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spendormania

Werbe-Frage an HGP

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Hallo Horst,

 

dass fiel mir nur schwer, weil ich mal ein Bild von dir in der Stereo? gesehen habe. Da hast du ganz schön alt ausgesehen...danach hatte ich den Kniggemässigen-Generationen-Konflikt... :-) , SPASS....bin halt noch ein Jungblut im Vergleich...

 

Freut mich, dass ich mit dem Glutamat Schmunzler erwecken konnte...ich mag Vergleiche, die es plastischer machen; meine Denkschemata sind meistens haptischer und optischer Natur. Reiner wissensinput durch lesen oder hören geht bei mir nicht so gut.

Auch hier haben wir wieder einen "Fehler" den ich aber durch die verschiedenen Möglichkeiten des lernens wieder kompensieren kann :-)

 

Zu deiner Unternehmensphilosophie:

 

Spass korreliert ja direkt mit meiner Erkenntnis vom kompensieren der kleinen Fehler in Zusammenhang mit dem übergeordneten Ziel, nämlich dem Musikerleben/ -hören.

Aber wie schon gesagt:

Die Wiedergabekette MUSS sich aus dem Wahrnehmungsbereich entfernen, also deren Existenz MUSS verschwinden, damit ich mich nur auf die Musik einlassen muss/kann.

Ist das der Fall, wäre die Kette perfekt.

Falsch ist m.E. aber die Kausalkette: Ich habe Spass an der Musik, also schreibe ich das der Technik zu, weil sie ja so perfekt funktioniert.

Der Umkehrschluss ist fatal, drückt aber m.E. die pervertierte Haltung der Komsumer aus, die ja die Musik mehrheitlich aus der Retorte kennen/ erleben.

Niemand würde bei einem Livekonzert, dass ihm keinen Spass macht schlussfolgern, dass die Instrumente schei.... waren, oder ? Aber bei hifi soll das so sein ?

Ich möchte deine Philosophie nicht untergraben, denn sie ist ja richtig, nur die angebotene Rückkopplung ist falsch:

 

Spass soll die Musik an sich machen und nicht das Musikhören.

(Ich denke aber, dass du es sogar so meinst bzw. aus deiner Antwort veruche ich genau meine Geisteshaltung herauszulesen, könnte aber deinerseits noch ein bisschen stärker formuliert sein :-) )

 

Dass Lautsprecher sich aus der Reproduktion entfernen sollen bedeutet im übertragen Sinne ja auch, dass sie sich aus dem Wohnambiente entfernen sollen.

LS, die nicht kompensierbare "Fehler" im Wohnambiente verursachen sind eben genauso falsch für die Ästhetik wie LS die nicht kompensierbare "Fehler" im Klang machen für die Musik.

Diese Regel wird m.E. aber noch zu wenig beachtet, ausser von z.B. B+O, T+A (kopieren die die alten Braun-Anlagen oder gibts da andere parallelen ?) und natürlich auch HGP ;-)

 

Fassen wir zusammen:

 

Aphorismus:

Die Hingabe an eine Sache kann durch das Erkennen der Existenz des zugrundeliegenden Systems beeinträchtigt werden.

Existenz jedoch wird durch fehlende Veränderung negiert.

 

 

Unser Gehirn reagiert übrigens nur auf Veränderungen :-)

Die Frage ist nur, was SOLL sich verändern. Doch immer nur das letzte Glied in der Kette, und das ist nicht mal die Musik an sich, sondern die eigene Gefühlswelt, die durch den Interpreten moduliert wird.

Insofern ist die Musik das System, dessen Existenz negiert wird, sofern sie gut ist :-)

(Bei z.B. Heavy Metal "bemerke" ich nicht die Musik, sondern das Gefühl von Stärke, Hass, Verständnis etc. und lasse mich davon modulieren/ mitreissen/ in Stimmung versetzen)

 

 

Wäre ich ein Hersteller eines Systems, ich würde damit werben, dass es für den Anwender nicht existiert.

 

 

Gruss

 

Burns

 

 

 

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Hallo Burns,

 

vielleicht habe ich es nicht deutlich genug ausgedrückt: mein Beispiel mit der >Musikalität< meiner Lautsprecher und meine Sicht der Dinge zeigt doch, dass wir auch in diesem Punkt einen Konsens haben. Nicht die Lautsprecher sind es, die die Musik >machen< sondern der/die Musiker. Dieses Ergebnis ist aber aus meiner Sichtweise nur über die Technik erreichbar. Oder hast Du eine andere Lösung für mich?

 

Ich werbe also mit dem Nichtvorhandensein von Musikalität bei HGP Lautsprechern ;-)

 

Das ist es doch, was Du forderst.

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

http://www.hgpaudio.com/files/hgp-logoneu.jpg

 

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Hi,

 

...nämlich hierzu:

 

Ich kenne keinen Redakteur, der einen Lautsprecher nach dem Test behalten durfte.

Die Praxis sieht so aus:

 

- wenn ein Redakteur nach einem Test einen Lautsprecher so gut findet, dass er ihn auch privat benutzen möchte, dann kauft er ihn.

 

- wenn ein Lautsprecher einen sehr guten Test und aufgrund seiner technischen und klanglichen Eigenschaften Referenzstatus erhält, dann kann er der entsprechenden Redaktion zunächst kostenlos überlassen werden. Ich betone: der Lautsprecher wird nicht einer einzelnen Person sondern der gesamten Redaktion kostenlos überlassen. Dieser Lautsprecher wird dann als Arbeitsgerät eingesetzt. Das kann dann so aussehen: ein Redakteur schreibt einen Test für einen Verstärker. Für diesen Test benötigt er zur klanglichen Beurteilung des Verstärkers alle anderen Komponenten einer Anlage - also auch den Lautsprecher. Es kann außerdem geschehen, dass der Test (aus welchen Gründen auch immer) sehr spannend wird und neue Erkenntnisse und damit eine spannende Story ergibt. In solch einem Fall ist es schon geschehen, dass der Testredakteur den ganzen Krämpel nachhause geschleppt hat, um den Hörraum der Redaktion nicht zu blockieren.

