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hannilein

Real Book Stories

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Hallo Eugen,

 

da es abends doch noch recht kühl ist, hier ein paar Antworten:

 

1.) Ich halte NICHTS (GAR NICHTS) von irgendwelchen Standardrezepten. Diese haben den prinzipimmanenten Nachteil, dass sie nie funktionieren, wenn man's braucht.

Soll heißen, ich produziere sowohl analog als auch digital (oder mische munter beides!), verwende Röhrenmikrophone nach Lust und Laune (oder eben auch nicht!), etc.

Sehr unwissenschaftlich und pragmatisch das Ganze - und überhaupt nicht netedition-tauglich ;-)

 

2.) Es gibt EINE Regel: Der Versuch, eine in sich schlüssige Ästhetik zu finden. Das heißt einen Klang/eine Mischung zu finden, der die Musik/die Partitur/die Intention der Musiker/der Musik bestmöglichst verdeutlicht. Diese Beurteilung ist allerdings eine rein subjektive. Was gar nicht stört, wenn sie dann konsequent und nachvollziehbar umgesetzt wird.

(Daraus kannst Du auch ableiten, dass es DIE Akustik und DAS Mikrophon/DIE Mikrophonierung für ein Werk schlicht nicht gibt. Und viele, die sich dahinter verstecken, haben nur nicht den Mut/den Geschmack, mehr zu riskieren/auszuprobieren!)

 

3.) Zur Positionierung der Musiker: Im Jazz wird ja im allgemeinen mit mehreren/vielen Mikrophonen möglichst direkt aufgenommen (Vorsicht: grobe Vereinfachung!), was den Vorteil in sich birgt, dass man sich bei der Abmischung die Art von Räumlichkeit und Positionierung "bauen" kann, die man für die zweckdienlichste hält. Während Du in der Klassik Dank vorgeschriebener Partitur in der Regel weißt, was Dich erwartet und Du Dein Aufnahmekonzept darauf einstellen kannst, entsteht Jazz zu einem Großteil WÄHREND der Produktion. So wurden etliche legendäre Produktionen nicht zuletzt deshalb legendär, weil sie auf LP-Länge gekürzt werden mußten, und Dank geschicktem Schnitt die Spannung der Aufnahme wesentlich gesteigert wurde. Beispiele dafür sind "In A Silent Way" von Miles Davis oder "The Allman Brothers Live At Fillmore East" von (na rate mal ;-) )...

 

4.) Das Standard-Knowhow ist deutlich geringer und weit weniger kompliziert, als es viele Leute glauben machen wollen. Denn die wirkliche Hardcoredigitaltechnik, die echten Feinheiten der Mikrophontechnik, etc. sind so komplex, dass sie nur von den Leuten wirklich verstanden werden, die sich beruflich damit auseinandersetzen. Und hier ist nun nicht der noch so qualifizierte Tontechniker gemeint, sondern die wenigen, echten Entwickler. In Deutschland wären das zum Beispiel im Falle der Digitaltechnik Jünger Audio, im Falle der Mikrophontechnik zum Beispiel Herr Wuttke von der Firma Schoeps (es gibt natürlich noch etliche andere, integre und hervorragende Entwickler!). Geh' davon aus, dass hier der durchschnittliche (also nicht auf einen technischen Fachbereich spezialisierte) Tontechniker (und ich schließe mich da auch nicht aus!) sehr schnell anfängt zu "schwimmen". Also keine Hemmungen vor Fragen!

 

Gruß,

 

Heinrich

 

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HALLO EUGEN !

 

Habe diese von Knosti-Disco-Antistat. Die Flüssigkeit ist hervorragend. Sie macht auch für ihren Preis die Schallplatten gut sauber. Nur welche die besonders schmutzig sind, muß man mehrfach reinigen. Ganz schrecklich sind Nikotinrückstände.

