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HiFi Heimkino Forum

Heinrich

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Alle erstellten Inhalte von Heinrich

  1. Hallo Robeuten, DBT - es ist eine Möglichkeit. Aber wie gesagt auch unter Fachleuten nicht unumstritten. Allerdings gebe ich Dir recht - Ergebnise müssen relevant reproduzierbar sein. Sonst spielen wir Lotto - und da ist die Trefferquote ja bekannt... Gesichertes Fachwissen - wie sagte ein weiser Mann aus dem sonnigen Süden dereinst: Ich weiß, daß ich nichts weiß. Immerhin - soviel weiß ich auch. Ansonsten ist das mit dem gesicherten Fachwissen zum Glück auch so, dass es ab und an erweitert/ergänzt/verändert wird (ob ausgerechnet aus dem Bereich HiFi die wissenschaftlichen Durchbrüche zu erwarten sind, bezweifle auch ich...). Gruß aus Wien, Heinrich
  2. Da es im Elektronikforum im Thread "Swobada Clock" mal wieder um das Thema "fundiertes Fachwissen" ging, möchte ich auch ein wenig Zündstoff liefern. 1.) Kein Zuhörer braucht wie auch immer geartetes Grundwissen, um die Qualität einer Mischung/einer Wiedergabe beurteilen zu können. Dazu langt der Spaß am Musikhören und das damit verbundene konzentrierte Hören. Dass es Selbsttäuschungseffekte gibt, ist klar. Aber - es muss nicht alles per se Selbsttäuschung sein! Mitunter sollte man auch scheinbar Zweifelhaftes selbst ausprobieren. Und sei's nur, um es zu widerlegen. 2.) DBT - der doppelte Blindtest. Auch wenn er hier oft genug angeführt wird, ist er auch in fachlichen Kreisen keineswegs so unumstritten, wie hier oftmals dargestellt wird. Gründe dafür gibt's genug und wurden hier im Forum auch schon ausreichend diskutiert. 3.) Das "Studio/Profiwissen", Teil 1. Kann sein, dass sich in einem Studio gewisse Relationen verschieben, dass man lernt kritischer zu hören, sich selbst immer wieder zu überprüfen. Trotzdem gibt es - zum Glück! - auch zwischen Profis nicht in allen Punkten Übereinstimmungen. Bestes Beispiel ist die Ahöre - hier scheiden sich trotz eindeutiger Messungen die Geister. Was ja gar nicht sein dürfte, wenn das besser Gemessene auch in jeder Hinsicht besser wäre. 4.) "Studio/Profiwissen", Teil 2. Jeder Tonmeister hat eine einigermaßen fundierte Ausbildung. Wie jeder Techniker auch. Allerdings - bevor man auf dieser beharrt und auf technische Grundlagen pocht, sollte man sich sehr sicher sein, dass man in dem gerade genannten Gebiet auch wirklich "on the top" ist. Im Bereich Digitaltechnik kenne ich zum Beispiel nur eine Handvoll Personen, die wirklich sattelfest sind und in die Tiefe gehen können. Und bei deren Unterhaltungen steige ich (Ausbildung Tonmeister, Studium Physik/Mathematik) aus. Binnen Minuten. Und wenn man sich mit diesen Leuten unterhält, bestätigen sie einem, dass sich gerade in der Digitaltechnik schon Abgründe auftun können, die auch sie nicht mehr erklären können. Auch DAS ist eine Tatsache. 5.) "Studio/Profiwissen", Teil 3. Was für die Digitaltechnik gilt, gilt in noch größerem Maße für den Vorgang des Hörens. Da sind sich nun alle einig, bislang nur einen Bruchteil zu wissen. Zugegeben - das macht Hören weder zur Glückssache noch zu einem nicht nachvollziehbaren Rausch der Sinne. Aber man sollte auch hier vorsichtig sein mit absoluten Behauptungen. Beispiel a: Derzeit wird im Grossraum Stuttgart ein Phänomen untersucht - Teile der Bevölkerung klagten über einen "tieffrequenten, permanenten Brummton". Jahrelang wurden diese belächelt, bis man schließlich mit sehr aufwendigen Messungen die Existenz des Tones bestätigen konne (ohne nach wie vor seine Quelle zu kennen) und damit auch ganz nebenbei bestätigt