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HiFi Heimkino Forum
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gh

@Taedsch: HiFi Thesen

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Hi Taedsch,

 

zu einigen Deiner teilw. weitläufigen Gedankengänge versuche ich mal im Folgenden zu dem einen oder anderen Punkt "prinzipiell" Stellung zu nehmen (und sie ggfls. zu verallgemeinern). Es folgen also einige Thesen aus meiner persönlichen "Weltsicht" in Sachen HiFi. Gleich vorneweg füge ich aber hinzu, daß das sicherlich nicht die einzig mögliche oder allein-seligmachende Sichtweise darstellt. Es sind, wenn man so will, hauptsächlich und zunächst mal "Arbeitshypothesen".

 

1. Du hast absolut Recht, die Musik entsteht im Kopf. Natürlich. Bis zum Trommelfell sind es nur Luftdruckschwankungen bzw. Bewegungen von Luftmolekülen. (Übrigens: Das gilt für viele andere Dinge auch. Wer also z.B. herausbekommen will, was wirklich objektiv in der Außenwelt existiert, muß sich "nur" mal alle Lebewesen (einschließlich sich selbst) wegdenken, und sich überlegen, was dann bleibt. Ist möglicherweise eine nicht ganz leichte Übung...) Aber zurück zu HiFi.

 

2. Meßinstrumente können vieles sehr viel genauer und leichter erfassen (z.B. Frequenzgang) als der Mensch das gehörmäß kann. Deswegen sind sie eine nützliche und objektive Hilfe. Meßinstrumente können allerdings nicht hören. Insofern können sie auch nicht a priori darstellen oder aufzeigen, wie sich das Gemessene gehörmäßig auswirkt. Die reine Physik reicht somit hier nicht aus, aber deswegen hat man ja auch die Psychoakustik erfunden.

 

3. Die berühmten "Unterschiede" um die es ja dauernd geht, sind oft gar nicht so wichtig. Ich behaupte, wenn jemand mit geschlossenen Augen eine ihm unbekannte Anlage hört, wird er sich möglicherweise schwer tun, zu entscheiden, ob es sich um eine 3.000 oder 30.000 Euro Anlage handelt. Wer sich 100 Stereoanlagen anhört, kann vermutlich mit vielen davon sehr gut leben, obwohl sie alle irgendwelche klanglichen Unterschiede aufweisen.

 

4. Unterschiede sind allerdings dann wichtig, wenn etwas als störend (nervig, unangenehm, unnatürlich) empfunden wird. Das können dann auch durchaus "Kleinigkeiten" sein. So läßt sich möglicherweise ein Problem nicht anders als durch den Austausch des vorhandenen CD-Players beheben, auch wenn sich bekanntermaßen die Klangunterschiede bei CDP in relativ engen Grenzen halten.

 

5. Hörtests kann man seriös betreiben, muß es aber nicht. Falls man jedoch Andere von den Ergebnissen überzeugen möchte, sollte eine gewisse Sicherheit und Reproduzierbarkeit gegeben sein. Daß es hier ein weites Feld von (Selbst-)Täuschungen gibt, gehört eigentlich allmählich fast zur (HiFi-)Allgemeinbildung. Man braucht sich allerdings auch nur den immer umfangreicher werdenden HiFi-Zubehör und Voodoo Markt anschauen, um hier weitere "Steigerungen" zu prognostizieren. Und wer gibt schon gerne viel Geld für all diese feinen Sachen aus, um dann hinterher zu verkünden, das hätte nichts gebracht oder sei einfach Unsinn ?!

 

6. Eine auch immer wieder auftauchende Frage ist: Soll eine Anlage primär gut und korrekt reproduzieren, oder hauptsächlich Spaß machen? Mir scheint diese Frage falsch oder doch schief gestellt. Sicherlich werden von verschiedenen Hörern unterschiedliche Anforderungen und Ansprüche gestellt, aber eine qualitativ höherwertige (d.h. aber: besser reproduzierende) Anlage sollte hoffentlich auch Hand in Hand mit "mehr Spaß" gehen, jedenfalls langfristig.

 

(So viel erst mal...)

 

Gruß, gh

 

 

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Hallo Günther,

 

Ich konnte ein ppar Tage nicht ins Forum schauen und sehe eben erst, was sich hier getan hat. An dieser Stelle möchte ich Dir vielen Dank ausprechen, denn mit Deinem beitrag, insbesondere den Punkten 2-6, hast Du mir die Arbeit mehrerer eigener Postings abgenommen, indem Du mein eigenes Hifi-Credo vorweggenommen hast. So bleibt mir nur, mich Dir anzuschließen und ein schönes Restwochenende zu wünschen.

 

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Hallo gh

 

Mensch, da hast du ja auch einiges an Mühe gemacht. :-)

Weil du mich direkt ansprichst werde ich auch direkt Bezug darauf nehmen.

