallquelle benutzt wird. Gerüchteweise habe ich gehört, dass auch die Bundeswehr daran Interesse hatte(!?). Vielleicht gabs auch deshalb soviele Forschungsgelder. >und weiter - >-deswegen war ich ja auch mal >an einer Allpass- >Schaltung für/vor HT interessiert, weil die/das >würde das Problem elektr. lösen Ein zusätzlicher elektrischer Allpass vor dem Hochtöner (zuerst von Dynaudio und ELAC eingesetzt) verbessert das Impulsverhalten nicht -- es wird sogar etwas schlechter, da zusätzlich in der Kette. Ein Allpass erzeugt keine echte Verzögerung sondern nur eine "scheinbare" bis zu einer Grenzfrequenz, darüber geht die Wirkung bis auf null zurück. Die Wirkung ist aber nützlich um das Abstrahlverhalten im Übergangsbereich zwischen zwei Chassis feinzutunen (Phasenkorrektur), was eben häufig bei (Tiefen-)Versatz der akustischen Zentren nötig ist und so die evtl. unschöne Stufe in der Schallwand vermeiden kann. "Zeitrichtiger" wird ein Lautsprecher dadurch nicht. Zum Glück ist das auch nicht nötig, da die Hörgrenze (~2 ms) ca. 70 cm Versatz entspricht. Let it out, Just one way, You´re right, Nam Nam, Wiederhören Michael
  14. Hi Marc, was meinst du mit "gleich abgestimmten" Speakern? Identisches Gehäuse und Filter-Netzwerk, nur Papier- gegen Alu-Membranen getauscht? -- Ich denke, da werden auch meßtechnische Unterschiede sein (Schalldruck-Frequenzgang, unterschiedliches Verhaltenen bei Extrem-Pegel), verursacht vom Membranmaterial (Steifigkeit, Formstabilität bei Extrem-Auslenkungen; Gewicht). Auch das häufige Argument mit dem Ein-/und Ausschwingen muß nüchtern gesehen werden: a) Einzelchassis Das Ein-/Ausschwingen ist direkt mit dem Schalldruckverlauf gekoppelt bzw. man kann aus dem Impulsverhalten den Amplitudengang errechnen und das Ergebnis stimmt mit einer direkten Messung überein. Seid gut 10 Jahren sind Meßsysteme (MLS) weltweit im Einsatz, die genau hierauf basieren und bisher keine Widersprüche produziert haben. "Schnelle" Chassis haben eine höhere Grenzfrequenz, sauberes Ein- und Ausschwingen ergibt an den Bereichenden sanft abfallende Frequenzgänge. Sonstige Unregelmäßigkeiten finden ihre Ursache in dips oder peaks im mittleren Bereich (Reflektionen/Partialschwingungen). komplette Mehrwegebox Wenn das Audiosignal scharf in mehrere Teilbereiche aufgespalten wird (durch Frequenzweichen und/oder die Frequenzgrenzen der Einzelchassis) ist es mit üblichen analogen Mitteln prinzipiell nicht mehr möglich das Originalsignal impulsmäßig einwandfrei zu reproduzieren. Der Gesamtlautsprecher wird im Idealfall (linearer Amplitudengang) zu einem so genannten "Allpass", d.h. er zeigt trotz einwandfreiem Frequenzgang deutliche Abweichungen im Impulsverhalten. Und zwar je steiler und zahlreicher die Filter desto heftiger. Glücklicherweise ist unser Ohr für diese Fehler nicht sonderlich empfindlich. Das wird seid Jahrzehnten wissenschaftlich