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steve

??Dämpfungsfaktor??

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Hallo!

 

Ich hab mal ne Frage: Wie wirkt sich ein niedriger Dämpfungsfaktor (80) gegen über einem höheren (320) klanglich aus? Könnte mir bitte jemand erklären, warum und vorallem wie dieser Dämpfungsfaktor einfluß auf den Klang hat.

Danke

 

steve

 

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Hallo Steve!

 

Als "Technokrat" kann ich nur die technische Erläuterung geben. Die kurze Antwort ist "wenig".

Die lange Antwort:

 

Der Dämpfungsfaktor gibt an, wie nahe (oder fern) der Verstärkerausgang einer idealen Spannungsquelle ist.

 

Die ideale Spannungsquelle hat einen Dämpfungsfaktor von unendlich und ist völlig unbeindruckt von (z.B. frequenzabhängig) verschiedenen Widerständen der Last (des Lautsprechers). Auch Versuche der Last, selber eine Spannung einzuspeisen, werden von der idealen Spannungsquelle vereitelt.

 

Bei einem Dämpfungsfaktor von 80 bleibt 1/80 der von der Last eingespeisten Spannung sichtbar. Da Lautsprecher auch als Generatoren arbeiten, können sich so die verschieden Lautsprecher der Box (schwach) gegenseitig anregen.

 

Meist ist nicht der Dämpfungsfaktor einer Endstufe die eigentliche charakterische Größe sondern der Ausgangswiderstand. Z.B. hat eine Endstufe mit einem Ausgangswiderstand von von 0.025 Ohm bei einer Nennlastimpedanz von 8 Ohm den Dämpfungsfaktor 320, bei 2 Ohm nur noch 80. So könnten zwei Endstufen den gleichen Ausgangswiderstand haben, aber in den Datenblättern taucht einmal 80 und einmal 320 auf, je nachdem ob eine vorsichtige oder eine optimistische Aussage gemacht wurde.

 

So, und der Unterschied zwischen 80 und 320:

 

Nehmen wir an, beide Angaben beziehen sich auf 8 Ohm, so sind das 0.1 Ohm und 0.025 Ohm. Ob das für Dich einen Unterschied macht, hängt z.B. davon ab, ob Deine Lautsprecherkabel einen geringeren Widerstand als 0.05 Ohm haben. (1 Meter 2.5mm2 Kupfer hat 0.008 Ohm, wenn ich mich nicht verrechnet habe, 4 Meter LS-Kabel sind [hin- und zurück] 8 Meter sind 0.064 Ohm).

 

Für die Dämpfung eines einzelnen Lautsprecher ist der Unterschied minimal, da der Gleichstromwiderstand des Lautsprechers so viel größer ist. Ob der gesamte Widerstand nun 4.1 Ohm oder 4.025 Ohm ist, verändert die Eigenschaften des Lautsprechers unmerklich.

 

Für weitere Hintergrundinformationen und ein Experiment, welche Einflüsse der Dampfungsfaktor hat (mithelfe eines Verstärkers mit einstellbarem Ausgangswiderstand):

 

http://www.sound.au.com/project56.htm

http://www.sound.au.com/impedanc.htm

 

Grüße,

Peter Jacobi

 

 

 

 

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Doch noch mal ich...

Kann ich dann einen niedrigeren Dämpfungsfaktor mit einem besseren (=größerer Querschnitt) LS-Kabel in gewisser Weise zum Teil kompensieren?

 

Im Endeffekt heißt das dann doch, je kleiner die Impedanz des LS desto mehr fällt der Dämpfungsfaktor (und natürlich der Querschnitt der LS-Kabel) ins Gewicht, richtig so??

 

steve

 

 

 

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>Kann ich dann einen niedrigeren Dämpfungsfaktor

>mit einem besseren (=größerer Querschnitt)

>LS-Kabel in gewisser Weise zum

>Teil kompensieren?

