Jump to content
HiFi Heimkino Forum
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
schwalbe

@ Klaus Witte

Recommended Posts

Hallo Klaus,

Du schreibst unten zur Aleph

unbedingt DC-Filter einbauen, der Aleph klingt wie ausgewechselt!

Kannst Du mir sagen, was für ein Filter es sit und wo setzt Du es ein?

Gruß Volker

www.saque.de

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi,

 

nein, Dein Schaltplan ist falsch. Ich mehle Dir mal einen richtigen.

 

ALLE Bauteile liegen parallel. Wer Angst hat, kann die Elkos, wie Du es gezeichnet hast, antiseriell verschalten. Das verhindert evtl., dass bei einem Kurzschluß und bereits durchgebrannter Dioden die Elkos explodieren. Bei hinreichend kräftigen Dioden ist das nahezu unmöglich, sprich, die Diode trägt den Strom sicher bis zum Auslösen der Sicherung. Daher kann man die Elkos auch als quasi bipolar einsetzen und anti-parallel schalten. Das "anti" ist sinnvoll, um Verzerrungen zu harmonisieren.

 

Inzwischen bieten ja einige Anbieter DC-Filtermodule an, fast alle verwenden nur einen Elko und einen Varistor parallel. Unser Entwurf mit antiparallelen Dioden und Elkos ist schon die Luxusvariante, die technisch IMHO etwas sauberer arbeitet. Ganz wichtig ist der 0,1uF MKP - sonst klingt es komisch muffig, wohl, weil die Elkos als parasitäre HF-Filter wirken.

 

Gruß

 

Klaus

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Klaus,

 

die meisten Bastler haben irgendwo Brückengleichrichter mit der typischen Anordnung der 4 Dioden rumliegen. Richtig verschaltet, kann dass für den DC-Filter dann so aussehen:

http://www.audiomap.de/forum/user_files/1044.gif

Diese Anordnung hat den Vorteil, dass Gleichspannungen bis etwa 1.2V getrennt werden und dass man sowieso vorhandene Bauteile verwenden kann :)

Die dicken Brückengleichrichter haben ja oft auch 6.3mm FastOn-Kontakte, so dass man die Brücke und den Elko direkt dort anlöten kann und so keine Platine benötigt. Da das ganze aber an der Netzspannung hängt, sollte man den ganzen Aufbau sehr isolieren !!!

 

Naja, und wenn wir da schon jemanden mit den goldenen Ohren haben:

Hast du eigentlich mal getestet, ob das Teil in der Phase oder im Neutralleiter besser klingt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo zusammen,

genau die Frage mit dem Neutral oder Phase hatte ich auch noch.

Und wie es der Zufall will habe ich auch noch ein paar Brückengleichrichter von Siemens.

Also ein Standart Kleingehäuse von Conrad aus PVC sollte es wohl sein und dann werde ich mal schauen, was es bringt.

Da ich noch einige ca. 150 MKP´s rumliegen habe, die Werte sind 3,3µ, 0,68µ und 0,12µ kann ich diese doch auch noch parallel packen. Natürlich nur jeweils einen.

 

Gruß Volker

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Hubert,

 

natürlich :D

 

Bei mir klingen die DC-Filter im N-Leiter-Strang am besten. So erwarte ich es auch elektrotechnisch: die Spannungsdifferenz zur Umgebung ist minimal, da diese Umgebung i.a. näheran 0V liegt.

 

Der Tip mit dem rumliegenden BGR ist super, danke!

 

Gruß

 

Klaus

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo h.reith,

 

der Tip mit dem Brückengleichrichter ist wirklich genial - der liegt immer in der Grabbelkiste.

Eine Frage dazu: im Schaltbild ist nur ein C eingezeichnet, ist das dann eine Parallelschaltung aus einem 0,1µF und zwei antiseriell liegenden Elkos? Spannungsfestigkeit?

Gibt es eine Faustregel für die Dimensionierung der Elkos?

 

Danke

Jürgen

 

PS: ich gestehe, ich die weiter oben verlinkten Threads noch nicht ganz gelesen, bin aber gerade dabei....

 

Edit: hab beide Threads gelesen, aber versteh eher weniger als vorher....

Fragen:

1) die Elkos antiSERIELL oder antiPARALLEL

2) gilt die Faustregel 10.000 µF / 100W für den einzelnen Elko oder für das Gesamtgebilde? Die Wattzahl bezieht sich auf die max. Stromaufnahme der Geräte?

 

Danke nochmal

Jürgen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Jürgen,

 

Das Schaltbild sollte nur das Prinzip mit dem Brückengleichrichtzer zeigen. Wie der C dabei aufgebaut ist, ist eine andere Sache.

Von der technischen Seite her stellt der Gleichrichter ja sicher, dass an der Schaltung nicht mehr als etwa 1.2-2.x V (bei sehr hohem Strom) anliegen. Der Kondensator muss also nur diese Spannung aushalten, mehr nicht. Nimmt man einen Elko mit sagen wir mal 25V, dann hält der das in beide Richtungen aus ohne zu platzen.