Werde mir wohl im Sommer oder spätenstens zu Weihnachten eine bessere kaufen. Wie heißt denn die Flüssigkeit die Du benutzt. Macht die auch antistatisch ?

Ich benutze die Matte von Ingo Hansen.

Ich bevorzuge auch Schallplatten. Wenn es neue Musik gibt die mir gefällt, erkundige ich mich erst einmal ob es die auch auf Schallplatte gibt. Meistens aber leider nicht.

Da es aber auch immer wieder sehr gute Musik zu entdecken gibt, die aber nur als CD erschienen sind, werde ich wohl oder übel weiter Cds kaufen müssen.

 

Schöne Grüsse Barbara

 

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Hallo Barbara,

 

sei getröstet - wir werden alle unsere Produktionen nach und nach auch auf Vinyl releasen. Allerdings keine 180 Gramm - es gibt Subchassisplattenspieler, die man dann erst wieder neu einstellen sollte, bevor man so ein pancake abspielt ;-)

 

Also abwarten bis zum Sommer!

 

Gruß,

 

Heinrich

 

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Gast

hallo barbara,

schöne ostern!

die flüssigkeit, die ich benutze ist das "vinyl 1", vertrieben von acapella (www.acapella.de). das ist sauteuer (220dm/liter), aber es ist von der reinigungswirkung so gut, daß ich dann doch so ab und zu in den sauren apfel beiße! wahrscheinlich ist es "nur" ein veredelter industriereiniger, aber das ergebnis spricht halt für sich. eine einmalige reinigung mit vinyl 1 bringt nach meinen erfahrungen ein wesentlich besseres ergebnis als eine dreimalige reinigung mit ethanol-wasser-gemisch, frag mich nicht warum. die schallplatten packe ich nach der reinigung erst mal in eine neue schutzhülle. wenn ich die schallplatte dann am nächsten tag abspiele, sind sie nicht mehr statisch aufgeladen. wenn ich sie direkt nach der reinigung auf den schallplattenteller lege, ziehen sie schon noch staub an. das hat vielleicht aber auch mit der absaugung durch die waschmaschine zu tun.

 

ich könnte dir anbieten, mir mal ein paar schallplatten zuzusenden und ich schicke ( garantiert!!) sie dir gereinigt zurück.

die matte von ingo hansen kenne ich nicht, aber ich denke sie paßt gut in deine anlagenkonfiguration. wie bist du denn mit dem audiophysic luna zufrieden?

 

das mit den cd`s versuche ich halt pragmatisch zu sehen. ich denke, daß viele überspielungen doch sehr gut sind, mit denen ich problemlos leben kann. letztendlich zählt für mich die musik, und ich würde keinesfalls auf musik verzichten, die nur als cd erschienen sind. es ist dann aber für mich eine große freude, wenn ich musik, die es nur auf cd gab, doch noch als schallplatte finde ( z.b. harry connick: "blue light, red light". kennst du von ihm die lp "when my heart finds christmas"? ein wunderbar kitschiges cover, aber die musik ist genial. er singt u.a. sleigh ride, rudolph the red nose reindeer oder let ist snow, let it snow, let it snow.

es gibt aber auch gottseidank viele alte schallplatten, die du nicht auf cd überspielt findest!

 

viele grüße eugen

 

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Hallo Eugen !

 

220 DM/L bist Du des Wahnsinns !?!?!?

 

Wie ich mit dem Luna zufrieden bin ?

Ich möchte... ich KANN nicht mehr ohne ihn leben!!!!!

 

Gruß Barbara und ebenfalls schöne Ostern

 

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Gast

hallo heinrich,

schöne ostern.

zu punkt 1: volle zustimmung. der von dir angesprochene "prinzipimmanente nachteil" kommt mir manchmal recht bekannt vor. außerdem kommt in dem fall oft "murphys law" zum tragen.

mit dem von mir genannten "standard-knowhow" meinte ich, daß man gewisse kniffe kennt, um zu den angestrebten ergebnissen zu kommen.

