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barsik101

LS einspielen

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Hallo Profis :)

 

Klärt doch eine Rotznase auf!

Heißt denn "LS einspielen" sich im Laufe der Zeit an ihren Klang gewöhen oder durch das immense Laufen-Lassen mechanische Veränderungen bewirken, dass man z.B. mehr (bzw. einen fokusierteren) Bass und weniger harsche Höhen erzielt?

 

Besten Dank im voraus,

Sergej

 

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Hallo Sergej

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>Heißt denn "LS einspielen" sich im Laufe der Zeit an ihren

>Klang gewöhen oder durch das immense Laufen-Lassen

>mechanische Veränderungen bewirken, dass man z.B. mehr (bzw.

>einen fokusierteren) Bass und weniger harsche Höhen erzielt?

Beide Effekte beeinflussen das Ergebnis!

 

Wer sich selbst beobachtet wird feststellen, wie man sich an den (geänderten) Klangcharakter der Anlage gewöhnt. Manchmal verwende ich auch die Formulierung ‚von der Anlage erzogen’ ;-) . Meistens muß man sich eben einhören.

 

Aber auch die LS verändern sich besonders in der ersten Zeit. Die Parameter der elektrischen und mechanischen Bauteile sind am Anfang wohl noch nicht konstant.

Man kann diesen Effekt leicht überprüfen, in dem man sich neue Komponenten am Anfang anhört und nach einiger Zeit das nächste mal. Da wird man in den meisten Fällen einen Unterschied feststellen.

Manchmal gibt es Komponenten, die einem am Anfang den Spaß verleiden. Dann sollte man sie lieber einspielen ohne zuzuhören. Normalerweise würde ich sie anschließen und ganz normal betreiben.

Mit freundlichem Gruß aus Hamburch

 

http://home.t-online.de/home/kneller2/c/a_cd18.gif Tadzio

 

 

Diese Aussagen gründen sich auf persönliche Hörerfahrungen und Meinungen, welche möglicherweise nicht uneingeschränkt übertragbar sind! [/font ]

 

 

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Hi Tadzio

 

Es gibt die Faustregel: Wenn man sich in eine Anlage einhören muss, dann ist sie schlecht!

Wenn man sich an den Klangcharakter gewöhnen muss, dann klingt es für mich nach "schönreden/hören".

Das kann man sehr leicht verstehen, wenn man sich fragt ob man sich jedesmal neu in Liveinstrumente einhören muss!

Das ist so bestechend logisch - da kann man nur auf ungeteilte Zustimmung hoffen!

 

Richtig ist allerdings, dass die Tagesform unter Umständen stark schwankt.

Jeder der zB. Bose gekauft hat weiss wovon ich rede ;-)

 

Musikalischer Gruss

Michael

 

 

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Hi Michael,

 

natürlich muß man sich auch in neue erworbene Liveinstrumente einhören, sprich an den neuen Klang gewöhnen, das eine Saxophon klingt nicht wie das andere.

 

Und das ist mit Boxen auch so. Z.B. wenn die alte eine Oberbassüberhöhung hatte, die neue nicht, dafür aber tiefer runter geht: erster Eindruck "Da fehlt was" Nach einiger Zeit kommt dann das Erlebnis "Nix fehlt, aber da gibt es ja noch was ganz unten"

 

Mit der Tagesform gebe ich Dir recht. Bei Bose kann es allerdings nur an fehlender Vergleichsmöglichkeit liegen oder an Ohrenentzündung.;)

 

Oliver

 

Carpe Diem!

 

Leute, die mit ihrer Anlage länger Testsignale hören, als Musik zu genießen, sollten den Krempel verkaufen und ihrem Hobby in HiFi-Läden frönen.

 

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Hi Oliver,

 

>> natürlich muß man sich auch in neue erworbene Liveinstrumente einhören, sprich an den neuen Klang gewöhnen, das eine Saxophon klingt nicht wie das andere. <<

 

Die Begriffe 'einhören' bzw. 'gewöhnen' sind halt nicht eindeutig, insofern sind hier unterschiedliche Meinungen fast vorprogrammiert.

