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van der Ven

Gleichrichtung

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Hallo Forum,

 

hat jemand praktische Erfahrungen mit dem Austausch von Brückengleichrichtern gegen schnelle Dioden? Ist hier eine Verbesserung zu erwarten? Wo liegen Probleme?

 

Gruß

Stefan

 

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Hi Stefan,

 

es antwortet wohl keiner, weil wohl jeder weiß, daß man hier unter den Suchbegriffen Diode, superschnell, soft recovery etc. für lange Zeit zu Lesen bekommt. Wurde alles schon ausführlichst behandelt. Meine Erfahrungen kennst Du.

 

Gruß

 

Klaus

 

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Hi VanderVen.

 

Meine Erfahrungen:

Bisher hab ich mich im Zweifelsfall auf die Tips verlassen und dem ganzen keine große Bedeutung beigemessen.

Seltsam war allerdings, daß Hersteller wie z.B. albs einerseits „schnelle“ Einzel-Schaltdioden als Netzteiloptimierung anbieten, in ihrem Supergigahypernetzteil dann aber Brückengleichrichter einsetzen. Auch ein Pass-Gerät (weiß nicht mehr welches) hab ich schon mit Brückengleichrichter gesichtet. Das hinterläßt zunächst mal Fragezeichen.

Bei eigene Ausführungen ( Umbau meines Phonovornetzteiles und Aufbau eines DC-Filters) habe ich sog. „schnelle“ Dioden (z.B. 3060G von Thel) verwendet (+47nF), allerdings anschließend wieder durch 08/15 Brückengleichrichter ersetzt; Es klang einfach besser.

Ich werde wohl auch mal die alten Threads durchforsten....

GrußOny

 

 

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Hi Klaus,

hast Du mal nen konkreten Diodentyp der sich für´s Netzteil eignet (vielleicht hab ich immer ungeeignete erwischt)?

DankeOny

 

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Die 3060 gehen ja bis 30 A 60 Volt und trrmax ist 55ns. Wenn man mit weniger auskommt gibt es noch die BYV Dioden, die noch schneller sind (15ns, da weniger belastbar, ist wohl einfacher zu konstruieren..). Würde mich aber auch mal interessieren ob einfach die trr max/ns Zeit entscheidet...

 

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Hi, Stefan!

Wie der Klaus früher mal schrieb:

"Kann sein, daß man's hört, muß aber nicht immer sein" (ja, Klaus, guck nur! So merk ich mir das ... ;-) )

 

Ich kann dem nur beipflichten: Ich hab mal die Dioden im Vorverstärker gewechselt und war begeistert (daß da ein Unterschied zu hören war), bei den letzten beiden malen (DVD-Player und DAC) würde ich das nicht beschwören, daß da ein deutlicher Fortschritt bemerkbar war (zumindest nicht für mich).

In der Theorie sind schnellere Dioden wohl immer besser, ob man das für's gute Gewissen macht oder für klanglichen Fortschritt, das ist wohl jedem seine persönliche Sache ...

 

Gruß, Josef

 

 

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Hallo Stefan,

nach anfänglichen Problemen wegen zu großer Distanz zwischen GR und Siebung (da zählen Zentimeter) haben die 8A-Dioden von Schuro im Austausch gegen BGR bei der Vorstufe einen deutlichen, bei den Endstufen einen geringen Schritt nach vorn gebracht, vor allem bzgl. Auflösung. Die allseits gepriesene Brückung der Dioden mit 22-47 nano Cs hab ich wieder rausgenommen, klang flach.

Gruß Christian

 

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Mr. Pass hat in einem seiner Artikel deutlich klargemacht das er »langsame« Dioden bevorzugt. Leider finde ich ihn nicht mehr auf der Pass-site aber wens interessiert : www.pragmatist.de/powersupply.pdf

 

Reinhard

 

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Hi Ony,

 

verspätet hier noch mal meine Erfahrungen.

 

Ich verwendete zunächst die Thel-Dioden, 8A, 55ns. Wie Schuro und Thel stellt ich fest, daß die Dinger mit jeglichem C parallel schei*e klingen! Also alles raus. Dann hatten sie bei mir in drei Camtech-Geräten, in diversen im Bekanntenkreis getunten Geräten und in meiner ehemaligen Plinius-Monsterendstufe starke Klanggewinne ganz ohne Nachteil. Dynamik, Transparenz, einfach mehr Musik.

