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variatio

Bitumen-Sandwich

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Hi,

 

mich würde mal interessieren, wie ihr einen Bitumen-Sandwich realisiert.

Ich hatte mir überlegt, jede LS-Seite einzeln aufzubauen, sprich: MDF, Bitumen und noch mal MDF oder Multiplex grob zurechtsägen, alles aufeinanderpappen (mit Montagekleber???) und schließlich die Seiten genau zurechtzusägen. Danach das gesamte Gehäuse auf Gehrung zusammenkleben.

Bevor ich nun diverse Sägeblätter schrotte: kommt eine Tischkreissäge mit solchen Sandwichen klar, oder sollte man doch besser alles zuerst genau zurechtsägen, bevor man den Sandwich zusammenklebt?

 

Ciao

Variatio

 

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Hi!

 

Ich kenne da diesen Unterbodenschutz fürs Auto, der ist so weit ich weiß auch aus Bitumen, allerdings ist das kein Feststoff, sondern eine zähflüssige Pampe, die nach einiger Zeit fest werden soll (betonung liegt auf soll, sie tuts nämlich oft nicht). Mit diesem Zeugs könntest du auch direkt die beiden Platten aufeinanderkleben. Sägen würde ich das ganze dann nicht mehr, da das Blatt danach wahrscheinlich ziemlich verschmiert wäre, bei den Bitumen-Platten kann ich mir auch vorstellen, dass es klebt beim Sägen. Vielleicht kann man das aber irgendwie wieder abbekommen vom Sägeblatt, dann wärs kein Problem. Wenn du Die Bitumen-Platten verwenden möchtest, kannst du dir den Kleber übrigens auch sparen, wenn du das Bitumen erhitzt, so dass es sich mit der Holzplatte verbindet (wird flüssig beim erhitzen).

 

viel Spaß beim Kleben...

 

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Hi zusammen,

also bevor ich anfing zu bauen hatte ich auch die tollsten Ideen.

Aber der Aufwand rechtfertigt nicht die Mittel.

Wenn Du etwas über Gehäusebau wissen willst besorg dir den Artikel aus HH, ich glaub vorletztes Heft.

Ich baue aus MDF mit ner Matrix und dann kannst Du wenn Du wilst noch Fliesen und oder Trittschalldämmung auf die freien Wände bringen, oder innen Bitumen Unetrbodenschutz auftragen. Das reicht allemale und Du hast mehr Aufwand betrieben als alle Highend Hersteller.

 

Gruß Volker

 

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Falls Du Bitumen innen aufträgst mindestens 5 Tage gut austrocknen lassen, da sich sonst der Sickenkleber auflösen kann.

 

yoyo Volker

 

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Hi Variatio,

 

ich empfehle auf meiner Homepage 16mm MDF, 5-10mm Bitumen (z.B. 1-2 Lagen Dachpappe, unbesandet mit Bitumenkaltkleber verkleben) und schließlich 4mm Sperrholz. Die Dicke der inneren Wand ist egal, sie wird mehr auf Zug beansprucht und zwingt so das Bitumen zur Scherung (statt Biegung) -> das ist der Trick beim Sandwich.

 

Ich würde die Außenwände normal sägen, dann das Innenleben aufbringen und schließlich alles zusammenleimen. Du must nicht bis in den letzen Winkel das Bitumen aufbringe, da ist die Box soo steif, da bringt das eh nix.

 

Das ganze bringt insbesondere was für breitbandig im mitleren Frequenzbereich eingesetzte Chassi, weil da die Matrixbauweise nicht mehr gut funktioniert (zumindest nicht die hobbymäßig mögliche) und das Ohr in diesem Bereich sehr empfindlich ist -> für Subwoofer oder 3-Wege-Bässe ist das Schachsinn, da ist ne steife Kiste angesagt).

 

Für Breitbänder (z.B. MANGER oder FOSTEX) oder 2-Wege-Boxen lohnt sich der Aufwand!