 

Einhören/gewöhnen heißt ja erst mal nur sich "umstellen" bzw. an was neues "anpassen". Jedoch, ein neuer Klangeindruck, der nicht auf Anhieb als besser empfunden wird, ist natürlich etwas problematisch (denke ich).

 

Die Frage ist, ob ein (objektiv) besserer Klang möglicherweise gar nicht unbedingt als solcher empfunden wird, eben weil man gewohnt ist, am Gewohnten festzuhalten und das als Maßstab zu nehmen.

 

Manches wird man natürlich eher leid als gewohnt. Sich an etwas gewöhnt zu haben, setzt also immerhin wohl einen gewissen "Qualitätslevel" voraus, wenn ich das richtig sehe.

 

Gruß, gh

 

 

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Bei Lautsprechern kann es sein, daß diese eine gewisse Produktionsstarre haben. Dies ist gerade bei harten Membranaufhängungen der Fall (meist Chassis mit geringem Hub). Aber auch Gummisicken brauchen ein wenig Bewegung um weich zu werden. Hier sind die Veränderungen aber meist sehr gering.

 

Davon unterscheiden muß manN das Einspielen von Geräten. Hier braucht es manchmal bischen, bis der Klang nicht mehr "verzehrt". Davon sind aber nicht alle Geräte betroffen. Einige klingen gleich gut, andere brauchen eine Weile (z.B. NAIM Verstärker)

Woran es genau liegt, weiß ich nicht. Voodoo ist es zumindest nicht.

 

Das andere Einspielen ist m.E. vielfach ein "sich gewöhnen". Man denke an einen Vortrag, wo der Vortragende eine markante, erst störende Stimme hat. Am Ende des Vortrages hat das Ohr sich "gewöhnt". Dann ist der Vortragende "eingespielt" (*gggggg

 

 

 

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Hi sergej,

 

würde mich zwar nicht als "Profi" bezeichnen, trotzdem:

 

Ich hab noch keinen Lautsprecher erlebt, der durch längeres "einspielen" wesentlich besser geworden wäre. nach spätestens ein paar Minuten dürfte es da keine größeren Unterschiede mehr geben. Materialalterung- und ermüdung kann vielleicht schon mal den Klang verändern ;-)hihi kurz vor dem Abfackeln.

Subjektiv meine ich vielleicht marginale Klangveränderungen wahrgenommen zu haben, z.B. ein paar Tage nach Neukauf bei Metallhochtonkalotten - aber alles höchst subjektiv wenn nicht Einbildung!

 

Ein Lautsprecher, der nicht gleich ordenlich klingt, wird auch nicht in Zukunft wesentlich besser - nur gewöhnt man sich daran vielleicht ;-).

 

Übrigends typisches Verkaufargument für unzufriedenen Kunden - psychologisch recht wirkungsvoll (alter Wein und alter Käse)-

müssen halt auch erst mal reifen...hihi

 

Der Lautsprecher an sich gewöhnt sich an nix, sagt jedenfalls meiner immer ;-), höchstens der stolze Besitzer ;-) :-)

 

Grüsse

 

Peter

 

Tipp: Frag doch mal "HGP" direkt, der weiß es ganz sicher ;-)

 

 

 

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Bei Geräten konnte ich das Phänomen des "sich einspielen müssen" bisher noch nicht feststellen...möchte aber nicht ausschließen, dass es so was gibt. Ausdrücklich ausgenommen davon sind Röhrenverstärker ;-)

 

Bei "normalen" Hifi-LS ist es mir bisher auch noch nicht untergekommen (hatte bisher 3 verschiedene, unterschiedlicher Hersteller und Preisklassen).

