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Micha L

Hendrix at the Isle of Wight

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Hallo Frank,

 

es wäre wirklich spannend gewesen, wenn Jimi noch gelebt hätte.

Inwieweit hätte er den Blues und die restliche Musik beeinflusst? Wäre Britney Spears und Mariah Carey trotzdem Superstars? Wäre Dieter Bohlen Diplom Kaufmann geblieben? Und hätten sich die NoAngels vielleicht nie auf die Bühne getraut?

Oder wäre er jetzt als abgehalfterter Star durch zweitklassige Clubs getingelt, um zum 8937. mal sein hey Joe zu trällern? Oder dürfte er zum 60. bei Wetten das... sein neuestes Lied spielen?

 

Wir werden es nie erfahren.

 

Viele Grüße

 

Wolfgang

 

 

 

>Kaum zu glauben,wie die Zeit vergeht...

>

>Irgendwie kann ich mir Jimi als 60jährigen schwer vorstellen

>;-)

>

>Zur Feier des Tages wird heute mal wieder die Polydorbox zu

>Ehren kommen und danach vielleicht noch ein bisschen

>Woodstock...

>

>fly on, Little Wing!

>

>...frank!

 

 

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Es war schon seltsam seine Musik wieder mal im Radio zu hören. Er paßt eigentlich nicht zu den heutigen Programmen.

Mir hats natürlich gefallen, da ich ihn im Radio kennengelernt habe - damals, als er anläßlich seines Todes öfter aufgelegt wurde.

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 28-Nov-02 UM 00:03 Uhr (GMT) [p]Hallo Wolfgang,

 

 

>es wäre wirklich spannend gewesen, wenn Jimi noch gelebt

>hätte.

 

>Inwieweit hätte er den Blues und die restliche Musik

>beeinflusst?

 

Diese Frage beschäftigt mich schon geraume Zeit, wobei ich das "weiter beeinflusst" meine.

 

Seine Beeinflussung/Revolution des Blues, der Musik allgemein, innerhalb einer kurzen Schaffensperiode, ist für meine Begriffe ohne Parallele im 20. Jahrhundert.

 

>Wäre Britney Spears und Mariah Carey trotzdem

>Superstars? Wäre Dieter Bohlen Diplom Kaufmann geblieben?

>Und hätten sich die NoAngels vielleicht nie auf die Bühne

>getraut?

 

Diese Gestalten oder Zumutungen wären sicherlich auch mit Jimi und Stevie prächtig gedeiht, da ihre "Musik" eine ganz andere Zielgruppe hat.

Ich habe mit 12/13 auch nicht Jimi oder Muddy Waters gehört, eher T-Rex, Sweet o.ä.

Sicherlich kann man einwenden diese sind besser als das was sich heute auf die Bühne traut...die Gnade der frühen Geburt. :)

 

 

>Oder wäre er jetzt als abgehalfterter Star durch

>zweitklassige Clubs getingelt, um zum 8937. mal sein hey Joe

>zu trällern?

 

Bestimmt nicht, höchstens in erstklassigen Bluesclubs, Hey Joe stammte ja nicht aus seiner Feder, und diesen Titel mochte er wohl schon damals nicht so richtig, ich denke eher ein Muß des Managements was für den Kommerz zu tun.

Also die Nummer würde er wahrscheinlich heute nur unter Androhung von Einzelhaft spielen, ähnliches gilt m.E. für "Wild Thing"

Das war "stuff" für die Hitparade, mehr nicht.

Es musste ja Kohle rein.

 

Seine wahre Musik war der Blues, eindrucksvoll das 68er-Konzert in NYC mit Jonny Winter, Jim Morrison und Budy Miles, oder verschiedene Sachen mit Albert King.

 

Oder dürfte er zum 60. bei Wetten das... sein

>neuestes Lied spielen?

 

Ich denke diese Sendung würde er sich ebenso wenig antun wie ich. ;)

 

Dann, notfalls besser unter einer Brücke in Seattle pennen...

 

 

>Wir werden es nie erfahren.

