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HiFi Heimkino Forum
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thedude

Ich höre Radio über den Plattenspieler...

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Hallo zusammen,

 

ich bräuchte einen korrekt fachmännischen Tip zur Lösung des folgenden Problems:

 

Habe mir vor kurzem einen Project 1.2 und den Project Amp 7 angeschafft. Klasse Klang, meiner Meinung nach, doch irgendwann habe ich den BBC Sprecher, kurze Zeit später den Radiosprecher einer osteuropäischen Rundfunksanstalt gehört. Je nach Zeit sind die Störgeräusche selbst beim Abspielen einer Platte deutlich mitzuhören.

Es ist wirklich nervend. Ich muß wohl eingestehen, daß ich in der Nähe einer riesigen Sendemastanlage wohne.

 

Mein Händler gab mir den Tip, die Cinchkabel des Plattenspielers auseinanderzuziehen und mit Metalfolie abzuschirmen. Desweiteren könnte man es mit Klappferriten in der Nähe der Chinch-Eingangsbuchse versuchen oder eine gut abgeschirmte Netzleiste benutzen.

 

Also, ich habe die Chinchkabel so etwa 30 cm auseinander gezogen und diese mit Alufolie umwickelt, hat aber nichts gebracht. Auch nachdem ich die Phasen der Geräte getauscht habe (war ebenfalls ein Tip des Händlers).

 

Hattet Ihr auch solche Probleme und wenn ja, wie macht man den RF-Frequenzen am besten den garaus ? Ich möchte nicht umsonst in Klappferrite oder Highendleisten investieren. Wohlgemerkt, die RF-Frequenzen scheinen bei uns stark zu sein, dies habe ich von einem Mitbewohner erfahren.

 

Grüße

 

Mustafa

 

 

 

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Hallo auch,

 

ich weiß jetzt leider nicht, ob es sich bei dem Amp7 um einen Verstärker oder eine Vorstufe handelt? Gut sei´s drum.

Häng den Plattenspieler ab und dreh den Verstärker(Vorstufe) auf kommt was oder nicht??

Ich vermute nicht; das Gleiche machst Du mit kurzgeschlossenem Eingang (Chinchstecker einführen und die beiden Polo verbinden) Jetzt dürfte auf jeden Fall ruhe sein. Sollte, wie ich vermute bis dahin kein Signal über deine Lautsprecher zu hören sein kommen wir zum TA.

1. Sind die Käbelchen die rauskommen verdrillt??(Sehr störanfällig)

2. Hat das Tonarmrohr eine Masse und ist diese mit dem Amp verbunden?

3. Wenn das Tonarmrohr aus einem Kunsstoff ist, hast Du von daher keine Schirmwirkung zu erwarten ;-( Stelle dan bitte fest bzw erkundige Dich ob die Tonarmkäbelchen innerhalb des Tonarms verdrillt sind (rot&grün - weiß&blau).

Die Störsignale kannst Du möglicherweise beeinflussen (zum Testen) wenn Du ein Blech (muß magnetische Wirkung haben!!) mit Masse verbindest und am Tonarm bzw. am Tonkopf entlangführst. Hierduch wirst Du feststellen können, wo sich das Signal einschleicht.

Melde mir was Dir auffällt, möglicherweise fällt mir noch was ein.

 

Schöne Grüsse

 

 

 

 

 

 

 

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...wenn die beiden Projects über eine sogenannte Erdungsklemme verfügen, würde ich diese einmal mit einem Draht verbinden.

 

Ansonsten kann es wie der Kollege schon schrieb, an einem falsch/schlecht angeschlossenen Tonabnehmer liegen, mal VORSICHTIG alle Käbelchen auf festen Sitz prüfen...eigentlich sollte das aber Dein Händler machen, denn der hat Dir das Geraffel ja auch verkauft ;-) (soll jetzt keine Abwertung der Geräte sein)

 

 

 

...frank!