 

Bei meinen jetzigen Schallwänden dagegen war der Klangunteschied zwischen fertige zusammengeschraubt und über 1 Monat spielen lassen, dramatisch. Das liegt aber an den sehr hart aufgehängten Chassis aus dem PA-Bereich, bei denen wie bereits oben von funny1968 gesagt wurde, erst die Sicke weicher werden muss. Wenn dass dann allerdings der Fall ist, sollte sich so gut wie nichts mehr verändern.

 

 

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 23-Mai-03 UM 19:41 Uhr (GMT) [p]Hallo Jungs!

 

Ich danke euch allen ganz herzlich! Bis jetzt habe ich in unserem Forum kein Topic gesehen, das sich so rasch entwickelt hat, denn ich habe es erst gestern kurz vor Mitternacht gestartet. Also denke ich, dass ich mit der Thema-Auswahl auch diesmal :) ins Schwarze getroffen habe ;), oder?

 

Übrigens, heute habe ich endlich mein Mogami Blue Rocket Kabel gekriegt (werkseitig konfektioniert). Von nun an denke ich tatsächlich, dass Kabel den Klang einer Anlage beeinflüssen. Die Investition hat sich gelohnt, wobei sich natürlich auch viele finden werden, die einen für bekloppt halten würden, weil er soviel Kohle (in meinem Fall die Hälfte des Verstärkerpreises :)) für die Leitung ausgibt. :(

 

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>. Einige klingen gleich gut, andere brauchen eine Weile (z.B. NAIM Verstärker)

Woran es genau liegt, weiß ich nicht. Voodoo ist es zumindest nicht.

 

Weshalb ich meine auch nie ausschalte, 5 Tage für die Vorstufe ist einfach zu lang.;)

 

Grüsse

 

MLS

 

 

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Hallo Buddelfrosch,

 

> Das liegt aber an den

>sehr hart aufgehängten Chassis aus dem PA-Bereich, bei denen

>wie bereits oben von funny1968 gesagt wurde, erst die Sicke

>weicher werden muss. Wenn dass dann allerdings der Fall ist,

>sollte sich so gut wie nichts mehr verändern.

 

Ich habe diese Theorie schon einige Mal gehört und konnte bisher nie so recht etwas damit anfangen. Vielleicht kannst Du da ja ein wenig weiterhelfen???

Wenn die Sicke nach kurzer Zeit "weicher" wird, müsste ja Dein hart aufgehängtes Chassis auf einmal ein weicher aufgehängtes Chassis werden, oder?

Nun kommt die Geschichte, die ich nie so ganz verstanden habe! Wann weiß denn die Sicke, dass sie nun weich genug geworden ist? Oder geht dieser Vorgang immer weiter? Falls ja, müsste ein hart aufgehängtes Bass Chassis irgendwann butterweich klingen und nur so herumfladdern. Besonders im PA Bereich sicherlich nicht ganz unproblematisch.

Falls die Sicke nur begrenzt und kontrolliert weicher wird würde mich natürlich brennend interessieren, wie, und mit welchen Werkstoffen das machbar ist.

 

Viele Grüße

 

Wolfgang

 

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Hallo Wolfgang,

bin absolut Deiner Meinung ;-) - Jeder LS-Entwickler/Chassis-Entwickler könnte somit nur mit "abgehängten" Chassis arbeiten, die immer "besser" oder "schlechter" werden - was ein Frustjob ;-). Lautsprecher könnten weitergesponnen dann wohl nur mit Mindesthaltbarkeitsdatum, Verfallsdatum, oder festgelegtem Zeitfenster der Nutzung verkauft werden.

Imho kann es kleine Unterschiede bei Gummisicken bei großen Temperaturunterschieden geben - aber wer hört schon Musik bei Minus 30 Grad Celsius? - ob dann der theoretische Unterschied noch trotz Zähneklappern hörbar ist?

 

Viele Grüße

 

Peter

 

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Mahlzeit Barsik (krasser Name),

 

"Bis jetzt habe ich in unserem Forum kein Topic gesehen, das sich so rasch entwickelt hat, denn ich habe es erst gestern kurz vor Mitternacht gestartet. Also denke ich, dass ich mit der Thema-Auswahl auch diesmal ins Schwarze getroffen habe , oder?"

