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guenther_r

PhonoPre VErbesserungsvorschläge

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Hi Günther,

 

Naja, üblicherweise tauscht man die OPs und die Kondensatoren an der Versorgung gegen hoherwertige Typen. Bei den Widerständen gehe ich mal davon aus, dass es Metallfilm sind. Das wäre dann schon ganz ok.

 

Der NE5532 ist gerade für MC nicht so der Kracher, da er von seinem Rauschverhalten eher für Schaltungen mit Quellimpedanzen im kOhm-Bereich geeignet ist.

In der ersten Stufe sollte man da einen Typen wählen, der bei niederohmigen Quellen wenig rauscht. In grauer Vorzeit hatte ich bei ähnlichen Schaltungen da den LT1028 benutzt. Es gibt warscheinlich auch heute nur wenige Typen, die weniger Rauschen.

 

In der zweiten Stufe könnte ein OP mit JFET-Eingang gut passen. Die haben oft einen sehr geringen Eingangsstrom, passen vom Rauschverhalten und klingen auch meist ganz gut. Je nach Geschmack kannst du ja mal eine OPA604 oder sowas testen.

 

Bei den Kondensatoren an der Versorgung kommt es darauf an, wieviel Platz du hast. Wäre schon schön, wenn du hier einige hundert uF einsetzen könntest. Als Folie solltest du dann ebenfalls an Stelle des 0.1uF lieber einen 1-2.2uF benutzen. Manche Leute schwören auf LowESR Kondensatoren, andere finden die BlackGates oder die Panasonic FC toll.

 

Kannst du eventuell mal ein Bild von dem Gerät mache damit man sieht, wie es aufgebaut ist? Wo kommen eigentlich die Versorgungsspannungen her?

 

 

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>Der NE5532 ist gerade für MC nicht so der Kracher, da er von

>seinem Rauschverhalten eher für Schaltungen mit

>Quellimpedanzen im kOhm-Bereich geeignet ist.

>In der ersten Stufe sollte man da einen Typen wählen, der bei

>niederohmigen Quellen wenig rauscht. In grauer Vorzeit hatte

>ich bei ähnlichen Schaltungen da den LT1028 benutzt. Es gibt

>warscheinlich auch heute nur wenige Typen, die weniger

>Rauschen.

>

>In der zweiten Stufe könnte ein OP mit JFET-Eingang gut

>passen. Die haben oft einen sehr geringen Eingangsstrom,

>passen vom Rauschverhalten und klingen auch meist ganz gut.

Dem schliesse ich mich aus den gleichen Gründen voll an und

ein schönes Beispiel dazu aus einem Usenetforumskollegen findest

du hier:

 

http://www.huennebeck-online.de/diy/pre-1/phono_sp.pdf

 

 

 

 

>Bei den Kondensatoren an der Versorgung kommt es darauf an,

>wieviel Platz du hast. Wäre schon schön, wenn du hier einige

>hundert uF einsetzen könntest.

 

Mir sind die Elkos für die Versorgungsspannung der OPAs auch ziemlich

dürftig. IMHO aus meiner Erfahrung eine empfehlenswerte Kombi ist

z.b. Panasonic FC 220uF mit Bypass Wima FKP2 0,01uF

 

Dies würde ich dann konsequent für beide OPAs machen.

 

Desweiteren kann es nie Schaden die Kondensatoren und Widerstände

insb. in den RIAA-Stufen nach Genauigkeit zu selektieren. Also da ruhig

ein paar mehr Einkaufen Zwecks Selektion.

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Hallo,

 

erstmal vielen Dank für die Antworten.

Hier das gewünschte Bild der Phonosektion im Verstärker (noch Originalzustand):

 

http://www.racz.at/ebay/phonopre2.jpg

 

Zur Info:

Ich habe bereits alle Widerstände gegen Welwyn RC-55 bzw. Vishay-Dale 0.1% getauscht. Weiters wurden die Kondensatoren (470 uF, 4.7 uF) gegen Panasonic FC getauscht. Die OPA´s wurden gegen 4 Stück AD8610 (was für ein Unterschied!!) getauscht.