Später verwendete ich auch die Schuro 8A-Typen, ebenso gut. In meinem Alephs schwitzen die 25A-Schuro-Dinger, perfekt. Als ich im Zuge der Trafosurrtests mal einen normalen Brückengleichrichter reinlötete, war der Klang doch um einiges schlechter.

Daher mein Resümee: ich kenne nur Vorteile, keine Nachteeile – ohne jeglich C´s parallel.

 

Nochmals gesagt: natürlich ist die „Schnelligkeit“ der Dioden völlig wurst, es geht um soft recovery und den geringeren Bahnwiderstand = besser Netzteilbedämpfung.

 

Gruß

 

Klaus

 

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 09-Okt-02 UM 07:59 Uhr (GMT) [p]HiONY,

 

>Seltsam war allerdings, daß Hersteller wie z.B. albs

>einerseits „schnelle“ Einzel-Schaltdioden als

>Netzteiloptimierung anbieten,

 

die "schnellen Schaltdioden" waren nicht besonders schnell. Ziemlich ordinäre Dioden, wenn se mich fragen.

 

>in ihrem

>Supergigahypernetzteil dann aber Brückengleichrichter

>einsetzen.

 

Die Dioden sind nicht belastbar genug, um sie in so einem Hochleistungsnetzteil einzusetzen. Auch ist eine Kühlung erforderlich. Der eigentliche Fortschritt in der "Netzteiloptimierung" waren die Drosseln, die wirkten.

 

>Auch ein Pass-Gerät (weiß nicht mehr welches) hab

>ich schon mit Brückengleichrichter gesichtet. Das hinterläßt

>zunächst mal Fragezeichen.

 

Wenn ich nicht so faul wäre, hätte ich schonmal Vergleiche diesbezüglich angestellt. Aber in stundenlanger Arbeit Umbauten vorzunehmen und sich dann ein "Vergleichsurteil" erlauben zu wollen, ist schon ziemlich ausgedacht. Klar klingts dann besser. Muss ja, harte Arbeit muss schliesslich mit bestem Klang belohnt werden.

 

Viele Grüße, Marc

 

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Moin Klaus,

 

danke für den Hinweis. Ich hab mir die HFA08TB60 von International

Rectifier besorgt und hatte auch schon 22nF dazu parallel auf die

Platinchen gelötet. Aber nach Deiner Beschreibung werde ich die wohl

gleich wieder entfernen. Zum Einbau fehlt noch der Gehäuseumbau, sonst

hätte ich mir die Klangveränderung natürlich erst angehört.

 

Beschreibung der akustischen Auswirkung folgt.

 

Gruss

 

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Hi,

 

der nutzbare Vorteil der schnellen Dioden liegt gar nicht soo sehr in der ´Schnelle´ der Teile, sondern darin, daß der reverse recovery Strom (Irr) klein ist (kleines Qrr) und der Verlauf der Stromkurve über der Zeit (trr) ´soft´ ist. Mathematisch gesehen repräsentiert die Fläche unter der Kurve die in der Diode gespeicherte Energie, die irgendwie verbraten werden muß, da sie unnütz/unerwünscht ist und uns nur stört. Bei den herkömmlichen Dioden ist diese Energiemenge soo beträchtlich, daß ein deutliches hochfrequentes Störspektrum auf den Spannungsversorgungsleitungen erzeugt wird. Ganz nebenbei müssen die Dioden auch meist noch überdimensioniert werden. Jetzt wird oftmals versucht durch parallelschalten von C´s dieses Störspektrum zu filtern. Das kann soo aber nicht richtig funzen, da nur mit einem C parallel zur Diode wir uns einen schönen Schwingkreis gebastelt haben, der (nach Murphy´s law :-)) unser schönes Störspektrum noch verstärkt. Kein Wunder das die Ente Das dann hört *fg*.

Zielführend wäre ein Snubber-Kreis, d.h. eine Serienschaltung von C mit nem Widerstand und das dann parallel zur Diode. Richtig dimensioniert dämpft der R den Schwingkreis und damit die Störkomponenten sauber weg. Die andere Lösung ist die Verwendung einer schnellen soft Recovery Diode.

Wichtige Daten: kleine trr-Zeit; kleiner Irr(max)-Wert -> kleiner Qrr; sanfter, ´runder´ Verlauf der Irr-Kurve.

 

jauu

Calin

 

*Intelligenz statt dicker Worte!* :-) Calvin&Hobbes

 

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