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HiFi Heimkino Forum

Klaus R.

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Beiträge erstellt von Klaus R.


  1. Meine Erfahrung ist, dass manche dieser Platten nach einem Waschmaschinendurchgang spielbar sind, manche aber nicht. Scheint vom Grad der Verschmutzung und von der Vinyl-Zusammensetzung abzuhängen. Selbiges gilt für Disco-Film.

     

    Waschlotion ist 1/3 Isopropanol, 2/3 Aquadest.

     

    Plattenwaschguru Cristoph Held von der Analog Audio Association (www.aanalog.de bzw. (www.vinly-lebt.de) hat mir für hartnäckige Fälle Squalan-öl empfohlen, hab's aber noch nicht ausprobiert.

     

    Klaus

     


  2. Hallo Klaus,

     

    >Ich würde Dir einen stark richtenden LS empfehlen...

     

     

    Dem schliesse ich mich an, aber woher weiss ich, ob ein LS stark bzw. stärker richtend ist ? Die Hersteller stellen in der Regel diese info nicht auf den website, auf entsprechende Anfragen bekommt man meistens nur dumme Sprüche zur Antwort. www.stereophile.com und www.soundstage.com veröffentlichen Messungen, aber ansonsten ???

     

     

    Klaus

     


  3. 1. Marianne Faithful war auf der Scheibe daher vielleicher ein paar Pfunde leichter.

     

    2. Und jetzt schliessen wir für einen Moment die Augen.

     

    3. Und ja auch, weil man mit so einem Plattendreher moralisch überlegen ist, auch und gerade gegenüber Digitalformaten.

     

    4. Aber zurück zum Thema "wissenschaftlicher Unterbau". Ich glaube - und meine das sehr ernsthaft - dass der Brandl ein Naturtalent ist, das instinktiv und aus Erfahrung das Richtige tut.

     

    5. Leute, dieser CD-Spieler tönt begnadet...

     

    6. Himmel, wenn ich in meinem alten Hörraum die MC 1000 im Verbund mit den Wilson Watt/Puppy in den Grenzbereich fuhr, bebte das Haus, aber die Gäste waren stets verzückt, weil es bis zum Rechtsanschlag der MC 1000 Zappelzeiger und Aufleuchten der Power-Guard-Funktion des kraftvollen Verstärkers herrlich unverzerrt und unverkrampft blieb. Ohne Aural (Tonbase für Endstufen) wären derartige Orgien der High-Fidelity völlig undenkbar gewesen.

     

    7. Das mag zum einen daran liegen, dass der kleine schöne Offenbarungskünstler aus Kanada (Lautsprecher) jedes Verrücken, womöglich auch Veränderungen an den angeschlossenen Kabeln wohl als den mechanischen Stress in Klang umsetzt, den er vermutlich auf atomarer Ebene darstellt.

     

    8. Wie die besten Elektrostaten, nur körperhafter, erzeugte er ein Greifbarkeit, eine in die Räume ausufernde Transparenz, auf die mein Hörsinn, das ganze dahinter lauernde Unbewusste mit archaisch bedingter Erregung reagierte.

     

    9. Krabbelte da eben in dem üppigen Klanggebüsch nicht ein Käferchen zuviel herum ?

     

    10. Dabei handelte es sich bei den kompakten Metallklötzen nur um die Einstiegsdroge für die ganze harten Stoffe aus Colorado Springs.

     

    11. Erstens müssen die Rowlands eine ganze Weile am Netz nuckeln, bis sie geschmeidig wie Raubkatzen agieren.

     

    12. Noch anders formuliert : das beste analoge haut das beste digitale Equipment ganz tief in den Boden !

     

     

    Klaus

     


  4. Hallo Klaus,

     

    gut. Wie klingt dann eine derartige, für "normale Anlagen zurechtgemischte" Aufnahme, wenn man sie zu Hause auf Abhören sich reinzieht ? Hast Du da Erfahrungen. Wird's dann unerträglich oder was ?

     

     

    Die grossen K+H MUSS man nicht laut hören, aber man KANN, und zwar ziemlich. Und das, ohne dass einem der Spass dabei vergeht. Robbie Williams in Konzertlautstärke muss zwar nicht jeden Tag sein, kommt aber echt gut.