 

Dem kann ich nicht widersprechen.

 

 

Grüsse

Leo

 

 

 

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Hallo Leo,

 

 

>Seine Beeinflussung/Revolution des Blues, der Musik

>allgemein, innerhalb einer kurzen Schaffensperiode, ist für

>meine Begriffe ohne Parallele im 20. Jahrhundert.

 

Ja, zweifelsohne hatte er dem Blues wieder den ursprünglichen Gedanken des Protestes eingehaucht. Ketzerisch wie ich bin halte ich die englische Blues Szene in den 60ern allerdings auch für ebenso wichtig. Nicht zuletzt sind Leute wie B.B.King, oder Johnny Lee auf diesen Weg wieder an die Oberfläche geschwappt, um kreativer als zuvor zu sein.

 

 

>Diese Gestalten oder Zumutungen wären sicherlich auch mit

>Jimi und Stevie prächtig gedeiht, da ihre "Musik" eine ganz

>andere Zielgruppe hat.

 

Ja höchstwahrscheinlich!

 

>Ich habe mit 12/13 auch nicht Jimi oder Muddy Waters gehört,

>eher T-Rex, Sweet o.ä.

>Sicherlich kann man einwenden diese sind besser als das was

>sich heute auf die Bühne traut...die Gnade der frühen

>Geburt. :)

 

Ja, damit können wir uns trösten ;-) Electric Warrior zählt für mich als Meisterwerk, welches sich auch heute noch von den damaligen Mainstream weit distanziert. Die neue remasterte Version ist übrigens eine echte Empfehlung. Dank dem remastering von Tony Visconti ( der das original Album masterte ) ist da ein sound herausgekommen, der eher "alt" als neu klingt.

 

>Seine wahre Musik war der Blues, eindrucksvoll das

>68er-Konzert in NYC mit Jonny Winter, Jim Morrison und Budy

>Miles, oder verschiedene Sachen mit Albert King.

 

Das 68er Konzert ist nicht schlecht, bis auf den grausamen Sound ;-)

 

Viele Grüße

 

Wolfgang

 

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Hallo Wolfgang,

 

ich wüßte nicht, was Hendrix mit Protest zu tun hat. Ein politischer Künstler war er gewiß nicht.

Fakt ist, daß er in der Armee Karriere machte und nur wegen einer Verletzung ausschied. Wenn er in "Machine Gun" das Los seiner "Brüder in Vietnam" besingt, geht es ihm nicht um Protest. Er fühlte nur mit den Soldaten in ihrer beschissenen Situation, in deren Lage er sich sehr gut versetzen konnte. Umgekehrt haben die aus Verzweiflung gekifft und dabei Hendrix gehört.

Ansonsten war Jimi eher voodoo und "kosmisch".

 

Blues scheint mir eher Ausdruck von Unglück zu sein als Protest. Man hadert mit dem Schichsal und lehnt sich nicht dagegen auf. Den Blues zu singen dient dazu, das Schicksal erträglich zu machen.

 

Gruß

 

Micha L

 

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Hallo Micha L,

 

ich empfand den Woodstock Auftritt von Hendrix durchaus als Protest gegen das bestehende System. Die amerikanische Nationalhymne derart zu verzerren war wohl von ihm nicht nur als künstlerische Kreativität gedacht.

 

 

>Blues scheint mir eher Ausdruck von Unglück zu sein als

>Protest. Man hadert mit dem Schichsal und lehnt sich nicht

>dagegen auf. Den Blues zu singen dient dazu, das Schicksal

>erträglich zu machen.

 

Ich gebe Dir sicherlich recht, wenn es sich um den "alten" Delta Blues handelt. Insofern habe ich mich nicht richtig ausgedrückt. Der weiterentwickelte Blues ab den späten 60ern hatte für mich allerdings andere Bedeutung und Ausdruck. Bands wie Doors, Cream, Led Zep, oder auch Janis Joplin und Jimi Hendrix nutzten ihre Musik nicht, um das eigene Schicksal "erträglicher" zu machen. Dass diese Musiker charischmatisch, oder auch voodooistisch/kosmisch waren ist nur natürlich, da sie sicherlich sonst nicht so stark auf die Generationen Einfluss gehabt hätten.