Aus all diesen Vorgängen einen Vorwurf der Korruption zu konstruieren erscheint mir ungerecht und falsch.

 

Dazu folgende Anmerkung: Eines dieser Presseorgane veranstaltete im Jahr 2000 ein Preisausschreiben, die zu ergatternden Preise rekrutierten sich ausschließlich aus Testkandidaten der diversen Tests aus dem Vorjahr.

Selbst wenn man mal annimmt, das die Redaktion für die Gerätschaften nur die Hälfte des offiziellen VK hätte bezahlen müssen, so wäre daraus das erkleckliche Sümmchen von schlappen 150000 Ocken entstanden. Meinst Du oder irgendjemand anderes ernsthaft, ein Blatt aus der angesprochenen Ecke würde derart viel Geld in die Verantstaltung eines Preisausschreibens stecken?

Never!

Auch kann man in diesem Zusammenhang dann kaum noch von einem zeitlich begrenzten "Ausleihen" seitens der Hersteller reden?

 

Joohoo

 

 

 

 

 

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Lieber Murphy,

 

die Preise sind von den Herstellern gestiftet worden. Die Gewinner des Preisausschreibens haben ausschließlich nagelneue Geräte erhalten, die - wie im Fall von HGP - sogar wunschgemäß ausgeführt worden sind.

Wir, die Industrie sind also der Spender und das entsprechende Magazin der Veranstalter der >Tombola<.

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

http://www.hgpaudio.com/files/hgp-logoneu.jpg

 

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oder: Mein Lieber, ob die Werbung nun gut oder schlecht ist - nach welchem Kriterium denn eigentlich? - hat sie doch genau das erreicht, was sie erreichen sollte: Den Namen, die Firma HGP bekannter zu machen. Siehe Umfrage in Audio und die Beiträge hier im Forum.

 

Genau das ist aber das alleinige Ziel von Werbung,oder wie sonst sollte diese aussehen.

 

Infos über die Lautsprecher - da sind sowieso von den Daten alle gleich, was sollte Horstens Werbeagentur denn aufführen? - HGP ist im Gespräch und im Hinterkopf, falls jemand sich in näherer Zukunft neue LS kaufen will, weiß er/sie zumindest von der Existenz einer Firma HGP und mag sie eventuell aufgrund der Werbung interessant und anhörenswürdig finden.

 

Ziel erreicht - oder ist Horst jetzt ein "böser"?

 

Werner

 

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Und die Geraetehersteller spenden die Geraete so ganz ohne Gegenleistung?

Vieleicht weil bei den Firmen so eine Art Wohltaetigkeit ausgebrochen ist?

Mir ist klar das Du in der Beziehung einen Pressemaulkorb hast, kann ich mehr als verstehen.

Aber versuche bitte nicht uns zu verschaukeln.

Verstehe das mal so:

Ich baue Boxen, mein Freund ist Redakteur

Eine Hand waescht die Andere und beide das Gesicht

In der Hifi Pressescene hat sich laengst eine Gemeinde gebildet und die sch.... sich nicht gegenseitig ins Nest.

 

Guss Marc

 

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Hi Werner,

 

bist ja ganz schön lange wach !

 

Hast aber absolut Recht, bei jeglicher Werbung gilt nur eins Auffallen um jeden Preis'.

Das Ergebnis ist, daß man den Namen / Produkt im Hinterkopf hat und im Fall des 'Brauchens' aus seinem Hinterstübchen hervorkramt.!!!

 

Ansonsten habe ich mir die Seite von HGP heute mal angeschaut (insoweit wirk es), hier meine persönliche Meinung an Horst:

 

1.) Die Einstiegsseite ist ein bißchen bieder (nicht zu verwechseln mit schlecht)

2.) Nachdem ich mir alle Boxen angesehen habe, fand ich die Lyra nicht schlecht (rein optisch),

habe aber keine Ahnung ob ich Sie mir überhaupt leisten kann. Resüme: Wo sind die Preise !!??

Das ist nämlich etwas, was mich in jeder Werbung stört !

 

Ansonsten Schönes Wochenende !

 

JE was here !

 

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Lieber Marc,

 

zunächst: ich bin freier Unternehmer und nicht Erfüllungsgehilfe der Presse.

 

Dein Vorwurf, ich hätte einen >Pressemaulkorb< verpasst bekommen, ist daher unerträglich und außerdem gänzlich falsch! Schließlich gehe ich auf alle Deine Fragen ein, und solltest Du das nicht würdigen, dann wird dies meine letzte Antwort sein :-(

 

Ist Dir schon mal in den Sinn gekommen, dass es noch mehr Möglichkeiten für einen Sachverhalt gibt, als jene, die Dir gerade so einfallen, und die die Dir gerade so in den Kram passen?

 

Die Wahl zum >Goldenen Ohr< der AUDIO und die Wahl zu den >Highlights des Jahres< der STEREOPLAY sind Veranstaltungen, von denen ein riesiger Werbeeffekt ausgeht, von dem alle Beteiligten etwas haben:

 

1.) die Leser können ihren Senf zu den Tests des abgelaufenen Jahres geben.

2.) die Leser können für ihre Meinungsäußerung auch noch Preise gewinnen

3.) die Magazine feiern den Event mit erhöhten Auflagen

4.) die beteiligten Firmen können über mehrere Ausgaben für das gestiftete Produkt (und somit auch für sich selbst) Werbung machen, deren Preis sie ausnahmsweise mal selbst bestimmen können: wenn ich z.B. eine CORDA SuperTech stifte, dann kostet das weniger, als die Formate, die wir üblicherweise in den Magazinen schalten.

 

Da gibt es keine Abhängigkeiten! Die Firmen können frei entscheiden, ob sie bei den Leserwahlen mitmachen, oder eben nicht. Ich persönlich mag auf den Werbeeffekt solch einer Veranstaltung nicht verzichten, und finde sie daher gut.