 

Gruss Pico

 

 

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Hi zusammen,

 

danke für die vielen Tips, ich denke, ich werd mal ausprobieren...

 

Mir schießt da grad ne blöde Idee durch den Kopf, kann mir da jemand sagen, wo der Haken liegt??? Wenn man eine halbwegs dicke Außenwand nimmt (~30mm), innen um jede Seite einen dünnen Rahmen aus Bitumenfolie klebt, um darauf ein (dichtes) Innengehäuse aus dünnem Sperrholz zu errichten, dann könnte das doch besser wirken als ein "vollständiger" Bitumensandwich, da Innen- und Außengehäuse hauptsächlich durch Luft aneinandergekoppelt sind?!?

Blöde Idee, aber wenns klappt... ;-)

 

Ciao

Variatio

 

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bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe. du denkst daran, das innere gehäuse nicht vollflächig mittels bitumen mit der äußeren verschalung zu verbinden, sondern lediglich mit einigen streifen bitumen entlang der innenkanten des außengehäuses, so daß der großteil der beiden gehäuse gar keine berührung zueinander hat (bzw., wie du es nennst, "durch luft aneinandergekoppelt" ist)? falls es das ist, was du meinst, hast du denn sinn eines sandwichaufbaus wohl noch nicht ganz verstanden; in diesem fall lese dir picos beitrag noch einmal durch oder schau auf seiner site nach, ob sich dort was zum thema findet.

 

1] ziel des aufwands ist, die schwingungsneigung, das resonieren der gehäusewände insofern auszunutzen, als man inmitten der doppelt aufgebauten wände eine zähe schicht einbringt (jaa, battle, ich nenne das "zäh" - "viskos" begreift in diesem kontext keiner *g*), die dem scheren der beiden platten energie entzieht und somit die gehäuseschwingung dämpft. befindet sich statt z. b. bitumen nur luft zwischen den beiden gehäusen, verschenkt man diesen effekt (und den der zusätzlichen schalldämmung durch das bitumen). um dir zu veranschaulichen, wie es zwischen innerem und äußerem gehäuse zu einer scherbewegung kommt, nimm einen stapel papier in die hände und biege ihn durch: die blätter verschieben sich zueinander.

 

2] eine andere variante der sandwichbauweise ist, innen- und außenwände fest miteinander zu verbinden (etwa mit weißleim), wobei die beiden schalen nicht aus demselbem material bestehen solle. der effekt ist dabei, daß beide wände von verschiedenen frequenzen zum resonieren angeregt werden, aber die eine wand die schwingung der jeweils anderen dämpft.

 

ob und wann variante 1] oder 2] die besseren ergebnisse liefert, wage ich nicht pauschal einzuschätzen; da helfen wohl nur messungen weiter.

 

3] die lösung, die beiden schalen gar nicht miteinander zu verbinden, wird zwar bzgl. der (durchgangs)schalldämmung immer noch pluspunkte vor dem einfachen gehäuse verbuchen, macht aber in meinen augen nur wenig sinn; das potential der bauweise wird so nicht ausgenutzt.

 

grüße

gork

 

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Ich möchte als Chemiker kurz bedenken zu geben, ob man unbedingt Bitumen durch Erhitzen (Reibung beim Sägen) zum Schmelzen bringen sollte.

Bitumen ist im Prinzip eine Rückstand der Erdölchemie und darin sind diverse ungesunde Kohlenwasserstoffverbindungen enthalten. In einem unteren Posting wird Kaltkleber erwähnt, aber selbst dabei wird das Material durch Lösungsmittel angelöst, dabei wird auch immer ein Teil gasförmig. Montagekleber klebt Bitumen nicht, steht extra drauf. Man muss sich mal Vorstellen, das ausgasende Dämpfe sogar Sicken nagreifen können. So etwas kommt mir nicht in die gute Stube! :) Selbst nach längerem Auslüften nicht.

 

Die Investition in die Ausgabe 2/2002 der Hobby Hifi empfiehlt sich.