 

Vorher klang die Phonostufe ganz nett, aber etwas Bassschwach und schrill. Jetzt ist leider genau das Gegenteil der Fall! Bassüberhöhung, Präsenzsenke...

 

Leider habe ich nicht alle Widerstandswerte genau bekommen.

Es handelt sich (Laut Schaltplan) um:

90,90 Ohm (R2) anstatt 91 Ohm

82,5 kOhm (R3) anstatt 82 Ohm

6,81 kOhm (R4) anstatt 6,8 Ohm

47.5 kOhm (R1) anstatt 47 kOhm

221 Ohm (R40) anstatt 220 Ohm

2,21 kOhm (R41) anstatt 2,2 kOhm

 

Gibt es eine Möglichkeit, die RIAA-Entzerrkurve zu berechnen?

 

>Mir sind die Elkos für die Versorgungsspannung der OPAs auch

>ziemlich dürftig. IMHO aus meiner Erfahrung eine

>empfehlenswerte Kombi ist

>z.b. Panasonic FC 220uF mit Bypass Wima FKP2 0,01uF

 

Du meinst C6, C7?

 

 

 

 

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Hi,

 

der ganze Phonopre ist kein besonderer Kracher.

Da würde ich eher überlegen eine komplett neue Stufe aufzubauen, als an einem kranken Patienten herumzudoktoren.

Die Stufe als solche ist durchaus vernünftig gebaut, insgesamt aber auf niedrigem Niveau. Hier zu verbessern wäre fast ebenso aufwändig wie ein besserer Neubau.

Angefangen bei den simplen OPs, über die Dimensionierung der Entzerrung und der Verschaltung von IC1 (wieso z.B. nichtinvertierend??)

 

Anbei eine Schaltung, die wesentlich flexibler ist bei vergleichbarem Aufwand:

-symmetrisch/unsymmetrischen Anschluß des TA

-variable Empfindlichkeit von 150µV-5mV

-variable Eingangsimpedanz (Kapazität und Widerstand)

-gemischt passiv-aktive Entzerrung durch 2-stufigen Aufbau

-DC-Servo und damit kein Kondensator im Signalweg

-verlustarme, rauscharme (niederohmige), präzise Entzerrung

 

Die Schaltung ist dem Lehmann BlackCube ähnlich, jedoch noch etwas flexibler.

 

jauu

Calvin

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Hi Günther,

 

Bei den Widerständen und Kondensatoren gibt es immer nur Normwerte. Wenn du auf 1% genau liegst, kannst du aber ganz zufrieden sein.

 

Berechnen kann man die Schaltung, ich sehe mal nach, ob ich da noch irgendwo die passenden Formeln rumliegen habe.

Vom Grundverständnis her muss man 2 Zeitkonstanten möglichst genau treffen. Eine bei 75us, die andere bei 318us. Dann wurde noch eine 3te als Subsonic-Filter definiert, welche ja nach Norm bei 3150 bzw 3180us liegt.

Die 1te Zeitkonstante wird mit R4/C4-5 gebildet und liegt bei der Schaltung mit 74.8us sehr gut.

Die 2te ist komplexer zu bestimmen, da alle RCs in der Rückführung eingehen. Genau da muss ich nachsehen, wie es geht.

Die 3te Zeitkonstante macht man dann gerne mit R2/C2. Wenn du die realisieren möchtest, dann müsste C2 nur etwa 35uF haben. Für das Hörempfinden ist diese aber nicht so entscheident.

 

Ja, der Hinweis zu den Panasonic an der Versorgung betrifft C6-9.