 

Da ist nichts Ehrenrühriges dabei, da gibt es keine wie auch immer gearteten Abhängigkeiten oder geheimnisvolle Hintergründe. It is how it is: machst Du mit, bist Du dabei, oder Du läßt es einfach.

 

Nochmals: ich habe aufgrund vergangener Beiträge mehr Differenzierungspotential und weniger Befangenheit bei Dir vermutet.

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

http://www.hgpaudio.com/files/hgp-logoneu.jpg

 

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Hallo JE!

 

Zunächst vielen Dank für Deine Kommentare zu unserer Website. Ich gehe davon aus, dass der webmaster sie gelesen hat :-)

 

Zu dem Informationsgehalt: unsere Website kann nicht alle Informationen bieten, die für einen Besucher notwendig sind. Das würde unsere Vertriebstätigkeit empfindlich stören.

 

Beispiel Preise

Nach meinem aktuellen Wissensstand besuchen monatlich ca. 8.000 Leser unsere deutsche Site und ca. 7.000 Leser unsere englische Site. Das bedeutet, dass ein nicht unerheblicher Teil der Besucher aus unseren ausländischen Vertriebsgebieten stammt. Da sind HGP Lautsprecher aber teurer als in Deutschland...

 

Unter >Kontakt< kann jeder Besucher sofort per E-Mail alle noch offenen Fragen an uns richten.

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

http://www.hgpaudio.com/files/hgp-logoneu.jpg

 

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Hi Horstl,

 

"gestiftet"?

Hmmmm...soso....

Und aus dieser Stiftung sollen sich keine gegenseitigen Abhängigkeiten ergeben?

Aaaah.......jaaa? *zweifel*

[bösartig]

Ergo gäbe es ohne massive Unterstützung der Industrie keine "Tombola" seitens der Zeitschriften?

[/bösartig]

Würde fast wetten, dass Du, wie auch die anderen Hersteller, diese "Stiftungen" als Werbungskosten nahezu 100%-ig absetzen kannst?

Funktioniert doch ganz gut, der Interessenverband zwischen Presse und Herstellern, oder? :D

 

Joohoo

 

 

 

 

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Hi Murphy,

natürlich betrachte ich die gestifteten Produkte als Werbung für HGP. Ist das irgendwie was Falsches? Ich lebe davon, Lautsprecher herszustellen, die möglichst viele Musikfreunde kaufen sollten. Dazu gehört auch, dass ich dafür Werbung machen muss. Wo ist da das Problem? Willst Du in Zukunft eine Welt ohne Werbung?

Willst Du nur noch Produkte kaufen, für die nicht geworben wird.

Die HIFI-Magazine werden von Lesern gekauft, die sich ausschließlich mit dem Thema Musikreproduktion beschäftigen - die Streueung geht also gegen Null. Wo sonst sollte ich effizienter (und nebenbei bemerkt: bezahlbarer) werben?

 

Zur Thombola: kennst Du eine, die der Veranstalter selbst bezahlt? Das können sich Veranstalter gar nicht leisten und sind deshalb auf die Spenden der der Hersteller angewiesen.

Im Karnikelverein Hintertux werden auch Bügeleisen des örtlichen Elektrotandlers versteigert :-)

 

Ich möchte Dich ausserdem auf den Thread

http://www.audiomap.com/cgi-local/forum/am...orum=AMForumID3

aufmerksam machen. Dort habe ich weitere Dinge über dieses Thema geschrieben.

 

Schönes Wochenende

Horst

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Re Hi,

kuckuck, ich bin's doch nur, der Murphy? :D

Dass Du oder ein anderer Hersteller natürlich Werbung für sein(e) Produkt(e) machst(en), ist doch völlig legitim.

Dass dieses auch über das Sponsoring einer Tombola geschieht, ebenfalls keinen Einwand, (habe ich früher ja auch so gehandhabt). ;-)

Aber dass daraus bei den Zeitschriften gewisse Verpflichtungserscheinungen entstehen, ist doch wohl ebenso klar, oder?

Damit entfiele dann aber auch das Argument der angeblichen Neutralität oder Unvoreingenommenheit bei den sog. Tests....

(Hypothese)

Du stellst der Zeitschrift "Mono" ein Paar Deiner LS zur Verfügung, zum Zwecke der Verlosung in einer Tombola.

Kurze Zeit später bringst Du ein neues Modell heraus, welches von eben dieser Zeitschrift getestet werden wird/soll.

Jetzt nehmen wir weiter mal an, Dir sei damit ein nicht ganz so toller Wurf geglückt.

Dann erwartest Du doch nicht allen Ernstes, dass genau diese Zeitschrift diesen Sachverhalt auch genau so beschreibt, oder?

(/Hypothese)

 

Mal ehrlich, Horst, denkt die Branche tatsächlich, dass ihre Kundschaft ausschließlich mit den Füssen in der Steckdose schläft? :D

 

Joohoo

 

 

 

 

 

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Hallo Murphy,

 

ich glaube nun allen Ernstes, dass irgendwas in der Einstellung (nicht nur Deiner) zu den HIFI-Magazinen im Argen liegt.

Machen wir doch mal den Gegenbeweis zu Deiner Theorie: eine Firma stiftet der Zeitschrift >MONO< keinen Preis für die Tombola. Muss diese Firma deshalb befürchten, in einem anschließenden Testbericht schlecht abzuschneiden?

 

Ich kann natürlich nur für HGP sprechen. Ich habe in der Vergangenheit keine Informationen von Kollegen erhalten, die meinen Erfahrungen widersprechen. Und ich kann Dir versichern, dass unsere gespendeten Preise an den Testberichten nichts geändert haben. Bitte bedenke dabei, dass es auch sehr viele Testberichte zu Zeiten gab, als HGP keine Preise stiften konnte/wollte.

 

Außerdem: was gilt für die Magazine, die keine Veranstaltungen dieser Art abhalten? STEREO oder image hifi/HE?

 

Es gibt keine schlechten Produkte, die besser getestet werden und umgekehrt. Du hast als Hersteller nur eine Chance zu einem guten Test, wenn Du ein gutes Produkt ablieferst.

