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Michael

Music-Business - harte (?) Fakten

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Hallo zusammen,

 

wie versprochen moechte ich nochmal ein paar Fakten in die Diskussion um die Gruende des Umsatzrueckganges im Musikgeschaeft einbringen. Leider habe ich nicht die Zeit, dies in der von mir gewuenschten Ausfuehrlichkeit zu tun, aber vielleicht kann ich diesen Beitrag ja nach und nach ergaenzen:

 

Eine aktuelle Studie (Ipsos Reid, 2002)hat ergeben, dass von denjenigen Nutzern, die Musik bzw. MP3 aus dem Internet runterladen, nur ca. 19% weniger CDs kaufen als zuvor, 57% kaufen soviel wie zuvor und 24% kaufen sogar mehr CDs als zuvor. Wenn die Musikindustrie die Schuld auf die File-sharing-Nutzer und CD-Brenner Nutzer schiebt, dann werden obige Zahlen noch ueberraschender, wenn man miteinbezieht, dass von allen befreagten Internetnutzern ueberhaupt nur 19% jemals File-Sharing Systeme ala Napster, Morpheus KaZaa genutzt haben.

Das spricht sehr fuer die von den Downloadern vertretene These, dass die User "..."are taking advantage of the World Wide Web as a resource for both obtaining and researching music, and then often putting this ... knowledge to use in offline venues. Many of these individuals appear to be looking to the Internet as a way to discover new bands and sample different types of music prior to making a traditional retail purchase." . Insofern unterscheidet sich der Bereich der Online-Music wirklich nicht substantiell vom Radio/Rundfunk. Die Unterschiede bestehen wohl eher nur darin, dass es beim Radio etwas umstaendlicher ist, die gewuenschten Songs zu erlangen, die gerade in Rotation sind. Hier ist der gezielte Zugriff wesentlich einfacher online. Da es aber nach Auffassung der Musikindustrie vornehmlich um die aktuellen Hits geht, die im Radio ohnehin staendig wiederholt werden, greift auch das Gegenargument kaum, dass man ueber Internet auch an exotischere Titel gelangen koenne.

 

Eine andere, viel diskutierte Studie (Forrester Research) hat tendentiell dasselbe Ergebnis gehabt. Hier wurde herausgefunden, dass selbst die staerksten P2P-User, die letztes Jahr noch 16,5 CDs gekauft haben, dieses Jahr noch 16,1 CDs zu kaufen beabsichtigen.

 

Am bedeutendsten duerfte das Ergebnis der Studie sein, dass der 65ige Umsatzeinbruch des vergaangenen Jahres IN KEINER HINSICHT dem Musicdownload zugerechnet werden koenne. Wie so oft (was jedem vernuenftig denkenden Menschen klar sein sollte) sind die Ursachen nicht so simpel zu beschreiben. Vielmehr gibt es ein komplexes Ursachengefuege:

 

1. Wir befinden uns in einer Wirtschaftsrezession, so dass Musicfans weniger Geld fuer Musik ausgeben koennen. In den USA hat 9/11 auch die Planung fuer das 4. Quartal verhagelt.

 

2. Das explosive Wachstum in den Bereichen Video-Games und DVD zeigt, dass das vorhandene Geld eher hier investiert wird. Insofern findet derzeit eine Verlagerung statt.

 

3. Das Angebot an neuer, inspirierender Musik, das die Kunden zur geldausgabe reizt, wird knapper, Radio-Playlists schrumpfen. Die Trends in HipHop und TeenMusic haben ihre besten Zeiten hinter sich und es ist kein neuer Sound ersichtlich mit einem vergleichbaren Potential.

 

4. Die CDs sind zu teuer. In den USA wurden gerade die Musikkonzerne wegen ueberhoehter CD-Preise und offensichtlicher Absprachen zu einer immensen Millionensummer verurteilt.

 

5. Die kommerziellen Download-Angebote der Musikindustrie sind alles andere als attraktiv. Dennoch gehen die Schaetzungen davon aus, dass die kommerziellen Online-Angebote bis 200 2,4 Milliarden $ ausmachen werden (ca. 18%).

