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HiFi Heimkino Forum

KingTut

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Alle erstellten Inhalte von KingTut

  1. Hi Andre, die Werte für die Gehäusevolumina kann ich bestätigen. Den 13V habe ich schon mal in einem 120-Liter-Gehäuse gehört, und das war ein recht heftiges Erlebnis! Das Gehäusesandwich klingt auch ziemlich gut. Bin mal gespannt aufs Ergebnis. Lass mal was hören, wenn's soweit ist. Gruß Joe
  2. KingTut

    Klang

    Hi Andi, Michael und wer sonst noch dabei ist! Leider muß ich Euch im Bezug auf die Psychoakustik fast vollständig zustimmen - Die Macht der Einbildung ist schon enorm. (Gute Verkäufer nutzen sowas aus, ich bin da leider etwas zu ehrlich und verkaufe nur, was ich selbst auch gut finde). Aber was die üblicherweise als Voodoo abgetanen Dinge angeht, muß ich zumindest beim Netzfilter und den Kabeln widersprechen: Mit ein paar Bekannten habe ich eine Hörsession anberaumt und tatsächlich A/B-Blindvergleiche gemacht. Dabei stellte sich heraus, daß man, unsaubere Netzspannung vorausgesetzt, durchaus einen Unterschied zwischen Netzfilter/kein Netfilter hören kann. Der Unterschied ist gering, aber nachvollziehbar - vor allem die Hochtonpräzision nahm mit Filter hörbar zu. Ob allerdings die teils heftigen Preise für diese Geräte gerechtfertigt sind, ist eine andere Geschichte. Was die Kabel angeht, haben wir einige Lautsprecherstrippen verglichen, von Baumarkt bis sauteuer (zum Glück Leihgabe, ich jedenfalls würde keine vierstelligen Beträge für EIN Kabel ausgeben). Wiederum waren Klangunterschiede eindeutig zu erkennen, wenn auch nicht sehr groß. Interessant dabei: Schon preiswerte Kabel (z.B. selbstgeflochtener Kabel"zopf" aus dünnen Drähten) brachten eine merklich präzisere Wiedergabe als die Baumarktkabel, und auch die Nobelstrippen stellten sich nicht als deutlich besser heraus. Fazit? Kabel klingen unterschiedlich. Ein bisschen. Wer günstig an ein Netzfilter kommt, sollte es auch verwenden. Aber wenn es RICHTIG GUT klingen soll helfen andere Dinge: Eine gute Anlage, optimierte Raumakustik, gute Aufnahmen und nicht zu vergessen: Ein Gläschen Glen Goyne und ein Pfeifchen. (Springbank ist aber auch was Feines :9) Because music matters! Joe
  3. Hallo Andre! Am besten simulierst Du das GAR NICHT! Der 11V und der 13V brauchen deutlich verschiedene Abstimmungen. Insofern solltest Du zwei getrennte Volumen benutzen. Und noch was: Wenn der Klang auch nur annähernd den der MAXX erreichen soll, dann solltest Du nicht nur Wilsons Chassis verbauen, sondern denselben Aufwand, z.B. mit der Frequenzweiche treiben: Die Bauteile sind durch die Bank auf weniger als 0,1% (!) Abweichung selektiert (die Chassis auf +-0,5dB). Wilsons Gehäuse sind ebenfalls nur sehr schwer nachzubauen, aber es ist durchaus möglich. Natürlich kannst Du nicht Phenolharz oder Acrylat für die Gehäuse verarbeiten - viel zu teuer. Aber mit Polypropylen erzielt man recht gute Erfolge, und auch Beton ist ein passabler Gehäusewerkstoff. Mit MDF solltest Du zahlreiche Versteifungen im Gehäuse einbringen, was ja auch hinterher noch ganz gut geht. Bitumenplatten/Dachpappe/U-Schutz können zur Bekämpfung von Gehäuseresonanzen ebenfalls noch im Nachhinein verwendet werden. Ich will Dich durch meinen Beitrag nicht entmutigen - ich möchte nur, daß Du aus den Focals das Bestmögliche herausholst. Und das ist eine ganze Menge. Viel Erfolg mit Deinem Projekt! Joe
  4. Hallo erstmal. >Das wird sich aber >schwierig gestalten, da Du nach >solch geraumer Zeit die Original-Chassis >in aller Regel nicht mehr >bekommst. Ich hätte das gleiche >Problem, wenn an meinen Boxen >etwas "über den Jordan ginge". Ich möchte gar nicht dran denken. Ich habe noch ein Boxenpaar mit Vieta TMTs. Auf diese Stimmwiedergabe möchte ich eigentlich nicht verzichten. Außerdem haben die Boxen so den authentischen 80er-Jahre-Touch (tolle Zeit das :7). Also hoffen wir mal, daß unsere "Antiquitäten" noch lange ihren Dienst versehen. Stop making sense ;-) Joe
  5. Hallo zusammen! Sicher ist das Thema "Cheap Trick" für alte Hasen im Boxenbau irgendwann uninteressant. Man investiert schließlich teure Arbeitszeit und will auch bei den "Innereien" nicht mehr auf die letzte Mark schauen. Aber seien wir mal ehrlich: Jeder von uns ist mit so einer "Bastelbox" zum Hobby/Beruf des Lautsprecherselbstbaus/der LS-Konstruktion gekommen. Insofern ist es wohl nur fair, den Neueinsteigern unter den Forumsteilnehmern gute Tips für wirklich preiwerte Boxen zu geben. Sließlich gibt es sicher viele unter ihnen, die als Schüler oder Student wirklich jeden Pfennig (demnächst wohl 'Cent' :'() umdrehen müssen. Ja sicher: K&T und HH haben immer mal wieder preiswerte Vorschläge, die sich nicht verstecken müssen. Aber mit welchen Chassis und/oder Bausätzen habt IHR besonders gute Erfahrungen gemacht? Von meiner Seite hier mal ein Tip für einen wirklich guten, soliden und preiswerten Hochtöner: Tonsil GTC 11/100 (gibt es bei einem großen Elektronikversender ;-)) Warum? Kostet nur 30 Mark. Ist gut verarbeitet. Hat geringe Frequenzgangtoleranzen. Gibt es in 4-und 8-Ohm-Typen. Hat ein fast Fehlerfreies Ausschwingverhalten. Dieser HT lässt sich mit einem kleinen Eingriff noch besser machen: Im Wasserfalldiagramm zeigt sich eine kräftige Resonanz durch den unbedämpften Polkern. Eine Bedämpfung desselben mit einem entsprechen zugeschnittenen Klebefilz macht aus dem 11/100er einen echten PREISHAMMER. Wenn auch Ihr solche Chassis- oder Bausatztips kennt, solltet Ihr sie den Newbies nicht verheimlichen. Gruß Joe
  6. KingTut