 

Das ist die Realität, die ich in nunmehr fast zwanzig Jahren als Hersteller von Lautsprechern kennen gelernt habe.

Da helfen keine Tombolapreise, keine Werbeetats keine persönlichen Beziehungen, gar nix.

 

Wenn Du willst, können wir jeden einzelnen Test von HGP-Lautsprechern bei den diversen Magazinen analysieren, der seit 1988 stattfand. Du wirst Dich wundern, wie sehr Du mit Deiner Einschätzung daneben liegst!

 

Mehr fällt mir zu diesem Thema nicht mehr ein.

Ich weiß auch nicht, was ich noch sagen sollte, um Dir Deinen Irrtum begreiflich zu machen.

 

Trotzdem:

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

http://www.hgpaudio.com/files/hgp-logoneu.jpg

 

P.S. Vielen Dank für deinen Satz kuckuck, ich bin's doch nur, der Murphy

 

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Hi horst,

 

ich glaube nun allen Ernstes, dass irgendwas in der Einstellung (nicht nur Deiner) zu den HIFI-Magazinen im Argen liegt.

 

Das glaube ich nicht, ich denke, eher dürfte die Einschätzung recht wirklichkeitsnah sein. Eine zweite Frage wäre natürlich, was diese angebliche Fehl-Einstellung gegenüber der Presse ausgelöst haben könnte?

 

Machen wir doch mal den Gegenbeweis zu Deiner Theorie: eine Firma stiftet der Zeitschrift >MONO< keinen Preis für die Tombola. Muss diese Firma deshalb befürchten, in einem anschließenden Testbericht schlecht abzuschneiden?

 

Da ich nicht aus dem Kaffeesatz lesen kann, bin ich auch außerstande, diese Frage wahrheitsgemäß beantworten zu können. Allerdings taugt weder das eine (Beantwortung) noch das andere(Nicht-Beantwortung) nicht als Gegenbeweis zu meiner Theorie. Grobe Einschätzung von mir: das hängt wohl auch vom Anzeigenaufkommen der jeweiligen Firma ab?

 

Ich kann natürlich nur für HGP sprechen.

 

Vollkommen klar.

 

Ich habe in der Vergangenheit keine Informationen von Kollegen erhalten, die meinen Erfahrungen widersprechen.

 

Wer würde solch einen Vorgang denn auch schon an die große Glocke hängen wollen?

 

Und ich kann Dir versichern, dass unsere gespendeten Preise an den Testberichten nichts geändert haben.

 

Willst Du woraus ermessen können?

 

Bitte bedenke dabei, dass es auch sehr viele Testberichte zu Zeiten gab, als HGP keine Preise stiften konnte/wollte.

 

Meine Hypothese war auch nicht als reales Beispiel gedacht. Aber ich erinnere mich an eine Standbox, in deren Innenleben es keine Versteifungen/Verstärkungen gab, wodurch die Seitenwände als quasi "zusätzliche Schallquellen" fungierten, was zu einem eher schlechten Klang beitrug. Nun war aber dieser Hersteller auch ein, vom Seitenvolumen her betrachtet, großer Anzeigenkunde, mit der Box ist man also äußerst gnädig gewesen. Usw., usw.....

 

Außerdem: was gilt für die Magazine, die keine Veranstaltungen dieser Art abhalten? STEREO oder image hifi/HE?

 

Mir wächst immer noch kein Gras auf der Hand, woher soll ich das also wissen?

Evtl. ist deren Auflage recht groß (Stereo) oder der Heftpreis sehr hoch(Image etc.)?

 

Es gibt keine schlechten Produkte, die besser getestet werden und umgekehrt.

 

Das halte ich für eine Mär. Auch wenn es speziell für Dich, oder besser, für Deine Produkte, nicht zutreffen sollte. :D

 

Du hast als Hersteller nur eine Chance zu einem guten Test, wenn Du ein gutes Produkt ablieferst.

 

Es wäre gut, wenn es sich tatsächlich und immer genau so verhielte, die Realität zeigt aber ganz andere Ergebnisse....

 

Das ist die Realität, die ich in nunmehr fast zwanzig Jahren als Hersteller von Lautsprechern kennen gelernt habe.

 

Deine Realität? Nehme ich an.

Allgemeingültigkeit? Niemals!

 

Da helfen keine Tombolapreise, keine Werbeetats keine persönlichen Beziehungen, gar nix.

 

"Bose" ist Dir aber schon ein Begriff? ;-)

 

Wenn Du willst, können wir jeden einzelnen Test von HGP-Lautsprechern bei den diversen Magazinen analysieren, der seit 1988 stattfand. Du wirst Dich wundern, wie sehr Du mit Deiner Einschätzung daneben liegst!

 

Jetzt fängst Du schon wieder an, das ganze persönlich zu nehmen und auf Deine Produkte zu projezieren, das ist eindeutig falsch. Es ging mir ursächlich nie um Deine Lautsprecher, ich hätte vielleicht doch eine andere Marke nehmen sollen?

 

Mehr fällt mir zu diesem Thema nicht mehr ein.

Ich weiß auch nicht, was ich noch sagen sollte, um Dir Deinen Irrtum begreiflich zu machen.

 

Ist schon in Odnung so. ;-)

 

Joohoo

 

 

 

 

 

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Hi Murphy,

 

Ok, ich gebe es zu: Themaverfehlung. Ich habe Dich nicht ganz richtig verstanden.

Andererseits bist Du ganz schön Böse :-)

Drängst mich voll in's Abseits! Geschieht mir recht!

 

Trotzdem: ich kann nur HGP zum Beweis meiner Behauptungen heranziehen. Das wirst Du doch verstehen?

 

Mach's Gut

Horst

http://www.hgpaudio.com/files/hgp-logoneu.jpg

 

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Hallo Horst,

 

ich wollte dich nicht verärgern.