 

Was möchtest Du uns ( / mir) damit sagen?

 

"natürlich auch viele finden werden, die einen für bekloppt halten würden, weil er soviel Kohle (in meinem Fall die Hälfte des Verstärkerpreises ) für die Leitung ausgibt."

 

Absolut korrekt - ich halte das für völligen Unsinn.

Die Budgetverteilung entspricht in keinster Weise irgendeiner Wirkung auf den Klang...

 

Ich hoffe jetzt für Dich Du bereust diese Investition später nicht (so wie ich)...

 

Weiterhin viel Spass mit guter Musik

 

 

 

 

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Hallo Sergej,

ich habe die Erfahrung gemacht das sich nach einer Einspielzeit, die unterschiedlich lang ist, der Klang der Geräte bzw. sonstige musikmachende (elektrische) Geräte verändert.

Ich erkläre die Veränderung immer mit dem spannungsarm glühen von Stahl, durch die Herstellung zum Beispiel von gewalzten Flachstahl entsteht in dem Metall Spannung (mechanische) und durch Zufuhr von Wärme entweicht (Atome bzw. Gitterausrichtung der Atome) die Spannung. So ist es auch mit Kabel neuen Platinen, Spulen, neuen Lötstellen usw.. Natürlich verändert sich auch die Sicken der Membranen.

An Klang kann man sich auch gewöhnen. Jeder macht doch diese Erfahrung wenn man zum Beispiel aus einem vier wöchigen Urlaub kommt und das erste mal wieder die vermisste Anlage einschaltet. Alles ist dann klanglich wie neu, allerdings natürlich mit dem selben Charakter.

Viele Grüße

Torsten

http://www.killermann.de.ms

 

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moin Wolfgang,

 

>>Wenn die Sicke nach kurzer Zeit "weicher" wird, müsste ja Dein hart aufgehängtes Chassis auf einmal ein weicher aufgehängtes Chassis werden, oder?<<

 

Nunja, soo extrem sicher nicht...

 

>>Nun kommt die Geschichte, die ich nie so ganz verstanden habe! Wann weiß denn die Sicke, dass sie nun weich genug geworden ist? Oder geht dieser Vorgang immer weiter? Falls ja, müsste ein hart aufgehängtes Bass Chassis irgendwann butterweich klingen und nur so herumfladdern.<<

 

also, ein der Voodoo-Verherrlichung ziemlich unverdächtiges deutsches Selbstbaulautsprecher-Magazin lässt LS Chassis vor der Messung mit einem tieffrequenten Sinus vor sich hin wobbeln, "damit sich die Parameter stabilisiern"

Das würde ich als einen im Vergleich zum "Einspielen" nicht so völlig unterschiedlichen Vorgang sehen.

 

>>Besonders im PA Bereich sicherlich nicht ganz unproblematisch.

Falls die Sicke nur begrenzt und kontrolliert weicher wird würde mich natürlich brennend interessieren, wie, und mit welchen Werkstoffen das machbar ist.<<

 

Ich würde es aus meiner Praxis als Gitarrist mit folgendem Vorgang vergleichen(unabhängig davon, ob dieser Vorgang wirklich vergleichbar ist, dann LS sind ja nicht mit Stahlaufhängungen ausgestattet :D ):

 

Frisch aufgezogene Saiten halten Ihre Stimmung relativ schlecht. Jedenfalls solange, bis man durch massvolles(!) Ziehen "ihre Parameter soweit stabilisiert" hat, dass Sie nach 2-3maligem Wiederholen dieser Prozedur ziemlich stimmstabil bleiben.

Wat sachste nu?

 

...frank!

