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Clauz

Kondensatoren an altem Amp

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hi,

meinem alten Rotel Vollverstärker möchte ich wieder einsetzen. Der hat jetzt rund 12 Jahre auf dem Buckel. Ich habe mal gelesen, dass man so einem Oldi seine Jugend wieder geben kan, wenn man die Kondensatoren , und zwar die die auffällig dick das Gerät beherrschen, austauscht. hat da jemand Erfahrungen? Ist das mit mässigem Lötgeschick selber zu machen? welche Produkte könnt ihr als Austausch empfehlen?

Ich freue mich auf Eure Antworten!

Beste Grüsse

 

 

Come back to vinyl

Clauz

 

 

 

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Hallo Clauz

 

Das austauschen der Kondensatoren sollte auch einem wenig geübten Löter leicht gelingen.

Wenn Du sicher gehen möchtest, solltest Du natürlich identische C´s einbauen,

ansonsten mal nach Tipps im Selbstbau-Bereich nachfragen:

http://www.audiomap.de/cgi-bin/forum/amfor...&conf=AMConfID6

 

 

Musikalischer Gruß

http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg   Michael

 

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Hallo, Clauz!

Also, ich weiß nicht recht. Du schreibst, du möchtest deinen Rotel-Amp wieder in Betrieb nehmen. Hast du das schon getan? Wie klingt er für dich? Hast du die Netzteilkondensatoren bereits nachgemessen, ob sie wirklich an Kapazität verloren haben? Natürlich altern Elkos, aber ob die nach 12 Jahren schon unbrauchbar sind wage ich zu bezweifeln.

Mein Tipp: Laß den Verstärker mal 2 - 3 Tage am Netz (das ist immer noch günstiger als ein Satz neuer Elkos) und hör ihn dir an. Elkos können sich meines Wissens auch wieder (in Grenzen) erholen. Die Elkos tauschen kannst du im ungünstigsten Fall immer noch.

Persönlich favorisiere ich Philips 051 und/oder Aerovox Slitfoil (die kosten aber auch Geld).

Ich hoffe, das hilft ein wenig.

 

Gruß, Josef

 

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Hi Josef,

 

da ich gerade über dem Netzteilersatz für meinen Amp grübel, kommt Dein Tipp gerade richtig. Die Slit Foil finde ich EXTREM teuer, zu den BCC-TYpen hab ich eine relativ günstige Quelle. Nun finde ich, z.B. auf der Schuro-Site, zwei Baureihen, die relativ identisch erscheinen, nämlich die 051 und die 056.

 

Liegt der Unterschied nur in den Anschlüssen (Lötstifte / Snap-In)?

Oder gibt es noch andere Unterschiede zwischen den Baureihen?

 

Thanx

 

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Hallo, Sam!

 

Du hast natürlich recht, nicht Philips, sondern BC heißt der Stoff jetzt. Zu den 056er kann ich dir wenig sagen, hab auf die Schnelle keine Datenblätter gefunden, man sollte sich halt z.B. den ESR bei vergleichbarer Größe angucken. Der Grund für die differierende Bezeichnung líegt wohl schon in den unterschiedlichen Pins (was das nachrüsten mit 051ern ja meist schwierig macht).

 

>Oder gibt es noch andere Unterschiede zwischen den

>Baureihen?

schnapp dir die Datenblätter von Schuro, ich hab keine konkreten Erfahrungen mit 056 (nur mit 051 und 154). Wie sich sowas dann anhört ist eh noch ein anderes Thema.

 

Stricke z.Z. selber am Netzteil meines Phonopre (etwas unmotiviert dank Sommer ...) und hab grad gute Erfahrungen mit 470µF Elkos (NoNames!)gemacht. Einfach 5 - 10 Stück parallel zum Basis-Elko, nur für den Fall, daß du experimentieren willst.

 

Viele Grüße, Josef

 

 

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Gast 3055

>>hab grad gute Erfahrungen mit 470µF Elkos

(NoNames!)gemacht. Einfach 5 - 10 Stück parallel

zum Basis-Elko,<<

 

Nimm doch einfach einen 4700 uF Elko, da sparst

Du Lötzinn und Zeit und klingen tut es genauso.

Dieses angeblich "Schneller-Machen" von Elkos ist doch

ein großer Blödsinn, als ob ein 10000uF-Elko

besser würde, wenn man ein paar kleinere

Elkos parallel schaltet.

 

 

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Hallo

 

>Nimm doch einfach einen 4700 uF Elko, da sparst

>Du Lötzinn und Zeit und klingen tut es genauso.

>Dieses angeblich "Schneller-Machen" von Elkos ist doch

>ein großer Blödsinn, als ob ein 10000uF-Elko

>besser würde, wenn man ein paar kleinere

>Elkos parallel schaltet.

 

... weil sowieso alles gleich klingt, was die DIN erfüllt, oder?