 

Zur Dimensionierung hatte Witte glaube ich mal irgendwo einen Hinweis gegeben. Dabei sollte bei maximalem Eingangsstrom der Spannungsabfall am C kleiner als die Schaltschwelle der Dioden sein. Das ist eine recht vernünftige Regel.

Da

I = P/U

folgt bei 100W und 230V ein Strom von etwa 0.43A

Soll die Spannung kleiner als 1.2V sein, dann muss Xc<=1.2V/0.43A sein, also etwa 2.8 Ohm

aus

Xc=1/(2*Phi*f*C)

folgt dann

C=1/(2+Phi*f*Xc)

Für unser Beispiel sind dass dann 1.000uF pro 100W.

Dabei ist die Reserve für den zu unterdrückenden DC-Offset aber nur relativ gering. Etwas mehr Kapazität könnte also nicht schaden.

 

Ob man nun irgendwelche Elkos, Folien... zusammenschaltet oder es bei einem einfachen Elko belässt, ist für die Funktion zweitrangig. Da kommt dann besser wieder Witte zu Wort.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Hubert,

 

danke, Du warst schneller...

 

Ja, "Witte kommt zu Wort". Das DC-Filter beeinflußt den Klang - man muß eine geeignete C-Kaskade "erhören", wenn man mag. Nach meinen Tests klingen selbst schlechte Elkos gut, wenn sie einen 0,1uF WIMA MKP10 oder FKP parallel als HF-Brücke gekommen. Diese Typen klingen überall eingesetzt gut - andere können hier echt einen biestigen Klang erzeugen.

 

Wer mag, muß/sollte testen.

 

Gruß

 

Klaus

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Klaus + Hubert,

 

danke für die Erklärung.

Aber nochmal die Basisfrage (weil das wird mir aus den beiden anderen Threads nicht klar): die beiden Elkos AntiPARALLEL oder AntiSERIELL - ich will ja nicht daß mir was um die Ohren fliegt.

 

Zum Testhören werde ich mal Euren Tips vertrauen und dann selber entscheiden.

 

gruß

Jürgen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

"die beiden Elkos AntiPARALLEL oder AntiSERIELL"

 

Wenn man 2 gleichgroße Elkos in Serie schaltet, hat man nur noch die halbe Käpazität. Von daher ist das eher ungünstig und wird nur gemacht, wenn es unbedingt notwendig ist.

Da bei dieser Schaltung ja nur maximal 1.2-2.x Volt an den Elkos anliegen (im Falle eines "Kurzschluss", im Normalfall deutlich weniger), ist eine AntiSeriell-Schaltung nicht notwenig.

Sofern Elkos mit ausreichender Spannungsfestigkeit (min. 25V) verwendet werden, kann man getrost parallel schalten.

 

Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, dann müsstest du aber AntiSeriell schalten und jeweils die doppelte Kapazität benutzen.

Die Datenblätter von Elkos schweigen sich in der der Regel über einen verpolten Betrieb aus. In der Praxis sind mir aber keine Probleme bekannt, wenn die verpolte Spannung nur 5% der Nennspannung beträgt. Sehr Empfindlich reagieren da Tantals, aber die wollen wir ja hier nicht einsetzen.

 

Beispiel:

Du hast 10.000uF Elkos für diese Anwendung rumliegen.

Schaltest du 2 davon AntiSeriell, dann ist die effektive Kapazität 5.000uF, was für eine Last von bis zu 500W ausreichen sollte.

Wenn diese Elkos z.B eine Spannungsfestigkeit von 50V haben und du diese darum AntiParallel schaltest, ergibt sich eine effektife Kapazität von 20.000uF, was für eine Last von bis zu 2.000W ausreicht.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo,

 

ich glaub, das mit dem BG versteh ich nicht ganz. Die Gleichstrompins werden miteinander verbunden, ist das so richtig? An den Wechselspannungs Pins wird entweder Phase oder Null angeschlossen. Parallel dazu werden zwei Elkos antiparallel dazugeschaltet. Nicht zu vergessen den 0,1 uF. So weit, so gut. Was passiert den nun im Schadensfall? Trägt der Gleichrichter die Last oder fliegen mir die Elkos um die geschätzten Öhrchen?

 

 

Gruß

 

Stefan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo

 

Welcher Schadensfall?

Der Gleichspannungsanteil fällt am C ab (klar) und parallel an den Dioden. Durch die Doppelanordnung (jeweils 2 Dioden seriell) hat man doppeltes Spannungsniveau in Durchlassrichtung (1,2V).

Dadurch geht die Filterung entsprechend bis 1,2V Gleichspannungsanteil, nicht 0,6V.

Die Anordnung ist zugegeben sehr clever!

 

gruß

Andi

 

 

 

PS: kleine Cs als "HF-Brücken" sind wohl hier eher kontraproduktiv, wenn man kein HF will in der Elektronik. Aber man kann wohl seine Gewohnheiten nicht einfach ablegen. Auch hier klingts (natürlich) mit kleinen zusätzlichen Cs deutlich besser.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Danke!