     

     

    Klaus

     


  5. denn dann wäre alles paletti.

     

    Aus dem bisher Gesagten darf ich also schliessen, dass die meiste Mucke sich auf Abhören besch... anhört. Glücklicherweise ist das nicht der Fall, zumindest soweit ich das beurteilen kann. Ab und wann entdeckt man einen Fehler, der auf kleineren Boxen (auch Abhören) wahrscheinlich nicht hörbar ist, ds Gros aber ist ok. Oder ich muss mal 'nen Kursus belegen : schlechte Aufnahmen und wie ich sie erkenne.

     

    Klaus

     


  6. Hallo Dirk,

     

    >Der Mensch welcher nun im Studio sitzt muß also wissen, wie das Ergebnis seiner Arbeit auf einer durschnittlichen Anlage, einem Radiorekorder oder übers Autoradio klingt wenn er etwas abschmischt.<

     

     

    Dann frage ich mich warum die Abhör-Hersteller soviel Energie darauf verschwenden, neutrale Boxen zu bauen. Warum nicht gleich Monitore, die

    wie der durchscnhittliche Hifi-LS klingen. Dann könnte der Studiomensch seine Klangakrobatik lassen und weiss gleich, wie's zuhause klingen wird.

     

    Heutzutage im Zeitalter digitaler LS könnte man ja Boxen mit verschiedene setups bauen, einer (neutral usw.) für's Entdecken von Aufnahmefehlern, der andere mit Hifi-Sound.

     

     

    Klaus

     


  7. Hallo Albus,

     

    >wie's klingt - hier aus der Abhöre oder dort aus dem LSP xY des Käufers - kann in Undurchsichtigkeit verbleiben, wenn's sich nur gut verkauft.<

     

     

    Es gibt genug CD's die schlecht abgemischt sind, indem dass fast gar keine Dynamik vorhanden ist. Spitzenreiter auf diesem Gebiet soll ja unsere vielgeliebte Britney Spears sein. Die Fans kaufen's trotzdem, sie würden's aber auch kaufen, wenn die CD's besser wären.

     

    Fehlende Dynamik kombiniert mit hohen Aufnahmepegeln sind allerdings nervig, auf Abhören wie auf Hifi-LS. Was sagen will, dass man den Fans alles zumuten kann, Hauptsache der Künstler gibt was von sich. Man fragt sich, warum da noch abgemischt wird, kostet doch nur unnützes Geld,

     

     

    Klaus

     


  8. "Die Hälfte eines Sounds entsteht sowieso am Mischpult, und das mit der Abhöre ist kein Witz: Man arbeitet gegen sie und nicht mit ihr, man muß

    sie eben kennen. Ich kenne kein einziges Studio oder eine transportable Einrichtung, bei der ich sagen könnte, daß das damit erzielte Ergebnis

    mit den Anlagen der Konsumenten kompatibel wäre. So ist das mit dem HIFI, man sollte es nicht glauben"

     

    schreibt Walter Fuchs in seinem lesenswerten Artikel.

     

     

    Der Satz mit der Kompatibilität, soll der nun heissen, dass auf Abhören abgemischter Sound zuhause bescheiden klingt (weil er auf der Abhöre gut klingt), oder dass so abgemischt wird, dass es auf der Abhöre bescheiden klingt, damit's zuhause erträglich wird.

     

    Da doch alle Boxen anders klingen, woher weiss ich, wie ich abmischen müsste, damit's auf Hifi-Boxen ertäglich ist. Wie klingen Hifi-Boxen ?

     

     

    Klaus

     


  9. Schlackenfrei : ganz einfach : frei von Schlacke ! Watt aber nu Schlacke mit Mucke zu tun hat, dett musste Pfeiffer & Co. fragen.

     

    Musikalisch : unsere Tochter :-)

     

    Luftig : wenn's aus den Bassreflexöffnungen weht, oder heisst das dann "zugig" ?