hat, dass es Menschen gibt, die subsonischen Schall hören können. Was bislang nicht bekannt war. Beispiel b: Die menschliche Hörschwelle liegt im besten Fall bei 20 kHz. Demnach sollte eine Abtastrate von 44,1 kHz, wie sie beim CD-Spieler benützt wird, ausreichend sein. Es wurde inzwischen jedoch mehrfach wissenschaftlich nachgewiesen, dass Frequenzen bis zu 40 kHz (!) die Hirnstromtätigkeit anregen. Soll heißen - man hört's nicht, man bekommt's aber dennoch mit. 6.) Die Wiedergabe zu Hause muss nicht das Ziel haben, genau den Mix wiederzugeben. Sie soll hauptsächlich Spass machen. Wenn nun jemand eine gesoundetete Anlage hat, ist das sein gutes Recht. Und wenn er glaubt, so klänge es dann "live" spricht das nicht gegen ihn, sondern für die Qualität der Mischung. Ein wenig mehr kritische, selbsironische Distanz zum Tun und Handeln als HighEnder wäre trotzdem meist kein Fehler. HighEnd ist im besten Fall Hobby und bereitet Spaß - es sollte nicht zur Ersatzreligion und Ersatzbefriedigung werden (denn zumindest für Letzteres gibt es anstelle des Ersatzes in der Realität ja viel angenehmere Dinge!) In diesem Sinne, FRÖHLICHES und ENTSPANNTES Diskutieren. Und nie vergessen - die Missionarsstellung ist auch hier im Forum auf Dauer langweilig! Gruß aus Wien, Heinrich P.S. @ Trance: Das Paket geht morgen los - da aber schon das fix und fertige Produkt mit allem Drum und Dran. Dann hat sich wenigstens das Warten gelohnt!
  3. Hallo Barbara, sei getröstet - wir werden alle unsere Produktionen nach und nach auch auf Vinyl releasen. Allerdings keine 180 Gramm - es gibt Subchassisplattenspieler, die man dann erst wieder neu einstellen sollte, bevor man so ein pancake abspielt ;-) Also abwarten bis zum Sommer! Gruß, Heinrich
  4. Hallo Eugen, da es abends doch noch recht kühl ist, hier ein paar Antworten: 1.) Ich halte NICHTS (GAR NICHTS) von irgendwelchen Standardrezepten. Diese haben den prinzipimmanenten Nachteil, dass sie nie funktionieren, wenn man's braucht. Soll heißen, ich produziere sowohl analog als auch digital (oder mische munter beides!), verwende Röhrenmikrophone nach Lust und Laune (oder eben auch nicht!), etc. Sehr unwissenschaftlich und pragmatisch das Ganze - und überhaupt nicht netedition-tauglich ;-) 2.) Es gibt EINE Regel: Der Versuch, eine in sich schlüssige Ästhetik zu finden. Das heißt einen Klang/eine Mischung zu finden, der die Musik/die Partitur/die Intention der Musiker/der Musik bestmöglichst verdeutlicht. Diese Beurteilung ist allerdings eine rein subjektive. Was gar nicht stört, wenn sie dann konsequent und nachvollziehbar umgesetzt wird. (Daraus kannst Du auch ableiten, dass es DIE Akustik und DAS Mikrophon/DIE Mikrophonierung für ein Werk schlicht nicht gibt. Und viele, die sich dahinter verstecken, haben nur nicht den Mut/den Geschmack, mehr zu riskieren/auszuprobieren!) 3.) Zur Positionierung der Musiker: Im Jazz wird ja im allgemeinen mit mehreren/vielen Mikrophonen möglichst direkt aufgenommen (Vorsicht: grobe Vereinfachung!), was den Vorteil in sich birgt, dass man sich bei der Abmischung die Art von Räumlichkeit und Positionierung "bauen" kann, die man für die zweckdienlichste hält. Während Du in der Klassik Dank vorgeschriebener Partitur in der Regel weißt, was Dich erwartet und Du Dein Aufnahmekonzept darauf einstellen kannst, entsteht Jazz zu einem Großteil WÄHREND der Produktion. So wurden etliche legendäre Produktionen nicht zuletzt deshalb legendär, weil sie auf LP-Länge gekürzt werden mußten, und Dank geschicktem Schnitt die Spannung der Aufnahme wesentlich gesteigert wurde. Beispiele dafür sind "In A Silent Way" von Miles Davis oder "The Allman Brothers Live At Fillmore East" von (na rate mal ;-) )... 