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HiFi Heimkino Forum

Philipp

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Beiträge erstellt von Philipp


  1. Hallo Gerrit,

    du musst ja nicht einen ganzen Bausatz nachbauen, wie gesagt, nimm wenigstens die Mittelhochtoneinheit aus irgendeinem Bausatz. Dein Vorschlag ist ja eher konventionell, da gibt es etliche Bauvorschläge.

    Ich habe dein Konzept eigentlich ausreichend verstanden und finde es keineswegs schlecht! Die Realisierung ist nur eben nicht machbar ohne Erfahrung und Messsystem.

    Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich werde mich nicht an einer Konstruktion beteiligen, so wie du sie planst. Natürlich stehe ich dir aber weiterhin für technische Fragen zur Verfügung.

     

    Grüsse, Philipp

     


  2. Hallo Maybe (verrate doch mal deinen Vornamen),

     

    es ist mehrfach gesagt worden, aber man nimmt vieles eher an, wenn es einem öfter gesagt wird:

    Wenn du sehr guten Klang willst, den deine Chassis zweifelsohne zu bringen in der Lage sind, NIMM EINEN BAUSATZ. Mit einer Eigenkreation ohne Erfahrung holst maximal 10% aus deinen Chassis und jede Fertigbox für 500.- klingt besser (ich übertreibe nicht).

    Wenn du schon kreativ werden willst, empfehle ich die Kombination aus Bausatzelementen. Nimm z. B. aus einem entsprechenden Bausatz mit deinen Chassis die Mittelhochton-Einheit und ergänze sie mit einem aktiven Subwoofer. Das geht gut, habe ich auch schon gemacht.

    Mach nicht den Fehler zu denken, gute Chassis seien das wichtigste, diese machen maximal 20% des Lautsprecherklangs.

     

    Grüsse, Philipp

     


  3. Hallo Gemeinde,

    ich habe eine Formel zur Berechnung der Güte in geschlossenen Gehäusen, die in jedem Buch steht:

     

    Qb=sqrt((Vas/Vb+1)*Qts^2)

     

    Diese besagt, dass die Gehäusegüte Qb den Wert Qts anstrebt, wenn das Gehäusevolumen Vb gegen unendlich geht.

    Wenn ich nun aber in AudioCAD ein Riesengehäuse,

    10000l eingebe, hat der Treiber laut Programm eine Gehäusegüte UNTER seiner Freiluftgüte, was laut Formel unmöglich ist.

     

    Wo ist hier mein Denkfehler?

     

    Danke und Grüsse aus Freising, Philipp

     


  4. Hallo Weide,

    schön das du dich auch mal wieder meldest (ich schreib dir bald ne mail). Leider viel zu selten, aber du hast wahrscheinlich keine Zeit.

     

    >Vieles spricht jedenfalls dafür: Der Klirrfaktor

    >ist das Meßkriterium, welches sich

    >am größten von den anderen

    >Messungen unterscheidet

     

    Mir fällt mittlerweile auch kein anderes Messkriterium mehr ein, besonders wenn man den urps mit einer "normalen" geschlossenen Box vergleicht.

     

    >Anscheinend nimmt das Gehör einen

    >hohen klirrfaktor im Bass als

    >trocken und knackig wahr, denn

    >so wird der URPS oft

    >klanglich umschrieben.

     

    Diese Vermutung habe ich auch schon geäußert, da der Klirr im Frequenzbereich liegt, in dem man Bässe als knackig empfindet.

     

    >Womöglich wird

    >durch die jetzt reduzierten niederfrequenten

    >Schallanteile der Raum nicht mehr

    >so stark angeregt - es

    >dröhnt weniger.

     

    Das stimmt, der Klirr liegt aber auch noch in Bereichen, wo Raumresonanzen auftreten, wenn auch nicht so energiereiche.

     

    Wenn die Psychoakustik (Residuumhören, "knackiger" Frequenzbereich) tatsächlich federführend ist, ist das Ergebnis nicht mit einem Hochpass, wie der Kollege (Name vergessen) vorschlug, oder einem Notch-Filter (auf die Raumresonanzen) erreichbar. Dann fehlen nämlich die Informationen für die psychoakutstische Weiterverarbeitung.