    JBL Control 1 G

    ... in England scheinen ja die Tannoys im den Studios immer noch die Nummer 1 zu sein. Vom F-Gang her auch nicht gerade ein Sahnestück, aber dafür nahe an der Punktschallquelle. Jedem seine eigene Philosophie - was hinten rauskommt zählt :-) Gruß Joe
  7. KingTut

    JBL Control 1 G

    Hi Michael! Brrr! für einen Monitor würde ICH eher einen etwas lineareren Frequenzgang bevorzugen. Aber was soll's, wenn eine gute Aufnahme dabei rauskommt, ist es ja okay. Das Ohr des TonIngs hat mit 'seinem' Monitor dann ja auch Erfahrung. Kennst Du übrigens die Brüllwürfel, die Ende der 70er bis Anfang der 80er als Referenz galten, weil sie einem Marktquerschnitt an Henkelmännern klanglich am nächsten kamen? Das ist kein Witz! Manche Musik wird halt auf ein Publikum zugeschnitten, das von 'hochwertiger' Wiedergabe garnichts wissen will.
  8. KingTut

    JBL Control 1 G

    Hi F&I! Warum sollten wir auf den Controls rumhacken? Ja sicher, daß sie sich Monitor nennen (Hab ich in der neueren JBL-Werbung aber nicht mehr gesehen) ist sicher ein Anflug von Größenwahn. Auch der Hochtöner ist, da stimme ich Dir zu, nicht sonderlich linear im Frequenzgang. ABER: Wo findet man eine so robuste Box für so wenig Geld (ob nun 150,- oder 50,- das Stück ;-))? Der Klang geht für die Preisklasse wirklich in Ordnung, und dann gibt es noch vielseitiges Montagezubehör (in der Kellerbar habe ich sie an diese schwenkbaren Wandhalter montiert). Auch als routinierter Selbstbauer kann man so billig schlecht dagegenhalten. Viel Spass damit Joe
  9. KingTut

    Tacheles!