 

In gewisser Weise schon, aber viel ist da nicht rauszuholen. Insbesondere, weil Du ja auch am Verstärker mit dem besseren Dämpfungsfaktor ein dickes Kabel hängst, um den guten Dämpfungsfaktor nicht zu verschlunzen.

 

 

>Im Endeffekt heißt das dann doch,

>je kleiner die Impedanz des

>LS desto mehr fällt der

>Dämpfungsfaktor (und natürlich der Querschnitt

>der LS-Kabel) ins Gewicht, richtig

>so??

 

Ja, ganz deutlich.

 

Grüße,

Peter Jacobi

 

 

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Ich meine aber man braucht diesen gutem Dämpfungswert nur, wenn man über die Frequenz hin ungleichmäßige Wiederstände hat. Das heißt, weil ein Kabel über die Frequenz hin gleichmäßig den Wiederstand erhöht, ist das egal! Vielleicht sogar umgekehrt. Wenn ich eine 4 Ohm Box habe, und ein 0,5 Ohm Kabel dran, so habe ich eine Last von 4,5Ohm für den Verstärker. So wächst dessen Dämpfungsfaktor weil die Last höher ist. Demzufolge-> umso höher Impedant das Kabel umso besser der Klang

 

mfg, Joschka

 

 

PS: Noch was zur Relevanz:

 

Allgemein ist 80 als Dämpfungsfaktor schon schlecht. Mein Verstärker hat so um die 300. Mein LS haben ein Impeanzminimum bei 300H von 9Ohm. Der Rest schießt mit tausend Buckeln und tiiierischer Induktivität in den Himmel. Bei mir kann man jeden Scheiß dranhängen und es klingt noch vernünftig! Naja, vielleicht nicht ganz so extrem aber sie sind schon sehr unempfindlich...

 

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Hallo Joschka,

 

Ich meine aber man braucht diesen gutem Dämpfungswert nur, wenn man über die Frequenz hin ungleichmäßige Wiederstände hat. Das heißt, weil ein Kabel über die Frequenz hin gleichmäßig den Wiederstand erhöht, ist das egal!

 

Es gibt zwei verschiedene Effekte:

 

a) Die Wirkung auf einen einzelnen Lautsprecher.

Eing "großer" Widerstand (Kabel oder schlechter Dämpfungsfaktor) verändert die elektrische Güte des Treibers und (aber nur bei frequenzabhängiger Impedanz des Lautsprechers) den Frequnzgang.

 

Diese Effekte sind umsso kleiner, je größer das Impedanzminimum des Lautsprechers ist und je ungleichmäßiger der Impedanzgang. Dein LS ist also versändlicherweise wenig betroffen.

 

Und überhaupt, selbst relativ zu 4Ohm muß man sicherlich nicht um das letzte milliOhm streiten.

 

B) Die gegenseitige Beeinflussung mehrerer Chassis im angeschlossenen Lautsprecher.

 

Diesen Effekt vermeidet sowohl die Fullrange- als auch die Aktivboxfraktion.

 

Der Effekt ist zwar realtiv klein, aber die Quellimpedanzen (Verstärker-Dämpfungsfaktor und Kabelwiderstand) wirken hier direkt und nicht als kleine Summand.

 

Ein ideales Kabel vorausgestzt, ist dieser Effekt also bei DF=80 viermnal so groß wie beo DF=320.

 

Vielleicht sogar umgekehrt. Wenn ich eine 4 Ohm Box habe, und ein 0,5 Ohm Kabel dran, so habe ich eine Last von 4,5Ohm für den Verstärker. So wächst dessen Dämpfungsfaktor weil die Last höher ist. Demzufolge-> umso höher Impedant das Kabel umso besser der Klang

 

Wenn mich eine Mücke in den Daumen sticht, haue ich ganz fest mit dem Hammer drauf: Das wirkt sofort, der Mückenstich ist dann gar nicht mehr zu spüren. Hmmm....