     

     

    Klaus

     


  10. Wünsche wohl gespeist zu haben, Bruno,

     

    >Aber die Ablehnung von HiFi-Zeitschriften gehört audiomap eben zum "guten Ton" ...<

     

     

    wenn man sich mal bewusst geworden ist, wieviel Unsinn oder gar Falsches in Audio-Heftchen stehen, kann Mann/Frau gar nicht anders, als sich eine klare Meinung zu diesen Heftchen zu bilden. Ich hab. nun mal die Stereophile abonniert, und zu jeder Ausgabe könnte ich sicher 2-3 gut begründete Leserbriefe schreiben, weil wegen Falschem oder wegen Unsinn. Aber mein Brötchengeber will watt anderes sehn für sein Geld als Leserbriefe :-)

     

     

    Klaus

     


  11. Eins hat der Gute vergessen : man addiere noch einige 2-10 Prozent Klirr. die beim Abspielen der Platte erzeugt werden, dann noch 0-10 Prozent, die der Leisesprecher generiert, und watt hamm wa : Symphonie in Klirr-Moll : wo bitte, bei all dem Klirr, ist die Mucke ???

     

    Klaus

     

     


  12. Moin Bruno,

     

    >ich finds immer toll, wie alle bei jeder Gelegenheit beteuern, dass sie derartige Heftchen natürlich NICHT lesen - offensichtlich aber trotzdem umfangreichen Bestand haben.<

     

     

    Um das mal klarzustellen, obiges habe ich nie behauptet. Da ich vor einiger Zeit mal info brauchte über MD-Rekorder und Lautsprecher, habe ich mal 'ne Zeitlang Audio-Blättchen erworben. Gekauft habe ich dann allerdings Profi-Zeugs (Tascam, Klein + Hummel)! Ein Blatt (Stereophile) habe ich sogar abonniert, da am Zeitungsstand ca. 20mal teurer als per Abo ! Und gegen 30 Eumel für 12 Ausgaben lässt sich nix sagen.

     

    Klar lese ich solche Heftchen, genause gerne wie Comix oder SF. Informationsgehalt und Unterhaltungswert sind auf gleichem Niveau.

     

     

    Klaus

     


  13. Hallo Audiomapper,

     

    im Zuge einer allgemeinen Entrümpelung treten auch meine "gesammelten" Audiohelfte den Weg zum Papiercontainer an. Gnadenlos :-)

     

    Vor'm Antreten besagten Weges wollte ich mir noch ein letztes Mal die Audiophile zu Gemüte führen, um nochmal richtig ermessen zu können, was ich so verpasst habe und weiterhin verpasen werde:-)

     

    Die schönsten Sprüche möchte ich Euch nicht vorenthalten.

     

    Und los geht's :

     

     

    1. Nach diesen Momenten musikalischen Hochgenusses verliess ich die heilige Halle in dem Bewusstsein, etwas Einzigartiges erlebt zu haben.

     

    2. Damit dies gelingt, muss eine Kette schnell. aber nicht überhastet spielen.

     

    3. Jeder Ton dieses Exkurses hatte sich in meinem Hirn festgebrannt.

     

    4. Mit dem normalen Sprachkästchen des Hifi-Schreibers ist diesen Endstufen nicht beizukommen.

     

    5. Falls Sie High-Ender sind, werden Sie Clearaudio schon allein wegen des Geilheitsfaktors mögen.

     

    6. Silmic-Elkos (mit einer Isolationsschicht aus Gewebemischung) unterstreichen die Räumlichkeit, während die Cerafines (mit Keramik-Pulver) mehr wegen ihrer präzisen und schnellen Reproduktion geschätzt werden.

     

    7. Echte Pegel kann der Kleine (7.000 Euro Lautsprecher) im Tieftonbereich nicht erzeugen, wohl aber jede Struktur, jedes Ein-und Ausschwingen beleuchten.

     

    8. Dem gesungenen Text hauchte der Verstärker Leben ein, so dass es deutlich die Gedanken und Gefühle des Interpreten in unsere Welt, in mein Wohnzimmer transportierte. Das war begeisternd.

     

    9. Wer ihn (105.000 Euro DAC) hört, ist satt, manch einer am Ende seiner Sehnsucht. Andere prüfen, eine Hypothek aufzunehmen, um dieses Meisterwerk zu erstehen.

     

     

    Weitere Sprüche folgen nach erfolgter Lektüre.