 

zu punkt 2: da kann ich ebenfalls nur zustimmen, auch wenn ich im gegensatz zu dir kein hintergrundwissen habe.

als beispiel fallen mir dazu zwei cd`s von tina arena (kommt aus dem popbereich) ein.

ihre erste cd " don`t ask" entstand unter einem produzenten und ist in sich stimmig und bringt ihre stimme und ihren gesangsstil für meinen geschmack voll zur geltung. ( mastered by doug sax).

ihre neue cd ist von 5 oder 6 produzenten gefertigt und hat eine große spannbreite, aber manche stücke sind für meinen geschmack leider verhunzt ( insbesondere die ersten zwei lieder, die von nile rodgers produziert wurden). die sind dann schon fast "glatt", dafür sind aber auch zum schluß einige lieder dabei, bei denen sie in französischer sprache singt, und ich nicht geglaubt hätte, daß das so gut paßt.

 

zu punkt 3: das die spannung bei den "allman brothers band at fillmore east" durch den schnitt gesteigert wurde, konnte man an dem "fillmore set" sehen, der einige zusätzliche stücke enthält, wo dann doch etwas die spannung verloren geht.

es gibt aber auch schallplatten bei denen es hochinteressant ist, das komplette konzert zu hören: so ist für mich das 3 lp set von jimi hendrix "band of gypsies-live at fillmore east" große klasse, da ich noch viele andere stücke des konzertes hören kann, bei denen es schade wäre, hätte man sie nicht zu hören bekommen.

ich hätte auch zu gerne mal die schallplattensets von mosaic records gehört, u.a. "bill evans- the final village vanguard sessions" oder auch "the complete studio recordings of the miles davis quintet 1965-68", wo dann noch verschiedene alternate takes sowie unveröffentliche stücke mit dabei sind.

 

zu punkt 4: ich muß doch mal im internet nachschauen, ob diese firmen eigene seiten haben. könnte interessant sein.

 

viele grüße eugen

( der einmal in seinem leben miles davis live gesehen hat, und zwar 1990 oder 91 auf dem "north sea jazz festival")

 

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Gast

hallo barbara,

 

jupp, manchmal bin ich des wahnsinns!!(grins)

manchmal sogar des wahnsinns fette beute!!

gelegentlich kaufe ich auch einen whisky für 60-100dm pro flasche, lecker, lecker.

da ich mit dem reinigungsmittel dann so 100 lp`s waschen kann, sind`s dann halt 2 mark je scheibe, und das ist es mir bei gewissen schallplatten dann einfach wert.

 

mein bruder hört u.a. mit dem rel strata 3 und er will ihn auch nicht mehr weggeben. ich kann ihn sehr gut verstehen. ohne tiefbass fehlt doch oft etwas wesentliches. ich selber höre mit den shahinian arc (sie kommen im bass bis auf ca. 30 hertz herunter), die zwar wohl nicht den geltenden regeln entsprechen, mir machen sie aber auf jeden fall sehr viel spaß.

 

viele grüße eugen

 

p.s. ich kann dir noch ein wunderschönes lied empfehlen: "more than ever people" von levitation. das läuft bei mir im moment täglich.

 

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Hallo Eugen,

 

""gelegentlich kaufe ich auch einen whisky für 60-100dm pro flasche, lecker, lecker.""

 

Das kann ich gut nachvollziehen. :-) Ein schöner Malt ist ja nicht zu verachten. Auch wenn ich den Whiskey von der grünen Insel bevorzuge, habe ich die ersten positiven Bekanntschaften mit einem Bowmore Islay 12Years gemacht.

Derzeit ist aber wieder mein Favorit Bushmills Malt 10Year "in Gebrauch" :-)

 

Viele Grüsse

 

Wolfgang

 

 

 

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Gast

hallo wolfgang,

schöne ostern.

schön, noch ein interessantes thema!

die irischen whiskys habe ich bis jetzt noch nicht probiert.

was schätzt du denn so besonders an denen?