 

Wer sich zwischen den Sternen bewegt, kann nur noch lächeln über die kostbaren Fußböden der Reichen. (Lucius Annaeus Seneca)

 

 

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Grüß dich horny,

 

danke für deine Erläuterungen, aber ich habe beim besten Willen nur die Hälfte von dem verstanden, was du schriebst.

 

"Häng den Plattenspieler ab und dreh den Verstärker(Vorstufe) auf kommt was oder nicht??"- meinst du damit, den Plattenspieler vom Verstärker trennen, also Chinch und Erdungskabel abtrennen ?

 

 

"(Chinchstecker einführen und die beiden Polo verbinden)" Welche Pole, soll ich die beiden Stecker in eingestecktem Zustand zum Kontakt bringen ?

 

 

Vielleicht gehe ich zu den Fragen ein, die du gestellt hattest.

 

Der Amp 7 ist ein Vollverstärker. Der Tonarm ist aus Aluminium und wie ich beim näheren Betrachten ersehen kann, sind die Käbelchen, die aus dem Tonarmrohr herauskommen, nicht miteinander verdrillt.

 

So wie ich dich verstanden habe, liegt das Problem höchstwahrscheinlich im Tonarmrohr, der ja besonders als RF-Empfangseinheit funktionieren kann. Also einfach ein Stück Blech (Feuerzeugformat ?) nehmen und mit Masse (am Plattenspieler ?) verbinden und über die TA-Strecke führen um Veränderungen an der Störung festzustellen.

 

Übrigens, die Geräte sind an einer Billigsteckleiste vom Baumarkt eingesteckt.

 

 

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Ich denke, man sollte die Angelegenheit auch mal aus fiskalem Gesichtspunkt betrachten. Ich habe für Amp und Plattenspieler zusammen gerade mal 450 euro bezahlt (neu mit Garantie). Der Klang ist als andere als "Geraffel".

 

Übrigens, der Tonabnehmer ist korrekt angeschlossen und eine Verdrillung der Tonarmkäbelchen kann ich auch nicht feststellen.

 

Also wie ich von euch beiden so herauslese, scheint der Causus Knactus am Tonarm zu liegen, denn die Stomführung aus dem Netz habt ihr in keinster Weise erwähnt.

 

Grüße

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 07-Dez-02 UM 22:16 Uhr (GMT) [p]Hallo Mustafa,

 

ich habe in Deinem Profil gesehen, wo du zu Hause bist; da weiß ich natürlich auch gleich, wo dein Problem verursacht wird.

 

Eine Lösung besteht als erstes darin, festzustellen, wo in deinem System es überhaupt zu dem beschriebenen Rundfunkempfang kommt. Dann erst ist auch etwas Konkretes zu unternehmen. Mit der Gießkanne wirst du nur zufällig fündig werden und möglicherweise auch keine nachhaltige Abhilfe schaffen.

 

Die Störungen werden durch die Einstrahlungen der sehr starken Kurz- Mittel- und Langwellensender in deiner Nähe verursacht. Vermutlich ist dein Verstärker nicht ausreichend einstrahlfest. Die vom ZZF geforderte Einstrahlfestigkeit deckt nur den Normalfall der Einstrahlstörungen ab, der Rest muss individuell behandelt werden. Ursache sind Schaltungsteile in deinem Verstärker, die sich wie hochfrequente Schwingkreise verhalten. Die werden von den starken Sendern in Deiner Nähe zum Schwingen angeregt, durch Intermodulation werden die Frequenz anderer Sender (die nicht in deiner Nähe sein müssen!) demoduliert und hörbar gemacht. Die oberen Grenzfrequenzen moderner Verstärker sind schuld daran; die reichen manchmal überflüssigerweise weit in den HF-Bereich hinein. Kabel und Leitungen bilden dazu auch noch eine gute Antenne. Mit einem geeigneten Tiefpassfilter an der richtigen Stelle ist das leicht zu beseitigen. Im günstigsten Fall ist das ein kleiner Keramki-Kondensator.