 

Dort wurden die diversen Möglichkeiten der Dämmung und Versteifung gegeneinander gemessen. Bitumen wird dort in einer 4mm dicken, selbstklebenden (!) Platte von Intertechnik (teuer!) oder aus dem KFZ-Fachhandel empfohlen, Handelsname "Teroson". Preiswerter "Hochleistungs"tipp dort: Versteifung mit hohen, schmalen Stegen plus die Beklebung der Wände mit Steingutfliesen.

 

Gruß KH

 

 

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Hi KH,

 

die Warnung vor dem Ausgasen (=Gestank) ist nach meiner Erfahrung durchaus berechtigt. Ablösungen der Sicke habe ich aber noch nicht beobachtet (so 1 bis 2 Wochen sollte man das Teil aber doch auslüften, am besten bei angenehmen Außentemperaturen (nicht in klirrender Kälte, da verdunstet sich's nicht so gut ;-) ).

 

Der Hinweis auf die HH ist zwar berechtigt, aber leider habe die Leute dort die Weisheit auch nicht gepachtet. Ein Bekleben einer Holzwand mit 4mm Bitumen bringt nicht viel (würde ich auch nie behaupten), vor allem, wenn man die Deckschicht "vergißt". Das ist aber doch kein Argument gegen ein Bitumensandwich sondern nur:

 

# ein Argument gegen ein einseitiges Bekleben mit 4mm Bitumen

 

# ein Argument gegen die Allwissenheit des Redaktionsteams: wer ein Bitumensandwich nicht für würdig erachtet, es auch nur als mögliche Alternative zu erwähnen, hat damit seine Glaubwürdigkeit verloren.

 

Nix gegen die Geschichte mit den Fliesen (bring vor allem bei 16mm Spanplatte ne Menge, hab ich schon vor 18 Jahren gemacht). Das macht auch nicht so ne Sauerei. Aber WESENTLICH besser ist definitv das Bitumensandwich. Man muss nur mal den Knöcheltest machen, dann ist alles klar. Villeicht sollte ich mal TOCK-WAVE_Files auf meine Homepage stellen . . .

 

Gruss Pico

 

 

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Whogo!

 

Eine Anekdote: Mir geht Geschirrwaschen ungeheuer auf den Geist! Auch wenn ich nicht selber ´ran muss..... allein die Geräusche!

 

Deshalb hab´ ich vor Jahren einen Geschirrspüler gekauft, aber trotzdem die Edelstahlabwasch mit einem geräuschdämpfenden Unterbau versehen...... 1mm vom billgsten Bitumen-Unterbodenschutz plus ´reingedrückte Spanplattenreste.......

 

Meine Abwasch machte also "tock" beim Knöcheltest! Statt "tick" *lol*

Der Techniker maha frohlockte! Und die Hausfrau spendete Anerkennung, merkte aber leise an: "es tropft"!!

Und es tropfte wirklich! Etwa 3 Jahre lang...... Gott sei Dank nur auf unsichtbare Stellen..... *ggg*

-----------------------------------------------------------------

Der Techniker maha fragt sich seither: Ist das Ende "des Tropfens" mit einem Ende der zäh(elastischen) Eigenschaften gleichsetzbar???

Die Akustik der Abwasch kann sich ja nur langsam verändert haben, der ´Hörer´ hat sich an eventuell schlechtete Eigenschaften gewohnt! Und merkt nichts *megalol*

 

Na ja.......

 

Gruß, maha

 

PS: Mein Geschirrspüler ist natürlich maha-optimiert!!

 

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Hi Gork,

 

das Prinzip eines (Bitumen)-Sandwiches ist mir klar, ich habe mir jedoch überlegt, ob es nicht sinnvoller ist, die beiden "Sandwichscheiben" voneinander zu entkoppeln.