     

    Wünsche Spass beim Lesen gehabt zu haben.

     

    Klaus

     


  14. Den genauen Versuchverlauf müsste ich noch mal nachschauen, aber der Effekt beruht auf der Tatsache, dass ich zur Schallquellenlokalisation Transienten benötige. Stetige Töne ohne Transienten lassen sich schlecht oder gar nicht lokalisieren. Wenn Du in einen Raum kommst, wo ein gleichbleibender Ton zu hören ist, Du den Beginn des Tones (mit den Transienten) aber nicht mitbekommen hast. ist die Schallquelle nicht zu lokalisieren.

     

    Der Versuch geht in etwa so, dass aus dem linken Lautsprecher ein steter Ton kommt, aus dem rechten einer mit Transienten. Der rechte wird dann abgeschaltet, man denkt aber weiterhin, dass der stete Ton aus dem abgeschalteten rechten LS kommt.

     

     

    Klaus

     


  15. Hallo Roland,

     

    da AS direkt von der Auflagekraft abhängt, denke ich nicht, dass die Methode, bei einer niedrigeren als der in Folge eingestellten Auflagekraft die AS einzustellen, richtig ist. AS ist dann m.E. zu niedrig.

     

    Allerdings ist zu bedenken, dass man AS sowieso nicht korrekt einstellen kann, wegen der parabalähnlichen Kurve der skating-Kraft. Also nicht zuviel Gedanken darauf verschwenden.

     

    Ich habe die Einstellung meines Arms (SME 309) mit Hilfe der Testplatte von Hifi-News & Records Review überprüft und es stimmte, d.h. AS-Skaleneinheiten = Auflagekraft.

     

    Grüsse

     

    Klaus

     


  16. aus einem Patent für eine Vorrichtung zur Messung der skating-Kraft :

     

     

    Moreover, since the stress received by the record at the contact area of the record groove changes with the shape of the needle tip used, the value of the slide friction coefficient .mu. differs with round needles, oval needles or the newer line contact needles. Accordingly, the amount of outside force imposed must also vary with the shape of the needle.

     

     

    Namiki stellt u.a. Nadeln und Nadelträger her, der MicroRidge-Schliff ist wohl allen bekannt (Shure V15, Dynavector).

     

     

    Klaus

     


  17. ist zwar ein bischen lang, aber mehr hab' ich nicht finden können :-). Vielleicht hilft's Dir ja bei der Beantwortung Deiner Fragen. Der Text enthält Bezüge auf Abbildungen (ist in Analog Aktuell (www.aaanalog.de) veröffentlicht), bei Bedarf kann ich Dir eine Kopie das kompletten Artikels schicken. Über den Einfluss von modernen Nadelschliffen scheint's allerdings keine Untersuchungen zu geben.

     

     

     

    ************************************************

     

    Reibung zwischen Diamant und den Rillenwänden erzeugt eine zur Rille

    tangentiale Reibungskraft Ff ( siehe Abb.1 ). Diese Kraft hängt von der

    vertikalen Auflagekraft Fv sowie dem Reibungskoeffizienten my ab [3].

     

    Ff = Fv x my

     

    Bei 45 Stereorillen ist die Belastung der einzelnen Wand 70,7 % (= sin 45°

    ) der Auflagekraft, so daß die tatsächliche Reibungskraft gleich 1,4 my Fv

    ist.

     

    Der Reibungskoeffizient hängt vom Plattenmaterial, Zustand der Platte

    (Sauberkeit, Beschädigungen, Verschleiss),vom aufgezeichneten

    Lautstärkepegel sowie von der Oberflächenrauhigkeit, vom Schliff (

    sphärisch, elliptisch, van den Hul, MicroRidge etc. ) und vom Zustand (neu,

    abgenutzt) des Abspieldiamanten ab. Für einen Diamanten mit Shibata-Schliff

    und 1,5 g Auflagekraft wurden Werte zw. 0,22 und 0,64 gefunden [10].