4.) Das Standard-Knowhow ist deutlich geringer und weit weniger kompliziert, als es viele Leute glauben machen wollen. Denn die wirkliche Hardcoredigitaltechnik, die echten Feinheiten der Mikrophontechnik, etc. sind so komplex, dass sie nur von den Leuten wirklich verstanden werden, die sich beruflich damit auseinandersetzen. Und hier ist nun nicht der noch so qualifizierte Tontechniker gemeint, sondern die wenigen, echten Entwickler. In Deutschland wären das zum Beispiel im Falle der Digitaltechnik Jünger Audio, im Falle der Mikrophontechnik zum Beispiel Herr Wuttke von der Firma Schoeps (es gibt natürlich noch etliche andere, integre und hervorragende Entwickler!). Geh' davon aus, dass hier der durchschnittliche (also nicht auf einen technischen Fachbereich spezialisierte) Tontechniker (und ich schließe mich da auch nicht aus!) sehr schnell anfängt zu "schwimmen". Also keine Hemmungen vor Fragen! Gruß, Heinrich
  5. "meine Beurteilung in Form einer 14tägigen Karibik-Kreuzfahrt für 3 Personen, oder mit einem roten Alfa 166 3.0 in nachhinein zu würdigen" Hallo Wolfgang, so ein Pech jetzt aber auch: Ich hatte den Aston Martin schon in der Garage stehen und das Schloß in Schottland muß ich jetzt auch wieder loswerden... ;-) Gruß, Heinrich
  6. Hallo Eugen, richtig, ich arbeite auch als Toning. Bei dieser CD allerdings bin ich Produzent - sie ist auf meinem Label erschienen... Und nein - ich habe Wolfgang nicht bestochen darüber zu schreiben ;-) Ich habe immer ein Problem über meine eigenen Produktionen zu posten - das sieht dann sehr schnell "merkwürdig" aus (und verstößt noch dazu gegen die Forumsregeln). Die CD habe ich in diesem Falle übrigens nicht selbst aufgenommen/gemischt, sondern Joe Ferla (Ehre, wem Ehre gebührt...). Mastering by Mark Wilder - richtig, der, der auch die CDs von Miles Davis remastert. Wenn ich etwas poduziere, setze ich mich grundsätzlich nicht ans Mischpult, da ich dann "anders"/"technischer" höre. Als Produzent ist mir zuerst der musikalische Inhalt wichtig, erst dann der Klang. Allerdings ist's schon von Vorteil, wenn man weiss, wie's geht - so kann man dem Toning sehr genau und präzise sagen wie man es gern hätte... Was willst Du denn so wissen von meiner/über meine Arbeit? Vorsicht - habe manchmal sehr eigenwillige Ansichten, die sowohl völlig unaudiophil sind, dem VDT (Verband Deutscher Tonmeister) aber ebensowenig gefallen ;-) (vermutlich hab ich deshalb auch ein Jazzlabel gegründet - immer ein wenig rebellisch ;-) ) Gruß, Heinrich P.S.: Bitte keine Fragen nach Abhörmonitoren o.ä. Das ist a) langweilig, uninteressant und c) zur Genüge diskutiert ;-)
  7. Tja - war schon anders SO ein Master in den Händen zu halten ;-) Interessant finde ich aber auch, wie oft Kind Of Blue immer noch verkauft wird. Von der zuletzt gemasterten Version inzwischen über 4 Mio Exemplare. Was für Jazz geradezu utopisch ist. Hier erweist's sich einmal mehr, dass sich ein Schielen auf den Verkauf (D.Krall) kurzfristig auszahlen mag - langfristig entscheiden andere Qualitäten. Musikalische. Und das ist ein Hoffnungsschimmer - und der Grund für das eigene Label ;-) Gruß, Heinrich
  8. Kind Of Blue ist selbst über ein kaputtes Küchenradio ein Genuss. Da musikalisch ein echter Meilenstein... Übrigens - kennt jemand die SACD (Surround) von Kind Of Blue? Ich war in den Sony Mastering Studios N.Y. als sie's gerade aufbereitet haben. Vorteil - es ist schon ein interessantes Gefühl das Master von Kind Of Blue in den Händen zu halten (Flucht war leider nicht möglich ;-) ). Nachteil - das was Sony damit angestellt hatte, fiel unter die Rubrik "Schadensersatzklage" :-( Nun - weiß jemand wie das Endprodukt geworden ist? Gruß, Heinrich