 

Die Antwort auf die Frage, warum diese Fakten von der Industrie nicht gesehen werden, ist so simpel wie traurig:

"Let's put it this way. If you are in the recording industry and your boss comes to you and asks why sales are down, what are you going to say?" he said. "Are you going to say that no one wants to listen to the music you're promoting, or that you aren't marketing them properly? Of course not. You're going to blame it on those dirty file-sharers." (Josh Bernoff, Leiter der Studie).

 

Die RIAA (Recording Industry Association of America) hat eine eigene Studie hiergegen angestellt, die (welch Wunder) nicht so sehr zu anderen Ergebnissen, aber zu anderen Schlussfolgerungen kommt (Hart Research).

 

Da in saemtlichen anderen Studien (besonders ausdruecklich Jupiter Metrix Media) die Schlussfolgerungen entgegengesetzt ausfielen, versuchte die RIAA mit aller Macht, diese Studien zu diskreditieren.

 

JMM hat davon unbeeindruckt eine neue Studie veroeffentlicht, wonach der Musicdownload den Verkauf herkoemmlicher CDs eher foerdert denn hindert. Der Witz dabei ist, dass diese Studie kaum angreifbar ist,da sie allen notwendigen soziologischen Forschungsmechanismen entspricht. Danach kaufen die Haelfte der Nutzer genausoviel CDs wie vor der Nutzung solcher Download-Dienste und 34 % kaufen eher mehr CDs.

 

Und schliesslich:

"Online music fans who did not use file-sharing services were less likely to report increased spending. Nineteen percent said they spent more money on music, while 10 percent said they spent less and 71 percent said they spent the same amount.

 

Other technologies, such as recordable CD drives and high-speed Internet connections, had no impact on consumer spending. "

 

Soviel fuer heute,

 

ich finde, diese Zahlen sprechen eine recht deutliche Sprache. Mehr ueberraschende Informationen, wenn ich mehr Zeit habe.

 

 

 

 

 

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Hallo Michael,

 

erst einmal Danke für diesen interessanten Beitrag. Es ist wirklich toll, auch mal ein wenig Hintergrundinformationen zu bekommen.

 

Es ist kaum zu fassen, wie die majors diese Fakten komplett ignorieren. Wenn man das Spiel ein wenig weiterdenkt, müssten ja die Umsatzzahlen noch weiter zurückgehen, wenn die "Informationskette" Internet gekappt wird, da der Käufer ja nicht mehr die einfache Möglichkeit hat, sich über neue Titel zu informieren. Ich bin gespannt, wer dann der Schuldige sein wird ;-)

 

Viele Grüße

 

Wolfgang

 

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Hi Wolfgang,

 

>erst einmal Danke für diesen interessanten Beitrag. Es ist

>wirklich toll, auch mal ein wenig Hintergrundinformationen

>zu bekommen.

 

Gerne.

 

Falls Du Dich wunderst, warum ich soviel ueber den Download von Musik und weniger ueber das CD-Brennen geschrieben habe, ist, weil auch in den Studien das CD-0Brennen im Sinne von Privatkopien als Problem kaum existiert. Ein grosses Problem ist nur der Bereich der kommerziellen Raubkopien im asiatischen Bereich, wo fast 92 % der vertriebenen CDs solche sind.

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 17-Okt-02 UM 23:16 Uhr (GMT) [p]Hallo Michael,

 

>weil auch in den Studien das CD-0Brennen im Sinne von

>Privatkopien als Problem kaum existiert.

 

Auch nicht schlecht ;-) Dann ist die CD Kopier Diskussion in Deutschland wohl nur dazu gedacht, um über die GEMA mehr Geld zu verdienen. Irgendwie müssen die Bosse der Majors wirklich weit weg von der Front sein.

 

Ein grosses Problem

>ist nur der Bereich der kommerziellen Raubkopien im

>asiatischen Bereich, wo fast 92 % der vertriebenen CDs

>solche sind.