     

    Die Reaktionskraft FT geht durch das Armlager. Diese Kraft als zerfällt in

    eine der Reibungskraft entgegengesetzte Komponente gleicher Größe -Ff sowie

    eine durch die Plattenmitte gehende Komponente (d.h. senkrecht zur

    Rillentangente), die skating-Kraft Fs. Da diese (bei Nullstellung des

    antiskating-Mechanismus) im Kräftediagramm keine kompensierende Komponente

    hat, wird der Tonarm durch diese skating Kraft nach innen gezogen. In Abb.1

    ist die Nadelspitze auf einem der beiden Nullpunkte, daher weist die

    skating-Kraft exakt zur Plattenmitte.

     

    Die skating-Kraft wird bestimmt durch die (sich ändernde) Größe des Winkels phi

    zw. Rillentangente und effektiver Länge L (bzw. Kröpfungswinkel und

    (sich ändernden) horizontalem Spurfehlwinkel ), Auflagekraft Fv, sowie

    durch den mechanischen Widerstand des Tonabnehmers (Nadelträgerdämpfung).

    In Abb.1 ist phi gleich dem Kröpfungswinkel .

     

     

     

    Bei Abwesenheit einer Skating-Kraft (wie z.B. , zumindest theoretisch, bei

    Tangentialarmen) ist die Auflagkraft Fv gleichmässig auf die beiden

    Rillenwände (und somit Kanäle) verteilt : die Vektoren R ( rechter Kanal =

    äussere Rillenwand ) und L ( linker Kanal = innere Rillenwand ) haben

    gleiche Länge und stehen senkrecht aufeinander ( siehe Abb.2 ( Blick von

    hinten auf den Abspieldiamanten ) ). Wird, wie bei Dreharmen, eine

    Skating-Kraft Fs erzeugt, ensteht ein anderes Vektordiagramm mit Fv + Fs

    als resultierendem Vektor. Dieser kann in einen Vektor R* und L* zerlegt

    werden. Wie aus dem Diagramm ersichtlich, ist der Vektor R* kürzer als

    der Vektor L*. Solange keine Kompensation der Skating-Kraft erfolgt, ist

    die somit die Auflagekraftverteilung zwischen den beiden Rillenwänden

    derart, daß die Komponente R* auf dem rechten Kanal kleiner ist als die

    Komponent L* auf dem linken Kanal, so daß auf dem rechten Kanal

    Verzerrungen erzeugt werden. Es handelt sich faktisch um Fehlabtastung auf

    dem rechten Kanal. Gleichzeitig entsteht auf dem linken Kanal durch die

    grössere Komponente höherer Verschleiss der Rillenwand.

     

     

    Kompensation der skating-Kraft erhöht die Abtastfähigkeit um ca. 20-25 %.

    Um eine äquivalent Abtastfähigkeit nur durch Erhöhung der Auflagekraft zu

    erreichen, müsste diese um ca. 50 % erhöht werden, was zu erhöhtem

    Kontaktdruck und somit erhöhtem Verschleiss führt.

     

    Die im Folgenden von Kogen [2] vorgestellten Ergebnisse basieren auf

    Messungen.

     

    Bei ansonsten gleichen Bedingungen erzeugt ein elliptisch geschliffener

    Abspieldiamant eine größere skating-Kraft als ein sphärischer Diamant [2]

    wobei die Kurve ( skating-Kraft gegenüber Auflagekraft ) beim elliptischen

    Schliff eine größere Steigung aufweist.

     

    Höhere aufgezeichnete Lautstärkepegel führen zu einer Erhöhung der

    skating-Kraft [1, 2]. Wright [6] konnte experimentell nachweisen, daß die

    Reibungskraft bei höheren Pegeln bei reinen Sinussignalen größer war. Snell

    und Rangabe [7] stellten fest, daß die Abhängigkeit der Reibungskraft vom

    Pegel für verschiedene Tonabnehmer unterschiedlich war (siehe Abb.3 ).

     

    RCA bestimmte 1968 experimentell den Einfluß des Signalpegels auf die

    Reibungskraft [9]. Bei einer Auflagekraft von 1,5 g wurde ein

    vernachlässigbarer Einfluß auf die Drehgeschwindigkeit des Plattentellers

    (Stroboskopmessungen) festgestellt. Dieselben Pegel hatten bei einer

    Auflagekraft von 5 g eine nicht unbeträchtliche Auswirkung (4mal höher).