    Hallo Klaus! Den von Dir angesprochenen Effekt kann ich bestätigen. Ich habe mal die Jericho-Hörner gebaut und muss sagen, daß eine deftige Rocknummer über so einen Breitbänder einfach "etwas hat". Sicher sagen mir meine Messgeräte, daß die Verzerrungen höher sind, als bei vielen anderen Boxen, und trotzdem höre ich die Hörner sehr gern, besonders mit Röhrenverstärker. Aber wie schon an anderer Stelle bemerkt: Wenn man konstruktiv etwas mehr Aufwand treibt, kann man einen Lautsprecher in seiner Impulswiedergabe optimieren. Das Ergebnis muss ja nicht unbedingt so teuer sein, wie die Audiodatas oder Thiels. Die PS61 konnte ich bisher leider nur sehr kurz probehören (knappe halbe Stunde), aber was die Raumabbildung angeht, war sie wirklich phantastisch. Die Stimmen klangen zwar ein bisschen verfärbt, aber der Hörraum war auch nicht gerade optimal. Mal sehen, ob mir diese Box nochmal "über den Weg läuft". Ich bin zwar sehr interessiert aber leider noch nicht dazu gekommen, einen Lautsprecher mit dem großen AMT zu konstruieren. Ich hoffe aber, daß ich in näherer Zukunft dazu kommen werde. MfG Joe
  10. Hi Murphy! >Schöner Gedanke, nur wurde jetzt schon >des öfteren wissenschaftlich erwiesen, dass >unser Gehör für Phasendrehungen oder >Versatz relativ unempfindlich bis gar >nicht empfänglich ist, also ein >Versatz bis zu ~90° Phasendrehung >oder Versatz nicht wahrnimmt. Hast Du eine Adresse, wo ich diese Untersuchungen einsehen kann? Ich beschäftige mich nämlich seit längerem mit dem Thema Impulsverhalten, und habe die Erfahrung gemacht, daß sich ein schlechtes Impulsverhalten generell in einer schlechteren Räumlichkeit der Wiedergabe auswirkt. Das Versetzen des Hochtöners kann m.E. durchaus zu einer verbesserten Wiedergabe führen, wobei natürlich die von Dir genannten Probleme mit erheblichem konstruktiven Aufwand gelöst werden müssen. Wie gut das Ergebnis sein kann hört man z.B. bei der Audiodata Sculpture. mfG Joe
  11. KingTut

    Tacheles!