Du hast recht, wir gehen konform, dass das System als solches verschwinden muss, damit ich mich der Musik als nächstes System widmen kann. Diese an sich muss verschwinden können (Ich nehme ja z.B. Jazz beim Abhören nicht mehr permanent als Jazz wahr), damit ich mich dann dem Gefühlsausdruck des Musikers widmen kann.

Wenn dieses System (Gefühlssprache verstehen/lesen und nacherleben) dann auch noch verschwindet, dann befindet man sich in einem Trance-ähnlichen Zustand. Der Sender kann mich dann direkt manipulieren und das erfordert das sich darauf einlassen und das Vertrauen des Rezipienten.

In diesem Punkt sind uns native Völker und Technojünger voraus. Sie können ALLE Systeme adaptieren für den Zweck, das höchste Gefühl zu erleben. Warum können das HighEnten nicht mehr ?

Weil sie pervertiert sind. Sie wissen nicht mehr, was der Zweck der musikalischen Darbietung ist.

Er ist nicht das Medium sondern die Botschaft :-)

 

Also viel Spass in der Welt der Gefühle

 

Gruss

 

Burns

 

BTW: Die Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen wird also durch verschiedene Kanäle erreicht.

In der Disco ist es die Location und die Gemeinsamkeit.

M.E. kann hier ein entscheidender Vorteil durch das Anbieten von Erklärungshilfen erfolgen, wie z.B. Bilder (DVD; VCD) oder auch der direkte/indirekte Kontakt mit dem Künstler mit dadurch einhergehendem Verständnis für seine Gefühlswelt.

Nachdem ich "gesehen" habe (Musikvideo) wie kommerziell die Red Hot Chili Peppers geworden sind, kann ich ihre musikalische Gefühlswelt nicht mehr verstehen, da ich sie bei dem neuen Song mit der alten in Verbindung gebracht habe und jetzt herb enttäuscht wurde.

Der Kanal "reine" Audiowiedergabe ist also dadurch beschränkt, dass ich WICHTIGE Zusatzinfos nicht bekomme.

 

Vielleicht geht es ja manchen Menschen ähnlich, denn langsam glaube ich, das ich hier ganz schön alleine stehe mit meiner Auffassung von Musik...

:-(

 

 

Gruss

 

Burns

 

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Hallo Burns,

 

es macht mir wirklich Spaß, mich mit Deinen Ansichten zu beschäftigen.

Die erste Hürde ist also genommen: wir sind beide der Meinung, dass die Musik an sich und nicht die Anlage das Wichtigste für unser Musikerlebnis ist.

 

Die zweite Hürde dürfte auch recht einfach zu nehmen sein: das unnötige Pauschalieren. Deine Beiträge machen einen sehr reflektierten und nachdenklichen Eindruck auf mich. Deshalb verwundert mich der Umstand, dass Du mit dem Begriff HighEnten eine – aus meiner Sicht – unnötige Pauschalierung betreibst.

Ich vermute, dass Du mit dieser Gruppe von Musikfreunden jene meinst, die eine >ungesunde< Einstellung zu ihrer Anlage haben, sie quasi als Fetisch betrachten, und sich damit von unserem gemeinsamen Ziel der >reinen Musikfreude< entfernen.

 

Im Unterschied zu Dir verurteile ich diese Musikfreunde nicht. Ich darf Dir dafür ein Beispiel aufzeigen.

In meiner Familie befinden sich einige Musiker, die das Thema auch zum Beruf gemacht haben. Einer ist ein Onkel, der ein Cello besitzt, das einen schwindelerregenden Betrag gekostet hat. Er lässt dieses Cello nicht aus den Augen. Wenn er verreist (z.B. um mich in Asbach zu besuchen), dann nimmt er dieses Cello immer mit. Zunächst dachte ich, dass das Instrument aufgrund seines Preises nicht versichert, und dass dies der Grund seiner schrulligen Vorsicht sei. Bis ich ihn mal darauf ansprach. Er antwortete, dass dem nicht so sei, bei einem Diebstahl würde er den finanziellen Schaden ersetzt bekommen. Aber er habe ein Verhältnis zu diesem Instrument, dass durch keine Versicherung ersetzbar sei. Aufgrund der Einzigartigkeit würde er jedoch bei einem Verlust keinen Ersatz bekommen. Und nur mit diesem Instrument könne er so spielen, wie er sich das vorstellen würde...

 

Ich denke, dass Musikreproduktion genauso viele Schattierungen und Erklärungsbedürfnisse beinhaltet, wie die Musik selbst. Was für den Einen sein Cello ist, ist für den Anderen ein wertvoller Lautsprecher. Beide Einstellungen sind spleenig, aber wollen wir sie wirklich qualifizieren? Ist der Musiker der bessere Mensch als der Lautsprecherbesitzer? Ist der Musiker der normale Fanatiker, der die Qualität seines Instrumentes beurteilen kann, und der Lautsprecherbesitzer der Idiot, der sich ein überteuertes Produkt aufschwatzen ließ?

 

Musik und Musikreproduktion bestehen – wie Du auch sehr richtig erklärt hast – nicht nur aus der Musik selbst.

Die Ungebung, Assoziationen zu Erlebnissen mit bestimmten Musikstücken und eben auch die >Instrumente< sind fester Bestandteil des Genusses >Musik<.

 

Nach meinem Verständnis ist es daher sehr wichtig, Toleranz für andere Sichtweisen zu entwickeln. Vor allem für jene Sichtweisen, die einem selbst zunächst mal befremdlich erscheinen.

Ich glaube daher nicht, dass Du mit Deiner Auffassung von Musik hier ganz alleine stehst.

Du hast sicherlich noch ganz viele Brüder im Geiste, Du musst Dir nur mal Mühe machen, sie alle zu finden – in unserer Welt der Gefühle.

 

Horst

hoffnungslos optimistisch

 

http://www.hgpaudio.com/files/hgp-logoneu.jpg

 

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Hallo Horst,

 

es gibt einige tragische Monmente in meinem Leben.

Einer davon ist, dass ich bisher noch kein Musikinstrument erlernen habe können. Aber das werde ich auch noch ändern. :-)

Ich labe mich dann an der Kunst meiner oben drüber Nachbarn. Die haben ein Klavier und manchmal lassen sie es ertönen.