 

Zuerst mal mein uneingeschränktes Kompliment: So ‚auf den Punkt’ hätte ich das Meiste selbst wohl nicht Formulieren können. :-)

 

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>zu einigen Deiner teilw. weitläufigen Gedankengänge versuche

>ich mal im Folgenden zu dem einen oder anderen Punkt

>"prinzipiell" Stellung zu nehmen (und sie ggfls. zu

>verallgemeinern).

So ungefähr hatte ich mir das erhofft.

Das alles lag mir schon länger am Herzen. Aber Innerhalb der Threads verlaufen sich die Diskussionen doch meistens in Details. Deswegen habe ich gestern ein paar neue Threads gestartet.

[/font ]

>Es folgen also einige Thesen aus meiner

>persönlichen "Weltsicht" in Sachen HiFi. Gleich vorneweg

>füge ich aber hinzu, daß das sicherlich nicht die einzig

>mögliche oder allein-seligmachende Sichtweise darstellt. Es

>sind, wenn man so will, hauptsächlich und zunächst mal

>"Arbeitshypothesen".

So möchte ich meine Aussagen normalerweise auch verstanden wissen.

[/font ]

>1. Du hast absolut Recht, die Musik entsteht im Kopf.

>Natürlich. Bis zum Trommelfell sind es nur

>Luftdruckschwankungen bzw. Bewegungen von Luftmolekülen.

>(Übrigens: Das gilt für viele andere Dinge auch. Wer also

>z.B. herausbekommen will, was wirklich objektiv in der

>Außenwelt existiert, muß sich "nur" mal alle Lebewesen

>(einschließlich sich selbst) wegdenken, und sich überlegen,

>was dann bleibt. Ist möglicherweise eine nicht ganz leichte

>Übung...) Aber zurück zu HiFi.

Ääääh...? DEN Schluss habe ich jetzt allerdings nicht ganz verstanden. ;-)

[/font ]

>>2. Meßinstrumente können vieles sehr viel genauer und

>leichter erfassen (z.B. Frequenzgang) als der Mensch das

>gehörmäß kann. Deswegen sind sie eine nützliche und

>objektive Hilfe. Meßinstrumente können allerdings nicht

>hören. Insofern können sie auch nicht a priori darstellen

>oder aufzeigen, wie sich das Gemessene gehörmäßig auswirkt.

>Die reine Physik reicht somit hier nicht aus, aber deswegen

>hat man ja auch die Psychoakustik erfunden.

Mir ist zwar die haargenaue Definition von Psychoakustik nicht bekannt... ;-)

Für mich ist sie eben das Bindeglied zwischen der Physik und der Wahrnehmung.

 

Eine Hifi Komponente kann (nach meiner momentanen Vorstellung) nur den abgegebenen Schall verändern. Was das Gehirn daraus interpretiert lässt sich eben nicht auf rein physikalischer Weise nachvollziehen.

 

Zusätzlich erzeugt sie aber auch z.B. durch ihr Design oder bekannte Konstruktionsweisen eine Erwartungshaltung.

Diese wirkt sich AUCH auf die Empfindung des Klanges aus.

Hier wäre ein Blindtest zweifellos ein sinnvollen Werkzeug um einige der Effekte auszuschalten. IMHO erzeugt ein DBT aber eben auch für sich wieder Fehler. Darum kann er nicht alleine Seligmachen.

[/font ]

>3. Die berühmten "Unterschiede" um die es ja dauernd geht,

>sind oft gar nicht so wichtig. Ich behaupte, wenn jemand mit

>geschlossenen Augen eine ihm unbekannte Anlage hört, wird er

>sich möglicherweise schwer tun, zu entscheiden, ob es sich

>um eine 3.000 oder 30.000 Euro Anlage handelt. Wer sich 100

>Stereoanlagen anhört, kann vermutlich mit vielen davon sehr

>gut leben, obwohl sie alle irgendwelche klanglichen

>Unterschiede aufweisen.

Volle Zustimmung. Oft genug am eigenen Leib erlebt!

[/font ]

>4. Unterschiede sind allerdings dann wichtig, wenn etwas als

>störend (nervig, unangenehm, unnatürlich) empfunden wird.

>Das können dann auch durchaus "Kleinigkeiten" sein. So läßt

>sich möglicherweise ein Problem nicht anders als durch den

>Austausch des vorhandenen CD-Players beheben, auch wenn sich

>bekanntermaßen die Klangunterschiede bei CDP in relativ

>engen Grenzen halten.

Genau! Deswegen finde ich es ja auch interessant sich mit anderen über Hörerfahrungen auszutauschen.

Obwohl man eigentlich die identische Änderung ausführt, kann das Ergebnis u.U. unterschiedlich deutlich sein.

[/font ]

>5. Hörtests kann man seriös betreiben, muß es aber nicht.