Das mit der Kapazität bei seriell / parallel war mir schon klar, deswegen habe ich ja nochmal gefragt - nur die Frage der Verpolung halt nicht.

Die obige Erklärung hab aber sogar ich verstanden....

 

Dann werd ichs wohl mal parallel versuchen (und eine bombensichere Kiste aussenrum stellen...).

 

gruß

Jürgen

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Stefan,

 

Schaltung:

Ja der + und der - Pin des Gleichrichters wird durch eine kleine Brücke verbunden. So ergibt sich die obige Schaltung.

 

Kondensatoren:

Der/die Kondensator(en) über der Diodenanordnung soll ja den normalen Stromfluss übernehmen, was normale Elkos auch durchaus können. Die ca. 0.1uF, die man oft über den Dioden eines Brückengleichrichters sieht, dienen der HF-Unterdrückung. Normale Dioden schalten sehr langsam aus. Dabei entstehen dann sehr unschöne, langsam abklingende HF-Schwingungen an den Dioden. Genau die will man mit den kleinen Kondensatoren unterdrücken. In der Schaltung hier ist die Spannung an den Dioden ja so gering, dass diese im Normalfall gar nicht schalten - also auch keine Schaltstörungen erzeugen.

Nur beim Ein-/Ausschalten von Verbrauchern könnte der Stromfluss kurzzeitig mal so hoch werden, dass die Dioden den Stromfluss übermehmen. Das ist dann aber innerhalb weniger Halbwellen wieder vorbei.

 

Schadensfall:

Bei Überlast am Ausgang der Schaltung fliesst solange ein recht hoher Strom, bis die Haussicherung eingreift. Das ist so bei 16A der Fall. Normale Brückengleichrichter können kurzzeitig sehr hohe Ströme aushalten, da sie ja dafür gadacht sind, in Netzteilen die Elkos nachzuladen. Von daher kann man davon ausgehen, dass die Haussicherung kommt, bevor es den Gleichrichterdioden zu viel wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Leute,

die Polung der Elkos ist egal. Offensichtlich wirken die Kondensatoren bei niedrigen Spannungen unipolar.

Wer sich nicht traut soll in der Bryston Homepage nachschauen.

Hier werden alle Schaltungen des aktuellen Progranmms veröffentlicht.

So gut wie jeder Amp wird so mit einer DC-Barriere ausgestattet.

Bei mir läuft es klaglos mit 4 x 8200yF in meine Aleph 2 Monos.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Besten Dank,

 

ich habe noch ziemlich viel rumliegen. Das werd ich jetzt mal als Gleichspannungsfilter verwursten. Zuerst den Wandler (400 VA Trafo), dann den Amp (450 VA), dann die Vorstufe ( 120 VA), eventuell das Laufwerk (60VA).

 

Viele Grüße

 

Stefan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Stefan,

 

HiFi-Geräte belasten die Netzversorgung gleichmäsig. Von daher ist nicht zu befürchten, dass durch deinen Wandler oder den AMP ein Offset auf der Versorgung entsteht. Dies bedeutet, dass du den Gleichspannungsfilter auch in oder vor die Vielfachsteckdose für deine Anlage setzen kannst und so alle Gerät auf einen Streich vor solchen Anteilen schützen kannst. Es ist nicht notwendig, das für jedes Gerät einzel zu machen.

 

Wegen der Dimensionierung hat Dieter ja den Verweis auf die Bryston Homepage eingetragen. Dort findet man z.B sowas:

http://www.audiomap.de/forum/user_files/1059.gif

Ein Hinweis sei aber noch erlaubt: Die Schaltung liegt am Netz - das bedeutet Lebensgefahr !!!

Also bitte, bitte - seeehr vorsichtig sein, alles gut isolieren und immer erste den Stecker ziehen.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

>Sofern Elkos mit ausreichender Spannungsfestigkeit (min. 25V)

>verwendet werden, kann man getrost parallel schalten.

>

>Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, dann müsstest du aber

>AntiSeriell schalten und jeweils die doppelte Kapazität

>benutzen.

>Die Datenblätter von Elkos schweigen sich in der der Regel

>über einen verpolten Betrieb aus. In der Praxis sind mir aber

>keine Probleme bekannt, wenn die verpolte Spannung nur 5% der

>Nennspannung beträgt. Sehr Empfindlich reagieren da Tantals,

>aber die wollen wir ja hier nicht einsetzen.

>

 

Hi,

 

ich hab eben nochmal nach passenden Elkos gestöbert. Beim Conrad steht in den Datenblättern zu den hochkapazitiven Elkos: max. zulässige Verpolungsspannung 2V - und das unabhängig von der Nenn-Spannungsfestigkeit des Elkos.

In den Datenblättern von BC-Components (z.B. Reichelt) wird als max. Reverse Voltage 1V angegeben - es gibt also scheinbar durchaus Unterschiede.

Bei anderen Typen steht aber auch wieder nichts dabei...

 

gruss

Jürgen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bitte anmelden um Kommentare abgeben zu können

Nachdem du dich angemeldet hast kannst du Kommentare hinterlassen



Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...