    Die Messungen wurden beim Abspielen der Metallmatrize durchgeführt. Beim

    Abspielen einer Vinyl-Pressung würde eine um 30% niedrigere Verminderung

    der Drehgeschwindigkeit festgestellt werden als beim Spielen der Matrize.

    Die zur Messung verwendeten Geräte wurden, mit Ausnahme von Gewicht und

    Trägheitsmoment des Plattentellers, nicht näher spezifiziert.

     

     

    Nach Gilson [5] setzt sich die Auswirkungen des Signalpegels aus drei

    Elementen zusammen : Trägheitseffekt (inertial drag) , Dämpfungseffekt

    (compliance drag) und Übertragereffekt (transducer drag).

     

    Trägheitseffekt : Beschleunigungen und Verzögerungen der Nadel (Werte bis

    zu 1400 g wurden gemessen). Da Verzögerungskräfte nicht ins System

    zurückgeführt, sondern dem System in Form von Reibungswärme entzogen

    werden, wird dem Antriebsmotor ein konstantes Drehmoment abgefordert, sodaß

    der Trägheitseffekt zum Platteninneren hin zunimmt.

     

    Dämpfungseffekt : die Überwindung von Steifheit und Dämpfung der

    Nadelträgerlagerung entzieht dem System Energie. Der Effekt ist am größten

    bei niedrigen Frequenzen, wo die seitlichen Auslenkungen am größten sind.

    Der Dämpfungseffekt nimmt zum Platteninneren hin zu. Dämpfung (und somit

    der mechanische Widerstand) kann für verschiedene Tonabnehmer sehr

    unterschiedlich sein und selbst bei verschiedenen Exemplaren desselben

    Abnehmers variieren [7].

     

    Übertragereffekt : Energie, die dem System beim Umsetzen vom mechanischer

    in elektrische Energie entzogen wird. Nimmt zum Platteninneren hin zu.

     

    Weiterhin zieht laut Gilson die tangentiale Reibungskraft den Nadelträger

    aus seiner Ruhelage in eine Position, bei der die Richtungen von

    Nadelträgerachse und effektiver Länge übereinstimmen.

    Die hierbei wirkende Kraft ist in etwa gleich groß wie die skating-Kraft

    Fs.

     

    Gilson kommt zu dem Schluß, daß bei Aufbringen einer Kompensation am

    Armlager (antiskating) beide Kräfte kompensiert werden. Da auf bestimmten

    Teilen der Platte über- und auf den restlichen Teilen unterkompensiert wird

    (siehe hierzu weiter unten), wird der Nadelträger in Richtung Plattenmitte

    bzw. in Richtung Außenrand gezogen: "Der Betrag, um den das

    Nadelträger-Generator-System verschoben wird, hängt von der statischen

    Nadelträgernachgiebigkeit ab. Etwaige negative Auswirkungen auf den Klang

    hängen von der Empfindlichkeit ab, mit der der Generator (Magnet-Spulen)

    auf Nichtlinearitäten, die von einer Verschiebung des Nadelträgers aus

    seiner Ruhelage erzeugt werden, reagiert".

     

    Die absolute Rillengeschwindigkeit (ca. 50,9 cm/s außen, ca. 20,9 cm/s

    innen) hat keinen Einfluß (bei nicht-modulierten Rillen) auf die

    skating-Kraft [2]. Dieser Befund wurde später von Wright [6] bestätigt, der

    einen dem von Kogen ähnlichen Versuchsaufbau (zur Messung der skating-

    Kraft) benutzte, nämlich einen Tonabnehmer, der über ein Mikrolager

    schwenkbar im headshell befestigt war. Wright benutzte einen Decca

    International Tonarm wegen der sehr geringen Reibungswerte des

    Einpunkt-Armlagers, während Kogen einen Shure-SME 3009 Arm verwendete.

     

    Der Rillenradius hat einen Einfluß auf die skating-Kraft dahingehend, daß

    die Kraft bei ca.8,9 cm minimal ist und Maxima bei Innen- und Außenrille

    aufweist, das innere Maximum etwas geringer als das äußere [2], sodaß die

    Kurve (skating-Kraft über Radius) einen parabelähnlichen Verlauf hat. Die

    Kraft variiert zwischen 90 und 100% des Maximalwertes ( siehe Abb.4 ).

