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3-Wege Horn und viele Fragen

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Hallo,

bis jetzt habe ich immer nur mitgelesen, um mir Anregungen zu holen.

Doch mitlerweile haben sich mir bezüglich meines neuen Projektes, welches horngeladen, für Heim und kleinere öffentliche Beschallung, sowie nur als Zwischenlösung zum "amtlichen" System (da ich NOCH Student bin), gleichermaßen geeignet sein soll, einige Fragen ergeben:

 

1. Anbindung des MT an HT: Der Frequenzgang des Mitteltonhornes müßte bei ca. 2kHz um 3dB angehoben werden, um eine saubere Trennung zum HT-Horn bei 2,75kHz zu ermöglichen. Laut Simu mit Audiocad (tolles Prog.!) ist dieses unter Fortlassen eines RC-Gliedes möglich (Reso-Überhöhung des Schwingkreises; 12 dB/Oct. (elektr.)=> 24dB/Oct. (akkust.))

 

Frage: Wie schlimm sind die klanglichen Auswirkungen dieses Vorgehens?

 

Das zweite MT-H. ist fast fertig! Bzgl. dieses Parts also keine Änderungen mehr möglich!

Die HT'er hab' ich auch schon. Laufen z.Z. in 'ner 15/3er.

 

 

2. Untere Grenzfreq. des MT-Hornes sind ca. 225Hz (mit Grundreso des Hornes bei ca. 300Hz). Mir schwebt vor, das MT-Horn unter Hinnahme der Reso nach unten freilaufen zu lassen, oder höchstens mit gr. C nach unten abzutrennen.

 

Ist das OK oder grandioser Schwachsinn?

 

Den Tieftonpart soll ein 15"-Basshorn (frontload, Faltung ähnlich Visaton BB15 nur mit def. und kleinerer Druckkammer (8,2l), dafür längerer Schallführung (1,6m), größerer Mundfläche (5000cm^2) und v.a. idealem (gerundeten und geteilten Hornverlauf) wg. oberer Grenzfreq.) übernehmen.

 

 

3. Der noch variable Part: Das Bass-Horn!

Vorläufige Daten:

Treiber: SP-15/200PA (günstige TSP's, günstiger Preis, Belastbarkeit dürfte reichen um oberhalb 120 dB SPLmax zu landen (oder?))

Horn: (frontgeladen, exponentiell)

Halsfläche: 610 cm^2

Mundfläche: 5000 cm^2

Lauflänge: 160cm

rückwärtiges Volumen: max. 65l

Druckkammervolumen: 8,2l

noch was?

 

Taucht das was? Wer ist Horn-erfahren?

Achso, Backload kommt def. nicht in Frage!

 

 

4. Den zweiten MT-Treiber habe ich mir vor zwei Wochen geholt.

den ersten fast ein Jahr vorher! (chronischer Geldmangel (deshalb auch Monacor), der Bau des MT-Hornes dauert eben (ca. 150h (mit allem "drum und dran"; handlaminiert aus Epoxi), außerdem habe ich bis jetzt hinsichtlich der Serienkonstanz von Monacor nur Gutes gehört).

Nun ja, also habe ich ihn erstmal gemessen, (neu, also noch nicht "weichgekloppft") und die Daten variieren extrem von denen des ersten (z.B.:fs1=140Hz ("eingeschwungen"), fs2=105Hz ("roh"), Fscatalog=90Hz (na gut, "2" und "catalog" geht ja noch))

Gleicht sich eine dermaßen starke Differenz durch "Einwobbeln" noch aus? Oder habe ich da zwei extrem unterschiedliche Treiber? Habe ich übrigens am selben Tag gemessen! (Messequipment auf Anfrage).

 

Na gut, entschuldigt bitte die vielen Worte! Ich habe es eben noch nicht gelernt mich kurz und prägnant auszudrücken!

Vielleicht hat sich ja doch jemand durch die Fragen durchgequält und antwortet mir (vielleicht auch nur auf einen Teilbereich der vier! :-))

 

Danke André

 

 

P.S.: Achso, durch meine Erfahrungen in einer der deutschen Akaflieg's (Segelflugzeugbau), sowie durch mein Mitteltonhorn bin ich mitlerweile einigermaßen erfahren im Umgang mit Kunstoffen. Also, falls Ihr Fragen habt... (naja, nur weil in einigen Postings so Fragen diesen Bereich tangierend durchklangen.)