>Falls man jedoch Andere von den Ergebnissen überzeugen

>möchte, sollte eine gewisse Sicherheit und

>Reproduzierbarkeit gegeben sein. Daß es hier ein weites Feld

>von (Selbst-)Täuschungen gibt, gehört eigentlich allmählich

>fast zur (HiFi-)Allgemeinbildung.

Für manche überraschend stimme ich dir auch hier vollkommen zu!

[/font ]

Man braucht sich

>allerdings auch nur den immer umfangreicher werdenden

>HiFi-Zubehör und Voodoo Markt anschauen, um hier weitere

>"Steigerungen" zu prognostizieren.

Ja, aber man lernt ja auch hoffentlich dazu. ;-)

[/font ]

>Und wer gibt schon gerne

>viel Geld für all diese feinen Sachen aus, um dann hinterher

>zu verkünden, das hätte nichts gebracht oder sei einfach

>Unsinn ?!

Na ja... Das könnte ich jetzt nicht allgemein beantworten.

[/font ]

>6. Eine auch immer wieder auftauchende Frage ist: Soll eine

>Anlage primär gut und korrekt reproduzieren, oder

>hauptsächlich Spaß machen? Mir scheint diese Frage falsch

>oder doch schief gestellt. Sicherlich werden von

>verschiedenen Hörern unterschiedliche Anforderungen und

>Ansprüche gestellt, aber eine qualitativ höherwertige (d.h.

>aber: besser reproduzierende) Anlage sollte hoffentlich auch

>Hand in Hand mit "mehr Spaß" gehen, jedenfalls langfristig.

Der Meinung bin ich auch.

Leider kenne ich auch Leute (High Ender) die jahrelang aufgerüstet haben, ohne in der Zeit jemals zufrieden Musik gehört zu haben. Das waren dann reine ‚Demoanlagen’. :-(

Einen Grund dafür konnte ich nicht entdecken. Einer von ihnen hat inzwischen ALLES ausgetauscht. Mit überzeugendem Ergebnis.

 

Da bin ich zum Glück selber bisher immer verschont geblieben. In meiner gesamten bisherigen Hifi Laufbahn kann ich mich insgesamt nur an zwei oder drei Tage erinnern, an denen ich zuhause nicht zufrieden war. :-)

[/font ]

>(So viel erst mal...)

Bin auf eine Fortsetzung gespannt.

 

 

Mit freundlichem Gruß

 

http://home.t-online.de/home/kneller3/c/a_cd18.gif Taedsch

 

 

 

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Lieber gh,

 

mir geht's wie Michael, ich habe einfach zu viel um die Ohren, um aktiv an den Diskussionen dieses Forums teilzunehmen.

Da Du offensichtlich ein genialer Dialektiker bist, möchte ich Deinen Beitrag mit einer Antwort belohnen ;-)

 

Ich stimme Dir uneingeschränkt zu. Dein sixpack bringt die Thematik auf den Punkt. Wobei jede der sechs Thesen ausbaubar ist - aber das weißt Du ja sicherlich.

 

Ich möchte mich auf die letzte These beschränken. Der Begriff >Spaß< ist einer meiner Lieblingsworte im Zusammenhang mit Musikhören.

Doch was bedeutet er? Er bedeutet für jeden von uns etwas Anderes. Außerdem ist er ein >dynamischer< Begriff, denn wir definieren ihn auch für uns selbst sehr unterschiedlich: heute finde ich meinen aktiven Subwoofer toll, weil ich mir gerade den Film >Grasgeflüster< (Michaels Tipp) gekauft habe, wo so schöner Infraschall drauf ist. Gestern habe ich einige meiner alten LPs rausgekramt und mir Roxy Music (1973 mit Bryan Eno) angehört. Die Frage ob LP oder CD besser sei stellte sich (für mich) nicht, denn sie war mir gestern egal. Ich genieße die wunderbare Maschinenbauerleistung von Franc Kuzma und werde jedesmal nass im Schritt, wenn ich das Ding anfasse (ist Dir schon aufgefallen, dass LP-Hören auch einen Lerneffekt für Faule beinhaltet: aufgrund der fehlenden Fernbedienbarkeit ist man gezwungen, die ganze LP-Seite zu hören...).

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

 

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Hi Taedsch (und andere natürlich),

 

>> Ääääh...? DEN Schluss habe ich jetzt allerdings nicht ganz verstanden. <<

 

Ja, da bin ich offenbar ein wenig ins "philosophische" abgerutscht, das nicht unbedingt hierher gehört. Ich sage aber noch ein paar Worte dazu weiter unten im "Anhang", nur zur Erläuterung und zum Verständnis.

