Napster-Clone Aimster mit einer Million Nutzern

[Chrisi 47]

Der Napster-Clone Aimster erfreut sich derzeit so großer Beliebtheit, dass schon im Laufe der nächsten Woche eine Million Nutzer es nutzen werden. Damit zeigt sich auch, dass der verzweifelte Kampf der RIAA gegen Napster nur ein sinnloser Kampf gegen Windmühlen ist. Napster war nur der Anfang. Die Entwicklung schreitet so schnell voran, dass es praktisch unmöglich wird, gegen Tauschprogramme anzugehen.

 

Aimster nutzt die Peer-to-Peer-Technologie, die Nutzer sind damit direkt miteinander verbunden und tauschen ohne Umwege Dateien miteinander aus. So kann niemand verklagt werden und es gibt keine zentrale Stelle, die man einfach ausknipsen könnte, um das Programm nutzlos zu machen. In der schnelllebigen Napster-Klone-Zeit, wirkt der Vater Napster schon wie ein Programm aus der Steinzeit.

 

Sogar Intel setzt mittlerweile voll auf die Peer-to-Peer-Technologie und sieht darin die Zukunft des Internets und der Kommunikation der Nutzer miteinander. "Peer-to-Peer wird so wichtig für die Zukunft des Internets sein, wie es die Browser vor einiger Zeit waren", so Patrick Gelsinger, Chief Technology Officer der Intel Architecture Group in einem Interview mit dem Nachrichtendienst Cnet.

 

AOL selbst zeigt freilich keine so große Begeisterung über Aimster. "Wir kennen das Programm und schauen es uns zurzeit näher an", heißt es von Andrew Weinstein, Sprecher von AOL. Peinlich für AOL ist vor allem, dass AOL vor kurzem mit Time Warnet fusionierte, einem der Mitglieder der RIAA. Und nun gibt es das Tauschprogramm namens Aimster, dass sich AOL-Technik zu nutze macht, um Urheberrechte ungestraft verletzen zu können. (PC-WELT, 01.09.2000, pk)

 

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Webbi