 

Natürlich hat Calvin recht, dass es mit einer anderen Ausgangsbasis eventuell noch besser geht. Aber wenn man so anfängt, dann will man eventuell den ganzen Kram diskret aufbauen, eine andere Stromversorgung haben..... Das ist ein ganz andere Ansatz. Wenn du ohne neue PCBs und ohne mechanisch allzu aufwendige Umbauten etwas mehr aus deinem Pre rausholen willst, dann ist das mit dem tauchen der OPs ... schon gar nicht schlecht.

 

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Hallo h_reith,

 

>Berechnen kann man die Schaltung, ich sehe mal nach, ob ich da

>noch irgendwo die passenden Formeln rumliegen habe.

>Vom Grundverständnis her muss man 2 Zeitkonstanten möglichst

>genau treffen. Eine bei 75us, die andere bei 318us. Dann wurde

>noch eine 3te als Subsonic-Filter definiert, welche ja nach

>Norm bei 3150 bzw 3180us liegt.

>Die 1te Zeitkonstante wird mit R4/C4-5 gebildet und liegt bei

>der Schaltung mit 74.8us sehr gut.

>Die 2te ist komplexer zu bestimmen, da alle RCs in der

>Rückführung eingehen. Genau da muss ich nachsehen, wie es

>geht.

>Die 3te Zeitkonstante macht man dann gerne mit R2/C2. Wenn du

>die realisieren möchtest, dann müsste C2 nur etwa 35uF haben.

>Für das Hörempfinden ist diese aber nicht so entscheident.

 

Wunderbar, solche Infos helfen mir sehr weiter.

Vielen Dank schonmal im Voraus!

 

>Ja, der Hinweis zu den Panasonic an der Versorgung betrifft

>C6-9.

 

Ok, der Tip wird in den Umbau einfliessen.

 

>Natürlich hat Calvin recht, dass es mit einer anderen

>Ausgangsbasis eventuell noch besser geht. Aber wenn man so

>anfängt, dann will man eventuell den ganzen Kram diskret

>aufbauen, eine andere Stromversorgung haben..... Das ist ein

>ganz andere Ansatz. Wenn du ohne neue PCBs und ohne mechanisch

>allzu aufwendige Umbauten etwas mehr aus deinem Pre rausholen

>willst, dann ist das mit dem tauchen der OPs ... schon gar

>nicht schlecht.

 

Sicher hat er Recht, allerdings geht es etwas am Thema vorbei.

Ich will den bestehenden Phonopre verbessern.

Andere (und bessere) Lösungen gibts haufenweise, haben aber hier keine Relevanz.

 

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Hallo,

einen Hinweis zu den 0,1 % Widerständen.

Um diese Toleranz zu erreichen werden die R's Lasergetrimmt was einen höheren Rauschwert zur Folge hat.

Also lieber 1 % Metallschicht Typen verwenden. ( überall )

viele Grüße

Thomas

 

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Hallo,

 

>einen Hinweis zu den 0,1 % Widerständen.

>Um diese Toleranz zu erreichen werden die R's Lasergetrimmt

>was einen höheren Rauschwert zur Folge hat.

>Also lieber 1 % Metallschicht Typen verwenden. ( überall )

 

Also das wäre mir jetzt neu.

Laut Deiner Aussage sind also Welwyn RC-55 und Vishay-Dale CMF-55 schlechter als einfache Metallschichtwiderstände?

Ich lasse mich allerdings gerne belehren.

 

Schöne Grüsse,

Günther

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Hi Günther,

sicher nicht schlechter,so ist es auch nicht gemeint.

Für einen Pre Pre eher bedingt durch diesen Umstand nicht die bessere Wahl.

viele grüße

Thomas

ps. ich kann mal schauen ob das noch schriftlich vorliegt.

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Hi Günther,

 

ich habe wegen der 3ten Zeitkonstante Mist erzählt - Entschuldigung.

 

Ich hatte das mit einer 4ten verwechselt, die dann bei etwa 25Hz liegt.