 

Ich kann gerne eine lizensierten Funkamateur in deiner Nähe bitten, dir behilflich zu sein. Wir Funkamateure helfen gern in solchen Fällen.

 

Du besitzt den Anspruch auf kostenlose Hilfe durch die RegTP (ehemals Post) bei der Ursachensuche und Beseitigung der Störung. Nur Löten musst Du möglicherweise selbst oder - falls zu geringe Einstrahlfestigkeit festgestellt wird - dein Händler.

 

Grüße von Rolf

 

 

 

 

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Hallo retur,

 

Ja richtig, trenne die Verbindung incl. Masse vom Verstärker, drehe dann den Verstärker auf und lausche was kommt. Lautstärke zurückdrehen und Chinchkabel an die Phonobuchsen hängen, die rausgeführten Enden schließt du kurz (mittler stift mit dem Massekranz aussen. Damit soll nur sichergestellt werden, wer das Signal empfängt. Die Käbelchen am Tonarm solltest Du verdrillen!! Das Tonarmrohr ist eher unwahrscheinlich; der Tonkopf ist kritischer, nehme um dies zu beurteilen ein stück Blech (meinetwegen aufgeschnittene Cola Dose) diese Blech versiehst Du mit einem Kabel welches Du an die Masse vom Verstärker bzw. Plattenspieler hängst (alle Geräte sollten dann natürlich normal angeschlossen sein). Wenn Du dieses Blech nun am Tonkopf entlangführst, wirst Du feststellen, wo der "Sender" reinkommt. Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten:

 

1. Wie ein andere Kolege geschrieben hat einen Tiefpass einzusetzten, was ich der Breitbandigkeit und der Phasenlage halber für die letzte Alternative halten würde (aber durchaus eine Möglichkeit).

 

2. Aufstellung des Plattenspielers ändern bzw. geeignete Abschirmung schaffen.

 

3. Möglicherweise holt er sich das Signal über die Wicklung im Ta, diese Spulen sind ja in aller Regel ohne jede Schirmung. Wenn Du also in deiner Schublade irgend einen anderen Ta haben solltest schraube ihn mal probeweise drunter.

 

Damit solltest Du alle Möglichkeiten durchprobiert haben, das Schlupfloch zu entdecken und evtl. zu stopfen.

 

Grüsse

 

 

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Hallo, eine Frage vielleicht, bevor ich was falsch mache:

 

"(mittler stift mit dem Massekranz aussen. Damit soll nur sichergestellt werden, wer das Signal empfängt."

 

d. h. ich stecke die Chinchkabel nicht wie gewohnt rein, sondern kontaktiere den Stift des Chinchkabels mit dem Aussenkranz des chincheingangs des Verstärkers. Elektrotechnik ist nun mal nicht mein Gebiet, deswegen vielleicht die Unsicherheit bei mir. Passiert da auch wirklich nichts beim Kurzschluß ? So weit ich dich verstanden habe, soll man dabei feststellen, ob der Verstärker die Ursache des Empfangs ist oder der Plattenspieler. Wozu dann der Kurzschluß ?

Mann, das wird ja eine schwere Geburt !

 

Danke, nochmals

 

Grüße

 

Mustafa

 

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Hi Rolf,

 

danke für deine Tips. Als Laie auf diesem Gebiet fällt mir die Behandlung des Problems, auch wenn du es recht plausibel beschrieben hast, nicht einfach. Ich werde mal die Tips von horny anwenden, falls die nicht fruchten sollten, werde ich auf dich zurückkommen. Mein Händler ist übrigens in Österreich, insofern müßte ich den Eingriff selbst vornehmen. Wohlgemerkt: die Störungen treten nur zeitlich athmosphärisch bedingt auf, habe ich vom Händler per Mail erfahren.

Ich könnte dich doch über die Rubrik Profile mit einer e-mail direkt erreichen, oder ? Die Funktion habe ich hier noch nicht angewendet.