 

Viele Grüße

 

Wolfgang

 

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 29-Nov-02 UM 22:29 Uhr (GMT) [p]Hallo Wolfgang,

 

meine Entgegnung bezog sich auf den von Dir angesprochenen "ursprünglichen Gedanken" des Blues, nicht auf seine spätere Entwicklung.

Außerdem behaupte ich, daß Hendrix mit seiner Hymnenadaption keinesfalls gegen das bestehende System protestierte. Immerhin existieren die USA seit über 200 Jahren. Man darf augenblickliche Situationen nicht mit alten Idealen gleichsetzen. Hendrix war auf seine Art Patriot, wie die meisten US-Amerikaner. Seine Hymne drückt keinesfalls Ablehnung aus, sondern eine ihm eigene Verbundenheit, trotz aller Fehler. Natürlich äußerte er sich auch hier auf ganz besondere Weise.

 

Gruß

 

Micha L

 

 

 

 

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Jimi paßt in keine Schublade und konnte auch widersprüchlich sein.

 

Er hatte auch Seiten, die man bei ihm nicht ohne weiteres vermutet.

Eric Burdon sagte einmal, daß Jimi "ziemlich rechts eingestellt war, als er nach England kam."

Er selbst äußerte sich gegenüber niederländischen Journalisten: "Habt ihr die Amerikaner davongejagt, als sie in der Normandie gelandet sind? Das war doch auch Einmischung. Aber da gings ja um eure eigene Haut."

Erklären läßt sich diese Seite an ihm sicherlich mit seiner Militärzeit. Immerhin war er Freiwilliger bei den Fallschirnjägern.

Auf der anderen Seite regte ihn das Autoritäre am Militär auf.

 

 

 

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Hallo Micha L,

 

 

>Ansonsten war Jimi eher voodoo und "kosmisch".

 

 

...da möchte ich widersprechen und schliesse mich Buddy Guy, der ihn auch nicht kosmisch findet, an:

Jimi war purer Blues. Sein Meisterwerk "Voodoo Chile" verwendet Originalthemen von Muddy Waters. Im 2000er Berner Konzert hat Guy das wundervoll demonstriert.

 

Jimi hat allerdings dem reinen, puren Blues eine andere, neue Interpretation angedeihen lassen.

 

Er konnte Urgewalten entfachen (wie später SRV), in diesem Sinne schon ausserirdisch... ;)

 

 

Billy Cox:

 

"...he used a fuzz face, Wah-Wah-pedal, Uni-Vibe and Octavia and it was incredible. There were people in the audience with their mouths open.

His favorite players were Muddy Waters, Howlin Wolf, Lightnin`Hopkins, Albert King, BB King, and especially Slim Harpo. He was also aware of Robert Johnson and Elmore James."

 

Mike Bloomfield:

 

"But what really did it to him was early Muddy Waters and John Lee Hooker. He knew that stuff backwards, he was an unparalleled blues guitarist"

 

Auch seine Showeinlagen basierten auf Blues-Traditionen.

Abrollen auf der Bühne, die Gitarre hinter dem Kopf spielen, mit den Zähnen bearbeiten usw, alles Dinge die auch schon ein T-Bone Walker, Guitar Slim, Guitar Shorty oder Howlin Wolf taten.

 

Lasst ihn uns einfach geniessen...

 

 

Grüsse

Leo

 

 

 

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Hallo Micha L,

 

da kann man mal sehen, wie unterschiedlich Musik und Kunst aufgefasst werden kann. Genau dieses macht die Sache Spannend.

Hendrix wird für jeden etwas anderes sein. Der eine schätzt ihn als Gitarrengott, oder Blues Pabst und andere sehen ihn vielleicht als damaligen Vordenker, der mit seiner Musik mehr erreichen wollte, als nur ein bischen Blues zu spielen.