untersucht und jüngst im Zusammenhang mit Komprimierverfahren a´la MD/MP3 auch hemmungslos ausgenutzt. Nur mit besonders einfachen Signalen (z.B. Buch zuschlagen, Mikrophon direkt davor, Wiedergabe über Kopfhörer) können diese "Allpass-Verzerrungen" von konzentrierten Hörern als geringfügiger Unterschied wahrgenommen werden. Mit üblichem Musikprogramm über Lautsprecher im Wohnraum oder Auto bleibt davon in Blindtests nichts mehr übrig. Die Grenze für die Hörbarkeit von Impuls-/Gruppenlaufzeit-/ bzw. Phasen-Verzerrungen ohne Änderung des Frequenzgangs (= Allpass) liegt bei 0.002 sec (2 ms) im mittleren Frequenzbereich. Übliche Zweiweg-Heimlautsprecher bleiben hier locker drunter. Gruß, Michael
  15. Hallo maha, Guido J. Wasser (Revox, Turkey reefer, FonoForum, Sony; schon in den Siebzigern mit Rollschuhen auf der IFA unterwegs...) war der Entwickler: 4 Stück Isophon 12", die dann später nach ihm benannt wurden. Gruß, Michael
  16. Hi Marc, mal ganz überfliegend: ein dreidimensionales Phänomen ist nicht durch Fixierung auf eine Dimension hinreichend beschrieben. Und nie vergessen: Unser subjektives Hörempfinden steht am Ende einer gaaaanz langen Kette. Gerne vergessen werden: * die Abhörbedingungen und die Vorlieben der Produzenten im Studio * Akustik des eigenen Hörraums * Psychische Befindlichkeit des Hörers bzw. der Hörer (Gruppendynamik) Kurzum: Set und Setting sind wichtig. Es ist eine Illusion zu hoffen durch Perfektion eines Gliedes der Kette das allseeligmachende Klangerlebnis erzwingen zu können. Gruß, Michael
  17. Mwf

    manger pur!!!

    hi maha, mein Initialerlebnis zum Thema war die IFA 73. Damals war auch Joseph schon da und zeigte wie schlecht ein Testsieger von damals (Braun 3-Wege mit Doppelbass) Rechtecksignale wiedergibt. Und dann der erste Prototyp seines Einweg-Wandlers mit nahezu perfekter Rechteck-Wiedergabe. Hat mich damals schwer beeindruckt und es hat noch viele Jahre gedauert bis mir die Hintergründe einigermaßen klar wurden... Also mit dem "zeitrichtig" hatte er es schon von Anfang an. Heute glaube ich zu wissen, warum sein Weg trotz massiver Forschungsgelder nicht die Revolution des Lautsprecherbaus ausgelöst hat: Zeitfehler unter ca. 2 ms werden vom Gehör zunehmend nicht mehr aufgelöst (1-ohriges Hören bzw. Monoquelle). Und die Probleme einer Einweg-Konstruktion (max. Schalldruck, Bandbreite nach unten, aufwendige Herstellung) konnte auch er nicht lösen. Ähnlich sieht es bei B&M aus. Erstmals IFA ´73 oder war´s ´75? (Kraan spielten im Innenrodeel - unvergesslich). Gegenkopplung über alle Membranen, das war schon was. Aber auch hier Detailprobleme, großer Aufwand und zu analytische Klangtendenz, daher letztlich kein Durchbruch. Und dann die Verquickung mit "Audio" (Dr. Dick, H.Scholten) -- in der Motorpresse noch Jahre ein beliebtes Gesprächsthema ... Gruß, Michael
  18. Mwf

    manger pur!!!