 

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Hallo André

 

Zuerst mal, ich bin kein PA Experte!

Deswegen kann ich allgemein nur sagen, daß sich für mich das Gesamtprojekt im Prinzip schlüssig anhört.

 

Der einzige Kritikpunkt wäre für mich die Übergangsfrequenz Bass-MT. Du schreibst, daß die Reso des MTöners bei 300Hz liegt, es aber bis 225 Hz laufen soll. Ich halte das für recht wenig erfolgversprechend, zudem bei höheren Belastungen gefährlich für den Treiber.

Also keinesfalls ohne Weiche nach unten laufen lassen -> sicherer Treibertod bei hohen Leistungen.

Selbst eine einfache 6db Weiche halte ich für zuwenig. Da reichen aber meine Erfahrungen nicht, um sichere Aussagen machen zu können.

 

Sicher kommen von anderen noch handfestere Tips.

 

Gruß

Andi

 

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Hi Andre,

 

Bisher habe ich noch keine Hörner konstruiert, höchstens mal einen Bauvorschlag nachgebaut.

Bei dem Nachbau handelte es sich ebenfalls um ein 15"-Basshorn.

 

Ich habe damit eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht.

Zunächst (erst eine Kiste fertig) war ich enttäucht was den Druck und Tiefgang angeht, hab aber dennoch 3 weitere Boxen gebaut. Und siehe da, wenn man 4 dieser Hörner zu einem Stack zusammenstellt gehen sie richtig gut.

Was ich eigentlich sagen will: Wenn Du nur eine Kiste pro Seite planst: vergiss Hörnerim Bass!

Bassreflex wird lange nicht so Schwer, ist nicht so aufwendig zu bauen und geht unter umständen fast besser.

 

Noch ein Wort zum SP15/200: Ich habe ihn in'ner 15/3 verbaut, der Sound ist okay und vorallem bringt er in 60l BR schon einiges an Bass.

Er ist einer der wehnigen mir bekannten LS von StageLine, die was Taugen.

 

Soll das System Teilaktiv gefahren werden, oder alles an einen Amp? Im letzteren fall müßte ich Andreas Recht geben, d.h. je nachdem was für einen MT-Treiber Du einsetzt.

 

Mfg Tobi

 

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Hi,

 

: 1. Anbindung des MT an HT: Der Frequenzgang des Mitteltonhornes müßte bei ca. 2kHz um 3dB angehoben werden, um eine saubere Trennung zum HT-Horn bei 2,75kHz zu ermöglichen. Laut Simu mit Audiocad (tolles Prog.!) ist dieses unter Fortlassen eines RC-Gliedes möglich (Reso-Überhöhung des Schwingkreises; 12 dB/Oct. (elektr.)=> 24dB/Oct. (akkust.))

Frage: Wie schlimm sind die klanglichen Auswirkungen dieses Vorgehens?

 

Theoretisch geht das natürlich. Meiner Ansicht nach steht dem nichts im Weg, solange die beiden Treiber ansonsten ordentlich gefiltert werden.

 

 

: 2. Untere Grenzfreq. des MT-Hornes sind ca. 225Hz (mit Grundreso des Hornes bei ca. 300Hz). Mir schwebt vor, das MT-Horn unter Hinnahme der Reso nach unten freilaufen zu lassen, oder höchstens mit gr. C nach unten abzutrennen.

Ist das OK oder grandioser Schwachsinn?

 

Tja, das kommt auf Dein Baßhorn und die geplante Aufstellung an.

Grundreso des Hornes bei ca. 300Hz? Schreib mal bitte, was das für ein Treiber ist und welches Format Dein MT-Horn hat.

 

 

: 3. Der noch variable Part: Das Bass-Horn!

Vorläufige Daten:

Treiber: SP-15/200PA (günstige TSP's, günstiger Preis, Belastbarkeit dürfte reichen um oberhalb 120 dB SPLmax zu landen (oder?))

Horn: (frontgeladen, exponentiell)

Halsfläche: 610 cm^2

Mundfläche: 5000 cm^2

Lauflänge: 160cm

rückwärtiges Volumen: max. 65l

Druckkammervolumen: 8,2l

noch was?