 

Horst. Wir stimmen sehr genau darin überein, dass Musikreproduktion nichts mit der Musik zu tun hat.

Es gibt ja Menschen, die glauben, ihre Produkte zur Musikreproduktion seien Musikinstrumente. Weit gefehlt.

 

Eines jedoch glaube ich, muss ich nochmal herausheben:

Gerade dein Beispiel mit deinem Cello spielenden Verwandten lässt mich in der Annahme bestärken, dass die Musik nur ein Ausdruck von Gefühlen ist.

Wenn er also sein Musikinstrument zum reflektieren seiner Gefühle benötigt, dann wäre ein Verlust sehr schmerzlich. Gleich dem Verlust des Lebenspartners, der ja en detail eigentlich die gleiche Funktion erfüllt. Er reflektiert die eigene Gefühlswelt und kann dazu beitragen, durch sein Verständnis und seine einstellung, die eigene Gefühlswelt mit zu Prägen und zu verändern/erforschen. Man nennt das Liebe, weil der Mensch diese Fähigkeit eines anderen Menschen "ahnen" kann. Er kann es aber auch erlernen oder besser gesagt erfahren, dann verliebt er sich auch.

Dein Onkel ist also de facto in sein Instrument verliebt. Und was man liebt, lässt man nicht aus den Augen :-)

 

Wie du schon erwähnt hast ist Musikreproduktion auch schon zum Fetisch geworden. Und Fetisch ist für mich die reine Beschäftigung mit einem System, das eigentlich nur den Zweck hat, ein Ziel zu erreichen. Anhänger eines Fetisch jedoch "entfremden" das System zum Ziel. Sie pervertieren es. Das ist etwas, was mich z.B. nicht sehr anregt, denn hierbei tritt man auf der Stelle.

Wer also einen Lautsprecher als Objekt der Begierde oder als Fetisch betrachtet, ist m.E. in einer Betrachtungsweise "gefangen", die ihm den Blick auf grösseres verwährt. Daher meine Aussage: Die Anlage (das System) muss sich aus dem Wahrnehmungsbereich entfernen können.

Wenn deine LS das können, dann ist es ja gut.

Mit deiner Philosophie drückst du ja auch genau das aus. Spass am Musikhören. Nicht Spass am Lautsprecher-glorifizieren.

Übrigens ist mir das Wort HighEnd nur deshalb zm greul geworden, weil es direkt in Verbindung mit dem Fetisch steht, den ich kategorisch ablehne.

Zumindest ist das die Überzeugung, die man unweigerlich gewinnt, setzt man sich mit dem Thema eine Weile auseinander. Deswegen habe ich ja auch gesagt, dass die Rezipienten der musikalischen Gefühlswelt falsch erzogen sind. Fetisch bedeutet Geld. Und Geld an sich ist ja auch schon zum Fetisch geworden. Ich hoffe, nicht für dich :-)

Ich arbeite in der Finanzbranche. Das heisst, ich versuche den Weg des Geldes genau zu verfolgen und wo und wie man daran arbeiten kann, es zu vermehren bzw. es möglichst effektiv einzusetzen.

Ich bin dadurch schon mehr als ich will mit dem Thema Fetisch verbunden. Ich arbeite an einem System, welches entfremdet ist. Eine weiterer tragischer Moment in meinem Leben;

aber auch das werde ich noch ändern.

 

Gruss

 

Burns

 

BTW: Ich hoffte mit "nicht allein stehen" lediglich darauf, dass es noch Menschen gibt, die versuchen über den Tellerrand hinauszublicken.

Ich will ja nur zum Denken anregen.

Ich kann und will niemandem Vorschreiben, was er zu denken und zu glauben hat, denn dann wäre ich ja spiessig.

..

Hat sich jemand schon mal Gedanken über die Bezeichnung "spiessig" gemacht ?

Ist es dabei jemandem aufgefallen, dass man niemanden DIREKT spiessig nennen kann, ohne genau in diesem Moment selbst spiessig zu sein ?

Es geht nur indirekt.

 

 

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Lieber Horst,

 

ich habe ja nicht behauptet, dass Liebe zu einem Lautsprecher falsch ist.

 

Liebe bedeutet das Erkennen/Nutzen eines individuell perfekten Systems zum Erreichen eines Zwecks.

 

Sicherlich ist die Suche nach dem individuell perfekten System nicht einfach und du bist dabei ja behilflich. In Sachen Musikreproduktion ist es m.E. wichtig, den Zweck deutlich herauszuarbeiten.

Das kann aber allein durch die auditive Erfahrung je nach Rezipient nur sehr schwer dargestellt werden.

Ein erfahrener Rezipient wird weit weniger Informationen brauchen als ein unerfahrener.

Konnte deshalb Beethoven ohne Gehör komponieren ?

Er verstand die Gefühlssprache Musik und musste sie dazu nicht mal mehr auditiv erfahren.

Ich denke, dass alle Systeme die musikalische Information sehr wohl transportieren können.

Die Frage ist nur, wie gut bin ich im Empfangen?

Empfange ich das richtige ? Was ist das richtige ?

Wieviele Musiker sind unter den HighEnd Hobbyisten ?

Etwa keiner ? Weil sie ja die Erfahrenen sind.

Aber sie können/müssen ihre Anlage lieben, denn sie ist der Transporter der musikalischen Information, und diese können sie ganz gut auswerten.

Die Suche nach dem besten System ist also lediglich die Unfähigkeit des Rezipienten die musikalische Information richtig auszuwerten.

Kenne ich diese oder kann ich sie mir gut vorstellen (vielleicht optisch oder erklärend angeboten) wird das System Musikwidergabe plötzlich immer perfekter.

 

Ich kann/muss also einen LS als System lieben, ich pflege ihn, auf dass er sich nicht zu meinen Ungunsten verändere aber erkläre ihn nicht zum Zweck ! Liebe dient.