  9. Mein heisser Tip: Rebekka Bakken. Hat zusammen mit Wolfgang Muthspiel (Gitarre) Daily Mirror gegründet. Erschienen auf materialrecords. Eine unbedingte Empfehlung - eine Stimme mit extrem hohen Wiedererkennungwert, und eine verdammt gut spielende Band... Gruß, Heinrich
  10. Erstens werde ich schon grantig, wenn man die von mir produzierten CDs kopiert (Ausnahme - der berühmt-berüchtigte Eigenbedarf, sinnvolle Ausnahme - um sie im Auto abzuspielen). Zweitens werden ich aber definitiv unleidlich, wenn ein ROHLING angeblich besser klingt als meine Original-CD. Weil's a) physikalisch nicht möglich ist, dass eine Kopie besser ist als das Original. per präpotenten Produzentenansatz NIE möglich ist, dass irgendetwas besser klingt als meine CDs. Woher weiß der Rohling eigentlich wie mein Master im speziellen Fall so geklungen hat? Und wie lange so ein Instrument auszuschwingen hat (ich übler Wüstling verwende mitunter sogar Gates - und würde mich nicht allzu sehr freuen, wenn's dann auf einmal "natürlich länger" ausschwingt...)? Oder noch viel besser - ich spare mir die sündhaft teuren Halbzoll-Bänder und das Mastering, mische direkt in den Computer, brenne eine billige CD, kopiere die auf den Wunderrohling - und schon klingt's als hätte Bernie Grundman persönlich Hand angelegt. Erspart mir pro Mastering viele tausend Dollar - da sind die paar Euro pro CD nach geradezu lächerlich... Übrigens sind in Wien gerade Außerirdische gelandet. So kleine, ganz grüne. Die verkaufen Stifte in ihrer Farbe. Wozu auch immer. Gruß, Heinrich
  11. Rätsel: Schau Dir den Beitrag von Trancemeister bzgl. Myryad MDP500 an. Zu finden unter Elektronik. Da erwähnt er eine Produktion von mir... Gruß aus Wien, Heinrich
  12. Gute Frage. Tatsache ist, daß die Nachfrage nach Vinyl steigt (!). Für mich heißt das, daß ich in Zukunft meine Produktionen als CD, dts-CD und als Vinyl anbieten werde. Einschränkung: Alle auf CD, aber die meisten zusätzlich auf dts oder auf Vinyl. Alle drei Formate sind bisher erst bei einer einzigen Produktion geplant... Abwarten. Und zum Glück ist die Nachfrage wieder da, sonst hätte ich die LPs nur für mich pressen lassen müssen - und mich so in einen argen Konflikt zwischen Vinyl-Liebhaber und Firmeneigentümer begeben ;-) Gruß, Heinrich
  13. "Als Laie muß ich mal die Frage stellen: Der eigentliche Wucher in der Branche sind doch wohl die CDs, oder? Wenn die CDs von den No Artists, BlowSis und Oli P. Millionen-Auflagen erreichen bei 36 DM Kosten wird mir ganz anders. Das führe ich auf die Manipulation von unmündigen Käufern zurück! Im High-End-Bereich wird wenigstens nicht versucht bei Kindern einen Bedarf zu wecken. Die Herstellungskosten einer CD sind wohl auch nicht höher als ne Mark pro Stück" Das sehe ich als Label naturgemäß anders ;-) Mein Herstellungspreis pro CD inkl. Verpackung 3,25€ Und mir bleiben pro CD ca 6 € (davon zahle ich die gesamten Produktionskosten inkl. Musikergagen, Herstellungskosten, Urheberrechtsgebühren, Herstellungskosten, Werbung und - wenn's gut geht - mich und meinen Kollegen. Maximal zu erwartende Stückzahlen: 5.000-10.000 pro Produktion.). Trotz eines Ladenverkaufspreises von 18 €. So ist das mit den ach so immensen Gewinnspannen. Und ich mach's trotzdem - und sei's nur um die Großen zu ärgern... Gruß, Heinrich @Trance: ...and the winner is - ich werde nun also die CDs und die dts-CDs im Doppelpack verkaufen. Der Ladenverkaufspreis soll auf alle Fälle (deutlich) unter 25€ liegen. Zufrieden?