Taucht das was? Wer ist Horn-erfahren?

 

Tja, schwer zu sagen. Wie bereits gepostet, wirst Du aus einem einzelnen Baßhorn mit 0,5 m^2 nur den Mitteltonanteil mit ordentlichem Pegel herausbekommen. Wenn Du tatsächlich unbedingt ein voll horngeladenes System haben willst, dann mußt Du (prinzipbedingt) etwas tiefer in die Tasche greifen :-(

Eventuell baust Du besser erstmal die Topteile und den SP-15/200PA in ein Testgehäuse (simpler, billiger Würfel aus MDF). Nach ersten Höreindrücken kannst Du (nach Optimierungen an den Topteilen) dann an's Baßhorn gehen.

Es ist leider bei so komplexen Anlagen immer schwierig, das System als Ganzes zu modellieren und durchzuziehen. Probier's mal in Teilschritten, das ergibt auch Teilerfolge ;-)

 

 

: 4. Den zweiten MT-Treiber habe ich mir vor zwei Wochen geholt.

den ersten fast ein Jahr vorher! (chronischer Geldmangel (deshalb auch Monacor), der Bau des MT-Hornes dauert eben (ca. 150h (mit allem "drum und dran"; handlaminiert aus Epoxi), außerdem habe ich bis jetzt hinsichtlich der Serienkonstanz von Monacor nur Gutes gehört).

 

Hier liegt ein echtes Problem vor! Am besten, Du hälst mal Rücksprache mit Thorsten Günther, dem Leiter der Lautsprecherentwicklung bei Monacor - per Telefon oder Mail. Er kann Dir sagen, ob der neuere Treiber überhaupt klanglich zum alten paßt (unabhängig vom Resonanzverhalten) und ob er überhaupt zu Deinem Vorhaben paßt...

 

 

Ciao: Sebastian.

 

PS: Wie wolltest Du gleich nochmal die Trennung/Verstärkung durchführen?

 

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Hallo,

 

danke erstmal für die Antworten.

 

Bevor ich ein einige weitere Info`s gebe, habe ich noch eine Frage, welche ich gestern vergaß:

Ich überlege, die Hornrückwand an der Polkernbohrung des MT-Treibers zu durchbohren, dort einen kleinen Tunnel ranzubauen welcher die dann nötige Dichtheit gewährleistet, um die Schwingspule des Treibers besser zu kühlen.

 

So: Trennung MT zu Bass soll letztendlich mal aktiv geschehen (mit 24dB/Oct.).

Ich wollte allerdings nicht zu hoch trennen, da dann wahrscheinlich das Basshorn zu sehr verfärbt. Deshalb evtl. die Grundreso des MT-Hornes mit reinnehmen.

Bis es mit den Hörnern soweit ist, würde ich als Bass erstmal Reflexkisten verwenden. Allerdings muß ich dann den ganzen MT-HT-Part absenken (olle Treiber liegen bei mir noch rum) und das ist eben schade (also das Absenken).

 

Zu den Basshörnern: im trauten Heim wrkt ja der Effekt der Eckaufstellung. Naja und draußen, sagt die Simu eine Fug von 45Hz bei Bodenaufstellung voraus ... mal sehen. Abgesehen davon hab ich mal so 15"-W-Bins mal für'n Verein (kinderferienlager) gebaut. Die reichen auch draußen ganz gut - ungestackt (gehen natürlich nicht besonders tief).

 

MT-Treiber ist der SP-6/100PA.

Das Mitteltonhorn:

Am=2700cm^2

Ah=90cm^2

x=42cm

Die Kontur öffnet in den ersten zwei cm Hornlänge auf 120 cm^2

(Übergang rund =>eckig).

Das MT-H liefert vollen Pegel bis ca. 250Hz (-6dB bei ca. 215Hz)

Außerdem sitzt noch ein Phaseplug drin.

 

Tschüß André

 

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Hi!

 

Nur eine Meinung zu Details.............