 

Wer sich zwischen den Sternen bewegt, kann nur noch lächeln über die kostbaren Fußböden der Reichen. (Seneca)

 

 

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Guten Morgen,

 

beobachtet man in den Gebrauch des Einspielen-Hinweises in einschlägigen Zeitschriften, dann findet man dies:

 

1. Objekte: A. 27 Nummern aus den letzten 5 Jahren ProductionPartner (Professionelle Audio/Studio/Viedeo/Licht/Theater-Technik); B. 27 Nummern aus den letzten 5 Jahren Image HiFi (Hochglanz-Konsumenten-Zeitschrift für hochpreisige HiFi-Geräte).

 

2.1. Gebrauch des Einspielen-Hinweises in PP.

In keinem Test, Vergleich, Einzelbesprechung kommt ein Einspielen-Hinweis vor. Ob Verstärker, Nahfeld-Monitore, Main-Monitore, Effekt-Geräte, Beschallungs- oder Surround-Installationen, Statements von Kabel-Herstellern/Vertrieben, ob Nachbemerkungen von Herstellern oder Ergänzungen der Redaktion zu umfangreichen Gerätetests, ob Interviews mit Koryphäen der internationalen Studio-Szene, ob in Rundgesprächen von Vertrieben/Herstellern - der Hinweis auf ein Einspielen von Gerätschaften als Bedingung der Normal-Performance kommt nicht vor.

 

2.2. Gebrauch des Einspielen-Hinweises in IH.

Hier ist ein Muster zu erkennen. In fast jeder Nummer kommt die Einspielen-Floskel vor. Vorverstärker brauchen "Einspielzeit" (zB NAD 116), Tonabnehmer, Kabel, und: Lautsprecher sind "bekanntlich einzuspielen". Einspielen wird gesagt von passiven wie aktiven LS (zB Newtronics). Die in Rede stehende Einspieldauer hat die Bandbreite zwischen 30 Minuten und "mehreren hundert Stunden" (Triangle Standlautsprecher zB). Ist von der Konstruktion des LS im Heft (Text) sehr viel zu sagen, dann kommt 'Einspielen' nicht vor, auch kein Äquivalent (zB Revels, neu entwickelte Keramik-Typen, große HornLS). 'Einspielen' kommt im Text auch dann nicht vor, wenn der Hersteller/Vertrieb von sich aus sehr viel zu erzählen weiß; zu erzählen weiß, so dass man als Schreiber an diesen kräftigen Sachen nicht vorbei kann (HGP zB, mit Niederbayern, Weltmeisterschft der Leisesprecher, Hallsaucenwerfer usw.). Im Falle HGP kehrt ein HGP-Ausspruch (" ... Weltmeister der Leisesprecher") später in der HGP-Werbung in IH als Zitat des so genannten Chassis-Professor Udo Ratai wieder. Was während der Einspielzeit geschieht, geschehen könnte, das wird in zwei Fällen wie folgt bedeutet: einmal ist es ein Kleber, der den Hochtöner im kalten Zustand unbeweglich hält, nach 30 Minuten Bewegung ung Erwärmung jedoch hochflexibel sei; ein anderes Mal ist es die "brettharte Aufhängung", die erst in einer langen Dauer erweicht werden muss, dann allerdings mit dem Resultat "feinster Klangziselierungen".

Gibt das Produkt/der Hersteller/der Vertrieb nichts Besonderes Erzählbares her, dann gilt das Einspielen (zB Linn), macht der Lieferant dem Schreiber das Schreiben leicht, dann ist kein Einspielen im Gebrauch - so sind HGPs LS in keinem Fall je "bekanntlich einzuspielen".

 

3. Nutzanwendung.

Der Gebrauch des Einspielen-Hinweises in IH ist ohne argumentativen Anspruch, ist vielmehr Textornament, das der Schreibersituation geschuldet ist (analog Händler : Konsument). 'Einspielen' als Instruktion oder gar als konstruktionswissenschaftliche Aussage zu nehmen ist also verfehlt, ein Mißverständnis. - Es gibt ja auch nirgendwo eine Instruktion bezüglich der elektrischen und mechanischen Operationen und deren zu erreichenden Resultate. Wenn das so wäre, dann läge naturlich ein Fall der "Endproduktion durch den Käufer vor".