 

Hmm, bei 92% ist tatsächlich Handlungsbedarf ;-)

 

Viele Grüße

 

Wolfgang

 

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Hi Michael,

 

schön, seine subjektive Wahrnehmung so fundiert bestätigt zu bekommen ;-). Ich denke, nicht nur mir geht es so, dass die Freizeit zu knapp ist, um dann am Samstag vormittag ausführlich die CD-Erscheinungen der letzten Wochen durchzuhören... Ohne internet würde meine CD-Sammlung ziemlich genau auf dem Stand verharren, den sie bei Abschluss des Studiums hatte - so habe ich dank internet viele neue Sachen anhören können, die ich mir dann bestellt habe... Ein Aspekt, den die Musikindustrie nicht begreifen kann oder will...

Schönes WoEnde noch,

 

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Toller Beitrag Michael!

 

Und mein Instinkt sagt mir, dass es genau so ist :-)

 

Es wird mal wieder Zeit für einen Curt Cobain, der den ganzen 0815-Bockmist radikal umschmeißt (und dann selbst kommerziell wird...) Das hat Anfang der 90er die Rockmusik gerettet, die gerade dabei war in einem eitlen, einfältigen Morast zu versinken. Tendenzen in dieser Richtung sind bereits wieder wahrnehmbar.

 

Cheers

Hermann

 

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Gast AMP4

Morjen Hermann,

 

>Toller Beitrag Michael!

>Und mein Instinkt sagt mir, dass es genau so ist :-)

>

Das denke ich auch und "huldige" Michael zu diesem tollen Beitrag!:)

 

>Es wird mal wieder Zeit für einen Curt Cobain, der den

>ganzen 0815-Bockmist radikal umschmeißt (und dann selbst

>kommerziell wird...) Das hat Anfang der 90er die Rockmusik

>gerettet, die gerade dabei war in einem eitlen, einfältigen

>Morast zu versinken. Tendenzen in dieser Richtung sind

>bereits wieder wahrnehmbar.

 

Das Problem ist weiterhin, daß die gesamte Musik- und Plattenbranche im "Besitz" von Kartellen ist, die die Charts bestimmen, die sagen, was der geneigte Konsument zu hören hat und welche Karriere man aufzubauen und welche man wegzuwerfen gedenkt. Dies wußte auch Cobain, deshalb am Ende auch die Sache mit der Schrotflinte. Sinatra hat man im greisenalter noch auf eine Welt-Tour geschickt, ebenso die Stones. Glaub mal ja nicht, das die Stones das aus Jux und DOllerei machen. Ich hatte vor Jahren über diese Kartellbildung mal ein interessantes Gespräch mit einem seinerzeit recht bekannten Jazz-Musiker namens Fitz Gore, der unter anderem mit Miles Davis, Dexter Gordon u.a. zusammengespielt hat und das ganze Metier aus dem ff kannte. Er gab mir einige handfeste Beispiele für seine These und legte auch Beweise in Form von Plattenverträgen u.a. Dokumenten vor.

Das hat also diesmal nix mit irgendwelchen Verschwörungstheorien zu tun! ;)

>

>Cheers

>Hermann

 

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 18-Okt-02 UM 13:48 Uhr (GMT) [p]Hi Hermann,

 

Ich denke nicht, dass es einen neuen Curt braucht. Weil wir nämlich schon so viele haben. Wer sich die Mühe macht, mal ab und an etwas Zeit abseits des Mainstreams zu verbringen (und da reicht eigentlich schon zwei bis dreimal Zündfunk* pro Woche), wird genug hervoragenende Musiker entdecken.

Das Problem ist halt, dass die Industrie lieber ihr Marketing-Budget in 08/15-Komponisten, die 08/15-Melodien für 08/15-Interpreten schreiben, investiert. Das Ergebnis: seelenlose VR-Klone wie Celine Dion etc. *schauder*.

