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HiFi Heimkino Forum
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William

Meine Duetta ist fertig!! :-)))

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Hallo Klaus,

in Deinem Text berichtet irgendjemand von seinen subjektiven Empfindungen. Wann kommt er denn endlich mal an den Punkt, von dem an er dies auch begründet? Esoterisches Gefasel verkauft sich immer gut, jeden Morgen steht schon einer auf, der es nachplappert: „Hirn-muß-nicht-sortieren-Effekt“, „Emotion-ist-da-Effekt“, „Musik-kommt-einfach-so-rüber-Effekt“.

Mein Hirn darf ruhig arbeiten, dafür ist es ja da! Immer mehr drängt sich mir der Verdacht auf, dass Du die immense Leistung des Gehirns beim Hörvorgang unter- und die des Innenohres maßlos überschätzt. Wie ist es möglich, bei einem unbekannten Lied die Stimme von

Mick Jagger identifizieren zu können, wenn man nur ein Kofferradio besitzt oder gar beim Autofahren störenden optischen und akustischen Reizen ausgesetzt ist.

Selbst wenn mehrere Personen an einem Test beteiligt sind, ist das Ergebnis nicht relevant. Bei einem Test in der Volkshochschule Schwerte führten wir etwa 20 Hörerfahrenen die gravierenden Unterschiede von vier verschiedenen Kabeln vor. Einer sagte dann, er höre keinen Unterschied, was die anderen danach sich auch zu bestätigen trauten. Also beschrieben wir, worauf zu achten sei. Hat gut geklappt. Jeder fand seinen Testsieger. Peinlich nur, dass wir das Kabel nicht gewechselt hatten.

Bei einer anderen Gelegenheit gab mir Walter Fuchs einen Umschalter in die Hand, der, ohne ein Geräusch zu machen, zwei (wirklich) verschiedene Ausgänge eines Verstärkers schaltete. Als ich ihn bediente, konnte ich a von b unterscheiden, als Bernhard Schelb das Schalten übernahm, wußte ich nicht einmal, ob er oder gar wie oft er von a nach b sprang.

Vielleicht testest Du es mal selbst zusammen mit einem Freund mit folgender Anordnung: Schließ Deine Hochtöner einmal ein dB zu laut und einmal ein dB zu leise an. Verlass den Raum und lass Deinen Freund die Boxen anschließen, ohne dass Du weißt, welche Variante Du jetzt hörst. Wiederhole dieses Prozedere mindestens 20 mal. Wenn Du signifikant über der Zufallswahrscheinlichkeit liegst, darfst Du diesen Test bei mir wiederholen.

Ein weiterer Test: Hör genau auf alle Feinheiten, die Dir Deine Box im musikalischen Geschehen bietet. Wenn Du jetzt mit dem Fuß wippst, gibst Du Dir keine Mühe beim Hören.

Ein letzter noch: Schau auf Deine Boxen und zeige mit ausgestreckten Armen, wie breit die Bühne vor Dir ist. Nun schließ die Augen, hör ein wenig in die Musik hinein und zeige noch einmal auf die äußeren Instrumente.

Mach diese Experimente nur, wenn Du ernsthaft etwas über Hören und Gehirnleistung erfahren willst.

 

Gruß Udo

 

 

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Hi Udo,

erneut schönen Dank für Deine Ausführungen. Viel Wahres, aber nichts, was auf das paßt, was ich meinte.

 

Ich will es Dir nicht nur sagen, ich kann es jetzt auch: mit Dir über "zeitrichtig" zu diskutieren, ist wohl sinnlos. Vielleicht hörst Du unbewußt anders - nicht so auf dynamische Einschwingvorgänge bezogen, vielleicht willst Du nicht verstehen. Egal...

 

Ich kenne viele Freunde mir Freude an Zeitrichtigen, die beschreiben, daß sie beim Hören nicht mehr hin- und herspringen mußten, von Instrument zu Instrument, sondern plötzlich alles "gleichzeitig hören können" - wie eben in natura. Rhythmus, Fluß der Musik, alle feinen Infos sind einfach so da. Bei anderen LS - völlig klar, dynamisch, "fehlerfrei" - steht eine Wand zwischen Musik und Mensch - obwohl die Informationen da sein müßten. Aber irgendwie kommt die Musik nicht rüber, der Raum baut sich nicht glaubhaft auf. Das Hören wird anstrengend-lästig, es macht kein Spaß. Sinnbild: der Fuß wippt nicht. Oder aber, warum macht ein völlig trötiger, undynamischer Breitbänder so viel Musik - im Sinne von Raum, Rhythmus, usw.? Die Information der Musik scheint ja wohl noch in etwas anderem zu stecken, als korrekter Lautstärke aller Frequenzen und reinst wiedergegebenen Signalen. Wie auch sollte das Hirn aus zwei Teilsignalen mal eben eine Information rekonstruieren. Mir ist klar, daß man 10cm höher oder tiefer immer einen Zeitversatz hat. Anscheined paßt es in Summe bei zeitrichtig entwickelten LS speziell wegen ihrer "weicheren Übergänge" besser und scheint in Summe weniger Fehler zu erzeugen.

 

Kennst Du diesen Effekt, wie erklärst Du ihn? Wenn Du bei der Antwort merken solltest, daß Du es kennst und nur als "Psychoakustik" beschreiben kannst, dann lasse uns doch künftig jene Erklärungswolke "Zeitrichtigkeit" nennen.

 

Gruß

 

Klaus

 

 

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Vielleicht versuchen wir es mal anders:

 

Ich verstehe, was du meinst. Und jetzt möchte ich gerne selber einen "zeitrichtigen" Lautsprecher bauen. Welche TECHNISCHEN Merkmale muß dieser Lautsprecher haben?

 

du bist ja kein Entwickler, also kannst du es mir auch nicht sagen. Aber bestimmt kannst du mir einen Entwickler nennen, der das weiss.

 

Gespannt, Holli.

 

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Sollten sie aber, Herr Wohlgemuth

 

Ich freue mich schon sehr auf die nächste Ausgabe der K+T

(4/02-Praxis).

Es setzt eine Menge Hirnschmalz voraus, sich dem Thema "zeitrichtig"

zu widmen. Ein "perfekter Breitbänder", wäre als Testobjekt sicher der einfachste Beweis dafür, dass "zeitrichtig" in Räumen, die mehr als eine Wand haben, nicht funktionieren kann.

Da wir uns aber in Räumen mit sechs sich widerspiegelnden Flächen aufhalten, ist es wohl eher ratsam, den Menschen zu erklären, wie sie mit Kompromissen leben lernen.

Das Thema Raumakustik ist sehr komplex.

Die Grundlagen zu vermitteln, - ihre Aufgabe.

 

Mfg W.Malucha

 

P.S.: Was ist aus dem Thema "Boxkampf" geworden?

 

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