 

Ansonsten vielleicht noch zur Ergänzung von Punkt 1:

 

Hören ist natürlich etwas rein Subjektives. Wir nehmen zwar an, daß alle Menschen praktisch das gleiche hören (im Alter nehmen die höheren Frequenzen etwas ab), aber genau wissen tun wir es ja nicht. Objektiv meßbar sind zwar z.B. die Hörschwellen (Ohrenarzt), aber ob alle Menschen z.B. bei einer Geige wirklich genau dasselbe hören - wie soll man das überhaupt herausfinden?

 

So kann es, stelle ich mir vor, durchaus individuelle Unterschiede geben, auch sicher derart, daß der Eine geringfügige Verzerrungen bereits als leicht nervig empfindet, während einem Anderen noch nichts auffällt. Man kennt änliches vom diesen Farbkleckstests beim Optiker, wo man versteckt in Farbtupfern irgendwelche Zahlen erkennen muß. Manche erkennen fast alle Zahlen, andere erheblich weniger.

Lange Rede kurzer Sinn: Es mag durchaus persönliche Unterschiede in der Beurteilung von "Klangqualität" oder beim wahrnehmen von Unterschieden geben. Daher muß nicht immer eine Täuschung vorliegen, wenn zwei Hörer zu unterschiedlichen Aussagen kommen.

 

>> Zusätzlich erzeugt sie aber auch z.B. durch ihr Design oder bekannte Konstruktionsweisen eine Erwartungshaltung. Diese wirkt sich AUCH auf die Empfindung des Klanges aus. <<

 

Ich bin zwar kein Neurologe oder sonstiger Fachmann auf diesem Gebiet, aber ich neige auch eher zu der Ansicht, daß das Gehirn die Sinneswahrnehmnungen (z.B. optische und akustische) nicht völlig getrennt behandelt (simples Bsp: Ein LS, der irgendwie deutlich beschädigt aussieht (aber technisch 100% ok ist), wird sich auch nicht einwandfrei anhören, einfach weil die optische Information nicht mit der akustischen "im Einklang" ist). (Soweit meine Meinung als Hobbypsychologe.)

 

>> Hier wäre ein Blindtest zweifellos ein sinnvolles Werkzeug um einige der Effekte auszuschalten. IMHO erzeugt ein DBT aber eben auch für sich wieder Fehler. Darum kann er nicht alleine Seligmachen. <<

 

Ein DBT wird ja in der Regel auch nur Aussagen mit einer gewissen statistischen Sicherheit liefern. Und wenn die nicht besonders hoch ist, bringt auch ein DBT kein klares oder eindeutiges Ergebnis. Außerdem ist ein ordentlicher DBT nicht gerade trivial zu bewerkstelligen. Aber wie dem auch sei, man kommt eben nicht darum herum, wenn man ein objektives und verläßliches Ergebnis möchte.

 

>> Leider kenne ich auch Leute (High Ender) die jahrelang aufgerüstet haben, ohne in der Zeit jemals zufrieden Musik gehört zu haben. Das waren dann reine ‚Demoanlagen’. <<

 

Ich stelle mit gerade folgendes Gespräch vor: "Was hörst Du denn so?" - "Hauptsächlich Beethoven, aber auch Mozart und Schubert. Und Du?" - "Neuerdings Accuphase und Martin Logan".

 

Gruß, gh

 

Anhang:

Man kann sich fragen (muß man natürlich nicht), was auf dieser schönen Welt "subjektiv" (also von uns, von unserem Gehirn) beigesteuert ist, und was unabhängig davon ("objektiv") existiert. Es fällt dann schnell eine Menge weg: Licht, Farben, Musik, Geräusche, alles was man schmecken und riechen kann, auch alle Empfindungen des Tastsinns. Bleiben dann wenigstens die "Gegenstände" übrig, oder gibt es die auch nicht mehr? Gibt es noch Formen, oder sind Begriffe wie "rund", "dreieckig" auch eher menschliche Beigaben? Sind nur Atome real, und wenn ja, in welchen Sinne? usw... usw... Das führt dann letztlich zu der Frage nach dem "Ding an sich".

 

Aber wie ich schon selbst erkannt habe (s.o.) gehört das nicht eigentlich hierher. Andererseits sensibilisieren soche Betrachtungen vielleicht eine wenig den Sinn dafür, daß die subjektiven Aspekte nicht allzu "geringschätzig" eingestuft werden. Denn es ist nicht ganz falsch, zu sagen "das Universum befindet sich zwischen unseren Ohren".

 

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Hallo gh

 

[/font ]

>Hören ist natürlich etwas rein Subjektives. Wir nehmen zwar

>an, daß alle Menschen praktisch das gleiche hören (im Alter

>nehmen die höheren Frequenzen etwas ab), aber genau wissen

>tun wir es ja nicht. Objektiv meßbar sind zwar z.B. die

>Hörschwellen (Ohrenarzt), aber ob alle Menschen z.B. bei

>einer Geige wirklich genau dasselbe hören - wie soll man das

>überhaupt herausfinden?