    >......zu sagen hat. > >Trotzdem: > >Manger Chassis sind mir erstmals vor >ca 20 Jahren aufgefallen. Sie >wurden im Restek Defender verbaut. >(Ich hoffe mein Gedächtnis spielt >mir keinen Streich). Damals war >allerdings von "zeitrichtig" noch keine >Rede. > >Daher die Frage: War der MSW >damals noch "zeitfalsch" oder ist >dem Entwickler dieses Schlagwort erst >später eingefallen? Irgendwie muß man >ja sein Produkt aus der >Masse herausheben. > >Mich stimmt es jedenfalls nachdenklich. >-------------------------------------------------- > > >Weiter..... meiner Meinung ist der MSW >ein ´nettes´ Breitbandchassis, mit Vorzügen >und Nachteilen. > >Vorzüge: Ein Rechteck mit 300, 1000, 3000 Hz ist am Oszi auch noch als solches erkennbar. -> Amplitudengang halbwegs linear, Phasengang detto > >Nachteile: Auf Grund der großen "Membrane" >bündelt das Ding gewaltig. > >Nur: Ein kleiner Visaton FRS8 (kostet >20 Mark) ist auch in >der Lage Rechtecke ERSTAUNLICH gut >abzubilden (wie gesagt, das erfordert >sowohl einen brauchbaren Amplitudengang als >auch einen "sanft abgleitenden" Phasengang. >Nur komisch, dass der FRS8 >von keiner Marketingabteilung für dieses >Verhalten als alleinseligmachende Hifi-Wahrheit angepriesen >wird. Mhmm...... > >Mich stimmt es jedenfalls nachdenklich. >------------------------------------------------ > >Weiter..... Ich halte den MSW für >ein Chassis mit MECHANISCHER Frequenzweiche,..... >Innenteil-Außenteil. >Der resultierende etwas wellige Amplitudenfrequenzgang, die >"Weiche" ist vielleicht doch nicht >so geglückt, und die Unregelmäßigkeit >beim Abstrahlverhalten, die auf Interferenzen >hindeutet, bestärkt mich in meiner >laienhaften Meinung. > >Falls diese Annahme stimmt, so haben >wir auch beim Manger alle >Probleme die durch Frequenzweichen auftreten. > >Gut, gegen meine Annahme spricht, dass >die Sprungantwort wirklich recht schön >aussieht. Hat Hr. Manger Glück >gehabt???? > >Mich stimmt es jedenfalls nachdenklich. >------------------------------------------------ >------------------------------------------------- > >So, und ehrlicherweise muß ich zugeben, >mit diesem Chassis vor Jahren >lange geliebäugelt zu haben. Gekauft >habe ich es nie. Warum: >siehe oben. > >Gehört habe ich diverse Mangers im >Rahmen einer Hotelpräsentation. Klang nett, >aber natürlich war die "Geschichte" >für mich nicht wirklich aussagekräftig..... >Unbekannte Musiktitel, völlig anderer Abhörraum. > > >------------------------------------------------- > > >Eine Analogie????? Lautsprecher der Fa. Backes >& Müller wurden vor 20 >Jahren von Fachzeitschriften als das >Non Plus Ultra angepriesen. Auch >B&M hatte ein völlig neues >Konzept. Toll und revolutionär! >Das auch gar nicht so blöd >war! Aber m.M. nicht die >Gegenkopplung der LS-Membrane bewirkte, wie >die Werbung glauben machen wollte, >sondern nur einen Betrieb der >Chassis unterhalb der Eigenresonanz ermöglichte >(Hochton URPS sozusagen!). Vorteil: Eine >38 Alukalotte hat bei 1000 >HZ natürlich keinerlei Partialschwingungen) >Nur, wo bitte ist die Firma >B&M derzeit? > >Mich stimmt es jedenfalls nachdenklich. >------------------------------------------------- > >Gruß maha, >dessen technische Erklärungen keinen professionellen Hintergrund >haben! Also auch völlig falsch >sein können.