    ... so gut Hallöchen zusammen! Ich will man kurz zusammenfassen, was bisher gesagt wurde: 1. Ein guter Lautsprecher macht Spass 2. Einen guten Lautsprecher hört man nicht 3. Kabel helfen dabei wenig Alle Punkte möchte ich unterschreiben - natürlich auch Tobis Anmerkung, daß für Musiker die Geschichte ganz anders aussieht (schließlich bin ich selber Bassist). Allerdings sollte ich wohl selber auch mal ein wenig "Senf dazugeben": Genauer gesagt, wie man es hinbekommen könnte, daß ein LS Spass macht, beziehungsweise möglichst wenig "Eigenklang" hat. Mich interessiert dabei, ob Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt, oder vielleicht ganz andere Ideen habt. 1. Gute Chassis verwenden 2. Frequenzweiche optimieren 3. Gehäuse sauber konstruieren 4. Raumakustik verbessern 1. Klingt eigentlich logisch, ist aber auf den zweiten Blick gar nicht so einfach. Ich habe zum Beispiel sehr gute Erfahrungen mit den Expolinear-Bändchen-HTs gemacht, aber man handelt sich dabei das Problem ein, daß man bei 2-Wege-Konzepten sehr steil trennen muss, und dann natürlich die Impulsantwort leidet. Mit einem 3-Wege-Konzept handelt man sich aber zwei Übergangstellen im Frequenzgang ein, also die doppelte Menge an Problemen. Scan-Speaks Nobelkalotten geben sich da weniger kapriziös, lassen aber m.E. nicht ganz so viele Details hören wie die Bändchen. Auch bei den Tieftönern gibt es natürlich ganz hervorragende Exemplare, wie z.B. den Scan-Speak-15er oder die Focal-Polyglass-Töner. Erzählt doch mal, mit welchen Chassis und mit wieviel Wegen Ihr gute Ergebnisse erzielt habt. 2. Was tue ich für meine FW? Zunächst mal gute, nicht übertriebene Bauteile: Jeweils aufs Prozent selektierte MKPs und Folien- oder vakuumgetränkte Luftspulen und MOXe. Wenn möglich versuche ich die Flankensteilheit der Filter niedrig zu halten, und mit möglichst wenigen Bauteilen auszukommen. Interessanterweise habe ich allerdings die Erfahrung gemacht, daß sich die Impedanzlinearisierung einer Box, die ja eigentlich eher für Röhrenverstärker gedacht ist, bei einigen Transistorverstärkern (z.B. meinem Nait 2) ebenfalls positiv auf die Basswiedergabe auswirkt. Bei meinem Rotel 980 konnte ich dagegen keinen Unterschied feststellen (hat ja auch reichlich Reserven in Leistung und Dämpfungsfaktor), abgesehen von einem leichten Verlust an Räumlichkeit (die Linearisierung bringt wohl leichte Frequenzgangschwankungen, ist aber unter Wohnraumbedingungen schlecht zu messen). Vielleicht ist aber auch eine aktive Weiche, oder aber auch eine komplette Aktivbox klanglich besser, ich werde das in den kommenden Monaten mal an einigen Exemplaren ausprobieren. 3. Welche Gehäusekonstruktion ist die beste? Derzeit halte ich geschlossene Gehäuse für das Optimum, allerdings wird man konstruktiv durch die geringe Auswahl an Chassis mit den passenden TSPn deutlich eingeschränkt. In jedem Fall lohnt sich die stabile Konstruktion des Gehäuses, wobei ich ein "Zuviel" einem "Zuwenig" vorziehe: Hohe Gehäusemasse und steife Materialien sind Pflicht, Versteifungen sind obligatorisch. Welche Erfahrungen habt Ihr mit Bitumen, Blei, Sandwiches, ungewöhnlichen Gehäuseformen und/oder Materialien gemacht? 4. Bassfallen, Diffusoren und Echofallen können eine ganze Menge bringen, ebenso wie der richtige Platz für die Lautsprecher. Aber die oft genannten Empfehlungen der Raumakustiker sind vielleicht nicht alles: Meine Breitbänderhörnchen schalten durch ihre Richtwirkung viele raumakustische Probleme von Anfang an aus. Ist gebündelte Wiedergabe generell von Vorteil, oder sind vielleicht Rundumstrahler doch überlegen. Bislang hatte ich jedenfalls nicht die Möglichkeit eine MBL in angemessenem Umfeld zu hören, die HE ist jedenfalls viel zu laut und stressig dafür. Vielleicht hat jemand von Euch schon mal hochwertige Rundumstrahler gehört und berichtet mal? Das sollten nun erstmal genug Fragen sein, zumal sich ja jedesmal eine neue Auftunkönnte, wenn eine beantwortet ist. Musikalische Grüße Joe
  12. ... denn die HH sollte doch eigentlich erst am 18. 1. erscheinen Ich wünschte K&T wäre mal zu früh dran. Seit der Übernahme ist eher das Gegenteil der Fall :-( mfG Joe, die alte Leseratte
  13. KingTut

    Tacheles!