Ich halte den Hörtest bei Arzt mit einseitigen Sinustönen sogar nur für eine recht grobe Annäherung, weil sie nicht der normalen Anforderung im Alltag entspricht.

[/font ]

>So kann es, stelle ich mir vor, durchaus individuelle

>Unterschiede geben, auch sicher derart, daß der Eine

>geringfügige Verzerrungen bereits als leicht nervig

>empfindet, während einem Anderen noch nichts auffällt. Man

>kennt änliches vom diesen Farbkleckstests beim Optiker, wo

>man versteckt in Farbtupfern irgendwelche Zahlen erkennen

>muß. Manche erkennen fast alle Zahlen, andere erheblich

>weniger.

z.B.: Ich. Rot/Grün-Schwäche durch Gendefekt auf dem X-Chromosom.

 

Vielleicht wirkt sich das ja auch auf mein Hörfähigkeit aus? ;-) :7

(Hat statistisch jeder 7. Mann in unseren Breiten.)

 

Davon abgesehen, werden die Wahrnehmung IMHO auch bleibend davon geprägt was das Gehirn im Laufe seines Lebens für Erfahrungen gesammelt hat. Da kann sich z.B. auch ein bestimmter Beruf auswirken. Ein intensiv betriebenes Hobby genau so. Spezielles Training ist das Stichwort.

 

Es muß sich also bei anderen Wahrnehmungen nicht unbedingt um momentane Abweichungen in der Situation handeln. Es kann auch eine grundsätzlich leicht andere Wahrnehmung sein. Da wird man mit der Ursachensuche im Versuchsaufbau wohl nicht immer weiterkommen.

 

Ein Beispiel:

Wenn jemand bei einem Hörtest eine kleine Änderung (z.B. Tuning) heraushört, liegt das nicht unbedingt an einer momentan ‚getäuschten’ Wahrnehmung durch Situation, Geräte oder Erwartungshaltung.

Es kann auch sein, daß er durch jahrelanges Training für bestimmte minimale Änderungen des Schalls sensibilisiert ist. (Antrainiert)

 

Hier wieder der Vergleich zum Weinkenner, der auch die Hanglage der Weins herausschmecken kann.

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>Lange Rede kurzer Sinn: Es mag durchaus persönliche

>Unterschiede in der Beurteilung von "Klangqualität" oder

>beim wahrnehmen von Unterschieden geben. Daher muß nicht

>immer eine Täuschung vorliegen, wenn zwei Hörer zu

>unterschiedlichen Aussagen kommen.

Richtig! (s.o.) Ich gehe davon aus, daß es im Normalfall keine Täuschung ist.

Sonst würde ich z.B. im Forum ja nur nach anderen Täuschungen fragen. ;-)

[/font ]

>>> Zusätzlich erzeugt sie aber auch z.B. durch ihr Design oder bekannte Konstruktionsweisen eine Erwartungshaltung. Diese wirkt sich AUCH auf die Empfindung des Klanges aus. <<

>

>Ich bin zwar kein Neurologe oder sonstiger Fachmann auf

>diesem Gebiet, aber ich neige auch eher zu der Ansicht, daß

>das Gehirn die Sinneswahrnehmnungen (z.B. optische und

>akustische) nicht völlig getrennt behandelt (simples Bsp:

>Ein LS, der irgendwie deutlich beschädigt aussieht (aber

>technisch 100% ok ist), wird sich auch nicht einwandfrei

>anhören, einfach weil die optische Information nicht mit der

>akustischen "im Einklang" ist).

Genau das habe ich gemeint. :-)

Das kann sich natürlich in verschiedenen Richtungen auswirken.

[/font ]

 

>Anhang:

>Man kann sich fragen (muß man natürlich nicht), was auf

>dieser schönen Welt "subjektiv" (also von uns, von unserem

>Gehirn) beigesteuert ist, und was unabhängig davon

>("objektiv") existiert.

>...

>Andererseits sensibilisieren soche

>Betrachtungen vielleicht eine wenig den Sinn dafür, daß die

>subjektiven Aspekte nicht allzu "geringschätzig" eingestuft

>werden.

!!! :-) [/font ]

Denn es ist nicht ganz falsch, zu sagen "das

>Universum befindet sich zwischen unseren Ohren".

Deine Ausführungen im Anhang decken sich auch komplett mit meiner Auffassung. Ich hätte nicht gedacht, daß es möglich wäre sie in diesem technisch orientierten Forum so zu äußern. (Lob!)

Aber das hätte ich wohl auch nicht so gut hinbekommen. :-(

 

 

Anhang von mir (auch wenn es hier nur sehr entfernt hinpasst):

Die stark erhöhte Ablenkung beim Telefonieren liegt IMHO u.A. daran, daß man sehr intensiv nur mit einem Ohr lauscht. Das stellt deutlich erhöhte Anforderungen an das Gehirn als ein normales (stereo) Gespräch.