     

    Sehr interessante neue Aspekte, danke dir dafür. (Schade, dass man Leute nicht irgendwie zwingen kann, häufiger zu posten...:-))

     

    Grüsse, Philipp

     


  5. Hallo Battlepriest,

    Antworten habe ich nicht auf deine Frage, die ich auch schon weiter unten gestellt habe, ich wollte nur mal bestätigen, dass ich das selbe Problem damit habe:

     

    Wenn die Entzerrung bewirkt, dass die Resonanzfrequenz herabgesetzt wird, liegen die zu übertragenden Frequenzen auch wieder darüber, wie bei jeder geschlossenen Box.

     

    Welchen Vorteil hat das ganze dann noch gegenüber der "normalen" geschlossenen Box (außer Volumenreduzierung)?

     

    Mit dir auf Antworten hoffend, Philipp

     

     


  6. Hallo Michael,

    vielen Dank für deine Erklärungen. Ich glaube "es" jetzt auch, deine Beschreibung ist einleuchtend. Und wenn eine Resonanz nicht angeregt wird, schwingt sie auch nicht aus, jetzt auch klar. Minimalphasigkeit ist meist gegeben, bei der Linearität sehe ich eher Probleme, aber das hast du ja auch schon geschrieben.

     

    Damit bleiben aber immer noch Fragen offen:

     

    Wieso das verzögerte Ausschwingen bei 80 Hz (Visaton-Messung)? Ist das Messschmutz? Eine Gehäuse-Stehwelle kann es nicht sein.

     

    Und das wichtigste Problem: Wenn man das korrigierte System uneingeschränkt als neues System mit neuer Resonanzfrequenz betrachten kann, ist der einzige Vorteil, den der elf gegenüber einer normalen geschlossenen Box hat, das kleinere Gehäuse.

    Nichts mit besserem Einschwingverhalten!?

     

    Zu deinen zwei zuletzt genannten Punkten würde ich dich bitten, noch mal genauer zu beschreiben, was du meinst. Welche Konsequenzen hat diese Nicht-Anschaulichkeit?

     

    Grüsse, Philipp

     


  7. Hallo Murphy und Muffel,

     

    der Ansatz, dass aus der zunächst mechanischen ein elektrische Resonanz wird, hört sich plausibel an.

     

    Aber müsste das Feder-Masse System nicht dann trotzdem in Resonanz gehen?

    Das erklärte auch das verzögerte Ausschwingen (bei der unkorrigierten Resonanzfrequenz) bei der Visaton-Messung des Ausschwingeverhaltens.

    Aber warum geht das dann nicht in die Sprungantwort ein?

     

    Und welche Resonanz ist für die Wiedergabe des Schalls verantwortlich?

    Gelten denn dann die Vorteile bezüglich des Einschwingverhaltens (beim elf) noch?

     

    Grüsse, Philipp

     


  8. Hallo zusammen,

    da die Ladezeiten schon wieder so hoch sind, und auch keiner außer Michael auf meine Fragen eingegangen ist, versuche ich es so noch mal.

     

    In der vergleichenden Messung der Sprungantwort korrigiert/unkorrigiert (Filter) hat sich gezeigt, dass das korrigierte System eine andere tiefere Resonanzfrequenz hat. Deshalb meine beiden Fragen:

     

    Die Resonanzfrequenz eines gedämpften Feder-Masse-Systems wird von der Nachgiebigkeit der Feder, der Membranmasse und der Systemgüte gebildet. Wieso ändert sich hier etwas, wenn ich die Amplituden des Anregers verändere?

     

    Wenn der elf mit Filter eine deutlich tiefere Resonanzfrequenz (ich schätze neue -3dB-Grenze) bekommt, und die übertragenen Frequenzen darüber

    liegen, handelt es sich doch garnicht mehr um einen Unter Resonanz Subwoofer. Dann müsste er ORPS heißen, hätte aber gar keinen eigenen Namen verdient.