Die 3te Zeitkonstante geht in die Dimensionierung der Bauteile ein.

 

Da mein Scanner gerade nicht will, habe ich dir Photo von dem Zettel gemacht und unter http://nacl.de/phono.jpg gelegt.

Die Ableitung von T2' ist etwas komplizierter, so dass es nicht auf dem Zettel steht. Ist aber auch nicht so wichtig, da die Zeitkonstanten ja genormt sind und sich darum hier keine Freiheiten ergeben. Man muss dann eben mit diesem Wert weiterrechnen.

 

Für deine Berechnungen fängst du am bessten bei C1 an und nimmst dort den 11nF aus deiner Schaltung.

Über R1=T3/C1 müsste R1 dann 6.818kOhm haben, dein Wert liegt mit 6.8kOhm also sehr gut.

Mit C2=3.5434*C1 sollte C2 dann 38.977nF haben. Auch hier liegt dein 39nF sehr gut.

Mit R2=11.853*R1 ergibt sich ein Wert von 80.6kOhm. Auch hier ist der Wert von 82kOhm sehr nahe dran. Wenn du möchtest, kannst du bei gelegenheit ja hier mal einen Wert einsetzen, der etwas näher an den 80.6kOhm liegt. Das wird aber nicht so viel ausmachen.

Dein Klangeindruck "Bassüberhöhung, Präsenzsenke" kommt warscheinlich nicht aus den minimalen Pegelabweichungen der Entzerrung sondern eher vom Tonabnehmer, dem Plattenspieler, den Bauteilen...... und nicht zuletzt durch den Unterschied zum bisher gewohnten.

 

 

 

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Hi,

 

>Für deine Berechnungen fängst du am bessten bei C1 an und

>nimmst dort den 11nF aus deiner Schaltung.

 

Um meine Verwirrung etwas zu mildern:

Mit C1 meinst Du (im Schaltplan) C4 & C5 (insgesamt 11nF)?

Sollen diese 2 Kondensatoren ersatzlos rausgenommen werden?

 

>Über R1=T3/C1 müsste R1 dann 6.818kOhm haben, dein Wert liegt

>mit 6.8kOhm also sehr gut.

 

Es ist jetzt ein Widerstand mit 6.81kOhm verbaut.

 

>Mit C2=3.5434*C1 sollte C2 dann 38.977nF haben. Auch hier

>liegt dein 39nF sehr gut.

>Mit R2=11.853*R1 ergibt sich ein Wert von 80.6kOhm. Auch hier

>ist der Wert von 82kOhm sehr nahe dran. Wenn du möchtest,

>kannst du bei gelegenheit ja hier mal einen Wert einsetzen,

>der etwas näher an den 80.6kOhm liegt. Das wird aber nicht so

>viel ausmachen.

 

Doch, den Deine Berechnung bestätigt meinen Verdacht.

Die originalen 82kOhm hatte ich versuchsweise gegen einen

verfügbaren Wert (82.5kOhm) getauscht.

Das führt zu einer minimalen Bassüberhöhung.

Dein errechneter Wert von 80.6kOhm kommt mir sehr entgegen,

weil ich genau diesen Wert bestellen kann.

 

>Dein Klangeindruck "Bassüberhöhung, Präsenzsenke" kommt

>warscheinlich nicht aus den minimalen Pegelabweichungen der

>Entzerrung sondern eher vom Tonabnehmer, dem Plattenspieler,

>den Bauteilen...... und nicht zuletzt durch den Unterschied

>zum bisher gewohnten.

 

Stimmt nicht ganz.

Der Vergleich galt Ortofon Nr.2 mit originalem Pre gegenüber Ortofon Nr.2 mit modifizierten Pre.

Wie oben schon erwähnt liegt die Ursache im R3 (Schaltplan).

 

So, hier noch eine Frage, ich hoffe ich nerve Dich nicht all zu sehr :-)

 

Um keine Verwirrung zu stiften, verwende ich nur die Schaltplanbezeichungen!