  19. Hallo Marc, es ist nahezu unmöglich einen "linearen" Lautsprecher zu bauen, insbesondere da es eben nicht mit einer Standardmessung (1m auf Achse Hochtöner) getan ist, Stichwort: Rundstrahlverhalten, Schall-Leistungsspektrum. Die Einflußfaktoren wollen gar nicht enden: Chassis, Membranfläche, Partialschwingungen, Schallführungen, Position auf der Schallwand/Box, deren Abmessungen, Rückwirkung aus dem Gehäuseinneren; Übergangsfrequenzen, Abstand der Chassis, effektive Filter-Ordnung, Polung der Einzelchassis ... Theoretisch perfekte Digital-Korrekturen bringen uns auch nicht viel weiter, da sie nur für eine einzige Hörposition exakt sein können. Gruß, Michael
  20. Hi Marc, hi Andi, selbstverändlich wird der Klang durch den zeitlichen Aufbau bzw. Änderungen des Obertonspektrums beeinflusst. Gerade hierin unterscheiden sich ja die Instrumente bzw. Sounds. Die Frage ist nur: Wo liegt die Grenze unseres Gehörs für "Zeitfehler". Soweit mir bekannt, wird in der Psychoakustik mit 1 bis 2 ms gerechnet. Auch sind für Studio-Monitore im mittleren Frequenzbereich max. 2 ms ("Gruppenlaufzeitverzerrungen") angestrebt. Kürzere "Übertragungsfehler" kann das Ohr wohl zunehmend nicht mehr auflösen. Manger optimiert demnach ein nicht sehr erfolgsträchtiges Terrain. Auch MP3-Verfahren nutzen diese Unempfindlichkeit hemmungslos aus. Typische Zeiten für den Aufbau von Klangspektren liegen soweit ich mich erinnere zwischen 5 und 100 ms. Gruß, Michael
  21. Hi Murphy, du meinst mit 40 Hz Eckfrequenz doch eine höhere Abstimmung als vorher. Dann muß das BR-Rohr kürzer oder (besser) größer werden, also genau umgekehrt. Gruß, Michael
  22. Hallo Bernhard, stimme dir vollkommen zu. Im Hifi-Bereich sind die Endstufen/Aktiveinheiten mit 2 V~ in der Regel aber mehr als voll auszusteuern. Oft ist die Verstärkung sogar unnötig groß, sodaß schon wieder Rauschabstand verschenkt wird. Gruß, Michael
  23. Hi Andi, deine Dimensionierung ist natürlich noch besser, vorausgesetzt du störst dich nicht daran, daß die "Power" mit dem Aufdrehen erst so spät kommt. Entwickler von Consumergeräten müssen hier mit Marketingleuten schwere Kämpfe aushalten... Gruß, Michael
  24. Hi Weide, war der Manger bei der Messung in eine Schallwand oder Box eingebaut (welche Abmessungen?) oder vollkommen frei aufgehängt? Die periodischen Einbrüche bei 800/1600/2400 Hz sind schon auffällig. Ansonsten ist eine besondere Gleichmäßigkeit der Richtwirkung des Mangers in deiner Messung nicht erkennbar. Gruß, Michael
  25. Hi Murphy, leider nein, aber gibts bestimmt, da im Studiobetrieb mit x-Geräten irgendwann Funktionsstörungen (Knackser) auftreten. Zahlenmäßige Festlegungen sind sicher schwierig und unübersichtlich (Spitzenwert, Effektivwert, Frequenzbereich, Zeit, Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion ...). Interessanter ist sicher, daß vor einigen Jahren in AES-Kreisen um M. Hawksford (die Inkarnation des 68er Freaks in Wissenschaftskreisen) Hörtests mit dem Jitter-Signal pur durchgeführt wurden. Dabei war (leise) auch direkte Audioinformation zu hören. Also ich korrigiere mich, typischer Jitter ist nicht nur (unkorrekiertes) Rauschen sondern hat auch Audio-Anteile. Für den Test musste aber der Abhörpegel rasant angehoben werden, also Effekte typisch -80 dB = +/- 0.001 dB = 0.0001% = ca. 13 bit. In übersichtlichen Anlagen wird der Mastertakt im Oszi des D/A-Wandlers erzeugt. Es reicht wenn hier alles in Ordnung ist ... Jitter mechanisch erzeugt im (CD-)Laufwerk wird in Zwischenspeichern abgefangen und mit dem Mastertakt ausgelesen. Theoretisch perfekt. Gruß, Michael
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