     

    Hat denn keiner eine Antwort darauf?

     

    Grüsse, Philipp

     

     


  9. Hallo Michael und Murphy,

    wunderbar, danke für diese gute Diskussionsgrundlage.

     

    Ich lese aus den Messungen eines ganz klar, die Resonanzfrequenz hat sich deutlich verringert, meine These ist zumindest teilweise falsch.

    Die Güte scheint sich nicht oder schwach verändert zu haben. Beide schwingen deutlich nach. Hilfreich bei der Bewertung wären Angaben zur Güte unkorrigiert (laut Simulation oder gemessen).

     

    Ich verstehe das nicht: die Resonanzfrequenz eines gedämpften Feder-Masse-Systems wird von der Nachgiebigkeit der Feder, der Membranmasse und der Systemgüte gebildet. Wieso ändert sich hier etwas, wenn ich die Amplituden des Anregers verändere?

     

    Eine weiterer, viel merkwürdigerer Gedanke: wenn der elf mit Filter eine deutlich tiefere Resonanzfrequenz (ich schätze neue -3dB-Grenze) bekommt, und die übertragenen Frequenzen darüber liegen, handelt es sich doch garnicht mehr um einen Unter Resonanz Subwoofer.

     

    Mit stark irritierten Grüssen, Philipp

     

     


  10. Hallo Murphy

     

    >Das soll also heissen, Du schenkst

    >einer Simulation mehr Beachtung als

    >einer realen Messung?

     

    Ich habe deine Messung nicht nur beachtet, ich habe sie auch versucht zu interpretieren. Und zur Untermauerung simuliere ich gerade Einschwingspektren. Also kein Grund zur Aufregung.

     

    >Irgendwann muss auch mal der Pragmatismus

    >die Oberhand gewinnen.

     

    Richtig, und deshalb fordere ich alle Wissenden auf, folgende These zu bestätigen oder zu widerlegen:

    Das Korrekturfilter vor dem elf bewirkt keine Änderung an der Einbaugüte in Bezug auf das Ausschwingverhalten.

     

    Grüsse, Philipp

     

     

     

     


  11. Hallo Murphy,

    wenn du das Einschwingspektrum schon erwähnt hast, habe ich dich in der Tat falsch verstanden.

     

    >Ob dies zum Einschwingspektrum gehört, wage

    >ich zwar zu bezweifeln

    >Worauf begründest Du die Zweifel, dass

    >die Zacken im ersten Anstieg

    >zum Einschwingspektrum gehören?

     

    Den Zweifel begründe ich zum einen mit ersten Simulationsergebnissen, nach denen das Spektrum um die Grundfrequenz nicht so energiereich ist wie bei deiner Messung (Zahlen folgen), und zum anderen mit der genannten Tatsache, dass perkussiver "Töne" ohnehin ein breites Spektrum haben, dessen hohe Frequenzen wir wahrscheinlich sehen.

     

    >Nochmal: der erste Anstieg ist die

    >Anregung, durchsetzt mit einem diffusen

    >Spektrum(welches aber auch in nicht

    >unerheblicher Größe den Grundton beinhaltet),

     

    So ist es (wenn diffus breit meint).

     

    >Es wäre

    >wünschenswert, wenn der elf eine

    >geringe Gehäusegüte hätte, oder die

    >Resonanzfrequenz so hoch läge, dass

    >der Einsatzbereich deutlich vorher aufhört.

    >nur schwer nachvollziehbar. Soll bitte wozu

    >dienen, wenn ich doch schon

    >die Güte per Lkw korrigiere?

     

    Da liegt vermutlich ein Mißverständnis: ich bin mir zwar noch nicht 100%ig sicher, aber meiner Meinung nach korrigiert das Filter mitnichten die Güte im Sinne des Ausschwingverhaltens. Es korrigiert sie nur in Bezug auf den Amplituden- und Phasenfrequenzgang.