 

Alles, was den eigentlichen Zweck eines Systems pervertiert (entfremdet) indem es das System als solches zum Zweck erklärt, ist m.E. nicht sinnvoll.

 

Es gibt mit Sicherheit genug Menschen, die Liebe als Zweck definieren. Sie wollen geliebt werden um der Liebe willen, da sie daraus Selbstbestätigung ziehen (die Liebe lieben). Was am Ende bleibt, ist die Enttäuschung, dass man "nur" auf das System fixiert war. Der Zweck, wofür dieses da ist, ging einem verloren (z.B. Stärkung der Familienbande, Aufzucht der Kinder, Widerstandskraft allgemein etc.)

 

Es ist also m.E. so, dass man das System Musikwiedergabe lieben kann/muss, aber nur weil es einen Zweck verfolgt. Musik erzeugen.

Die Musik kann/muss ich dann auch lieben, denn sie hat ja auch einen Zweck: Gefühle rüberbringen.

Diese Gefühle kann/muss ich dann nur lieben, wenn sie einen Zweck erfüllen. Ansonsten reflektiere ich diese Gefühle und nehme sie als Zweck hin.

Ganz oben steht also ein Zweck. Die Frage ist nur, was kommt danach ? Was, wenn der Zweck erreicht ist ? Dann will ich vielleicht einen anderen Zweck, andere Musik etc.

Nur was ist, wenn der Mensch seinen Zweck erfüllt hat ? (Sofern der Zweck bewusst oder unbewusst definiert wurde)

Dann geht er in Rente, erlebt seinen zweiten Frühling, widmet sich endlich dem, was er schon immer machen wollte etc etc.

 

 

Aber: Vielleicht liege ich ja auch falsch... :-)

 

 

Gruss

 

Burns

 

BTW: Wieviele Besucher der HighEnd2001 werden glauben, dass Musikwiedergabe ein reines untergeordnetes System ist und dieses nicht als solches glorifizieren um es als Hobby zu betreiben ?

 

 

 

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Lieber Burns,

 

Erlaube erst mal eine Zusammenfassung der mir wichtigen Feststellungen unserer bisherigen Diskussion:

 

1.) die Qualifizierung eines Musikinstrumentes und eines Lautsprechers kann nicht nur über konkrete (Preis, Messdaten, usw.) Angaben erfolgen (Nutzen). Die Qualifizierung erfolgt zusätzlich über subjektive (Klang, Erscheinung, Reputation der Marke, usw.) Angaben (Nebennutzen).

2.) Das Verhältnis zwischen subjektiven Kriterien und Nutzen muss immer so sein, dass der Nutzen von Musikinstrumenten und Lautsprechern im Vordergrund steht. Subjektive Beurteilungskriterien stellen den Nebennutzen eines Instrumentes und eines Lautsprechers dar und dürfen nicht als Selbstzweck behandelt werden.

 

Trotzdem noch ein kleiner Hinweis, denn die HighEnd und ihre Anhänger scheint Dich immer noch sehr zu beschäftigen :-)

 

Warst Du schon mal auf der Instrumentenmesse in Frankfurt? Da geht’s auch nicht anders zu. Bedenke bitte, dass eine Messe wie die HighEnd ihren Zweck völlig verfehlt, wenn die Besucher zum Musikhören hingehen. Wie auch auf einer Instrumentenmesse geht man dahin, um das richtige Produkt zu finden oder um sich einen Überblick zu verschaffen.; zielgerichtet zweckentfremdet: man benutzt Musik, um das richtige Produkt zu finden. Das ist nach meinem Verständnis in diesem Zusammenhang legitim.

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

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Hallo Horst,

 

vielen Dank für die betriebswirtschaftliche Betrachtungsweise.

ich denke der Nutzen eines Instrumentes ist in erster Linie der Klang bzw. besser ausgedrückt, die Fähigkeit, der Klangvorstellung des Nutzers bestmöglich zu entsprechen.

Daher MUSS jemand auf einer Musikmesse SEIN Instrument finden. Es handelt sich ja auch um DAS INSTRUMENT. Ein LS ist KEIN Instrument sondern ein Übermittler. Und daher ist lediglich die Auswahl eines Übermitllers, der seine Arbeit gut macht sinnvoll. Gut ist nun definitionssache, da mancher Rezipient das übermittelte gerne nach seinen Wünschen färben möchte :-)

 

Nebennutzen definiert sich anders.

Der Nebennutzen eines Lautsprechers ist z.B. die mögliche Integration in das Wohnambiente. Sicher sehr wichtig. Der Nebennutzen kann auch der Preis sein, weil ich mir dadurch noch andere Wünsche erfüllen kann.

 

Der Zweck der HighEnd ist also klar:

Man sucht nach einem Produkt. Aber:

 

du hast meine gesamte Interpretation mit dem Satz vernichtet:

 

man benutzt Musik, um das richtige Produkt zu finden.

 

Nein.

 

Man benutzt das Produkt, um richtige Musik zu finden.

 

Frag doch mal deinen Onkel, ob er die Musik benutzt oder das Cello (Produkt) ?

Er wird hoffentlich sagen, er benutzt beides, denn in erster Linie das Produkt und dann in zweiter Linie die Musik. Denn was will er denn, was ist seine zweckgerichtete Handlung ? Er will seine Gefühle ausdrücken, wenn er Musiker ist aus Leidenschaft. Es sei denn er spielt nur ein Instrument. Berufsmusiker soll es ja auch geben :-(

 

 

 

Gruss

 

Burns

 

 

BTW: deine Interpretationen meiner Beiträge veranlassen mich schon ein wenig zum Grübeln...

hilf mir bitte, unseren Konsens aufrechtzuerhalten oder breche ihn kategorisch. Ich unterscheide dich bisher strikt von z.B. Herrn Hansen, der seine Produkte als Musikinstrumente bezeichnet :-)

 

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Hallo erstma

 

Also, eine Lautsprecherbox ist definitiv ein Musikintrument. Eine Lautsprecherbox hat naemlich immer! einen Eigenklang der auch den Geschmack des Erbauers wiedergibt. Sogar die favorisierte Technologie nach der man baut ist sehr unterschiedlich. Eine Box zu bauen die Emotionen ausloesst ist genau so schwer und ruhmreich wie ein Instrument zu bauen. Gutes Beispiel ist das Klipschhorn (und natuerlich HGP Boxen ;-) ).