 

Gruß, Holli :-)

 

 

*für alle Nicht-Bayern oder Antenne-Bayern-Hörer: empfehlenswerte Sendung auf B2-Radio ( http://www.br-online.de/bayern2radio/ )

 

Nachtrag: Haster's scho' : http://www.br-online.de/jugend/zuendfunk/ "Die Beste Band seit Nirvana" *ggg*

 

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Gast AMP4

Hi Holli,

 

sagen wirs mal so: Celine hat ihre beste Zeit hinter sich. Wer nur noch arbeitet, um die Spielsucht des Ehemannes zu befriedigen, ist wirklich arm dran. So demontiert sich die Frau selbst, macht auf bauchfrei *graus* und zeigt sich in all ihrer Hungerharken-Pracht. Die Stimme schafft nur noch dynamikloses, dahin trällerndes Geschwalle. Vor ihrer Schwangerschaft, die ihr IHMO ihre Stimme gekostet hat, war es teilweise eine Wonne, ihr zuzuhören. Ich konnte sie als Star Gast bei dem Bee Gees-Konzert 1998 (oder wars 99) im Londoner Wembley-Stadion hören! Das hatte schon was. Aber heute?

 

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Hi Holli,

 

Zündfunk hören, das wär echt mal wieder was! Das war mir früher oft zu abgefahren, kam zuviel so Pseudo-Post-Punk-Rebellenscheiß ;-) Um wieviel Uhr ist das immer?

 

Meine Strategie neue Musik zu finden ist oft über CDNOW den vielen Querverweisen zu folgen. Oder meinen CD-Sammel-Freund Kurt zu fragen :-)

 

Cheers

Hermann

 

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>Hi Holli,

>

>Zündfunk hören, das wär echt mal wieder was! Das war mir

>früher oft zu abgefahren, kam zuviel so

>Pseudo-Post-Punk-Rebellenscheiß ;-)

 

Ja, füher als ich noch jung war, hat mich das auch überfordert. Seinerzeit hatte aber auch noch Platten von Wham! im Schrank ... *ähem*

 

Viele Sachen sind ja auch heute noch nicht nach meinem Geschmack, aber das ertrag ich dann immer noch eher als Antenne *würg*. Und "Rebellenscheiß" hab ich schon lang keinen mehr gehört, zur Zeit geht's mehr so in Richtung "International Pony" und so.

 

>Um wieviel Uhr ist das

>immer?

 

In meinen Links findest du sogar das komplette Wochenprogramm ;-)

 

Holli :-)

 

 

 

 

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hallo,

 

michael, toller beitrag!

 

 

@holli: >>mehr so in Richtung "International Pony" und so.<< dann kannst du dir mal die neue von "Terranova" zu gemüte führen. (titel: "hitchhiking nonstop without particular destination") -toller titel, tolle platte. anm: ein deutsches produkt.

 

die erste scheibe war ja zeitlupen-downtempo, und stellenweise fast schon genial. diese ist auf jeden fall schneller und sehr vielfältig.

 

wenn es in elektronischer richtung mal was besonderes sein soll, höre dir "amon tobin - out from out wherer" an.

 

gruss

denjo

 

 

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Hi zusammen,

 

freut mich, dass die Informationen fuer Euch interessant waren. Wenn weiterhin Interesse da ist, koennte ich diesen Artikel nach und nach ausbauen, um Euch ein vollstaendigeres Gesamtbild zu verschaffen.

 

Gut finde ich, dass diese Zahlen Heinrich eigentlich seine in der Diskussion immer wieder geaeusserten Aengste nehmen muessten.

 

Ich hoffe, auch Littlewombat einigermassen auf seine subjektive Einschaetzung entgegnet zu haben.

 

 

 

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Hi nochmal,

 

ich wollte ohnehin schon vor 2 Wochen etwas zu dieser in meinem Beitrag erwaehnten Klage berichten, von der ausser in der New York Times erstaunlicherweise wenig zu lesen war in der Presse:

 

Obwohl die Musikfirmen kein Fehlverhalten zugeben wollten, stimmten sie zu, den Konsumenten 67,4 Millionen Dollar zurueckzuzahlen, die zwischen 1995 und 2000 Cds gekauft haben. Ebenso haben sie zugestimmt, die Festsetzung von Minimumpreisen fuer angebotene CDs aufzugeben. Zusaetzlich wollen sie kostenlos 5,5 Millionen CDs an staatliche Stellen abgeben, die diese an Schulen, Buechereien und Non-profit-Organisationen weiterverteilen.