Wenn man sich beim Häuslebauen eine Schalldämmung ankuckt, dann sind die effizientesten derart aufgebaut (ok, vielleicht auch, weil in einem Haus mit cm-dicken Gummimatten zu arbeiten vielleicht auch nicht ganz gesund ist). Ich hab in den letzten Tagen meine oben angesprochene Idee ein wenig verfeinert, und plane nun mit einem Innengehäuse, das von dem Außengehäuse bestmöglichst entkoppelt ist (keine "Schallbrücken"):

Das Innengehäuse (10mm-MDF) möglichst viel Matrix-versteifen -> Gute Tieftonschalldämmung. Das Außengehäuse (ebenfalls 10mm) nur durch möglichst weiche Fasermatten ankoppeln bzw. an den Ecken des inneren Gehäuses (wegen der dortigen geringen anregung) mit weichem Gummi auf den richtigen und vor allem beständigen Abstand zum Innengehäuse bringen -> gute Mitteltonschalldämmung. Den TT-Treiber schraube ich natürlich an das Innengehäuse.

So sollte der ganze Schall im Inneren des Gehäuses kaum Möglichkeiten haben, nach Außen zu gelangen - auch wenn der Klopftest im Vergleich zum Bitumensandwich nicht so gut ausfallen sollte...

 

Ciao

Variatio

 

PS: ich hab mal im Netz unter Schalldämmung gesucht:

www.bayern.de/lfu/laerm/studie/waende.pdf

 

 

 

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Hallo Pico,

danke für dein interessantes Posting. Ich wollte auch nicht die HH als der Weisheit letzter Schluss hinstellen, aber dort wurde ganz sinnvoll gemessen, was bei den teilweise "esoterischen" Tipps im Web ja nur selten der Fall ist.

Bemerkenswert fand ich dort den Hinweis gegen die Tendenz "viel hilft viel" bzw. gegen MDF-super-dick-Wände. Die Variante mit intelligenten Verstrebungen ist vorteilhafter, auch wenn dem erfahrenen Selbstbauer vielleicht nicht unbedingt neu.

 

Welchen Vorteile erzielt man durch das Sandwich-Prinzip bzw. die innere dünne Abdeckung, die du vorschlägst?

 

Gruß Kai

 

 

 

 

 

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hallo variatio,

 

mir ist klar, was du dir vom "in luft" gebetteten innengehäuse versprichst. ob aber diese lösung effektiver ist als diejenige mit vollflächiger bitumenverklebung, weiß ich nicht, zweifle ich aber an; schließlich dürfte das bitumen selbst ordentlich membranschall-dämmend wirken (und schwingungen des innengehäuses, also den gehäuseschall - anders, als du befürchtest - fast gar nicht an das außengehäuse weitergeben, sondern stark bedämpfen - diese bedämpfung verschenkst du mit deinem luftsandwich völlig).

gesicherte aussagen sind freilich, wie erwähnt, nur durch vergleichsmessungen möglich.

parallelen zum hausbau lassen sich wegen der völlig verschiedenen rahmenbedingungen sicher nur schlecht ziehen.

 

grüße

gork

 

PS: hattest du dir schon gedanken bzgl. der schallwand gemacht? da die chassis luftdicht mit dem innengehäuse verschraubt sein müssen (ansonsten ist es mit der schalldämmung durch's sandwich essig), aber im falle deiner sich nicht berührenden gehäuse möglichst mechanisch nicht an das außengehäuse angekoppelt sein sollten (schließlich schwingt das außengehäuse, das ja prinzipbedingt kaum versteift und nicht verstrebt werden kann, unbedämpft vor sich hin) und darüberhinaus bündig mit der außenwand(!) abschließen sollen, sehe ich da ganz erhebliche konstruktive schwierigkeiten (die sich beim "echten" sandwich nicht ergeben).

 

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"Welchen Vorteile erzielt man durch das Sandwich-Prinzip bzw. die innere dünne Abdeckung, die du vorschlägst?"

