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kliem

Eckhorn -ultimativer Bass oder nicht zeitgemäß

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Hallo da draussen,

 

 

mal 'ne Frage:

 

macht es heutzutage noch Sinn, mit immensem Aufwand Horngehäuse (hier speziell Eckhörner) zu bauen, wo doch der Ursprung dieser alten Geschichten in der seinerzeit nicht in ausreichendem Maße verfügbaren Verstärkerleistung zu suchen ist.

 

Andersrum gefragt : ist die Qualität eines Eckhornbasses wirklich so gut, dass es sich lohnt die Holzarbeiten auf sich zu nehmen, oder sollte man eher zwei konventionelle Subs ( z.B. Zebulon o.ä.) mit weniger Zeitaufwand bauen und hat unterm Strich mehr davon.

 

 

Hintergrund ist der, daß ein Freund sein Heimkino um einen ( zwei )ordentlichen Subwoofer aufrüsten möchte - welchen ich basteln darf.

 

Wenn eindeutige Hinwendung zum Eckhorn angeraten wird; welche (preiswerten!) Treiber werden von euch empfohlen?

 

 

Grüsse an alle

 

 

Uwe

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Hi Uwe,

 

das Eckhorn stammt aus Zeiten, als es ganz andere Chassies gab als heute. Die Chassisentwicklung hat auf breiter Front einen anderen Weg eingeschlagen. Hätte die Industrie zig 10 Jahre an den Treibern für Hörner weiterentwickelt, dann wären das heute sicher ganz tolle Dinger. So jedoch erreicht man mit den modernen Chassies auch aus kleineren, einfacheren Kisten heute mehr Pegel und mehr Tiefgang als ein Eckhorn. Natürlich ist nicht nur der Pegelverlauf anders sondern auch der Klang. Was dir letztlich besser zusagt???? Diese Entscheidung kannst nur du oder dein Freund treffen...

 

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Hallo

 

Der Witz an der Sache ist, ein Eckhorn ist "eigentlich" garkein (Tief-)Basshorn.

 

Begründung: Für eine Verstärkung im Bassbereich müßte ein Horn eine deutlich größere Länge und Mundfläche aufweisen, als es von den einschlägigen Eckhörnern (ATS,ATK, Stark) geboten wird. Die Eckaufstellung ist letztlich als das zu nehmen, was sie ist, als Eckaufstellung. Eine "Verlängerung des Horns", so wie es immer so nett heißt, ist lediglich eine etwas naive Auslegung des Sachverhalts "Eckaufstellung".

Das noch beste Eckhorn ist zweifelsohne das Klipschorn, weil es von allen Eckhörnern den längsten Hornverlauf bietet.

Aber auch da muß man sich fragen, wofür Paul Klipsch das Teil entworfen hat: als Grundtonhorn!

In der Originalversion war das Eckhorn zur Wiedergabe bis etwa 400Hz vorgesehen und hat auch bis dahin ordentlich Druck gemacht. Die Hornlänge und Querschnittsfläche ist ideal für den Frequenzbereich von etwa 100Hz bis 400Hz. Darunter gibt es halt einfach den Bass wieder, wie ihn das Chassis im geschlossenen Gehäuse (=Rückkammer) und Eckaufstellung (!) sowieso abstrahlt.

Die Eckhornfans hören das nicht gern, klar, aber für zB eine Welle mit 11,30m Länge = 30Hz ist das Horn schlichtweg nicht da, wenns nur 1,5m lang ist. Das ist reine Physik.

 

Meine Empfehlung: Wenn man einen Subwoofer will, der richtig Druck mach, dann nimm ein gutes 15" Chassis, bau ein geschlossenes Gehäuse und stell es ins Eck. Der Unterschied zu einem Eckhorn ist bei unter 100Hz vernachlässigbar bis nicht vorhanden.

Hat aber leider nicht diese Vintage-Aura eines Eckhorns Konzept 30er Jahre......