  14. Direkte Werbung verstößt gegen die Spielregeln hier im Forum. Und wenn ich mal wieder zehn Minuten den Kopf frei habe, werde ich Webbi bezüglich eines Links kontaktieren... Solange ein kleines Versteckspiel: In der aktuellen Ausgabe einer deutschen HighEnd-Zeitschrift findet man zwei Rezensionen von Produktionen eines Wiener Labels. Den Namen merken, .at dranhängen - und schon bist Du auf unserer Homepage ;-) Das war jetzt nett zu allen - inklusive mir... Gruß, Heinrich
  15. Wenn Du privat analog bevorzugst - wir werden im Juni auch etliche unserer Produktionen auf Vinyl veröffentlichen... Ansonsten hast Du recht: Fünf gleiche LS sind eigentlich notwendig. Noch dazu fünf Fullrange. Sollte ein Center zum Einsatz kommen, muß er dezidiert auf das gesamte Set abgestimmt sein. Gruß, Heinrich P.S.: Ich verwende auch Dynamikprozessoren. Nur klingt's bei mir gut ;-)
  16. Hast Du die Steely Dan? Würde mich interessieren, wie sie Surround/Stereo 24/96, DD, und dts untergebracht haben... Das Nervtötende an SACD, DVD-V (nur Audio), DVD-A ist für mich als Label (Tonmeister), daß man nirgendwo gesicherte Informationen herbekommt. Diverse Masteringstudios erzählen mitunter das völlige Gegenteil... Dazu gesellen sich bei der DVD-A die unverschämt hohen Kosten für das Authoring. Ich gebe die komplett fertigen (inkludiert das Mastering) Audio-Spuren (sechs Kanäle 24bit/96kHz, DD, dts) zum Authoring, und allein der Datentransfer von den Datenträgern auf das DVD-A master kostet mehr als 10.000€ ... Kein Wunder, daß dann das Endprodukt teuer sein muss (was ja auch nicht wirklich sinnvoll ist!). Gruß, Heinrich P.S.: ...musikalisch handelt's sich um Jazz, einmal um eine Aufnahme mit Wolfgang Puschnig, die andere ist eine Big Band (Concert Jazz Orchestra Vienna). Beide in 5.1.
  17. "Dh, alle machten etwas anderes falsch....komisch, in dieser Preisregion nichtmal ein funktionierendes Netzteil für einen Plattenspiler bauen zu könne, echt!" Nun - da Du ja offensichtlich weißt, wie man es besser/richtig macht - baue doch einfach DAS ideale Netzteil für alle Plattenspieler zum halben Preis. Wenn es Dir gelingt, wärst Du binnen Kürze ziemlich wohlhabend. Nicht vergessen: wir reden von einer MECHANISCHEN Abtastung! Und die (Stör-)Kräfte die hier wirken (können), sollte man tunlichst nicht unterschätzen. Ich für meinen Teil habe bereits Platten geschnitten - danach hat man einigen Respekt vor der LP... Gruß, Heinrich P.S.: Und weil wir schon dabei sind - nenne mir doch einen von Dir (auch klanglich) bevorzugten, direkt angetriebenen Plattenspieler (ich kenne nur einen - und der ist unbezahlbar...)... P.P.S.: Was an einem Lingo ist denn dermaßen popelig (auch ich finde den Preis gesalzen, aber der sagt ja bekanntlich nichts über die Qualität aus)?