Es ist ja sehr unnatürlich auf dem zweiten Ohr gar keine Informationen zu bekommen.

 

 

Mit freundlichem und hochachtungsvollem Gruß

 

http://home.t-online.de/home/kneller3/c/a_cd18.gif Taedsch

 

 

Ach übrigens: Gh, hast du nicht Lust als Ghostwriter für mich zu arbeiten? ;-) :-)

 

 

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Hallo HGP,

 

>> Ich stimme Dir uneingeschränkt zu. <<

 

OK, auf dieser Basis können wir gerne weiterdiskutieren ;-)

 

>> Der Begriff >Spaß< ist einer meiner Lieblingsworte im Zusammenhang mit Musikhören. <<

 

Ich weiß nicht, ob Du es weißt, aber der Begriff "Spaß" ist wirklich von ganz wichtiger und zentraler Bedeutung. Ich habe mal auf einem Seminar folgendes gelernt:

 

Wenn man einmal so alles aufschreibt, was einem zu der Frage "Was mögen die Menschen besonders gern?" einfällt, dann kommen vielleicht 100 Begriffe zusammen, die sich aber relativ gut in nur 4 Kategorien einordnen lassen. Dieses sind die (im englischen) berühmten 4 P: Pride, Pleasure, Profit und Peace.

 

Von diesem insgesamt weiten Feld, fehlt ohne Pleasure also ein ganzes Viertel! Den Spaß sollte man also im Leben schon Ernst nehmen!

 

In diesem Sinne...

Gruß, gh

 

 

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Hallo Tadzio,

 

ein m. E. treffendes Beispiel habe ich schon an anderer Stelle in diesem (?) Forum angeführt:

 

Im Vietnamesischen gibt es fünf verschiedene Betonungen. Der ungeübte Europäer wird bei drei bis vieren annehmen, immer dasselbe Wort zu hören.

Interessant ist: Jemand, der sich mit den Besonderheiten dieser Sprache nicht auseinandersetzt, nimmt Unterschiede niemals wahr.

Aber wenn man will, lernt man, was tatsächlich vorhanden ist.

 

Mit freundlichem Gruß

 

M. Liebig

 

 

 

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4 Kategorien einordnen lassen. Dieses

>sind die (im englischen) berühmten 4 P: Pride, Pleasure,

>Profit und Peace.

 

Naja, fehlen bei Horsts Hifi-Kategorisierung Pride und Profit, dann wird es auch nix mit Pleasure und Peace. Vielleicht ist er deshalb so vergnüglich und ausgeglichen ? Oder funktioniert das andersherum ? Ich denke schon :D

 

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Hi Horst

 

>egal. Ich genieße die wunderbare Maschinenbauerleistung von

>Franc Kuzma und werde jedesmal nass im Schritt, wenn ich das

>Ding anfasse

 

 

dagegen hilft atmungsaktive Unterwäsche. Latex hat auf Dauer eben doch seine Nachteile :-)

 

 

Uwe

 

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Hallo Horst!

 

Auch ich bin ein temporär inkontinenter Kuzmajünger :D

und wollte dich mal wegen eines geeigneten Tonabnehmers fragen, im Preisbereich -1000 Euro (für Stabi/Stogi)

 

 

merke: wirkungsgrad kann durch nichts ersetzt werden!

gott zum grusse,

tuby

 

 

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Hallo Tuby,

 

Vööllllig frei von analogen Filosofien - technisch einfach grundsolide und perfekt gemacht - kannst Du beim STOGI alles drunterschrauben, was irgendwie nach 'ner Nadel aussieht.

Wenn ich Dir einen Tipp geben muss, wüßte ich nicht wo ich anfangen soll (Benz? V.d.Hul?) und außerdem ist das unseriös: die Nadel muss nicht zum Stogi passen (weil das sowieso so gut wie alle tun) sondern zu Deiner Phonostufe.

Mein Vorschlag: such Dir erst mal Einiges aus, was zu Deiner Phonostufe passt (in der Preisklasse kommen sowieso nur MCs in Frage). Schau Dir die Werte der Abtaster an und vergleiche sie mit den Werten Deiner Phonostufe. Wenn Du alles beisammen hast, dann frage nochmal nach, ich werde Dir meinen Senf dazu geben.

Bitte mach ein Thema draus, denn ich lese nicht alle Beiträge).

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

 

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>Hi Horst

>

>>egal. Ich genieße die wunderbare Maschinenbauerleistung von

>>Franc Kuzma und werde jedesmal nass im Schritt, wenn ich das

>>Ding anfasse

>

>

>dagegen hilft atmungsaktive Unterwäsche. Latex hat auf Dauer

>eben doch seine Nachteile :-)

>

>

>Uwe

 

Treffer!