 

Nun ja, also habe ich ihn erstmal gemessen, (neu, also noch nicht "weichgekloppft") und die Daten variieren extrem von denen des ersten (z.B.:fs1=140Hz ("eingeschwungen"), fs2=105Hz ("roh"), Fscatalog=90Hz (na gut, "2" und "catalog" geht ja noch))

Gleicht sich eine dermaßen starke Differenz durch "Einwobbeln" noch aus? Oder habe ich da zwei extrem unterschiedliche Treiber? Habe ich übrigens am selben Tag gemessen! (Messequipment auf Anfrage).

 

Ja ja, so ist das mit dem "Einfahren" und den Randbedingungen.

Eigentlich sollte ja der Eingefahrene bei 105 Hz liegen und der Rohe bei 140. Streng nach Theorie.

 

Maha theoretisiert aber über folgende Annahmen herum:

 

- Die Aufhängung wird durch stundenlangen Dauersinus weichgeklopft. (Obacht!! Dabei raucht der Prüfling gerne ab. Eine serielle 1A Sicherung ist ratsam). Sie, die Aufhängung, ist auch während des Weichklopfvorgangs weicher. Nachher auch noch???

 

- Wird bei rel. geringen Hüben gemessen... so wird innerhalb der ersten Sekunden ... und auch später... nichts "weichgeklopft"

--> Fs = höher

 

- Wird bei rel. moderaten Hüben gemessen... so wird innerhalb der ersten Sekunden "weichgeklopft"

--> Fs = sinkt

 

- Wird bei rel. großen Hüben gemessen... so wird innerhalb der ersten Sekunden "weichgeklopft"

--> Fs = höher ... Aber!!! die Nichtlinearität (Progressivität) der Feder kommt schon zum Tragen

--> Fs sinkt wieder.

-------------------------------------------------------

 

Klar! Obiges sind nur MEINE Annahmen.

 

maha

 

 

 

 

 

 

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Hallo,

 

ich habe bei moderaten bis relativ hohen Pegeln, mit 20Hz und 10' an - 1' aus, allerdings nur ca. 3h am Stück, über 3 Tage verteilt, "weichgeklopft".

Gemessen wurde dann etwa eine Woche später.

 

André

 

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...klar, Trennung geplant zwischen Bass und Mitten - aktiv.

Aber vorläufig, solange kein adäquater Bass (Horn) vorhanden ist soll passiv getrennt werden.

Dürfte aber nicht ganz kritisch werden, da der Pegel ja abgesenkt werden muß.

 

Mir ist natürlich schon klar, daß ein einzelnes Basshorn draußen nie die volle Performance bringt.

Doch eigentlich wird die Kombination sicherlich vorwiegend meine eigenen Ohren erfreuen (oder auch nicht.. :-() und in der Ecke stehen...(na nu wiederhol ick mia...)

 

Tschüß André

 

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Hi André!

 

Meine Meinung steht bereits da...

 

Die Aufhängung wird durch stundenlangen Dauersinus weichgeklopft. (Obacht!! Dabei raucht der Prüfling gerne ab. Eine serielle 1A Sicherung ist ratsam). Sie, die Aufhängung, ist auch während des Weichklopfvorgangs weicher. Nachher auch noch???

 

maha

 

 

 

 

 

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Mist, der letzte Absatz ist verkehrt herum! SO war´s gemeint:

 

- Wird bei rel. großen Hüben gemessen... so wird innerhalb der ersten Sekunden "weichgeklopft"

--> Fs = sinkt ... Aber!!! die Nichtlinearität (Progressivität) der Feder kommt schon zum Tragen

--> Fs steigt wieder.

 

-------------------------------------------------------------

 

Ist aber eh´ egal.... sind ja nur meine unmassgeblichen Annahmen......

 

maha

 

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Hallo Martin,

 

deine "unmaßgeblichen Annnahmen" treffen mal wieder voll ins Schwarze.

Zu dem Thema werden wir wohl in nächster Zukunft dank Klippel-Analyser via K&T noch tiefergehende Einsichten bekommen.

 

 

Gruß,

Michael

 

P.S.

Warum hast du im Visaton-Forum bei Marcels Ausführungen zur Kantenreflektion so schnöde klein begegeben??

 

>>>Ich glaube Ihr habt recht. Ich hatte da wohl seit Jahren einen falschen Ansatz im Kopf.<<<

 

Nichts da!

 

 

 

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Hallo Michael!