  18. Das mit der zusätzliche Speicherung von dts ist - leider! -Theorie. Speichere ich sechs Kanäle in 24bit/96kHz auf einer DVD-A, muss ich bereits mit MLP codieren, um überhaupt auf eine vernünftige Spielzeit zu kommen. Ein AC-3 Stream ist auf einer DVD-A vorgeschrieben (egal ob Stereo oder Surround oder sogar Mono...), für das besser klingende dts fehlt dann auf alle Fälle der Speicherplatz. So kann ich im besten Falle mein hochauflösendes Format in Surround und einen stark komprimierten Stereomix unterbringen. Womit der Vorteil wieder hinfällig ist, denn dass dieser Stereomix dann nicht einmal dem Klang der CD entspricht, ist auch klar... Gruß, Heinrich
  19. Wäre die Überlegung wert, ob man nicht der dts-CD die normale CD beipackt... Denke darüber nach... Gruß, Heinrich
  20. try it again, trance ;-) Gruß, Heinrich
  21. Nach den Auskünften, die ich bislang eingeholt habe, funktioniert genau das bei einer DVD-V, die nur Audiomaterial enthält, nicht. Das klingt so unvernünftig, daß ich bereits wieder gewillt bin, es zu glauben... Gruß, Heinrich
  22. Es ist vollbracht! Nach vielen Kämpfen mit der digitalen Technik (BACK TO ANALOG!) stehen nun die ersten Surroundmischungen für mein Label. Nun bin ich aber in der Zwickmühle - welches Format soll's denn werden? 1.) DVD-Video: DVD-V nur mit Audiokanälen. Vorteil: Kann praktisch überall abgespielt werden. Nachteil: Authoringkosten, höhere Presskosten, damit höherer Preis des Endprodukts. Kann nicht ohne Fernseher gestartet werden. 2.) DVD-Audio: Da alle unsere Master entweder analog oder auf 24bit/96kHz sind, die scheinbar ideale Lösung. Nachteil: DVD-A-Player sind nicht gerade verbreitet, das Authoring (das Transferieren der Audiofiles auf die DVD-A) kostst ein Vermögen. 3.) SACD: Eine echte SACD mit einer CD-Stereo-Spur und einer SACD-Surround-Spur. Vorteil: Das Format wird derzeit von Sony/Philips massiv gefördert. Die Kosten für den Transfer sind also minimal. Zudem brauche ich als Label nur noch ein Endprodukt, das dann sowohl von jedem CD-Spieler in Stereo und von jedem mehrkanalfähigen SACD-Player in Surround gespielt werden kann. Nachteil: Mehrkanalfähige SACD-Player sind ähnlich häufig zu sichten wie kleine grüne Männchen. 4.) dts-CD Vorteil: kann praktisch auf jeder Heimkinoanlage abgespielt werden (allerdings werden die meisten Heimkinoboxen meine Mischungen nicht überleben :-) ). Ich habe praktisch keine zusätzlichen Kosten, da es sich bei der Herstellung um eine ganz normale CD handelt. Nachteil: datenreduziertes Format (obwohl es sehr gut klingt), ich kann nicht in einem track einen neuen track-index setzen (was zumindest bei einer Produktion ein echter Nachteil ist, da es sich um ein Konzert für Jazzgitarre und Big Band handet. 60 Minuten Musik, vier Sätze - allerdings mit fließenden Übergängen. Würde also auf der dts-CD bedeuten, daß man sie nur einlegen und dann von vorne durchhören kann.). Da ich innerhalb der nächsten Wochen eine Entscheidung treffen muss - was würdet ihr für ein Format bevorzugen? Viele Antworten erhöhen die Chancen auf die richtige Entscheidung meinerseits :-) ! Gruß, Heinrich P.S.: Bitte - es geht hier nicht um Surround versus Stereo!