 

Was ist mit R2 und C2? Gehen diese Werte in Ordnung?

 

Fragen über Fragen ;-)

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Hi Günther,

 

"Um meine Verwirrung etwas zu mildern:

Mit C1 meinst Du (im Schaltplan) C4 & C5 (insgesamt 11nF)?

Sollen diese 2 Kondensatoren ersatzlos rausgenommen werden?"

=>

Ja, C1 auf meinem Zettel entspricht C4+C5 von deinem Plan.

Nein, diese Cs müssen drin bleiben, da sonst die Entzerrung nicht mehr stimmt.

 

Der Eindeutigkeit nochmal die Zuordnung:

mein dein

Zettel Plan soll ist Abweichung

C1 C4+5 11nF 11nF 0%

R1 R4 6k818 6k8 0.26%

C2 C3 38.997nF 39nF 0.008%

R2 R3 80k6 82k 1.7%

R R2 frei wählbar 91R 0%

 

Die Werte in deiner Schaltung sind also durchweg als sehr gut zu bezeichen. Letztlich wird man gerade bei den Kondensatoren kaum Bauteile mit mehr als 1% Genauigkeit bekommen und kann diese mit eigenen Mitteln auch nicht genauer bestimmen.

Ein Fehler von 1% führt auch nur zu einer Pegelabweichung von 0.1dB und sollte damit als mehr als ausreichend betrachtet werden. Deine Lautsprecher und das Abtastsystem haben warscheinlich deutlich größere Abweichungen.

 

Ansonsten muss man bei einer solchen Schaltung bedenken, dass die Verstärkung ja immer >=1 ist und es von daher zu einem Höhenanstieg kommen muss. Bei deiner Schaltung setzt der bei etwa 204kHz ein, ist also weit genug vom Hörbereich entfernt.

Ich kenne dein Ortofon Nr.2 nicht. Eventuell reagiert es klanglich auch etwas auf die Lastimpedanz. Das wäre ein Punkt, an dem du mal spielen solltest. In Stellung MC wären dazu die Bauteile R38 und C49 zu verändern. Wie ? Ausprobieren !

Nach Möglichkeit sollte R38 bis max. 1kOhm und C49 nicht unter 470pF gewählt werden.

Vom Rauchen her ist der AD8610 in der ersten Stufe nur 2te Wahl. Mit dem empfohlenen LT wäre das deutlich besser. Was die klanglich bessere Wahl ist: Tja, auch da hilft nur ausprobieren. Wenn du vom Rauschen keine Probleme hast, dann würde ich das aus mechanischen Gründen warscheinlich beim AD belassen und lieber mit R38 und C49 spielen.

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Hallo h_reith,

 

>mein dein

>Zettel Plan soll ist Abweichung

>C1 C4+5 11nF 11nF 0%

>R1 R4 6k818 6k8 0.26%

>C2 C3 38.997nF 39nF 0.008%

>R2 R3 80k6 82k 1.7%

>R R2 frei wählbar 91R 0%

 

Wie schon erwähnt, wird R4 durch einen Wert von 6k81 ersetzt, R3 durch 80k6.

Damit bin ich ziemlich genau am Sollwert.

Teile sind bestellt und sollten bald eintreffen.

 

>Ein Fehler von 1% führt auch nur zu einer Pegelabweichung von

>0.1dB und sollte damit als mehr als ausreichend betrachtet

>werden. Deine Lautsprecher und das Abtastsystem haben

>warscheinlich deutlich größere Abweichungen.

 

He, sag nix gegen meine Lautsprecher ;-)

 

>Ich kenne dein Ortofon Nr.2 nicht. Eventuell reagiert es

>klanglich auch etwas auf die Lastimpedanz. Das wäre ein Punkt,

>an dem du mal spielen solltest. In Stellung MC wären dazu die

>Bauteile R38 und C49 zu verändern. Wie ? Ausprobieren !