Einspielen ist auch eine Redaktionsmode, wie der Fußwippeffekt oder der WifeAccaptanceFactor. Mal sind die Texte damit vollgestopft, dann hat der Chefredakteur aufgepasst oder eine neue Floskel, die dann ihren Weg nimmt. Heft, ... Heft, Leser, Händler, Konsument ... (Forum).

 

4. Schluß: 'Einspielen' ist ein Textfüllsel (auch unter Sprechern).

 

Danke für die Aufmerksamkeit.

 

MfG

Albus

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 26-Mai-03 UM 10:50 Uhr (GMT) [p]LETZTE BEARBEITUNG am: 26-Mai-03 UM 10:48 Uhr (GMT)

 

LETZTE BEARBEITUNG am: 26-Mai-03 UM 10:07 Uhr (GMT)

 

Hallo Wolfgang,

 

>Ich habe diese Theorie schon einige Mal gehört und konnte

>bisher nie so recht etwas damit anfangen. Vielleicht kannst

>Du da ja ein wenig weiterhelfen???

 

Nein, kann ich nicht. Auch kurzes googeln hat mir da nicht geholfen. Vielleicht kann ja Horst (HGP) die Hintergründe erläutern. Ich habe mich bisher, mangels Wahrnehmung des Phänomens aber auch nicht dafür interessiert.

Allerdings konnte ich es an meinen Subs vor kurzem sehr gut nachvollziehen. Ich rede da gar nicht von so subjektiven Dingen, wie Verbesserung des Klanges, sonder einfach davon, dass sich innerhalbe der ersten Tage der Pegel deutlich verändert hat. Konnte ich am Anfang noch bis zu 3/4 am Aktivmodul aufdrehen, bin ich mitlerweile bei ca. 1/4 gelandet. Würde ich jetzt noch mal so aufziehen, könnte ich den Abriß unseres Hauses auch gleich von einer Fachfirma vornehmen lassen ;-) Die Bässe sind schlichtweg deutlich lauter geworden. (Der Klang ist auch besser geworden aber dass könnte ja auch Gewöhnung und Einbildung sein ;-) )

 

>Nun kommt die Geschichte, die ich nie so ganz verstanden

>habe! Wann weiß denn die Sicke, dass sie nun weich genug

>geworden ist? Oder geht dieser Vorgang immer weiter?

 

Nein. Seit ein paar Wochen kann ich keine Veränderungen mehr wahrnehmen. Ich denke auch nicht dass sich noch etwas entscheidendes verändern wird.

 

Wegen des Materials der Sicken fehlen mir die Fachkenntnisse. Es handelt sich rein optisch jedoch um ein beschichtete Textilsicke. Welche Parameter für die beschriebene Entwicklung des Chassis außer der Sicke noch in Frage kommen könnten, weiß ich nicht zu sagen. Insofern handelte es sich bei der Aussage, dass die Sicke weicher würde, nur um eine Behauptung (allerdings auf Aussagen des Herstellers beruhend) meinerseits, welche ich aber für plausibel halte. Für andere Erklärungen des "Lauter-werdens-Phänomens" bin ich durchaus offen und dankbar.

 

 

 

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Also ich wollt mal wissen, ob an all diesen Geschichten was dran ist. Also unterzog ich meinen neuen LS (Genelec 1029A) dem Test.

 

Test-CD war und ist die EBU SQAM. Nach nunmehr 4 Wochen täglichen Gebrauch NULL Änderungen festzustellen. Diese CD kann ich übrigens jedem nur empfehlen, für Testzwecke bestens geeignet. Wahrscheinlich wird die gerade deswegen von Audio-Schreibern nicht verwendet.

 

Da die 1029 aktiv ist, kann man das Einspielen auch von Elektronik wahrscheinlich ins Reich der Fabeln abschieben.