    Dies würden auch die Messungen des Ausschwingverhaltens von Visaton beweisen: der URPS hat bei seiner Einbauresonanz ein deutlich verzögertes Auschwingverhalten bezogen auf den Bereich darunter (nach ganz unten wirds dann auch wieder etwas schlechter). Die Güte liegt hier bei 1 (simuliert), und das sieht man meiner Meinung nach auch.

    Übrigens erreichen Amplitude und Dauer des Ausschwingverhaltens beim URPS bei 80 Hz sehr ähnlich Werte wie die BR bei 30 Hz. Auch auf die Gefahr hin, dich zu nerven, darüber denke ich nach.

     

    Ansonsten sehe ich keinen weiteren Konfliktpunkt.

    Der genannte (Güte, Ausschwingverhalten) bedarf aber Klärung.

     

    Grüsse, Philipp

     

     


  12. Hallo Murphy,

     

    >Du hattest in einem Deiner Beiträge

    >dieses hier geschrieben:

    >

    >Ja, aber nur im Einschwingmoment (also

    >Mykro- bis Millisekunden), nach einigen

    >(schätze mal 10) Perioden ist

    >nur noch der Sinus zu

    >hören.

    >

    >Wie meine eingefügte Messung zeigt, habe

    >ich diese Vermutung wohl entkräftet?

     

    Nein, im Gegenteil. In deiner Messung ist mitnichten nur ein Sinus zu sehen. Die ersten Zacken der Messung weisen eindeutig höhere Frequenzen mit deutlicher Amplitude auf. Ob dies zum Einschwingspektrum gehört, wage ich zwar zu bezweifeln, denn wir haben es mit ein perkussiven Instrument zu tun, welches von Natur aus hohe Frequenzen abgibt, aber das Gegenteil kann deine Messung nicht behaupten.

    Wenn du meine Aussage Vermutung nennst, hast du die Beweisführung in den Beiträgen dazu nicht verstanden. Das ist keine Vermutung sondern Grundlage der Systemtheorie.

    Ich simuliere derzeit Einschwingspektren, diese werden zeigen, wie stark das Frequenzband um die Grundfrequenz vertreten ist, dazu später mehr.

     

    >Tongenerator erzeugen, warum also nimmt

    >man nicht ein solches Messsignal,

    >um wirklich aussagekräftige Messergebnisse zu

    >erhalten?

     

    Wenn Frequenz- und Phasengang der Probanden exakt gleich sind (setzt den Einsatz von digitalen Equalizern voraus) sehe ich eigentlich auch kein Problem.

     

    >Ein zweiter Gedankenpunkt ist der, dass

    >nicht die absolute Ausschwingdauer von

    >Belang ist, sondern die dabei

    >erzielten Amplitudengrößen.

     

    Das ist natürlich richtig, löst aber das Problem nicht. Es wäre wünschenswert, wenn der elf eine geringe Gehäusegüte hätte, oder die Resonanzfrequenz so hoch läge, dass der Einsatzbereich deutlich vorher aufhört.

     

    >Nur ein Gedankengang, da URPS, trotz

    >relativ langer Ausschwingzeit, immer als

    >absolut kontrollierter und Impuls-treuer beschrieben

    >wird, als, z.B., BR.

     

    Davon bin ich überzeugt, sonst würde ich hier nicht meinen Ostersamstag damit befüllen.

     

    Grüsse, Philipp

     


  13. Hallo Murphy,

    ich finde die Bilder zwar auch informativ (wenn du vielleicht noch mal sagst, was blau bzw. rot vertritt) aber sehe wenig Sinn in einer weiteren Diskussion zum Thema Messsignal. Weiter bringen könnten uns nur noch Bilder von vergleichenden Messungen mit verschiedenen Fensterfunktionen. Aber vielleicht kommt ja noch was...