>Nach Möglichkeit sollte R38 bis max. 1kOhm und C49 nicht unter

>470pF gewählt werden.

 

Ok, vielen Dank.

 

>Vom Rauchen her ist der AD8610 in der ersten Stufe nur 2te

>Wahl. Mit dem empfohlenen LT wäre das deutlich besser. Was die

>klanglich bessere Wahl ist: Tja, auch da hilft nur

>ausprobieren. Wenn du vom Rauschen keine Probleme hast, dann

>würde ich das aus mechanischen Gründen warscheinlich beim AD

>belassen und lieber mit R38 und C49 spielen.

 

Vom Rauschen her konnte ich bei folgenden OP´s keine signifikanten Unterschiede raushören:

NE5532 (Philips), OP2107, AD8610, AD8065.

Was den Klang anbelangt, sind da grosse Unterschiede!

Nach längerem herumgestöpsle habe ich mich für den AD8065 entschieden.

 

So, vielen vielen Dank für Deine grenzenlose Hilfe, h_reith !!! :-)

Vielleicht kann ja ich Dir bei irgendwas behilflich sein (zB. DVD-Audios erstellen usw.).

 

Schöne Grüsse,

Günther

 

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hi calvin,

ist ja ein sehr flexibler vorschlag.

komme blos nicht ganz klar mit den schalterstellungen. hat du da ne dokumentation für? was ist denn das für ein chip in der eingangsstufe. hab ich noch nie irgendwo gehört. wo bekommt man denn den?

dann noch die wichtigste frage: hast du ein foto von deinem gerät oder noch besser ein pcb layout? würde mir den amp mal gerne bauen und gegen meine beiden favoriten testen (supra aus nem alten elektor buch und den hight end md phono pre aus elektor- ersterer arbeitet diskret mit bc 550 und bc 560, letzterer mit lm 1028 und opa 627. beide haben allerdings ausgangs koppel c, was ich nicht so prima finde)

würde mich über ne kurze mail freuen zippo999@web.de

 

gruß zille

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Hi Zille,

 

anbei der Schaltercode. S1,2,3 verändern die Eingangskapazität zwecks Kompensation bei MM-Systemen.

S4...S8 schalten den Eingangswiderstand um und ermöglichen symmetrischen und unsymmetrischen Betrieb.

IC1 ist ein BB INA103, ein Instrumentationsverstärker. Müsste noch erhältlich sein, oder aber den Nachfolger INA163 nehmen.

P1 ist übrigens 2.2k (Poti, oder über Schalter diskrete Stufen) und variiert die lineare Verstärkung zwischen 24 und 600 fach.

R7,8 und C5,6 bilden das passive 2120Hz Filter (niederohmig und mit geringen Verlusten). IC3 ist ein auf 16Hz gesetzter Integrator (vierte neuere Zeitkonstante der RIAA ist auf 20Hz gesetzt). IC2 ist ein FET-OP (günstiger als ein bipolarer OP zur Auskopplung des Filternetzwerkes) mit der 50/500Hz-Entzerrung in der Gegenkopplung. S9 schaltet die Verstärkung um (S9 offen A@1kHz: 3,2; S9 geschl. A@1kHz: 5,4)

 

IC2 und 3 können auch durch AD8620 oder AD8610/8610 oder OPA637(627)/OPA604(AD8610) ersetzt werden (Betriebsspannungen anpassen!).

Layout hab ich auch noch, das müsste aber sicher noch mal etwas überarbeitet werden.

 

jauu

Calvin

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"Vom Rauschen her ...

NE5532 (Philips), OP2107, AD8610, AD8065."

==>

Die sind auch alle für eher für mittelohmige Einspeisung gedacht und erreichen ihr Rauschoptimum bei Quellimpedanzen im kOhm-Bereich.

In Verbindung mit einem niederohmigen MC-System rauschen die dann alle recht stark.