 

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hallo Michael,

 

ich dachte immer, Kevlar wäre *gelb* :7

 

Aber diese Farbe ist natürlich bei Unterwäsche vorurteilsbehaftet ;-)

 

gruss frank

 

p.s. immer noch so viel umme Ohren?

 

n.p. lisa gerrard + pieter bourke "duality"; -hm- exotisch, aber geiler sound...

 

 

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Hi Taedsch,

 

>> Hier wieder der Vergleich zum Weinkenner, der auch die Hanglage der Weins herausschmecken kann <<

 

Das scheint aber trotzdem u.U. eine wackelige Sache zu sein. Auf der einen Seite ist das sicherlich richtig und klingt auch plausibel. Allerdings habe ich mal eine Fernsehsendung gesehen, wo mehrere Weinkenner unterschiedliche Weine nach Qualität und ungefährer Preisgruppe einschätzen sollten. Das Ergebnis war eine mittlere Katastrophe, d.h. die Herrn Experten waren sich in ihrem (subjektiven) Urteil so gut wie nie einig.

 

Schon sehr seltsam, aber so war es. Eine Erklärung dafür habe ich auch nicht, außer vielleicht, daß man den Begriff "Experte" manchmal nicht allzu eng sehen darf...

 

Gruß, gh

HiFi-Experte

 

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Hi Frank,

>

>ich dachte immer, Kevlar wäre *gelb* :7

 

nicht bei Ho-darthvader-rst :-) Das macht nur B&W. Bei Horst sind sogar die Membranen aus schwarzem Kevlar.

>

>Aber diese Farbe ist natürlich bei Unterwäsche

>vorurteilsbehaftet ;-)

 

Eben, Horst ist halt modebewußt und sich der Vielseitigkeit seiner Membranen bewußt. Wobei ich natürlich für den Träger hoffe, daß so ein Mitteltöner zu klein ist.

>

 

>p.s. immer noch so viel umme Ohren?

 

Jo, leider ändert sich das so schnell auch nicht. Heute und morgen bin ich aber mehr am Rechner, da mail ich Dir mal.

>

>n.p. lisa gerrard + pieter bourke "duality"; -hm- exotisch,

>aber geiler sound...

 

Stilrichtung?

 

 

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Hi Mädels!

 

Kevlar ist gelb.

Schwarz ist Kohlefaser.

Schwarzes Kevlar ist bloß angemalt.

 

Holli ;-)

 

 

 

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Hi holli,

 

ich wußte bereits, daß Horst seine Unterhosen nur schwarz anmalt. Lustig ist aber immer wieder, wenn im Gespräch jemand die Vorteile einer B&W gegenüber einer HGP ausgerechnet in dem Kevlar-Mitteltöner sucht, der zu einer "so seidigen Wiedergabe" führe.

Ein solches Kleinod durch schwarze Farbe unauffällig zu verbergen ist understatement. Das Verbergen seiner untechnischen Kleinode wohl überlebenswichtig für die Mitwelt :7

 

 

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Meine Lieben,

 

Es freut mich, dass Ihr Euch soviel Gedanken über mein schwarzes Kevlar macht :-)

 

Die Lösung sieht so aus:

 

1.) HGP Mitteltöner sind nicht aus Kevlar alleine.

Denn Kevlar klingt überhaupt nicht seidig, da es zu hohen Frequenzen hin recht heftige Resonanzen entwickelt.

 

2.) HGP Mitteltöner besitzen Hybridmembranen, die aus einem Kevlar/Karbonfasergemisch bestehen. Das verhindert die Resonanzen bei hohen Frequenzen, weswegen sie dann seidig klingen ;-)

 

Die "Naturfarbe" von Kevlar ist gelb. Deshalb haben meine Frühwerke auch gelbe Membranen. Da diese Frühwerke jedoch in aus einer Zeit stammen, als Ihr beide noch in die Windeln geschiszen habt, waren wir halt zu früh dran. Die Leute haben damals ernsthaft gemeint, HGP würde die Membranen gelb anpinseln **g**

Kevlar ist ein Gewebe, das mit Epoxyharz in Form gebracht wird. Wenn das Epoxyharz transparent bleibt, sieht man die Farbe der Membran.

Um den Qt beibehalten zu können, werden unsere Membranen nicht schwarz angepinselt, sondern einfach nur schwarzes Epoxyharz verwendet.

Denn unsere MT-Membranen sind ja nicht mehr gelb, sondern gelb mit schwarzen Karbonfasern durchwirkt. Das sieht dann richtig abgefahren aus, was holli bestimmt bestätigen kann, da er unsere Chassis auch schon von hinten angesehen hat.

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

 

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Hi Horst!

 

Also soo jung bin ich nun auch nicht mehr, dass ich noch in den frühen 80ern in die Windeln gekackt hätte. Aber ich fasse das mal als Kompliment auf :-)

 

Mein Rennrad hat eine Gabel aus Carbon-Fasern. Die ist in "Plum Crazy" lackiert. DAS sieht richtig abgefahren aus *g*:

 

http://www.kleinbikes.com/custom/paint.asp

 

Gruß, Holli.