  23. Wie Trancemeister unten anführt, gibt es im professionellen Bereich genau so viel Absurditäten wie im HiFi-Bereich. Ich möchte Dir ein leidvolles Beispiel geben: Ich hatte die letzten sechs Wochen das überaus zweifelhafte Vergnügen in einem sogenannten Topstudio zu arbeiten. Eines der angeblich besten Digitalmischpulte (Neve Capricorn - ein Pult, nachdem man mit großem Vergnügen wieder an einem Microsoft-System arbeitet. Die Fehler der diversen Software-Versionen grenzen an's Lächerliche!), große (eingemessene) Genelec-Abhöre (Surround) und alles an neuen Surround-Halls, die der Markt hergibt (Yamaha Rev1, Lexicon 960, TC6000). Beim Ziehen einer Mischung in Stereo fiel mir dann auf, daß alles sonderbar matt klingt. Da ich davor in Surroud produziert habe, habe ich das auf den Unterschied 5.1 versus Stereo geführt. Also gefiltert - und bin nie glücklich geworden. Ich habe dann meine beiden kleinen Acoustic Energy AE1 (mit Job200 Mono-Amps) ins Studio genommen - und war entsetzt. Der Klang war völlig kaputt! Über die Genelec klang's nicht gut, aber eben auch nicht wirklich schlecht. Bei einer Überprüfung sind wir dann darauf gekommen, daß die Ports der Konsole (die digitalen/analogen Ein/Ausgänge) defekt waren... Wie gesagt, über die Genelec (hochgelobter Studiomonitor) war's nicht zu hören. Merke - Messwerte ersetzen niemals Ohren/scheinbar durchdachte Konstruktionen. Und der Geschmack (Deiner!) ist viel wichtiger als alle Theorien! Gruß, Heinrich
  24. 1. Ich gebe zu, es gibt die Art von Klang-Voodoo/Fetischismus, die ein Überprüfen hinfällig macht. Ein Netzteil eines Plattenspielers ungehört als Voodoo abzutun, halte ich hingegen für zumindest gewagt. 2. Gerade ein LP12 eignet sich hervorragend für einen solchen Test: Bislang gab es ja drei verschiedene Motorregelungen von Linn, es gibt eine von Naim, es gab eine von Pink, etc. Und alle klangen anders. Dazu war noch nicht einmal besondere Einbildungskraft/Autosuggestion nötig. Hinhören genügt. Da die Naim/Pink/Linn Lingo Lösung auch ungefähr dasselbe kosten, zieht auch hier nicht mehr das oft angeführte Argument, daß das Preisschild zu einer Einbildung eines besseren Klanges verleitet. 3. Praktisch alle Plattenspielerhersteller bieten externe Netzteile in unterschiedlichen Preisregionen an. Scheinbar faken alle, da die Masse ja dumm genug ist, sich Unterschiede einzureden. Oder fertigen die preiswerteren bewußt schlecht, da HighEnder ja willige Opfer sind. Vielleicht fallen Dir aber noch ein, zwei Lösungen ein (zum Beispiel, daß eine Motorsteuerung vielleicht wirklich aufwendig sein könnte?)... 4. Daß das neue Lingo in einem breiten Gehäuse daherkommt, hat ebenfalls einen genial einfachen Grund: Das alte Lingo war das einzige in einem schmalen Gehäuse. Da Linn nun nur noch ein Gehäuse für alle Geräte fertigt, reduzieren sie so Kosten (die Welt kann manchmal erschreckend einfach sein.) 5. Ich hatte einmal einen LP12 (ist jetzt schon eine ganze Weile her...). Und ich habe ihn mit verschiedenen Motorsteuerungen durchgemessen - die 33,3 rpm waren bei allen Motorsteuerungen ident... Gruß, Heinrich P.S.: Was soll der ganze Quatsch mit den HaiEnten? Jemand, der Spaß an der Musikwiedergabe hat, Geld dafür ausgeben kann/will, ist nicht per se geistig zurückgeblieben. P.P.S.: Was ich in der sogenannten professionellen Welt derzeit an Dummheit/Geschwätz zu hören bekomme, verursacht mir wirkliche Magenkrämpfe. Und die "Abzocke" der Endkunden (also Tonstudios, etc.) von Seiten der Hersteller keinen Deut besser.
  25. "....Sicher ist auch das Netzkabel zum Netzteil klanglich wichtig und vor allem, ob eine Schmelzsicherung verwendet wird oder Automat. Steht das Netzteil auf Spikes? Ist die Wandsteckdose resonanzarm? Und mit absorbierender Farbe lackiert? Soviel Tuningmöglichkeiten........" ? Ich halte nicht viel von Tuning. Allerdings hat ein Netzteil eines Plattenspielers herzlich wenig damit zu tun. "Viele Plattenspieler laufen schneller, das ist schon fast eine Systembedingte Krankheit, zumindest bei den "ungeregelten" Riementrieblern. Im Prozentbereich!" Gehe beruhigt davon aus, daß ich's höre, wenn meine Aufnahmen (im Sinne von LPs, die ich selbst produziert habe) zu schnell abgespielt werden. Und daß ich auch in der Lage bin, einen Plattenspieler korrekt einzustellen und durchzumessen. Merke - nicht alles ist Voodoo. Gruß, Heinrich
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