    Hallo zusammen! Endlich möchte ich den Forumianern mal die Gretchenfrage stellen: Was macht einen guten Lautsprecher aus? Ich weiß, daß ich von 3 Forumianern 4 Antworten zu erwarten habe, aber ich denke, das ist nur von Vorteil. Ich weiß, daß viele von Euch das Hobby/den Beruf des Lautsprecherentwicklers ebenso wie ich schon einige Jahre ausüben, D'Apollito, Dickason und wie sie alle heißen gelesen haben, und hoffe, daß wir zusammen der Quintessenz der Musikwiedergabe ein kleines Stück näherkommen. Ich erwarte nicht, daß Ihr Eure geheimen Tips und Tricks ausplaudert, ein grober Abriss Eurer Konstruktiongrundlagen sollte wohl genug Schreibstoff für einen überlangen Thread hergeben. Ich freue mich auf Eure rege Beteiligung. Mit audiophilen Grüßen Joe
  14. Hallo liebe Forumianer! Ich habe gerade mal Lust eine Lawine loszutreten. Also stelle ich zur Einleitung mal folgende These auf: Der von High-Endern oft und gern benutzte Begriff "Schnelligkeit" bezeichnet nichts weiter als ein Hirngespinst. (Oh Mann, wie ich sie alle schreien höre :-D) Wie kommt es zu dieser krassen Aussage? Einfach: Bisweilen kaufe ich mir zur Erheiterung mal ein Exemplar der Witzgazetten. Audio schrieb doch tatsächlich in einer der letzten Ausgaben, ein Platinenmaterial neige "deutlich weniger dazu, die Signale zu verlangsamen" als Epoxidharz. Jeder halbwegs vernünftig denkende Mensch hält das natürlich für Unsinn ersten Grades. Ich ebenso. Aber dieser Beitrag brachte mich dazu, mich mal etwas eingehender mit dem Begriff "Schnelligkeit" auseinanderzusetzen. Was meint der High-Ender, wenn er sagt eine Kette klinge "schnell"? Wie kann ein Subwoofer "zu langsam" sein? Warum soll gerade ein Kabel, ein schlichtes Stück Draht den Klang "beschleunigen"? Zunächst einmal habe ich mich mit einigen dieser Hai-Enten unterhalten, und sie unvoreingenommen gefragt, was sie denn unter diesem Begriff verstehen. Schon da wurde mir klar, daß eigentlich nur jeder gerne mal dieses "Fachwort" gerne gebrauchen wollte, schließlich hört man es auf der HE beinahe in jedem Zimmer. Die Vorstellungen reichten von einem leicht betonten Hochtonbereich (ich übersetze hier mal die ewig langen Umschreibungen), über eine packende Dynamik bis zum allumfassenden "klingt gut"="klingt schnell". Interessant, daß kaum etwas auf ein besonders gutes Impulsverhalten hindeutet. Die Lautsprecher von Thiel, in dieser Beziehung eigentlich kaum noch zu verbessern wurden jedenfalls in meinen Gesprächen nie als "besonders schnell" gepriesen. Warum also konnte sich dieser Begriff so durchsetzen? Weil die allermeisten Konsumenten viel zu anfällig für Merketing-Geschwätz sind! Und das trifft sogar auf solche zu, die bereits sehr lange das Hobby HiFi auf ihre Fahnen geschrieben haben. Natürlich ist das nichts neues, und wohl auch nicht auszumerzen. Aber wir sollten gerade hier im Forum darauf achten, nicht in solches Gesülze abzudriften, wie es üblicherweise in Audio, STEREO und Co. zu lesen ist. Achtet also auch in Zukunft auf darauf, daß sich "Urenergie, greifbar im Raum", "feinste Klangmoleküle", "Schnelligkeit" und anderer Nonsens á la Kirbach nicht ungehindert im Forum verbreitet. Hinterfragt auch weiterhin die Aussagen aller Forumsteilnehmer (sicher auch meine) bezüglich Marke "D" oder "R". Es wird die Glaubwürdigkeit des Forums steigern! Mit musikalischen Grüßen Joe p.s.: Jeder Konsument, der nicht dem Gerätefetischismus, sondern dem Hobby Musik erliegt, ist ein Gewinn!
  15. Hi 42! Sicher bringen selektierte LS noch deutlich mehr, schließlich weichen die TSPs des öfteren um 20% vom Sollwert ab. Und ich rede dabei nicht von Billigheimern, sondern von Markenchassis! Aber auch durch eine gut aufgebaute Frequenzweiche ist schon einiges rauszuholen. Aber wenn Du die LS noch nicht gebaut hast, dann sprich mal mit Deinem LS-Fachhändler. Wenn es nicht gerade ein Versender ist, stehen die Chancen nicht so schlecht, daß er Dir von gängigen Chassis einen Karton voll zur Selektion überlässt - gegen einen angemessenen Aufpreis versteht sich. Beim Hochtöner wird so ein Service auch von einigen Herstellern wie z.B. Hiquphon oder Morel (beim 33er) angeboten. Die Tieftöner musst Du aber wohl selbst aussuchen. Wenn Du keine Meßgeräte hast, versuch es mal mit den Excel-Treibern - nach meinen Erfahrungen haben die eine recht geringe Toleranz (zumindest innerhalb einer Serie). Wenn Du eine Fertigbox "veredeln" willst, schließe ich mich absolut der Meinung von aixmaus an: Die Elkos durch relativ preiswerte MKTs/MKPs ersetzen und die Spulen durch Luftspulen gleichen Widerstandswerts, nach Möglichkeit vergossene oder Folienexemplare (sind aber schon ziemlich teuer). Alles so gut als möglich selektieren, bei FW-Bauteilen sollte dieser Service eigentlich zum Standard eines guten LS-Händlers gehören. Auch sinnvoll angebrachte Gehäuseversteifungen verbessern den Klang von Fertigboxen oft deutlich - wenn auch manchmal der Bass etwas schlanker wird (klar: die Gehäuseresonanzen fallen ja weg). Sprich einfach mal mit Deinem Fachhändler, wenn er gut ist, wird er Dir helfen! Gruß Joe
  16. KingTut