 

Der LT1028 ist extra für niederohmige Quellen ausgelegt (sehr hoher Strom in der Eingangsstufe). Das gibt dann sehr wenig Rauschen. Die höheren Werte für die Eingangsströme würden bei hochohmigen Quellen stören, bei niederohmigen nicht.

Ich habe mich schon kräftig anstrengen und viele Transistoren testen müssen, damit ich bei einem diskreten Aufbau so wenig Rauchen erzeuge wie der LT. Von den Bauteilkosten ist so ein diskreter Aufbau ja meist deutlich preiswerter als ein IC. Vom Platz und den Entwicklungskosten sieht es aber anders aus. Diese kleinen Käfer sind schon praktisch.

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hi calvin,

für das layout wäre ich dir sehr dankbar. ich denke was wird ein projekt für kalte winterabende. danke vorab. schick mir das layout bitte per mail

gruß zille

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Ich muss da noch was zum Thema Rauschen nachtragen.

Am MC-Eingang sind vor allem ein sauberer Aufbau und extrem rauscharme Bauteile wichtig. Sonst kann der Entzerrer schnell mehr rauschen als die Platte. Auch Widerstände rauschen, je hochohmiger desto stärker das thermische Rauschen. MC-Systeme haben oft einen Innenwiderstand von unter 10Ohm. Wenn der Phono-Entzerrer so wenig wie ein 100Ohm-Widerstand rauschen würde, könnte man sehr zufrieden sein.

Der besagte LT1028 rauscht in optimaler Umgebung nur soviel wie ein 50Ohm Widerstand, ist also prima für diese Aufgabe geeignet. Die üblichen "Audio-OPs" können ihre Vorzüge eigentlich nur in hochohmigeren Umgebungen ausspielen, da sie am MC-Eingang viel zu starkt rauschen.

Hier eine kleine Übersicht:

Typ Rauschspannung in dB bezogen aus 1nV

LT1028 0.85nV/sqrt(Hz) -1.4 dB

INA163 1 nV/sqrt(Hz) 0 dB

OPA627 4.5 nV/sqrt(Hz) +13 dB

OPA134 6 nV/sqrt(Hz) +15 dB

AD8610 6 nV/sqrt(Hz) +15 dB

AD8065 7 nV/sqrt(Hz) +17 dB

OPA604 10 nV/sqrt(Hz) +20 dB

Es ist also nicht verwunderlich, wenn man zwischen einem AD8065 und einem OPA627 nur wenig Unterschied bezüglich Rauschen bemerkt. Wenn man daran wirklich was drehen will, muss man einen für diesen Einsatz geeigneten Baustein benutzen.

Der INA ist praktisch und zu bevorzugen, wenn man das Layout darauf ausrichten kann.

Der LT ist praktisch, da er im Standart-8pin-Gehäuse daherkommt und sich darum relativ leicht als Ersatz verwenden lässt.

Ansonsten bleiben eigentlich nur diskrete Lösungen.

 

Die obige Schaltung wird vom Rauschen her schon durch den R40 (220Ohm) begrenzt und erzeugt schon deswegen min. eine Rauschspannung von 2nV/sqrt(Hz). Würde man hier den LT verwenden, dann sollte man also R40 nach Möglichkeit reduzieren und zum Ausgleich R2 erhöhen.

 

Die Schaltung von calvin ist da geschickter, da der eine Eingang schon direkt auf das System geht und so keine zusätzlichen Rauschquellen dazukommen. Der andere Faktor kommt aus der Pegeleinstellung und ist so niederohmig ausgelegt (10.7Ohm), dass der INA sein vorzügliches Rauschverhalten auch entfalten kann.