 

sollte in pico's obigem posting sowie den letzten beiden beiträgen meiner wenigkeit angedeutet zu finden sein. ;)

 

grüße

gork

 

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Hi Variato

Du sollst,wenn schon doppelwandig,die beiden Wände nicht voneinander

entkoppeln (was übrigens so gut wie unmöglich ist),sondern mit einem geeigneten Medium so koppeln,daß sich eine größtmögliche Dämpfung ergibt.Das beste und zugleich billigste Medium ist trockener feinkörniger Sand und zwar rundum bis auf die Ausschnitte der Speaker,

das sind dann auch gleichzeitig die Abstandshalter vor dem befüllen.

Ist natürlich nichts,wenn du die Boxen öfter transportieren willst.

Gruß

Lenz

 

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Hi Gork,

 

letzteres war bisher auch immer der wunde Punkt meiner Überlegungen. Da es sich nur um den TT (der "Chorda") handelt, wollte ich diesen versenkt in die Front einbauen, da das externe Hochtongehäuse sowieso mit dem Gitter des Keramik-TT fluchten sollte. Die Trennfrequenz liegt bei knapp über 1000 HZ, eine Richtwirkung durch das Versenken (also ein 1cm-Horn ;-)) sollte nicht entstehen... hoffe ich mal...

 

Diese Kopplung an das Innengehäuse ist auch beim Bitumensandwich sinnvoll, da nun die Außenwand des Sandwiches nun nicht direkt vom Treiber angeregt wird -> der Körperschall muss erstmal durch den Bitumensandwich durch, bis er an die Umgebung abgegeben werden kann. Dies könnte eine gute Möglichkeit sein, den Gehäuseklang erheblich zu reduzieren.

 

Nun zu meinem Sinneswandel: Im Netz hab ich folgenden akustisch sehr interessanten Beitrag gefunden, der das Dämmungs-/Dämpfungsverhalten von ein- und mehrschaligen Bauweisen unter die Lupe nimmt.

 

http://www.physik.uni-oldenburg.de/Docs/me...vlss95/aku5.pdf

 

Demnach ist bei zweischaligen Wänden, die mit ihrer Verbindung (in unserem Fall Bitumen) ein Masse-Feder-System bilden, bei tiefen Frequenzen ein Verschlechterung im Vergleich zur einschaligen Bauweise zu beobachten. Dies ist jedoch nur kurz der Fall, bei höheren Frequenzen wird die Dämmung wesentlich besser. Der Tieftonresonanz kann man nun mit einem umfangreichen Matrix-System zu Leibe rücken -> das Ergebnis dürfte kaum noch zu optimieren sein.

 

Dieser Beitrag zeigt auch, dass nicht, wie in vorherigen Beiträgen erwähnt, die Scherkräfte für die Dämmung zuständig sind (nach dieser Theorie müsste die Dämmung bei niedrigen Frequenzen aufgrund der größeren Amplitude am wirksamsten sein), sondern das Resonanzverhalten des neuen Systems.

 

high-fidele Grüße

Variatio

 

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"Dieser Beitrag zeigt auch, dass nicht, wie in vorherigen Beiträgen erwähnt, die Scherkräfte für die Dämmung zuständig sind (nach dieser Theorie müsste die Dämmung bei niedrigen Frequenzen aufgrund der größeren Amplitude am wirksamsten sein), sondern das Resonanzverhalten des neuen Systems."

 

beides - verändertes resonanzverhalten und energieumwandlung dank scherung zwischen den bitumenverklebten wänden - ist der fall (quantität sei dahingestellt), beides hatte ich erwähnt. dabei streng zwischen fest und elastisch verbundenen gehäusewänden zu unterscheiden, war natürlich praxisfern, aber IMHO dienlich der theoretischen erläuterung beider phänomene. tatsächlich besteht eine interdependenz zwischen allen möglichen effekten, die sich - und das natürlich frequenzabhängig (zielsetzung der konstruktiven maßnahmen muß also definiert sein) - gegenseitig bedingen, beeinflussen, überlagern.

der feststellung, der größte profit in sachen gehäuseschalldämmung durch einsatz einer viskosen masse inmitten des sandwichs sei wegen der großen schwingungsamplitude grundsätzlich im frequenzkeller zu machen, mag ich in dieser verallgemeinerung nicht zustimmen, weil sie mir hinsichtlich der praxisbelange nicht ganz schlüssig (und außerdem stark abhängig von den eigenschaften des dämpfenden stoffs) scheint.