 

der bowmore könnte wohl meine kragenweite sein. den habe ich aber noch nicht probiert, genau so wie den rosebank. lecker ist für mich auch der dalwhinnie. ich trinke sonst gerne den laphroaig, mein derzeitiger lieblingswhisky ist aber der aberlour 10 years.

 

viele grüße eugen

 

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hallo Eugen und Wolfgang,

 

bei Terje Rypdal muss ich Euch zum Zweck des einfacheren Zugangs natürlich die ECM Alben "Chaser" "Blue" und "Greatest Hits Collection"

empfehlen, auch die "Works"-Zusammenstellung für die erste Schaffensperiode ist sehr empehlenswert.

 

Für mich ist Rypdal schlicht einer der besten zeitgenössischen Gitarristen, bzw. Komponisten, die es gibt.

 

Unvergesslich bleibt mir sein Konzert in der Frankfurter Brotfabrik

von 1996, das handsignierte Konzertplakat hat bei mir einen Ehrenplatz im Wohnzimmer :-)

 

gruss frank

 

 

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Gast

hallo frank,

ich kann dir neben "blue" auch noch die alben "descendre" und "the singles collection empfehlen. für den fall, daß noch jemand etwas über terje rypdal erfahren möchte, schreibe ich mal kurz die erläuterungen des "all music guide to jazz" über ihn hier hinein:

 

 

terje rypdal, born august 23, 1947, oslo, norway

 

a flexible norwegian guitarist and composer. terje rypdal`s blended rock and jazz elements as well as contemporary classical and even new age ingredients into his solos. he`s added an unusual touch, sometimes playing guitar with a violin bow, and he utilizes synthesizers and electronic attachments.

rypdal`s a self-taught guitarist who studied classical piano. he attended oslo university and took composition with finn mortensen and learned the lydian chromatic concept from its creator george russell.

rypdal worked with jan garbarek from the late `60s into the `70s and gained significant attention for his performance at the 1969 new jazz meeting in baden-baden, germany. he formed the group oydessy in the early `70s and visited london and america with them.

rypdal recorded with palle mikkelborg at the festspill in norway in 1978. he led a trio with audun kleive and bjorn kellemyr that toured eastern europe and england in the mid-`80s. rypdal played a duo with mikkelborg in 1986. he`s recorded often as a leader for ecm in the `70s, `80s and `90s. rypdal has several sessions available on cd as a leader.

 

odyssey/ august 1975 ecm

a magnificiant effort that combines crushingly powerful rock/jazz ("over bierkerot" is a killer) with long, brooding electric ruminations, it was originally a double album; one track has been left off the cd.

 

waves/ september 1977 ecm

this contains some of rypdals jazziest music-"per ulv" even verges on bebop, despite its chattering rhythm box-alongside the more characteristic free-fall rhapsodies.

 

rypdal, vitous, de johnette/ june 1978 ecm

recorded with miroslav vitous and jack de johnette, rypdal gets spaca but muscular support from two of the superstars of `70s jazz on this 1978 session.

 

descendre/ march 1979 ecm

the unusual trio form guitar, trumpet and drums makes for some gorgeous floating sounds.

 

eos/ may 1983 ecm

probably rypdal`s most experiemental release, it`s a set of heavily electric duets with cellist dacid darling.

 

chaser/ may 1985 ecm

this 1985 release finds rypdals working in a hard-hitting power-trio format with his new group, the chasers.

 

blue/ november 1986

the second album with the rock-oriented chasers adds keyboards to the mixture.

 

the singles collection/ august 1988 ecm

the title is a joke: this is actually the third album by the chasers. inspirational song title: "there`s a hot lady in my bedroom and i need a drink".

 

undisonus!1990 ecm

none of rypdal`s haunting guitar here: this is an album of his purely orchestral compositions.

 

wie gesagt: etwas zum entdecken.

 

viele grüße eugen

 

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