 

Gegenstand der Klage war der Vorwurf von 40 Staaten der USA, dass die Firmen die CD-Preise durch sogenannte "minimum advertised pricing policies" kuenstlich ueberhoeht halten. Diese Praktiken fuehrten dazu, dass der Handel, der sich auf die Minimum-Preise eingelassen hat, die CDs nicht unter dem vereinbarten Preis veraeussern konnte.

 

Ein Sprecher einer Plattenfirma aeusserte spaeter, mit dem fuenffachen Betrag gerechnet zu haben.

 

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Hallo Michael,

 

in Hanoi gibt es viele kleine CD-Geschäfte, die westliche Pop-, Rock- und auch Jazzbestseller verkaufen. Neue Sachen sind natürlich nicht dabei. Alles was mich hätte interessieren können, hatte ich schon im Original (was mir auch lieber ist).

Gekauft habe ich vietnamesische Musik.

Ich sah jedoch mehrfach Amerikaner eine Menge der billigen Raubkopien kaufen. Die müssen also, obwohl sie sich eine teure Flugreise leisten können, zuhause Kaufzurückhaltung geübt haben.

Für mich ist das unvorstellbar.

 

Gruß

 

Micha L

 

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Hi Michael,

>

>in Hanoi gibt es viele kleine CD-Geschäfte, die westliche

>Pop-, Rock- und auch Jazzbestseller verkaufen. Neue Sachen

>sind natürlich nicht dabei.

 

Eben und deshalb wird dort auch nicht das Geld verdient mit grossen Stueckzahlen - das sind dann eben die 8 %.

 

Alles was mich hätte

>interessieren können, hatte ich schon im Original (was mir

>auch lieber ist).

 

Mir auch.

 

>Gekauft habe ich vietnamesische Musik.

>Ich sah jedoch mehrfach Amerikaner eine Menge der billigen

>Raubkopien kaufen. Die müssen also, obwohl sie sich eine

>teure Flugreise leisten können, zuhause Kaufzurückhaltung

>geübt haben.

>Für mich ist das unvorstellbar.

 

Wenn Du in amerikanischen Grossstaedten durch Chinatown und Umgebung gehst, bietet wirklich jeder Laden Raubkopien der neuesten Megaseller CDs und DVDs an, die teilweise nicht schlecht aufgemacht sind, sogar nachtraeglich in Folie eingeschweisst. Oft genug haben diese Dinger Fehler - Umtausch ist da aber natuerlich nicht drin. Dennoch werden diese CDs verkauft wie verrueckt. Waeren die CD-Preise moderat, wuerde das recht schnell aufhoeren, denn umsonst gibt es die Raubkopien natuerlich auch nicht.

 

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Hallo Michael,

 

In Hanoi kostet so eine Kopie umgerechnet 1,5 - 2 €.

Echte vietnamesische Produktionen haben auf dem Cover eine Metallic-Marke, ähnlich den Sicherheitsstreifen unserer Geldscheine.

 

Übrigens habe ich heute Deine Haden/Rubalco erhalten. Sehr schöne Musik - Vielen Dank.

Ich habe Haden erstmals Mitte der 70-ger auf "My Goals Beyond" von McLaughlin gehört.

 

Viele Grüße

 

Michael

 

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Hi Michael,

>

>In Hanoi kostet so eine Kopie umgerechnet 1,5 - 2 €.

 

In den USA sind es um die 5 $ (eher ein wenig mehr) glaube ich. Da ich 8-10 Euro ohnehin fuer einen vernuenftigen Preis halte, glaube ich, dass meine These nicht so falsch ist.

 

>Übrigens habe ich heute Deine Haden/Rubalco erhalten. Sehr

>schöne Musik - Vielen Dank.

 

Gerne, sorry, dass das versehentlich so lange gedauert hat.