     

    Mal etwas anderes: die allermeisten Basstreiber haben einen TSP-Satz, der in geschlossenen Gehäusen Resonanzfrequenzen zwischen 50 und 70 Hz erlaubt (Güte 0,7). Einen echten elf habe ich aber erst, wenn das gesamte Übertragungsband unterhalb der Resonanzfrequenz liegt (sagen wir mal 100 Hz). Ergo hat der Treiber bei einer solchen Voraussetzung Güten zwischen 0.9 und 1,3 (grob geschätzt).

    Ist >1 nicht langsam problematisch, irgendwann erreicht die Ausschwingzeit ja auch wieder die der BR?

     

    Grüsse, Philipp

     


  14. Hallo Burkm,

    ich habe eine noch günstigere Quelle für das Kabel: im Keller eines jeden Hauses führen einige Meter zur Öffnung in der Wand, wo es dann verschwindet. Man muss also nur noch irgendwo klingeln, vieleicht im Blaumann und mit bedeutungsschwangerem Gesichtsausdruck. Ein Grund ist schnell gefunden, bis auf Antenne-richten läßt sich eigentlich alles im Keller reparieren, auch ungebeten, erfahrungsgemäß nicht so gut: sonntags.

    Im Keller geht alles ganz schnell: Leitung gekappt, aufgerollt und Feierabend gemacht. Für den schlechten Empfang empfiehlt man den befreundeten Fernsehdienst und verabschiedet sich höflich. Nach drei vier Aktionen ist das Kabel fertig.

    Grüsse, Philipp

     

    Übrigens danke für die Bauanleitung.

     

     


  15. Hallo Murphy und Grz,

     

    >was

    >ist daran jetzt das Rechteck,

    >also ein quasi "zeitloser" Sprung?

     

    die Tatsache, dass der Sinus eingeschaltet wird stellt den Sprung dar. Nur ein Sinus, der entsprechend lange (viele Perioden) eingeschaltet ist, enthält (beinahe) auschliesslich diese Frequenz, weil dann die Einschalteinflüsse abgeklungen sind.

    Ratet mal, warum die Fourier-Formel strenggenommen nur für Signale gilt, die beim Urknall angefangen haben und nie mehr aufhören. Genau, weil es dann kein Aus- bzw. Einschalten gibt.

     

    >Messequipment, zumal professionelles, dürfte doch wohl

    >schon der Lage sein, in

    >dieser Zeitspanne einen Anstieg zu

    >verkraften/erzeugen?

     

    Dazu ist es in der Lage, das gelieferte Signal ist aber nicht so einfach für die Messung, die uns hier interessiert, zu gebrauchen.

     

    >Zumindest die Leute, die ich kenne

    >und die sich damit beruflich

    >befassen, die können das.

    >Oder sie machen den ganzen lieben

    >langen Tag nur Faxen?

     

    Frage die mal, wie die einen solchen Burst einsetzen und wofür. Vieleicht wollen die genau so ein Signal(-Spektrum).

     

    >Würde ich Deinen Aussagen folgen, würden

    >also alle Instrumente nur Rechtecke

    >erzeugen?

     

    Ja, aber nur im Einschwingmoment (also Mykro- bis Millisekunden), nach einigen (schätze mal 10) Perioden ist nur noch der Sinus zu hören. Und da 10 Perioden auch bei tiefen Frequenzen ziemlich schnell gelaufen sind, hört man nur den Sinus.

     

    An Grz: Nein, ich befürchte, du liegst falsch. Wenn du einen Sinusgenerator an dein Oszi anschliesst, siehst du natürlich nur den Sinus. Das liegt aber daran, dass der Generator eine eingebaute Verzögerung hat, die erst den Sinus an den Ausgang gibt, wenn er eingeschwungen ist.

     

    >Auch Dein letzter Absatz wirkt ein

    >wenig nebulös?

    >Es geht doch hier nicht um

    >die Gruppenlaufzeit, die das Signal

    >nach dem (quasi)Austritt aus der

    >Membranoberfläche benötigt?

    >Sondern eher um den Umstand, dass

    >das Eingangssignal schon sytembedingt verzögert

     

    eben, Gruppenlaufzeit

     

    >und verfälscht wird.

     

    Signalverformung ist etwas anderes, da hast du natürlich recht.