 

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Hi,

 

Rauschbetrachtungen sind nicht ganz einfach. Die Angabe des Spannungsrauschens ist da nur ein erster Anfangswert. Je nach Impedanz kommt es nämlich durchaus auch auf das Stromrauschen und den ´Frequenzgang´ des Rauschens an. Grundsätzlich kann man sagen, daß bei niederohmigen Signalquellen das Spannungrauschen dominant und bei höherohmigen Quellen das Stromrauschen dominant ist. Beim Spannunsrauschwert sind bipolare OPs im Vorteil, beim Stromrauschen FET-OPs (das ist z.B. der Grund einen FET-OP OPA604 in der zweiten Stufe meiner Schaltung einzusetzen, da das Filter hochohmig genug ist). Der Transitpunkt liegt bei modernen OPs im Bereich 2-3kOhm. Für MC-Systeme ist also ein bipolarer OP gut, bei MM-Systemen spielt es eine untergeordnete Rolle, mit leichten Vorteilen für den FET-OP.

Für niedrigstes Rauschen sind daher bipolare OPs mit möglichst niederohmiger Beschaltung vorteilhaft. Die Datenblätter helfen da weiter, wobei man die Daten mit Vorsicht lesen muss! Die Hersteller geben meist das niedrigst mögliche Rauschen an. Bei einem Instrumentationsverstärker z.B. muss aber berücksichtigt werden, daß nur das Rauschen für einen eingang angegeben wird, daß aber aufgrund der zwei Eingänge es auch zwei in Serie liegende´Rauschstrecken´ gibt. Der wahre Wert für den INA163 beträgt dann 1,4nV statt 1nV!! Das ist aber immer noch niedrig genug und die Vorteile -wie größere Flexibilität, doppelte Übersteurungssicherheit, Symmetrie, etc- überwiegen.

 

jauu

Calvin

 

 

 

getting more and more amused :-)

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>Gibt es eine Möglichkeit, die RIAA-Entzerrkurve zu berechnen?

Via Spicesimulation IMHO für die Filter ?

 

>

>>Mir sind die Elkos für die Versorgungsspannung der OPAs auch

>>ziemlich dürftig. IMHO aus meiner Erfahrung eine

>>empfehlenswerte Kombi ist

>>z.b. Panasonic FC 220uF mit Bypass Wima FKP2 0,01uF

>

>Du meinst C6, C7?

 

Jepp

 

 

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>Berechnen kann man die Schaltung, ich sehe mal nach, ob ich da

>noch irgendwo die passenden Formeln rumliegen habe.

>Vom Grundverständnis her muss man 2 Zeitkonstanten möglichst

>genau treffen. Eine bei 75us, die andere bei 318us. Dann wurde

>noch eine 3te als Subsonic-Filter definiert, welche ja nach

>Norm bei 3150 bzw 3180us liegt.

 

Hier ein Link vom schonmal erwähntem Usenetkollegen.

Dort hat er in seinem Selbstbau-Pre auch passende Berechnungsformeln:

Die kann man IMHO dann leicht mit nutzen für einige Berechnungen

der Zeitkonstanten in der Schaltung:

 

http://www.huennebeck-online.de/papers/pho...rrung/main.html

bzw. insb. hier:

http://www.huennebeck-online.de/diy/pre-1/node4.html

 

Calvins Schaltungs-Vorschlag scheint mir alleine schon flexibler weil man da z.b. für MM verschiedene Kapazitäten je nach Tonabnehmer verwenden kann. Allerdings bin ich kein Fan von Tantal-Kondensatoren (können spontan ohne Vorwarnung hopps gehen). Das bedeutet aber direkt eh

ein ganz anderer Schaltplan und dann kann man direkt eh was ganz

anderes auch nehmen oder wasteln.

 

 

 

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Hallo Zille,

 

hast Du vor, ein Board zu erstellen?

Ich hätte ebenfalls Interesse an diesem Pre, leider bin ich als Masch-bauer nicht wirklich behende im Umgang mit sowas.... :-)

Zu allem Überfluß wäre dies mein erstes Projekt solchen Umfangs....

 

Danke....

 

 

 

Bernd

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