 

Ich habe mit der angegebenen Verschaltung persönlich und höchstsubjektiv gute Erfahrungen gemacht, deshalb gebe ich das als Tipp weiter, wenn sich jemand dafür interessiert. Es steht jedem frei das auszuprobieren oder es zu lassen. Eine bestimmte Veränderung behaupte ich auch nicht. Wer das ausprobiert hört eine Verbesserung oder nicht, auf alle Fälle ist er danach um eine Erfahrung reicher, wie auch immer diese auch aussieht. (Ich habe bei Netzteilen schon einige Änderungen gemacht, viele sind in ihrer klanglichen Auswirkung (subjektiv) einfach nicht der Erwähnung wert, deshalb kommt nur der 470µF - Tipp)

 

Gruß, Josef

 

 

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Gast 3055

Ich habe auch gar nichts gegen klangverbessernde

Tips, ich gebe ja nur bisweilen zu bedenken, daß

sich der Nachweis einer klanglichen Verbesserung

als ein schwierig zu gestaltender herausstellen könnte.

 

 

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Daher versuche ich einen objektiven Nachweis oder eine kategorische Behauptung erst garnicht. Die Veränderung (so sie eine ist und wahrzunehmen ist) ist im Ohr des Hörers/Bastlers und der muß sehr ehrlich mit sich umgehen, um langfristig zufrieden mit der Musikwiedergabe sein.

 

Josef

 

PS: Ich hab vor 3 Wochen NF-Übertrager im Wert von ca 500 E aus meiner Anlage geschmissen, weil ich nach 2 Jahren erkannte, daß sie mir klanglich nicht mehr wirklich weiterhelfen, teurer Spaß, aber jetzt gefällt's mir ohne besser ...

 

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Hallo, Clauz!

Vielleicht bin ich zu ungeduldig, vielleicht ist meine Erwartungshaltung bezüglich einer Reaktion deinerseits zu groß, aber

irgend eine Art Antwort hätt' ich mir schon gewünscht ...

 

Nichts für ungut,

Josef

 

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Hi Clauz,

 

auch ich habe mir Gedanken dazu gemacht. Mein Amp ist jetzt auch 12 Jahre alt. Nach langem hin und her kam das raus:

Es geht im ff. nur um das Austrocknen von Elkos.

 

Die Geschwindigkeit des Alterungsprozeß von Elkos hängt von folgenden Größen ab:

 

1. Einschaltzeit / Gesamtzeit. >>Kondensatoren, die im Regal liegen (immer 20°) halten wesentlich länger als 12 Jahre.

2. Betriebsspannung / zul. Spannung. >> Je höher die Spannung, desto schnellere Alterung.

3. Betriebstemperatur / zul. Temperatur. >> Natürlich ein Mischmasch aus 20°C Gerät aus und ca. 50°C Gerät ein. Bei Class A Stufen ca. 60°C. 105°C Typen halten länger als 85°C Typen.

4. Andere Faktoren wie Einsatz in Schaltnetzteilen (haben wir normal nicht).

5. Große Kondensatoren altern langsamer als kleine (sieh an!)

6. Noch einige andere Faktoren, wie die Fertigungsgüte an sich, die das auch dramatisch beeinflußt. Ab gibt Typen, die halten unter den gleichen Bedingungen (alle 10.000uF/85°C) 3 mal so lange.

 

Es gibt da Schaubilder für die Elkos, aus denen man ewtas ablesen kann, bzw. Gleichungen um es abzuschätzen.

 

Manche sind schon nach einigen Wochen verbraucht :-(

 

In Summe kommt also etwa folgendes für die Gebrauchsdauer von Elkos in Audio Anwendungen raus:

 

Wer seine Gerät(e) ewig anläßt; auch noch Class A ??; fährt ständig hohe Temperatur und Spannung und Strom (ClassA). Somit sollten nach 10 Jahren die Elkos fertig sein. So wie in 24-Kneipen-CD-Playern die es nicht mehr schaffen die Schublade auszuschieben.

 

Für meinen Fall schätze ich die noch noch zu erwartende Lebensdauer mit noch weiteren 5-8 Jahren ab. Sicherlich muß man in den Gleichungen einiges schätzen; das Ergebnis sagt aber aus wo es etwa lang geht. Grundlage bei mir war Tan/T=4%; V/Vzul=0,83, Temp im Mittel 40°C bei 85°C Type, kein ripple-current (Schaltnetzteil), mittlere Qualität Nichicon "Muse". 40.000uF und 47.000uF, je 2 Stck.

 

Übrigens sind zum Teil eingetrocknete Elkos ja nicht kaputt, sondern verlieren nur Teile Ihrer Kapazität.

 

Selbst wenn bei mir schon 30% verdampft sind: Von den 174.000myF in der Endstufe ist noch einiges da. ALso habe ich mir die 300 Euro für die Originalersatzteile gespart.

 

Sorgen machen da mehr die kleineren Elkos alter Geräte; betroffen sind alle mit Versorgungsaufgaben. Die, durch die das Signal geht, sind ja eh durch Black Gates zu ersetzen!

 

 

 

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