     

    Grüsse, Philipp

     


  16. Hallo Murphy,

    korrigiere mich bitte, aber ich glaube nicht, dass du meine Beiträge gelesen hast. Das solltest du unbedingt tun, dann würdest du nicht am (vermeintlich) ungefensterten Burst festhalten. Der funktioniert nicht!

     

    >Was spräche dagegen, den Sinus derart

    >zu gestalten, dass er, von

    >0 ausgehend, sofort seine höchste

    >positive und, folgend nach Nulldurchgang,

    >negative maximale Amplitude erreicht und

    >diesen Vorgang mehrfach (je nach

    >Voreinstellung) wiederholt, um dann exact

    >bei 0 wieder ausgeblendet zu

    >werden?

     

    Das habe ich ausführlich beschrieben. Es spricht dagegen, dass ein solcher Burst eben nicht nur die gewünschte Frequenz, sondern viele Frequenzen darüber und darunter enthält (vgl. Spektrum des Rechtecksignals), eher mit gefärbtem Rauschen als mit einem Sinus zu vergleichen

     

    >Was soll dieses langsame "Hochfahren" und

    >zum Ende hin absenken, wie

    >es von Fiesaton praktiziert wurde?

     

    Auch das habe ich beschrieben (in "Ergänzung").

     

    >Dir sollte aber bewusst sein, dass

    >man, um eine komplette Periodendauer

    >durch physikalische Aufstellungsänderung auszugleichen, eine

    >Differenz in der Aufstellung von

    >ca. 4,8mtr benötigt?

     

    Um Periodendauern geht es hierbei nicht, nur um die Gruppenlaufzeit bei einer Frequenz (die Frequenz ist sekundär).

    10 ms entspricht 0.01*340=3.4 m, das ist viel, da gebe ich dir recht, aber nicht unmöglich. Natürlich löst man das Problem damit nicht, aber eine Verbesserung stellt das schon dar.

     

    Grüsse, Philipp

     

     

     

     


  17. Hallo Murphy,

    ich habe in der Diskussion "Bass-Burst" versucht zu erklären, warum der (vermeintlich) ungefensterte Burst nicht benutzt werden kann, das ist keine eigenmächtige Entscheidung von Visaton gewesen.

    Darauf erwartete ich eigentlich deine Meinung. Also, was denkst du über den "direkten" Sinus?

     

    Zur Diskussion mit Ludger: Zwar sind Verzerrungen der Gruppenlaufzeit bei BR-Systemen nicht konstant und können deshalb auch nicht exakt durch eine Positionsänderung (also Laufzeitänderung) kompensiert werden, aber falsch ist der Ansatzt deshalb nicht, die Verzerrungen können reduziert werden: Wenn man den Woofer so hinstellt, dass er in der in der Mitte seines Übertragungsbereiches (also ca. 70 Hz) auf 0 ms kommt, eilt er bei 40 Hz um 10 ms nach und bei 100 Hz um 10 ms vor (grob geschätzt). Ich halte das schon für eine Verbesserung.

    Aber eines darf man nicht vergessen: geschlossene Woofer kennen dieses Problem nicht, bzw. es ist vernachlässigbar klein.

     

    Grüsse, Philipp

     

     


  18. Wahrscheinlich ist ein Fullrangesystem nicht nötig, es reicht, wenn die verglichenen Amplituden - und Phasengänge gleich sind.

    Bei einer praktischen Anwendung des Rechteck-gefensterten Sinus befürchte ich drastische Probleme bei der Signalgrückgewinnung aus dem Lautsprechersignal, da der Signal-Rausch Abstand sehr schlecht sein dürfte. Die Signalenergie muss ja auf ein erheblich größeres Spektrum verteilt werden.

    Und dann müßte mit einem extrem steilen Digitalfilter die interessierende Frequenz ausgefiltert werden? Ab hier wirds spekulativ.