überflüssig aber zu betonen, daß alle mechanischen im sandwich auftretenden effekte in der theorie bestenfalls qualitativ, nicht aber quantitativ zu beschreiben sind, weswegen, wie gesagt, stichhaltige aussagen nur nach messung der relevanten parameter zu machen sind. fällt die messung flach, bleibt halt nur das ausprobieren und nachdenken und der austausch im forum. ;)

wie auch immer - hauptsache, du belegst dein sandwich nun doch mit bitumen. :D

aber gut auslüften und die hinweise KH's berücksichtigen! sonst macht hifi am ende noch krank...

 

grüße

gork

 

PS: wenn mich heute noch ganz große lust dazu überkommt (unwahrscheinlich), lade ich mir das verlinkte pdf runter, vielleicht steht was neues drin... bestimmt sogar... lesen bildet ja angeblich usw. - mal guggn. ;)

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 09-Apr-02 UM 21:33 Uhr (GMT) [p]Hi Gork,

 

ich glaub, du hast da was verwechselt:

>der feststellung, der größte profit in sachen gehäuseschalldämmung durch einsatz einer viskosen masse inmitten des sandwichs sei wegen der großen schwingungsamplitude grundsätzlich im frequenzkeller zu

machen, mag ich in dieser verallgemeinerung nicht zustimmen...

 

...ich hatte genau das Gegenteil behauptet...nichts für ungut...;-)

 

Nochmal kurz meine Thesen:

1) Der Bitumensandwich resoniert bei niedrigen Frequenzen, da können auch die Scherkräfte nicht wesentlich gegenwirken

2) Diese Resonanzen sollten durch eine dichte Matrix innerhalb des Gehäuses gemindert werden

3) Der Bitumensandwich dämmt in mittleren und hohen Frequenzen besonders gut (da gibts zwar zwischendrin noch eine Resonanzstelle, aber die ist relativ gut bedämpft, zumindest laut meines oben angegebenen Links)

 

Ciao

Variatio

 

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n'abend variatio,

 

hab nichts verwechselt. in deinem posting stand:

 

"nach dieser Theorie müsste die Dämmung bei niedrigen Frequenzen aufgrund der größeren Amplitude am wirksamsten sein"

 

das war deine schlußfolgferung. ich hatte das nie behauptet, sondern negiert. ich hatte ebenfalls nicht behauptet, du hättest dir diese these zu eigen gemacht. allerdings habe ich beim überfliegen des threads diese folgerung vor deinem posting nirgends finden können, das mag aber an meiner "flüchtigkeit" liegen. ;)

 

 

"Mein Thesen:

1) Der Bitumensandwich resoniert bei niedrigen Frequenzen, da können auch die Scherkräfte nicht wesentlich gegenwirken."

 

a) da sollen die scherkräfte auch nicht gegenwirken. ganz im gegenteil: man nutzt ebendiese scherung zwischen innen- und außengehäuse aus, um mittels einer niederviskosen zwischenschicht bewegungsenergie umzuwandeln. wie effektiv diese maßnahme ausfällt, ist (im einzelfall) festzustellen.

 

B) wie erwähnt, ist es nötig zu wissen, welches gehäuse man beruhigen will. einen reinrassigen subwoofer würde niemand mit einer lage bitumen zu stabilisieren versuchen.

 

"2) Diese Resonanzen sollten durch eine dichte Matrix innerhalb des Gehäuses gemindert werden"

 

ja. wobei es wieder drauf ankommt, um was für ein gehäuse es sich dreht. noch korrekter wäre: die gehäusereso wird durch versteifung nach oben verschoben (schon hinreichend im sub) bzw. dann von in diesen frequenzbereichen wirksamen stoffen gedämpft.