 

Willst Du aber ein Klipschorn bauen, dh das >echte< 3weg Konzept, Bass bis 400Hz, dann kommst Du nicht drumherum.

 

 

gruß Andi

 

 

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Hi!

 

Da stimm ich Andi zu! Trotzdem ist der "Charakter" eines horns in dem Bereich supernatürlich! Im absoluten Tiefton, da wo das Horn definitiv unter -zig Metern Länge nun wirklich nicht hinkann, ist ein guter, großer (am besten 2 15"er) Subwoofer voll in Ordnung - Klang oder "Charakter" spielt sich da eh´ nicht ab.

Über 200Hz finde ich schon! Und da ist der Antritt eines Horns einfach nicht zu toppen.

Schließlich ist es weniger das Tiefstton- sondern das Grundtonfundament, worauf alles Folgende "aufbaut".

Das eigentliche Problem ist, daß es ab da eigentlich nur mit weiteren Hörnern weiter gehen kann . . . . . ;-)

 

Gruß, Klaus

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Beides, das ist die richtige Antwort auf die Überschrift!

(@admins: wenn man sie denn vollständig lesen könnte)

 

Vom Frequenzgang im Raum her ist Horn oder BR-Sub gar kein Widerspruch mehr.

Allerdings vom Pegel; mit modernen PA-Chassis könnte ein Eckhorn > 140 dB @ 1m schaffen und mehr als 100 dB @ 1 Watt. Nur, wer braucht das im Wohnzimmer? Nachbarschaftsgefährdend sind ja schon die "normalen" 85 dB@1W - Subwoofer, selbst wenn denen die Puste > 100 dB ausgeht.

Da auch alle Frauen höchstens was kleines, unauffälliges in der Wohnung haben wollen, hat sich der Markt und das Angebot bei Mini-Subs und Chassis dafür stark entwickelt, während Hörner Exoten geworden sind.

 

Der Vorteil beim Horn bleibt aber, dass bei normalen Lautstärken die Verzerrungen geringer sind als bei Mini-BR-Subs. Allerdings sind die meisten an genau diese Verzerrungen gewöhnt, denen fehlt dann das effektvolle Dröhnen :+

 

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Hi Uli,

 

also das mit den Verzerrungen kann man so eigentlich nicht sagen.

Ein (Eck-)Horn mit einem passenden Treiber ist keine billige Angelegenheit. Von daher sollte man das auch nicht mit billigen Mini-Subs für 99.- vergleichen. In der Preisklasse von Bass-Hörnern findet man dann eigentlich keine Brüllwürffel mehr sondern schon was besseres. Testberichte von Basshörnern zeigen weder höhere Druckreserven noch geringere Verzerrungen als andere Lösungen in dieser Preisklasse.

Naja, und wenn es "das effektvolle Dröhnen" gibt, dann ist in 95% der Fälle eher die Aufstellung als der Sub dran Schuld.

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Hallo Uwe / Alle,

===========

nun hast Du bereits einige fundierte Beiträge zu dem Thema erhalten.

Ich meine auch: Das Eckhorn ist weder Ultimativ noch Zeitgemäß.

 

Je nachdem was Du suchst gibt es mit modernen Chassis heute Wege

mit deutlich weniger Aufwand bessere Ergebnisse zu erzielen. Zudem

ja heute Wirkungsgrad ja kein Thema mehr ist - es sei denn man

betreibt seine Lautsprecher mit 2 x 3 Watt - Röhren.

 

Deshalb: ziehe doch bei Deinen Erwägungen auch einen RiPol mit in's

Kalkül. Wenn's um Präzision, Tiefgang und Musikalität geht, geht da

kein Weg dran vorbei - muss amn gehört haben !!

Da gibts demnächst offensichtlich bei HH wieder einen Bauvorschlag.

 

Gruß,

Axel

 

 

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