 

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>Hi Horst!

>

>Also soo jung bin ich nun auch nicht mehr, dass ich noch in

>den frühen 80ern in die Windeln gekackt hätte. Aber ich

>fasse das mal als Kompliment auf :-)

>

>Mein Rennrad hat eine Gabel aus Carbon-Fasern. Die ist in

>"Plum Crazy" lackiert. DAS sieht richtig abgefahren aus *g*:

>

>http://www.kleinbikes.com/custom/paint.asp

>

>Gruß, Holli.

 

Hi Holli,

 

die Farbe erinnert mich an Dein Auto ***g***

Da ich nicht so mutig bin wie Du, ziehe ich schwarz vor...

Alles andere ist abgefahren ;-)

 

In welcher Farbe ist das frame lackiert?

 

Und weiter: ist die Farbe gut gegen Schwielen am Arsch?

 

Horst *grübel*

 

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Hi Horst!

 

Ich würde niemals soviel Geld für die Lackierung meines Autos ausgeben! Denn das Auto wird ja gefahren, das Bike steht überwiegend im Keller, da hält der Glanz länger *ggg*

 

Deshalb hat das Auto auch nur das billige Standard-Lila, während das Bike einen schönen Metallic-Effekt-Lack hat. Rahmen und Gabel haben die selbe Farbe, wie auf der Site ja zu sehen, der Rahmen ist aber "bloß" Alu.

 

Die Farbe meines Mountainbikes (das nicht ganz so oft nur im Keller steht) ist allerdings am spektakulärsten: "Matsch-Braun", mit jahreszeitlich wechselndem Muster.

 

Holli ;-)

 

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Hallo Horst,

ohne Dich jetzt nötigen zu wollen Firmengeheimnisse auszuplaudern; mal ne´Frage, weil´s mich schon lange interessiert.

(Ich hatte mal nen richtig guten Fostex-Carbon TMT. Später wurde dieser Aufbau bei Fostex durch PP ersetzt.)

 

Warum gibt es bei den LS-Herstellern keine, oder kaum Carbonmembranen, bzw. warum mischt Du diese mit Kevlarfasern.

GrußOny

 

 

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>Hallo Horst,

Hallo Ony

>ohne Dich jetzt nötigen zu wollen Firmengeheimnisse

>auszuplaudern; mal ne´Frage, weil´s mich schon lange

>interessiert.

>(Ich hatte mal nen richtig guten Fostex-Carbon TMT. Später

>wurde dieser Aufbau bei Fostex durch PP ersetzt.)

>

>Warum gibt es bei den LS-Herstellern keine, oder kaum

>Carbonmembranen,

Ich kann Dir leider nicht sagen, warum andere Hersteller Karbonfasern als Membranmaterial ablehnen, denn der diesbezügliche Informationsaustausch ist recht dürftig ;-)

>bzw. warum mischt Du diese mit

>Kevlarfasern.

Zunächst: nicht ich mische Kevlar mit Karbonfaser, sondern der Hersteller unserer Chassis.

Wenn Du Dir unsere Website etwas genauer ansiehst wird Dir auffallen, dass ich ein Freund von Werkstoffkombinationen bin. Die Schallwände unserer Lautsprecher bestehen aus zwei unterschiedlichen Werkstoffen, die Gehäuse unserer Lautsprecher ebenso. Bei Chassismembranen setzt sich die Produktphilosophie fort. Das hat einen einfachen Grund: jedes Mal wenn ein Konus Hub macht, versucht er meine Box ins Schwingen zu versetzten ;-)

Da es keinen unelastischen Werkstoff gibt („Alles schwingt“), versuche ich das Ansinnen des Konus durch die Kombination von Werkstoffen zu torpedieren, die sich akustisch entgegengesetzt verhalten. Birkenmultiplex schwingt bei tiefen Frequenzen, Stein schwingt bei hohen Frequenzen. Verklebt man eine Schicht Birkenmultiplex mit einer Schicht Stein, dann behindern sich die beiden Werkstoffe gegenseitig (Schallwand der FUGA²).

Der gleiche Effekt tritt bei Chassismembranen auf: Kevlar ist sehr steif und hat ausgeprägte Resonanzen bei hohen Frequenzen. Diese Resonanzen können durch Hinzufügen von Karbonfasern wirkungsvoll bedämpft werden. Der Werkstoffmix aus Kevlar und Karbonfasern verleiht den Mitteltonmembranen ein ausgeglichenes Verhalten innerhalb des gesamten Übertragungsbereiches durch die sinnvolle Kombination der Produkteigenschaften von Kevlar- und Karbonfasern.

>GrußOny

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

 

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