    LS auf Spikes

    Hi Jöran! Selbstverständlich gibt es auch die Möglichkeit, durch dämpfende Aufstellung (Pucks, Nylonsehnen etc.) ein Gerät oder einen LS zu ENTkoppeln. Das Problem, das sich dann bei LS stellt ist folgendes: Das Gehäuse des LS kann bei jeder Membranbewegung nach vorn oder hinten ausweichen (gegen seine eigene Massenträgheit natürlich). Wenn Du dagegen Spikes unter einen LS stellst, wird diese Bewegung verhindert. Die Wirkung von Spikes wird in Verbindung mit einer hohen Gehäusemasse und/oder einem Zusatzgewicht auf dem LS besonders hoch ausfallen. p.s.:So lässt sich zum Beispiel auch die Wirkung des gern zitierten Wasserglases auf der Box erklären (wenn sie auch extrem gering ausfällt). Spikes sind kein Voodoo, nur wird ihre Wirkung leider oft falsch interpretiert und überschätzt. mfG Joe
  17. Hi AH! Um das noch einmal klar herauszustellen: Ich empfehle nicht etwa eine schallharte Fläche hinter den LS, sondern rate dazu eine eventuell vorhandene (Fenster o.ä.) hinter die Lautsprecher zu legen. Obengenannte Reflexionen sind nämlich in Hörplatznähe ebenso schädlich. Der kritische Frequenzbereich wird aber von den LS überwiegend NACH VORN abgestrahlt, weshalb die Reflexionen hinter dem LS weniger Schaden anrichten. Und wer wird denn ein vorhandenes Fenster zubauen, um seinen Hörraum zu optimieren? Schön wäre es ja, aber leider absolut unrealistisch. mfG Joe
  18. Hi Ulf! Prinzipiell gehen die Kartons auch, aber wer will sowas schon in seinem Hörraum hängen haben??? Gruß Joe
  19. Hallo alle! Ich versuche mich mal an einer Zusammenfassung zum Thema "Der meiste Klang fürs Geld": 1. Verwendet gute Chassis 2. Verwendet Folien-Cs, wenn es das Gewissen beruhigt MKPs. 3. Verwendet Luftspulen, vergossene oder Folienspulen wenn es "etwas mehr sein darf". ABER VOR ALLEM 4. Selektiert alle Bauteile so genau als irgend möglich!!! Das bringt Euch tausendmal weiter als irgendwelche dubiosen Ölpapier-/Silber-/Wonder-/Ichwillgarnichtwissenwelche-Caps. Wenn ihr dann noch genug Gehirnschmalz in der Konstruktion steckt, sollte es eigentlich deutlich besser klingen als mit Voodoo-Methoden. mfG Joe p.s.: Eine Optimierung des Gehäuses bringt oft mehr, als an der Frequenzweiche herumzubasteln.
  20. Hallo Klaus! Ich habe den AL130 in meinem "alten" Projekt mit dem G25ffl kombiniert und bei 2500Hz mit 18dB getrennt. Der Mitteltonbereich ist sehr präzise, die Räumlichkeit ist gut, nur bei manchen Aufnahmen fehlt es etwas an Wärme, aber das mag auch an der Anlage liegen - die Rotels sind ja oft sehr analytisch. Ganz wichtig ist allerdings die steile Trennung, denn die Membranresonanzen ab 4kHz sind EXTREM. Im "neuen" Projekt (eigentlich sind gerade vier in der Pipeline) ist der AL130 aber nur unterhalb von 150 Hz dran, insofern gibt's keine Schmerzen mit Resonanzen. Was die Membranfläche angeht: Meine Unterschrift hast Du! Besonders wenn es etwas lauter werden soll, oder gerade im Heimkino geht unter 17cm-Tieftönern natürlich nichts. Mein Satelliten-System ist aber wie schon erwähnt für's Büro gedacht, und da sind die Wände leider nicht so dick - und wenn's schon leiser sein muss, dann gönne ich mir wenigstens was :-). mfG Joe