Die High End in Frankfurt ist so einfach nicht zu beurteilen. Wie bitte schoen will mir ein Verstaerkerhersteller seine Kreation vorfuehren?

Mit HGP Boxen oder Klipschhoerner, oder Bose?

Ihr wisst was ich meine. Die wichtigste Aufgabe der High End ist fuer mich die Bruecke zwischen Hersteller und Verbraucher zu schlagen. Welchen Zweck das am Ende erfuellt muss jeder fuer sich entscheiden. Die einen wollen nur treumen, andere wollen ihre eigene Anlage bestaetigt wissen oder andere suchen echt was neues.

Der bittere Beigeschmack bei High Endern ist glaube ich aber entstanden weil bei vielen die Musik als solche zu weit in den Hintergrund gerueckt ist, und viel mehr eine Materialschlacht ausgebrochen ist. Ich zitiere mal:

"In jedem Monoblock befinden sich 352 Leistungstransistoren........ wenn es sein muss dann liefert jeder Monoblock mehr als 2000 Class-A-Watt an 4 Ohm.......... die MRA zeigt der Welt wo´s langgeht ........."

Na, der Mann traegt seine Liebe zur Musik nicht gerade diplomatisch zur Schau.

 

Gruss Marc

 

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Hallo Burns,

 

meine Definition der Begriffe Nutzen und Nebennutzen ist nicht nur betriebswirtschaftlichen Ursprungs. Sie ist Basis für meine gesamte Arbeit. Ein Beispiel:

 

Klang. Du gehst (nach meinem Verständnis) etwas undifferenziert mit diesem Begriff um.

 

Der Begriff Klang besteht aus objektiven und subjektiven Beschreibungsmerkmalen.

Die objektive Beschreibung wird über Messungen betrieben. Die Beschreibung von Klang aufgrund der Zusammenhänge zu Amplitude, Effizienz, Klirr, Abstrahlverhalten usw. sind objektive Beschreibungen . Ich ordne sie also dem Nutzen eines Lautsprechers zu.

Die Wirkung auf den Hörer (warm, kalt, analytisch, usw.) sind nicht messbare und somit subjektive Bestandteile des Begriffes Klang. Ich ordne sie daher dem Nebennutzen eines Lautsprechers zu.

 

Man kann dieses Beispiel sicherlich noch weiter differenzieren, aber ich denke, dass Du verstehst, was ich meine.

 

Zum Nebennutzen gehören auch Deine Beispiele. Wie ich bereits erwähnte, wird die Haltung eines Musikfreundes zu einem Lautsprecher auch durch das Erscheinungsbild, den Preis, die Reputation der Marke usw. bestimmt. Diese Parameter sind eher betriebswirtschaftlicher (subjektiver Natur, denn sie bestimmen solche Dinge wie Vorkaufsdissonanz und die Zufriedenheit des Kunden mit dem Produkt nach erfolgtem Kauf (Nachkaufdissonanz).

 

Ich denke, dass auch Dein Umgang mir dem Begriff Musik nach meinem Verständnis differenzierter sein sollte.

In der Hauptsache haben wir einen Konsens: Musik und Musikhören sollte im Vordergrund aller Überlegungen stehen. Musik wird aber auch instrumentalisiert. So wie Du bereits erwähnt hast, wird Musik als emotionaler Katalysator benutzt: ich unterstütze, verstärke oder ermögliche gewünschte Emotionen damit.

Warum also verbietest Du Musik als Auswahlhilfe für den richtigen Kauf eines Lautsprechers? Ich erwähnte bereits, dass ich bei meinen Veranstaltungen gerne auch mitgebrachte CDs abspiele, und damit den Musikfreunden die Möglichkeit biete, ihnen bekannte Musik über meine Lautsprecher zu hören. Erkläre mir bitte, wie das anders (und damit besser) gehen soll?

 

Mein Onkel ist Professor für Musik an der Universität Hamburg. Selbstverständlich spielt er so ziemlich alles, womit man Musik machen kann :-)

Trotzdem hat er sich auf das Cello spezialisiert, was wohl auch für seine Berufswahl notwendig war.

Musik ist sein Leben – ob mit oder ohne sein tolles Instrument. Natürlich hast Du recht mit Deiner Behauptung, dass er es lediglich dazu benutzt, die >richtige Musik< zu machen. Aber mit einem anderen Instrument, wäre seine Musik doch nicht ganz so richtig ...

 

Natürlich unterscheide ich mich von Herrn Hansen. Ich versuche, mich von allen anderen Kollegen zu unterscheiden. Denn jeder von uns versucht, ein einzigartiges Produkt anzubieten, dass sich möglichst stark von anderen Produkten unterscheidet. Damit sichern wir unsere Existenz.

Wenn Du nun von mir erwartest, dass ich mich konkreter über die Unterschiede zwischen Phonosophie- und HGP-Produkten auslasse, dann bitte doch Herrn Hansen ebenfalls in dieses Forum. Jede andere Vorgehensweise lehne ich ab.

 

Ich denke, dass es zwischen uns beiden lieber Burns nicht notwendig ist, unsere Haltung nach dem entweder/oder Prinzip definieren zu müssen. Erstens mag ich Kirkegaard nicht und zweitens finde ich, dass die Dinge nicht so einfach sein können. Ich mag es lieber etwas Dialektischer.

Lass uns also weiter ratschen.

 

Horst

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Hi Marc,

 

zunächst vielen Dank für Deine Einmischung. Du hast das Ergebnis meiner kleinen Diskussion mit Burns vorweggenommen.

Du Böser :-)

 

Aber es geht um mehr: Burns und ich filosofieren so'n bischen rum. Lass uns doch. Mir macht's Spaß.

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

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