     

    Diese beiden vorhergehenden Aussagen scheinen in Widerspruch zueinander zu

    stehen, aber laut Kogen [2] existieren weitere, nicht vollständig

    verstandene Faktoren, die zu den verschieden großen Werten der

    skating-Kraft bei verschiedenen Radien führen.

     

    Die skating-Kraft Fs ist abhängig von Rillenradius R, Überhang D und

    effektiver Armlänge L [2, 3, 4].

     

     

    Fs = Ff x tan phi

     

     

    Ff = my Fv bzw. 1,4 my Fv (siehe weiter oben)

     

     

     

    sin phi = (R/2L) + (2LD - D*2) / (2LR)

     

     

     

     

     

    Phi (der Winkel zw. Rillentangente und effektiver Armlänge) ändert sich mit

    dem Rillenradius R, wobei der Verlauf in etwa dem der skating-Kraft ( siehe

    Abb. 4 ) entspricht.

    In Abb. 5 wird phi für verschiedene Überhänge D gezeigt : die Kurve EE (D =

    19,05 mm) ist stellvertretend für heute gebräuchliche Überhänge.

     

    Antiskating wird am Armlager durch Aufbringen eines Drehmoments erzeugt. Da

    die resultierende Kraft senkrecht auf dem Hebelarm "effektive Länge" steht,

    ist für die Berechnung des Drehmoments nicht Fs = Ff tan phi, sondern Fs = Ff

    sin phizu nehmen (tan phi steht senkrecht auf der Rillentangente und geht

    somit durch die Plattenmitte, sin phi steht senkrecht auf der effektiven

    Länge). In Abb.6 ist die Nadelspitze wiederum auf einem Nullpunkt, sodaß

    der horizontale Spurfehlwinkel gleich Null und somit der Winkel gleich

    dem Kröpfungswinkel ist.

     

    In einer anderen Methode zur Berechnung der skating-Kraft wird diese in

    Abhängigkeit vom Kröpfungswinkel theta und vom horizontalen Spurfehlwinkel alpha

    dargestellt [8]. Für Radien größer als der äußere und kleiner als der

    innere Nullradius ist die skating-Kraft gegeben durch

     

     

    Fs = Ff x sin (theta + alpha)

     

     

    Zwischen den beiden Nullpunkten ist die skating-Kraft gegeben durch

     

     

    Fs = Ff x sin (theta - alpha)

     

     

    Der Spurfehlwinkel ist gegeben durch

     

    alpha = pi/2 - (beta+theta)

     

    wobei

     

    cos beta = 1/2LR (L*2 - Lm*2 + R*2)

     

     

     

    mit Lm = L-D (Abstand Armlager - Plattenachse)

     

     

    Fazit :

     

    1. Da die skating-Kraft nicht konstant ist, sondern eine

    parabelähnliche Kurve beschreibt, ist eine exakte Kompensation nicht

    möglich; jede noch so penible Einstellung der antiskating-

    Kraft kann diese Kurve in maximal zwei Punkten schneiden.

     

    2. Der Reibungskoeffizient zw. Diamant und Platte, der ja in die

    Berechnung der skating- Kraft und somit des am Armlagers aufzubringenden

    Drehmoments eingeht, ist ebenfalls nicht konstant, sondern ist erheblichen

    Schwankungen unterworfen, je nach Zustand der Oberfläche der beiden

    Reibungspartner.

     

    3. Für die Berechnung bzw. Auslegung des antiskating-Mechanismus des

    jeweiligen Tonarms muss nicht Fs = Ff tan , sondern Fs = Ff sin bzw.

    vereinfacht Fs = Ff sin verwendet werden.

     

    4. Im Zweifelsfall sollte der Armhersteller hinsichtlich Punkt 2. und

    3. gefragt werden.