 

Grüße

 

Mustafa

 

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Hallo,

 

ja richtig, du verursacht einen "Kurzschluß", nein keine Angst deibei raucht Dir nichts ab. Du musst diesen Schrit aber eigentlich nicht mehr machen, wenn Du ohne diesen Kurzschluß (Chinchstecker gezogen) kein Signal

empfangen hast.

 

Grüsse

 

 

 

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Hallo Mustafa,

 

ruf mal bitte die Störungsstelle der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, kurz RegTP an, die Rufnummer lautet (01803) 23 23 23. Beschreibe dein Problem (Rundfunkempfang über Stereoanlage) und gib den Hinweis, dass du in der Nähe der Sendestation Jülich wohnst. Lass dich nicht abwimmeln, ich glaube allerdings nicht, dass die das dort wirklich versuchen. Im Gegenteil, man ist dort an solchen Störmeldungen interessiert.

 

Ich glaube kaum, dass es sinnvoll ist, dein konkreten Problem durch ungezieltes Probieren lösen zu wollen. Du kämpfst gegen einen unbekannten Riesen! Immerhin wird über die Sendestation Jülich der gesamte weltweite Kurzwellenrundfunk der ARD abgewickelt. Da werden Sendeleistungen von mehreren 100 Kilowatt gefahren, und das auf mehreren Frequenzen gleichzeitig. Das kann zu Intermodulationen mit z.B. einem "undichten" Antennenverstärker in deiner Nachbarschaft führen, der ist dann der eigentliche Störer!

 

Die auf dem Markt befindliche Jubelelektronik :-) , besitzt zwar ein Attest über Einstrahlfestigkeit. Bei weniger als 0,01 Prozent aller Geräte wird das aber in der Praxis relevant, weil es keine genügend große Einstrahlstörung gibt - so wie in deinem Fall mit der Sendeanlage im Rücken.

 

Die Störungssuche der RegTP ist kostenlos für dich; immerhin bezahlen die Betreiber von hochfrequenten Sendeanlagen eine Haufen Geld für die Unterhaltung der Entstörtruppe. Auch wir Funkamateuer müssen dafür einen Beitag zahlen, weil auch unsere Sendeanlagen gelegentlich Störungen verursachen - immer allerdings unverschuldet ;-).

 

Grüße von Rolf (DD2KK)

 

Ich kann ja einen Funkamateur in deiner Nähe bitten, dir zu helfen. Besser ist allerdings der offizielle Weg über die RegTP.

 

mailto:Rolf@Kopps.de

 

 

 

 

 

 

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Hi Mustafa,

kommt mir bekannt vor. Wenn die empfohlenen Maßnahmen nichts gebracht haben dann hast du einen miserabel dimensionierten Phonoeingang.

Hat das Teil eine entsprechende Zulassung ?

Steht auf der Rückseiet !

viel spass noch ....

Dieter

 

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Mustafa,

ich habe mal in meinen Unterlagen gestöbert. Da finde ich bei Kenwood ein L-C Tiefpass im Eingang des Phono-Vorverstärkers.

Ich denke das wäre auch für dich die beste Lösung. Diese Komponenten

haben keinen Einfluss auf deine Quelle sowie der Eingangaimpedanz deines Amp.

 

Schmeiss den Lötkolben an.

 

Dieter

 

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Grüß dich,

 

danke für den Tip. Das war unter anderem auch ein Vorschlag von Ikarus. Wenn die Teile nicht so viel kosten und der Eingriff recht unkompliziert ist, werde ich mich an diese Lösung ranschmeißen.

 

Aber bis dahin warte ich auf den Besuch der Leute von der RegTP. Die wollen demnächst bei mir vorbeischauen, meinten aber vorweg, es wäre die Verpflichtung des Herstellers, die Geräte auch für einen Extremfall ausreichend abzuschirmen.

 

Gruß

 

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