 

Ups! *verwundert* Meine "Weichklopf-Ansätze" sind also nachvollziehbar?

 

--------------------------------------------------------------

Ich tippe ja meinen "nächtlichen Mist" nur schnell ´runter..... Hauptsächlich als Entspannung..... *gg*

--------------------------------------------------------------

Klar!

Eine ´seltsame´ Meinung hab´ ich immer, die aber vorwiegend auf uralten Eigen-Messungen oder guten (= für mich nachvollziebaren) Inet-Aufsätzen basiert. Gut, synergetische Pluspunkte sammelt ein "Alles-Hinterfrager" oft.

 

Leider fehlt mir echter "Background".

(Neuere Zeitschriften lese ich nicht, Akustikfachbücher besitze ich nicht, und im Lebensabschnitt der maximalen geistigen Aufnahmefähigkeit hab´ ich ´billige´ Frohndienste geleistet.)

 

Deshalb hab´ ich auch bei Visaton "klein beigegeben".... was ich gar nicht so empfinde, denn: das Thema betreffend fehlt mir wirklich echter Durchblick.

ABER: Das kommt noch! Denn spätestens 2005 (*gg*) sollten meine neuen Sats spielen. Ohne Beeinflussung durch "Kanteneffekte".

 

Bis dahin fließt aber noch viel Wasser die Donau hinunter.... und manche ECHTE physikalische Randbedingung wird dann subjektiv "greifbarer" erscheinen. Hoffentlich! *mg*

 

Gruß, Martin

 

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hallo andré,

 

zwar bin ich kein horn-experte, aber irgendwie scheint mir da etwas bei der auslegung Deines systems nicht ganz stimmig zu sein. wie hast Du denn die obere grenzfrequenz Deines mt-horns ermittelt? gemessen? auf achse?

 

mir erscheint die trennfrequenz im bereich von 2khz bei weitem zu hoch zu liegen. geht man von folgender formel aus... [entnommen: Lautsprecher-Jahrbuch 1989]

 

Fhm = 2*Fms / Qes

 

Fhm - massebedingte obere Grenzfrequenz des Hornsystems

Fms - mechanische Grundresonanz des Treibers

Qes - Gesamtgüte des Treibers (hier vorrangig dominiert von Qes)

 

ergibt sich in Deinem fall (katalogdaten) 367 hz = 2*90hz / 0,49. selbst wenn man tatsächlich qts nimmt, wirds nicht wesentlich besser. große mt-treiber mit 75er oder 100er-membran für den horneinsatz bringen daher ganz andere masse/antriebs-verhältnisse mit sich.

 

das gleiche problem stellt sich beim übergang vom bass- zum mt-horn. nur wenige basshörner dürften in der lage sein, sauber bis in den oberen grundton-bereich spielen zu können. eine rear-loaded-konstruktion dürfte bei Deinem 15er im vorteil sein, da Du den von der vorderseite abgestrahlten schall zum "auffüllen" nutzen kannst. für günstiger würde ich jedoch einen oder zwei 12" als direktstrahler mit passendem sub dazu halten. von einem filterlosen betrieb des mt-horns würde ich ebenfalls abraten, da die membranauslenkung unterhalb der grenzfrequenz kritisch werden dürfte und sich dabei gleichzeit der klirr erhöht.

 

ich welcher kombination (ht?) betriebst Du Deine mt-hörner derzeit?

 

gruß

 

frank

 

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>hallo andré,

 

Hallo Frank,

 

>wie hast Du denn die

>obere grenzfrequenz Deines mt-horns ermittelt?

>gemessen? auf achse?

>

 

Richtig, ich habe gemessen!

Mit: RFT Präzisionsimpulsschallpegelmesser 00 024 und zugehörigem Mikro und Pistonfon (dürfte alles ziemlich unbekannt sein, macht aber einen soliden Eindruck). Der Schallpegelmesser dient als Vorverstärker für PC-gestütztes Messen mit Hobbybox 4.0.

Sicher nicht die beste Ausrüstung, aber naja...

Gemessen wurde im Raum (25m^2) mit ausreichendem Wandabstand und verschiedenen Meßabständen (von Hornmund bis 2m Entfernung).

Messungen unter verschiedenen Winkeln habe ich auch versucht.