 

 

Klaus

 

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Hallo Barsik,

 

es gibt durchaus physikalische Phänomene, gerade bei bestimmten Baßlautsprechern, die man als "Einspielen" bezeichnen könnte, d.h. Veränderung wichtiger Parameter während der ersten Betriebsstunden. Das sind zumeist Vorgänge in den Aufhängungen, besonders Zentrierspinne, aber auch Sicke. Wenn diese aus getränktem Gewebe bestehen, kann sich die Struktur in den ersten Betriebsstunden dahingehend verändern, daß geringe Partikel der Tränke sich herauslösen bzw. sich voneinander lösen. Das führt in der Praxis dazu, daß die Aufhängung "weicher" wird, d.h. die Güte steigt typischerweise, die Resonanzfrequenz sinkt. Das läßt sich leicht messen, z.B. die PA- und Carhifi-Chassis von Cervin Vega sind bekannt für eine recht deutliche Parameteränderung in den ersten Betriebsstunden (und ebensolche Schwankungen danach).

 

Wenn ein Hifi-Lautsprecher aber tatsächlich seine Parameter während der ersten Betriebsstunden ändert, dann bedeutet das, der Hersteller hat ihn vor der Kalibrierung/Paarselektion/Endkontrolle nicht "selber eingespielt". Somit ist der Hersteller auch nicht in der Lage, eine vernünftige individuelle Abstimmung bzw. Paarselektion der Lautsprecher zu gewährleisten. Das Eingeständnis des Händlers, die LS seien noch nicht eingespielt, ist also ein deutlicher Hinweis auf mangelnde Qualität bzw. nichtvorhandene Endkontrolle/Kalibrierung.

 

Ich habe jedoch auch die Erfahrung gemacht, daß viele Händler solche Dinge einfach daherreden, einerseits weil es "schick" klingt, wenn ein LS eingespielt werden muß, andererseits weil man so beim Kunden die Anfangsfrustration dämpfen kann, wenn der persönliche Traumlautsprecher zuhause doch nicht so toll klingt. In 3-4 Wochen, so hofft der Händler, hat sich der Kunde dann an den schlechten Klang gewöhnt und in dieser Zeit schiebt er seine Unzufriedenheit eben darauf, daß der LS noch nicht eingespielt sei...

mfG,

 

Tantris

 

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Hallo Tantris,

 

was du im letzten Absatz beschreibst, das kannte ich bereits und das stimmt auch. Ich gebe dir recht.

Dass ich diesen tread gestartet habe, hat folgenden Grund: Ich habe mir neulich neue Lautsprecher gekauft - Dynaudio Audience 42 (habe mich doch für die entschieden, denn eine Zeit lang wollte ich die AE Aesprit 300). Am Anfang gab es nicht ausreichend Bass, wobei ich natürlich wusste, worauf ich mich beim Kauf von Dynaudio einlasse. Die Größe der LS kann eben nicht einen gewaltigen Bass erzeugen. Im Übrigen spielten sie schon von Anfang an traumhaft und spritzig. Nun habe ich alles Mögliche getan, um etwas mehr Bass zu gewinnen: alle Röhre von den Ständern sind mittlerweile mit gutem & schwerem Aquarienkies befüllt, ich habe mir die besten (man beachte (!) meiner subjektiven Ansicht nach) "Kabelschaften" von Mogami geholt, und schon habe ich etwas mehr Bass bekommen. Ich will außerdem nicht ausschließen, dass ich mich inzwischen an den GUTEN (man beachte (!) meiner subjektiven Ansicht nach) Klang gewohnt habe.

Aber nach wie vor denke ich (es ist eine rein spekulative Überzeugung), dass die Lautsprecher ihren Klang im Laufe der Zeit doch verändern ;), auch wenn es wirklich minimal ist, und die Erklärung sehe ich in physikalischer Veränderung der Materialien, die zur Herstellung benutzt werden.

 

Gruß,

Sergej

 

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