  21. Hallo Mac! Du stellst gerade eine sehr wichtige Frage. Der Hörraum hat nämlich einen enormen Einfluß auf den Klang - größer sogar, als der Unterschied zwischen verschiedenen hochwertigen Elektronikkomponenten. Beginne ich mal beim Grundriß: Vermeide auf Teufel komm raus gleiche Kantenlängen, um nicht in seiner Küche zu landen! Der Grund dafür: Im Raum enstehen Resonanzen, die abhängig vom Abstand der jeweils gegenüberliegenden Wände sind. Um dem aus dem Weg zu gehen, empfehle ich Dir die Kantenlänge des Hörraums möglichst ungleich, und auch nicht als Vielfaches voneinander zu wählen (zum Beispiel 3*4*5 Meter). Dachräume sind nicht unbedingt gut geeignet, obwohl sie Resonanzen schon im Ansatz bekämpfen. Hier liegt das Problem darin, daß auf Ohrhöhe angeordnete Hochtöner der Wand sehr nah sind und viele frühe Reflexionen verursachen. Weiter zum Thema Raumresonanzen: Auch wenn ungleich lange Raumseiten vorliegen, entstehen natürlich immer noch Resonanzen, die aber durch günstige Lautsprecheraufstellung und eventuell Bassfallen fast vollständig unterdrückt werden können. Wenn ein sehr großer Hörraum vorliegt sind eventuell sogar Flatterechofallen einzuplanen, aber das ist eigenlich erst der Fall, wenn sich die Raumlänge der 10-Meter-Grenze nähert. In jedem Fall danken es die Lautsprecher, wenn du eine schallharte Fläche, wie z.B. Glasfenster, HINTER ihnen anordnest. Vermeide schallharte Flächen zwischen LS und Hörer. Hinter dem Hörplatz sollte die Wand mit einer schallweichen Beschichtung versehen werden (ob nun Wandteppich, Bücherregal oder teurer Tuning-Absorber ist eigentlich schnurz). Zwischen Hörplatz und LS solten seitlich Diffusoren vorhanden sein, die aber einen Respektabstand zu den LS wahren sollten. Auch diese können einfach ausgeführt sein, d.h. eine Zimmerplanze leistet schon gute Dienste. Und nun zum Thema Bausubstanz: Je solider, desto besser. Vermeide unbedämpfte Holzböden und Rigipswände. Auch die Fenster sollten nicht zu groß sein, einerseits wegen eventueller Resonanzen, andererseits, weil sie hohe Töne reflektieren und ungewünscht im Raum verteilen. Alles, was zum Mitschwingen neigt hat im Hörraum nichts verloren: Kein flatterigen Regale und Schränke, keine Zweitboxen, keine hohlen Metall- oder Keramikgegenstände. Von Vorteil ist unbedingt ein solider Fußboden, in dem die LS/Ständer eine feste Verankerung finden. Parkettböden nehmen Spikes aber leider übel, und auf Unterlegscheiben solltest Du verzichten. Falls die Kratzer nicht stören, ist aber nichts gegen Parkett einzuwenden, die Raummitte klann man ja immer noch mit einem Teppich bedämpfen. Wichtig ist es unbedingt eine vernünftige Hallzeit zu realisieren - mit ca. einer halben Sekunde liegst Du richtig. Wenn die architektonischen Maßnahmen etwas umfangreicher sein dürfen, dann solltest Du eine abgehängte Decke ebenso in Erwägung ziehen, wie eine konische Verengung des Raums hinter den Lautsprechern (kannst Du Dir ja mal im Tonstudio ansehen). In einer aufgedoppelten Wand finden dann auch die Absorber Platz, und die Diffusoren können aufgeklebt werden. Das klingt alles recht kompliziert, ist aber für den routinierten Heimwerker ohne große Probleme machbar. Die detaillierte Erörterung der einzelnen Maßnahmen spare ich mir jetzt aber genauso, wie die weitergehenden Tuningtips - schließlich will ich nicht arbeitslos werden ;-) Ich wünsche frohes Schaffen und bestimmt viel Spaß im neuen Hörraum! Joe