 

"3) Der Bitumensandwich dämmt in mittleren und hohen Frequenzen besonders gut (da gibts zwar zwischendrin noch eine Resonanzstelle, aber die ist relativ gut bedämpft, zumindest laut meines oben angegebenen Links)"

 

meine rede. das mit der reso kann man so vermutlich nicht verallgemeinern, weil von etlichen faktoren abhängig.

 

grüße

gork

 

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@ gork: Danke für o.g. Hinweis / Postings.

 

Wo kann man denn nicht gesandete Dachpappe und Bitumenkaltkleber bekommen?

 

Baustoffhandel, Abt. Dach? ;-}

 

Oder auch im "normalen" Baumarkt?

 

 

Gruß Kai

 

 

 

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Gut, dass ich rauche, da fallen die Ausdünstungen nicht mehr so ins Gewicht :+

Finde ich aber prinzipiell recht bedenklich sich sowas ins Zimmer zu stellen. Gibts da keine Gefahrenhinweise? Wo ist der Verbraucherschutz? In den USA bastelt sich irgendwer so was, bekommt 30 Jahre später Krebs und kassiert 250 Mio. $.

 

Gruß, Thomas

 

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Hi Gork,

 

"nach dieser Theorie müsste die Dämmung bei niedrigen Frequenzen aufgrund der größeren Amplitude am wirksamsten sein"

das war deine schlußfolgferung. ich hatte das nie behauptet, sondern negiert.

 

 

hm, find ich ja lustig... Jedenfalls weiß ich jetzt, dass deutsche Sprake doch schwere Sprake, und wir somit trefflich aneinander vorbeigeredet haben...;-)

Mit "...müsste..." verwendete ich hier einen Konjunktiv II, hier in der grammatischen Funktion des Irrealis. Zur Verdeutlichen könnte man bei meinem obigen Satz hinzufügen: "...wirksamsten sein, ist sie aber nicht." Wir meinten also beide das gleiche.

 

Nochmal zu These 1)

Ich denke, je effektiver die Scherkräfte wirken, desto mehr Bewegungsenergie wird umgewandelt, wenn die einzelnen Sandwichteile in einander ungeeigneten Phasen schingen, ergo wackeln die Wände nicht so sehr: meine Formulierung des "Gegenwirkens" der Scherkräfte

 

Nun ist das aber mit dem "Energieumwandeln" so, dass diese Energie ja irgendwo hinwill. Bei niedrigen Frequenzen bleibt diese Energie aufgrund der Sandwichresonanz aber nicht irgendwo in der Bitumenschicht hängen, sondern die Scherkräfte dienen sogar als Resonanzübermittler/verstärker, wenn die drei Sandwichelemente in geeigneter Phase schwingen, dies bewirkt eine optimale Schallübertragung von innen nach außen, indem die viskose Schicht die Schwingungen mit Hilfe der Scherkräfte an die Außenwände abgibt.

Hieraus folgt: bei der Resonanzfrequenz wirken die Scherkräfte kontraproduktiv

 

So in etwa kann man sich das anschaulich vorstellen, ohne irgendwelche tiefere Physik bemühen zu müssen.

 

Mit Hilfe meiner drei Thesen sollte ich mein Tiefmitteltongehäuse (50Hz-1100Hz) gut beruhigen können. Ich denke, Mitte Mai dürfte ich Erfolgsberichte veröffentlichen können, soll ja was anständiges werden...

 

Ciao

Variatio

 

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ich habe mich schon mal gefragt, warum "spitzen-hersteller" wie zB lumen-white damit angeben, dass die überhaupt keine dämpfung verwenden!

dafür(?) aber spezielle gehäuseformen.

 

>>cabinet :

constructed from 1,2" proprietary

formular plywood, no mdf, no damping<<

 

http://www.lumenwhite.com/entrance.htm

 

eine ahnung?

 

gruss

denjo

 

 

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