 

Also wirklich, der Gesamteinfluß von DF und Kabel ist additiv, daß der DF um 12% höher ist, wird durch die Addition der 0.5Ohm mehr als ausgeglichen.

 

Grüße,

Peter Jacobi

 

 

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Hallo Joschka

 

Das muß man aber andersrum sehen! Ein Kabel mit hohem Widerstand verbessert sicher nicht den Dämpfungsfaktur und somit den Klang, sondern umgekehrt!

 

Nicht die Impedanz des LS wird vergrößert (aus der Sicht des Verstärkers sicher, das ist aber nicht ausschlaggebend) sondern die scheinbare "Kurzschlußwirkung" das Amps aus der Sicht des LS wird geringer, dh sein scheinbarer Ausgangswiderstand wird größer.

 

Also ein Kabel mit möglichst kleinem Widerstand ist nach wie vor das bessere...:-), auch im Sinne des Dämpfungsfaktors.

 

mfg

 

Andi

 

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Ne, ich sehe das nach wie vor so wie ich das gesagt habe. Peter hat schon recht. aber rein physikalisch gesehen wird der Dämpfungsfaktor größer!!!!!!!

 

mfg, Joschka

 

PS: Am besten fragen wir mal ralr. Der ist da der Guru*gg*

 

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Stimmt nicht.

 

Entscheidend ist, vieviel von dem Dämpfungsfaktor letzlich am Chassis des Lautsprechers ankommt.

 

Alles, was davor ist, also Kabel, Stecker, Klemmen, Frequenzweichenbauelemente usw. ist zu dem Ausgangswiderstand des Verstärkers zu addieren und vermindert damit den wirksamen Dämpfungsfaktor.

 

Nach deiner Theorie müßte man einen möglichst hochohmigen Klingeldraht benutzen um den Lautsprecher bestmöglich in den Griff zu bekommen. Das ist völliger Unsinn. Das Gegenteil ist "physikalisch gesehen" richtig.

 

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hi,

 

es geht ja letztendlich NUR darum, das eigenleben

der chassisschwingspule zu dämpfen.

 

mag sein das die Baugruppe 'Verstärker' optisch

am blechgehäuse endet.

technisch und damit für den DF entscheident hört

der verstärker aber erst bei der schwingspule des chassis auf.

 

es ist halt die frage WAS gedämpft werden soll.

 

weiter unten spricht uwe den m.E. wichtigsten punkt an: die frequenzweiche

damit muss 'fast' jede chance, den DF an die VC durchzureichen fehlschlagen.

für den DF ist eine tieftonspule nix anderes

als ein fieser widerstand von, im günstigeren fall

vielleicht 0.2 Ohm, oder im ungünstigeren sogar 1 Ohm und darüber.

 

da bleiben auch von einem DF=1000000000 nur noch

 

ACHT !!

 

 

arthur

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hallo,

 

so gesehen ist ein hoher Dämpfungsfaktor nur erreichbar, wenn der Lautsprecher aktiv ohne Frequenzweiche betrieben wird. Oder sehe ich das falsch?

 

Wäre auf jeden Fall ein gutes Argument für Aktiv-Lautsprecher...

 

Gruß

 

Marco

 

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Das siehst du völlig richtig, auch wenn natürlich auch Aktivlautsprecher eine Frequenzweiche haben, die jedoch vor (!) den Endstufen filtert.

 

Da eine große Drossel im Bassbereich durch ihre Impedanz den am Chassis wirksamen Dämpfungsfaktor auf ein Bruchteil minimiert, ist die Diskussion, ob denn nun 300 oder 1000 besser sei rein akademischer Natur.

 

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Schade, jetzt hatte ich mich so über den hohen Dämpfungsfaktor meines Verstärkers gefreut und nun iss doch nicht... Muß ich ihn halt in den LS einbauen und eine aktiv-Weiche vorschalten...

 

Gruß

 

Marco

 

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