  22. ... aber mit einem 13er Tieftöner im Sub kann man schon was anfangen. Hallo erstmal zusammen! Natürlich sind von einem 13er kaum donnernde Bassorgien zu erwarten, aber es lässt sich was draus machen: Ich baue derzeit gerade einen AL130 in einem geschlossenen 9-Liter-Gehäuse mit einem Hypex-80 ein. Der Bass sollte dabei dank aktiver Korrektur bis etwa 40 Hertz auf -3dB sein. Im Gegensatz zu den Bose-Tieftönern hat der AL130 aber eines, nämlich MEMBRANHUB. Durch das hohe Verschiebevolumen kommt er mit einer 40-Hertz-Abstimmung gut zurecht, das hat sich schon in Kombination mit einem G25ffl gezeigt (nicht nach Visaton-Bauplan, sondern eigene FW). Natürlich muss die Lautstärke dabei im Rahmen bleiben, aber die Satelliten vertragen auch nicht so viel: Ich habe mir die obengenannten Kolibri mal vorgenommen und mit einem KTN25f als HT bestückt. Außerdem sind die Gehäuse nun geschlossen ausgeführt, mit eigener HT-kammer. Was nun aus so einem "Cheap-Trick" rauskommt ist schon erstaunlich: Warme Stimmen, klare Raumortung und, im Gegensatz zum Original, ein präziser aber unaufdringlicher HT-Bereich - nur eben alles in gemässigtem Pegel. Wenn ich den Sub fertig habe, melde ich noch, ob man mit einem AL130 auskommt, oder ob ich den zweiten auch noch verwenden musste. Da die Grenzfrequenz schon bei knapp 150 Hertz liegt, könnte es mit einem Mono-Sub etwas kritisch werden. Aber dann hoffe ich, daß ich mein Büro endlich angemessen beschallen kann. Hanseatische Grüsse Joe
  23. Hi Sven! Auch wenn es unglaublich erscheint, Walter hat recht! Es gilt unter routinierten Lautsprecherbastlern/-konstrukteuren nicht umsonst der Leitspruch: "Das wichtigste für einen guten Bass ist ein guter Hochtöner." Es handelt sich dabei allerdings im wesentlichen um ein psychoakustisches Phänomen - das Ohr kann durch den präziseren Hochtonbereich den Bass konzentrierter wahrnehmen. Psychoakustik bedeutet aber noch lange nicht Voodoo: Die Verarbeitung akustischer Reize geschieht unter Beteiligung vieler Hirnbereiche - der Klang entsteht erst im Kopf. Es gibt eine ganze Menge von Ärzten/Technikern/Wissenschaftlern, die sich der Erforschung solcher Phänomene widmen. Um mal das Credo eines anderen Forumianers zu zitieren: Music is Art - Audio is Engineering (...and sometimes even Medicine) Gruss Joe
  24. Hallo alle zusammen! Ich möchte da noch mal was nachtragen ... >Alles was dicker als Klingeldraht ist, >ist gut. Ja, im Prinzip schon. Aber Klingeldraht an sich ist gar nicht so schlecht, wenn man viele Adern parallel verwendet (z.B. in Kreuzverschaltung). Hab ich aus Jux und Tollerei mal ausprobiert, aber als Leitung zu den Boxen. Die Unterschiede von verschiedenen Kabeln sind wirklich sehr gering, aber teilweise doch im A/B-Blindtest (einzig realistische Testmöglichkeit) durchaus hörbar. Es lohnt sich allerdings nicht, dafür Massen an Geld auszugeben, denn mit einem preisgünstigen Solid-Core(für den Elektriker +-2DM) kostet man die Verbesserungsmöglichkeiten fast ganz aus. Was aber viel mehr bringt: Stell die Endstufen direkt an die Boxen, mach die LS-Kabel ganz kurz und dafür die Signalkabel länger. DAS hört deutlich besser heraus! MfG Joe
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