    5. Da der Schliff des Abspieldiamanten und die mechanischen Parameter

    des Tonabnehmers die skating-Kraft, beeinflussen, kann man die

    antiskating-Kraft mit Hilfe einer Testplatte wie derjenigen der Hi-Fi News

    & Record Review (HFNRR) eingestellt werden. Diese enthält vier Testsignale

    von 300 Hz mit Pegeln von 12, 14, 16 und 18 dB in Seitenschrift. Bei

    inkorrekter Einstellung kommt es zu Fehlabtastung in einem der beiden

    Kanäle, was sich durch Auftreten eines Summtons im entsprechenden Kanal

    bemerkbar macht. Idealerweise ist kein Summton zu hören. Gleichmässiges

    Summen auf beiden Kanälen spricht für eine korrekte Einstellung ( Punkt 1.

    beachten ), jedoch nicht für eine überragende Abtastfähigkeit des

    Tonabnehmers.

     

    6. Da weiterhin die Einstellung des Tonabnehmers hinsichtlich

    Kröpfungswinkel die skating- Kraft beeinflusst, der antiskating-Mechanismus

    eines jeweiligen Tonarms jedoch für einen bestimmten Winkel berechnet ist,

    führt eine Einstellung des Winkels mit einer von der vom Tonarmhersteller

    empfohlenen (bzw. beigefügten) verschiedener Schablone zu einem vom

    Berechnungswinkel verschiedenen Winkel, sodaß die Faustregel "antiskating =

    Auflagekraft" nicht länger angewandt werden kann. Die HFNRR-Testplatte kann

    in einem solchen Fall gute Dienste leisten.

     

    7. Da auf einem Teil der Schallplatte Unter-, auf dem anderen Teil

    Überkompensation erfolgt, werden die Rillenwände in diesen Teilen

    entsprechend einseitig belastet und verschlissen ( beschädigt ). Der

    Abspieldiamant hingegen wird über die Plattenseite von beiden Seiten

    belastet, sodaß ein gleichmässigen Verschleissbild entsteht.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Literaturhinweise

     

    [1] Alexandrovitch : A stereo groove problem, JAES, 1961, Jan., S.166

     

    [2] Kogen : The skating force phenomenon, Audio, Okt.1967, p.53 ; Nov.

    1967,

    S.38

     

    [3] Bauer : Tracking angle in phonograph pickups, Electronics, März 1945,

    S.110

     

    [4] Oakley : Skating force, mountain or molehill, Audio, März 1967, S.40

     

    [5] Gilson : The cartridge alignment problem, Wireless World, Okt.1981,

    S.59

     

    [6] Wright : Bias correction and dynamic conditions, Hi-Fi News, Okt.1969,

    S.1187

     

    [7] Snell, Rangabe : Frictional drag and bias compensation, Hi-Fi News,

    Feb. 1970, S.221

     

    [8] Randhawa : Pickup arm design techniques, Wireless World, März 1978,

    S.73 : April 1978, S.63

     

    [9] Halter : Letters to the editor, JAES 1968, S.354

     

    [10] Pardee : Determination of sliding friction between stylus and record

    groove, JAES 1981, Ss.890

     

     

    Weitere Artikel :

     

    Deane : Forward drag and stylus profile, Hi-Fi News, Okt.1969, S.1186

     

     


  18. Besagte CD war vor einigen Monaten beim Heft dabei und enthält tracks zur Raumresonanz. Dann noch einige Aufnahmen von Dabringhaus.

     

    Nun zur Frage : ob ich meinen CD-player (T+A 1400) direkt oder via den Vorverstärker an meine Hummeln anschliesse, es rauscht, und zwar links nur Rauschen, rechts pulsierendes Rauschen. Auf tracks 45-49 bestens zu hören. Der Lautstärkeregler steht dabei auf Vollanschlag.

     

    Hat jemand von Euch ähnliches bemerkt ?

     

    Liegt's an der CD, an meinem player, oder fange ich mir was über die Boxenkabel (asymmetrisch --> symmetrisch) ein.

     

     

    Klaus

     


  19. Moin Uz,

     

    ich lass es mir durch den Kopf gehen. Aber nur, wenn Du noch ein paar Tafeln Schweizer Schokolade drauflegst :-)

     

     

    Klaus

     

     

    Übrigens hat K+H einen subwoofer (bis 17 Hz) fertiggestellt, als Ergänzung zur O500C (ist aber noch nicht auf dem website). Da riesig (90 h x 43 B x 50 T), hat meine Frau sofort Veto eingelegt.

     

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