Wir können uns aber sicher darauf einigen, dass er ein absoluter Ausnahmekünstler war.

 

Viele Grüsse

 

Wolfgang

 

 

 

>LETZTE BEARBEITUNG am: 29-Nov-02

>UM 22:29 Uhr (GMT)

>

>Hallo Wolfgang,

>

>meine Entgegnung bezog sich auf den von Dir angesprochenen

>"ursprünglichen Gedanken" des Blues, nicht auf seine spätere

>Entwicklung.

>Außerdem behaupte ich, daß Hendrix mit seiner Hymnenadaption

>keinesfalls gegen das bestehende System protestierte.

>Immerhin existieren die USA seit über 200 Jahren. Man darf

>augenblickliche Situationen nicht mit alten Idealen

>gleichsetzen. Hendrix war auf seine Art Patriot, wie die

>meisten US-Amerikaner. Seine Hymne drückt keinesfalls

>Ablehnung aus, sondern eine ihm eigene Verbundenheit, trotz

>aller Fehler. Natürlich äußerte er sich auch hier auf ganz

>besondere Weise.

>

>Gruß

>

>Micha L

 

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 30-Nov-02 UM 10:00 Uhr (GMT) [p]LETZTE BEARBEITUNG am: 30-Nov-02 UM 09:58 Uhr (GMT)

 

Hallo Leute,

 

keine seiner vielen Seiten lassen sich verabsolutieren.

Er paßt in kein Schema, hat sich von Niemandem vereinnahmen lassen und das ist gut so. Da sind wir uns einig.

 

Gruß

 

Micha L

 

 

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Right, a brand of it's own ...oder so. Heute morgen schmökerte ich in einem Bildband von '67 und fand folgenden schönen Satz:

 

"Er möchte nun mit seinem 'Jimi-Hendrix-Versuchstrio' auch die Hitlisten in Europa stürmen."

 

Gruss und schönen 1. allerseits,

 

Reinhard

 

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But the fact is, he was a jazz player, a musician. His wrong notes were better than almost anybody else's best.

 

:-) :-) :-)

 

 

...frank!

 

Wer sich zwischen den Sternen bewegt, kann nur noch lächeln über die kostbaren Fußböden der Reichen. (Lucius Annaeus Seneca)

 

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 03-Dez-02 UM 11:51 Uhr (GMT) [p]Hallo Michael,

 

hier noch was sehr pointiertes von Billy Cox:

 

"You can call Jimi Hendrix whatever you want, but he was a bluesmaster.

 

That`s what he was. A hell of a bluesman."

 

 

 

Grüsse

Leo

 

 

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Hallo Leute,

 

diese soeben erschienene Doppel-CD ist ein Beispiel für schlechtes Remastering und zwar so schlecht, daß einem die gute Musik vermiest wird.

Sieht man genauer hin, stellt sich heraus, daß dies die bisher einzige CD eines britischen Labels "Purple Haze" ist (Plattennummer "Haze001").

Offenbar versuchen hier Trittbrettfahrer Kohle zu machen, denn das Ganze kostet genausosoviel wie die hochwertigen MCA-Scheiben der Hendrix-Familie.

 

Fotorechte scheint "Purple Haze!" nicht zu haben, denn das mehrseitige Booklet enthält nur Zeichnungen.

 

Gruß

 

Micha L

 

 

 

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...ist schon so alt wie die Menschheit, oder wie in dem Fall der Todestag von Jimi... :-(

 

Der Markt wurde damals regelrecht überschwemmt von dritt-bis viertklassigsten Elaboraten irgendwelcher Hinterhof-Raubpresser.

 

Ich dachte eigentlich, dass mit der Übernahme der Rechte durch die Hendrix-Familie diesem Treiben ein Ende bereitet wurde, aber so kann man sich täuschen...

 

Das Fehlen von Fotos ist eigentlich oft ein sicheres Zeichen...

 

...frank!

 

Wer sich zwischen den Sternen bewegt, kann nur noch lächeln über die kostbaren Fußböden der Reichen. (Lucius Annaeus Seneca)

 

 

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