     

    Übrigens hat die Fensterform (ich vermute Blackman), des bei Visaton (und woanders) zur Anwendung kommenden Burst eben die Funktion, dem Wellenpaket eine möglichst kleine spektrale Breite um die interessierende Frequenz zu geben, idealerweise hätte man bei genau dieser Frequenz überhaupt nur Energie.

     

    Grüsse, Philipp

     


  19. Hallo Murphy,

    der von mir und dir vorgeschlagene ungefensterte Sinus geht so einfach garnicht!

    Er ist nämlich mitnichten ungefenstert, sondern mit einem Rechteck gefenstert (er wird ja ein- und ausgeschaltet). Ergo überlagern sich die Spektren des Rechteck und des Sinus (Faltung im Frequenzbereich). Mit steigender Messdauer (viele Perioden) verschwindet dieser Einfluß ausreichend, aber dann ist es kein Einschwingvorgang mehr.

    Und da beim Rechteckspektrum viele hohe Frequenzen beteiligt, sind müßte der Woofer auch diese wiedergeben, um den Einschwingvorgang exakt reproduzieren zu können.

    Fazit: Ein Vergleich mit Rechteck-gefenstertem Sinus ist nur möglich bei absolut identischen Fullrangesystemen, die sich auschließlich im Bass-Prinzip unterscheiden (trotzdem gleiche Trennfrequenz, gleicher Amplituden- und Phasengang, auch im Bassbereich).

     

    Grüsse, Philipp

     


  20. Hallo Dieter,

     

    >Wahrscheinlich ist das die Ursache für

    >den knackigen Bass. Bass wird

    >immer als knackig empfunden, wenn

    >die Grundwelle zu klein ist,

    >bzw. die Oberwellen zu groß.

     

    Interessant, ist das eine untersuchte Tatsache? Meine Erklärung wäre, dass die Frequenzteile, die man gemeinhin als knackig empfindet, eben bei 100 Hz liegen (Tiebass ist ja nicht "knackig"), und genau da liegen die Oberwellen vom Tiefbass-Lautsprecher.

    Ich halte es aber für falsch, den knackigen Klang des elf darauf zu schieben. Ein geschlossener Woofer klingt auch knackiger als ein ventilierter, ohne umbedingt stärker zu klirren.

     

    Grüsse, Philipp

     

     

     

     


  21. Hallo Murphy,

     

    Ich denke in Sachen Testsignal sind wir uns einig, dass der ungefensterte Sinus in probates Mittel ist.

     

    >auch bei anderen Instrumenten verhält es sich

    >so.

    Ich bezweifle stark, dass eine gestrichene Geigenseite einen ähnlich kurzen Einschwingvorgang hat wie eine Basedrum aber das ist Spekulation. Aber wie jetzt zig mal gesagt, nehmen wir den ungefensterten Sinus!

     

    >Aber was macht eine BR-Box aus

    >einem solchen Signal? Ich denke,

    >Du weisst inzwischen ganz genau,

    >wie der Hase läuft

     

    Danke, den Eindruck habe ich auch immer mehr.

     

    >, möchtest

    >es aber nicht so recht

    >eingestehen? Soll mir aber egal

    >sein...

     

    Das ist jetzt aber unfair. Ich habe mehrfach darauf hingewiesen, dass ich das Prinzip elf für sehr gut geeignet halte und stellenweise aus physikalischen Gründen deutlich überlegen!

     

    >Wenn Deine Vermutung hinsichtlich des jetzigen

    >Entwicklungsstandes zuträfe, hätten alle, die

    >bisher den MSW gekauft haben,

    >nur ein halbfertiges oder unzureichend

    >entwickeltes Produkt in den Händen?

     

    Wird es den Zustand eines nicht verbesserbaren Produktes jemals geben?

    Ich sehe das positiver: Dank Manger (und sicher auch anderen) wird sich bei der Forschung am elektroakustischen Wandler nicht auf den Kolbenstrahler versteift.

     

    Bitte korrigiere mich, aber ich glaube das uns die Diskussion in der Sache nicht mehr weiterbringt, ich sehe keine weiteren Reibungspunkte

     

    Grüsse, Philipp

     

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