 

>Ich habe Haden erstmals Mitte der 70-ger auf "My Goals

>Beyond" von McLaughlin gehört.

 

Ich werde ihn vielleicht im November live sehen, zuvor aber Toots Thielemanns zusammen mit Billy Joel (klingt interessant).

 

 

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 21-Okt-02 UM 21:36 Uhr (GMT) [p]Tja, wie schrieb schon Janis Ian:

 

"every time we make a few songs available on my website, sales of all the CDs go up. A lot." [1]

 

und

 

"You can't hear new music on radio these days; I live in Nashville, "Music City USA", and we have exactly one station willing to play a non-top-40 format. On a clear day, I can even tune it in. The situation's not much better in Los Angeles or New York. College stations are sometimes bolder, but their wattage is so low that most of us can't get them."

 

So überraschend war das ganze also nicht, aber schön, daß hier nochmal als Ergebnis von professionell durchgeführten Studien lesen zu dürfen.

 

Gruß, die Sommerfee

(Der seit dem Ende von VIVA2 keine einzige Pop-CD mehr gekauft hat - woher das wohl kommt...)

 

[1] http://www.janisian.com/article-internet_debacle.html

[2] http://www.janisian.com/article-fallout.html

 

 

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Hi Axel,

 

jepp, Du hast den Punkt mal wieder erwischt. Es ist einfach nur so unglaublich, dass die ueberwiegenden Fakten fuer unsere lange vermutete These sprechen, in der Presse aber nur die (einzige) Gegenstudie der Plattenindustrie diskutiert wird. Die anderen, obwohl in der Ueberzahl, sind schwerlich zu finden.

 

Interessant uebrigens auch, wie wenig sich die meisten Anwaelte der Plattenfirmen fuer diese Zusammenhaenge interessieren und wie wenig sie darueber wissen - dabei ist dieses Wissen IMHO essentiell. Traurig.

 

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Tach Hermann, Holli und alle,

 

>Ich denke nicht, dass es einen neuen Curt braucht. Weil wir

>nämlich schon so viele haben.

Ich möchte zustimmen:

Seit Kurt Cobain gabs so viel klasse Musik. Dass viele Leute seitdem keine neuen Sachen mehr kennengelernt haben, ist TEIL DES PROBLEMS !

 

Grüsse

Bruno

 

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hallo Michael,

 

Ein Sprecher einer Plattenfirma aeusserte spaeter, mit dem fuenffachen Betrag gerechnet zu haben.

 

...dann kann es in Wirklichkeit ja nicht sooo schlecht um das "Biz" stehen, jetzt weiss ich wenigstens, wozu die CD-Preise so sind wie sie sind...:-(

 

Genialer Beitrag, was ist mit dem © ?

 

gruss frank

 

Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO...

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 22-Okt-02 UM 21:48 Uhr (GMT) [p]Hi Frank,

 

>...dann kann es in Wirklichkeit ja nicht sooo schlecht um

>das "Biz" stehen,

 

Eben, das wollte ich damit vermitteln. Tatsaechlich schrumpfen zwar die Gewinne, aber das ist ja nun nicht so dramatisch, wie wir das immer glauben sollen.

 

>Genialer Beitrag, was ist mit dem © ?

 

Ach, nicht in dieser Fassung. Das ist nur eine Kurzzusammenfassung einer umfangreichen Analyse, die ich gerade erstelle. Ich ueberlege aber, in dieser Richtung demnaechst wieder etwas zu veroeffentlichen (wenn ich mehr Zeit habe).

 

Mein Zitat fuer heute: "P2P users tend to be avid music fans who already spend more money than average on music. Rather than shutting down P2P services, music companies should cultivate tese fans." (Aram Sinnreich, Jupiter Media Metrix)

 

 

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Hi,

 

vielleicht eine ganz interessante Information, dass gleichzeitig mit dem ca. 10 %igen Rueckgang der CD-Verkaeufe im ersten Halbjahr 2002 gleichzeitig in dem sehr kleinen Nischenmarkt DVD-A/SACD Zuwaechse von ueber 100 % zuverzeichnen sind.

 

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