Die Messungen auf Achse zeigen alle das selbe Bild, bis auf den mit der Entfernung zunehmenden Raumeinfluß.

Die Messungen außerhalb der Achse sind wahrscheinlich nicht besonders Aussagefähig, wegen des Raumes und des stärkeren Reflexionsanteils bei größeren Winkeln (...sehen nämlich zu gut aus ;-)).

Auf Achse reicht der Amplitudenfrequenzgang linear von ca. 275Hz (+3dB), bei 1kHz (0dB) bis 1,7kHz (-3dB), beginnt dort linear abzufallen (-6dB bei 3,2 kHz), um 4kHz noch 'ne (Membran)Resonanz, dann steiler Abfall.

 

 

>mir erscheint die trennfrequenz im bereich

>von 2khz bei weitem zu

>hoch zu liegen.

 

Wie im ersten Beitrag geschrieben, ergäbe sich laut Simu, eine Trennfrequenz von 2,75kHz (-6dB), unter "Verwendung" einer Resonanzüberhöhung von +3dB des MT-Tiefpaßes.

 

 

geht man

>von folgender formel aus... [entnommen:

>Lautsprecher-Jahrbuch 1989]

>

> Fhm = 2*Fms / Qes

>

 

 

Möglicherweise wird damit ja nur die Übertragungsfunktion des Hornes betrachtet, der Anteil des Lautsprecher kommt dann noch dazu (direkt abgestrahlter Schallanteil).

Außerdem hört man ja immer wieder, daß diesen ganzen Hornberechnungsformeln nicht ganz zu trauen ist.

 

 

>das gleiche problem stellt sich beim

>übergang vom bass- zum mt-horn.

>nur wenige basshörner dürften in

>der lage sein, sauber bis

>in den oberen grundton-bereich spielen

>zu können.

eine rear-loaded-konstruktion...

 

 

...möchte ich nicht, v.a. wg. des schlechteren Ausschwingverhaltens und des unruhigeren Frequenzganges aufgrund der Direktschall- rückwärtiger Schall Überlagerung. Aber dran gedacht hatte ich auch schon.

Ich hoffe den Grundtonbereich durch Schneckenform, exakten Hornverlauf (gerundet, nicht gefaltet) und evtl. mehrfacher Unterteilung des Hornverlaufes (Multicell) "sauber" zu übertragen.

 

 

von

>einem filterlosen betrieb des mt-horns

>würde ich ebenfalls abraten, da

>die membranauslenkung unterhalb der grenzfrequenz

>kritisch werden dürfte und sich

>dabei gleichzeit der klirr erhöht.

>

 

Werd' ich wohl auch nicht machen, also filterlosen Betrieb.

 

>

>ich welcher kombination (ht?) betriebst Du

>Deine mt-hörner derzeit?

>

 

Noch betreibe ich sie gar nicht, im Augenblick stehen beide in der Werkstatt und das zweite wartet darauf endlich fertiggestellt zu werden (muß noch gefinisht werden).

Geplanter HT ist Monacor MHD-230/SQ (hab ich schon, gefällt mir recht gut und ist günstig).

 

>gruß

>

>frank

 

Tschüß André

 

 

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hallo andré,

 

intuitiv kommts mir zwar komisch vor. aber wenn die messung den frequenzgang bestätigen, wird das schon so sein.

 

wann ist denn mit ersten ergebnissen zu rechnen? gibts hinterher noch einen erfahrungsbericht fürs forum?

 

gruß

 

frank

 

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Hallo Frank,

 

bestimmt werde ich Erfahrungen mitteilen, wenns jemanden interessiert :-).

 

Das kann aber noch dauern, da wie erwähnt das zweite Horn noch nicht ganz fertig ist. Danach geht's ans Weiche basteln.

Die Sache mit den Basshörnern wird dann noch viel länger dauern.

Ich werde die Hörner dann erstmal mit direktabstrahlendem 15'' betreiben und entsprechend im Pegel senken müssen (auf 96dB runter :-() Aber dabei kann ich ja verschiedene Trennfreq. ausprobieren, also wie das Mitteltonhorn sich untenrum so verhält.

 

Außerdem stecke ich gerade in den Endzügen meines Studiums, so daß eigentlich nicht viel Zeit zum Basteln bleibt.

 

Tschüß André

 

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