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Serious33

Lautsprecher messen...

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Für die Messung von Lautsprechern gibts ja die verschiedensten Messysteme. Ich bemühe hier ein Messprogramm namens "Hobbybox" das mit dieser sogennante MLS-Impulsmesseung und anschließender FFT arbeitet.

Soweit ist das ja in ordnung, nur durch die Messung im Hörraum wo ja sehr schnell diverse Reflexionen von den angrenzenden Wänden am Mirko ankommen, schauts naütrich so aus, dass der 1. Impuls des Lautsprechers schon wenige ms später von einem Reflexionsimpuls verfolgt wird. Wenn man hier jetzt die FFT-Länge (Punkte) dementsprechend einstellt, damit diese Reflexion ausgeklammert wird, bleibt von der Auflösung der FFT eigentlich nichts mehr übrig, sozusagen einen untere Grenzfrequenz in der Gegend von 1kHz und eine magere Anzahl von 64 FFT-Punkten mit dementsprechender schwacher Auflösung.

Wird der Reflexionsimpuls in die FFT miteinbezogen, ist das Messergebnis alles andere als authentisch....

Also habe ich mal etwas anderes probiert und mit dem Spectrum-Analyzer den Amplitudengang kontinuierlich mittlels weißem Rauschen gemessen:

 

Das schaut dann ungefähr so aus:

 

http://www.audiomap.de/forum/user_files/1581.jpg

 

Was bleibt ist natürlich die Frage nach der "Genauigkeit" solcher Messung bzw. wie man das besser machen könnte....

 

LG Walter

 

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Hi Walter,

 

versuche mal, die Box relativ weit von den Wänden weg zu stellen.

Dann kannst du das Mikro mal 60..150cm vor den HT stellen.

Auf den Fußboden dazwischen kannst du einige Sofakissen legen.

Auf diese Weise hat man relativ wenig Raumeinflus. Der kurze Messabstand führt zwar dazu, dass man einen Hohenanstieg bekommt, aber das muss man ja nur wissen, dann kann man den "wegdenken".

 

Je kürzer der Messabstand ist, umso stärker wirkt sich die Laufzeitdifferenz zwischen den Treibern aus. Von daher muss man mal sehen, welcher Abstand in deinem Umfeld am günstigsten ist.

 

Den Bereich bis etwa 200..300Hz kann man recht gut im Nahfeld messen. Dazu kommt das Mikro so 1..3cm vor den TT.

 

Ansonsten gilt "messen heist vergleichen". Der genaue Verlauf ist also nicht ganz so entscheident, Hauptsache du kannst die Messwerte irgendwie bewerten.

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Der Messaufbau schaut in etwa so aus:

Der Lautsprecher steht erhöht, Mittelachse etwa 1,5m über dem Boden, in etwa gleicher Abstand zur Decke:

 

http://www.audiomap.de/forum/user_files/1582.jpg

 

Mit Hobbybox gemessen schaut die Impulsantwort dann so aus:

 

http://www.audiomap.de/forum/user_files/1583.jpg

 

in diesem Zusammenhang deutlich sichtbar die 1. Reflexion schon nach etwa einer ms nach dem Messimpuls. Daher kann die FFT nur auf etwa 100 Punkte eingestellt werden.

 

Mit einem Rechteckwindow und ohne Glättung schaut der errechnete f-Gang dann etwa so aus:

 

http://www.audiomap.de/forum/user_files/1584.jpg

 

Naja, die Auflösung ist somit nicht das gelbe vom Ei....

 

LG Walter

 

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Hi Klaus,

 

du sollst dir den Messaufbau anschauen und nicht das Zeug, das da so in der Ecke rumsteht ;-)

Aber um deine Neugierde zu erlösten, du hast recht, das ist ein Gitzo Karbonstativ mit einem feinen grossen Kugelkopf mit Silikonbeschichtung obendrauf ;-) daneben steht noch ein älteres Zeiss-Holz-Stativ aus dem Vermessungsbereich direkt in der Ecke, im Karton mit der Aufschrift "made in china" befindet sich ein Sky-Watcher ED-Refraktor 100*900mm, das schwarze Teleskop das da neben dem Holzstativ steht ist mein alter Bresser-Refraktor, ein Fraunhofer-Typ, in der orangen Kiste befindet sich lauter Graffl, Weichenbauteile, Kabel, Leimzwingen etc. und in der grauen, aufgestellten Box befindet sich ein Akku-Schlagschrauber von Hitachi ;-)

 

LG Walter

 

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So, habe jetzt von Hobbybox 5.1a auf 5.1b umgesattelt ;-) und wie mir scheint, war da ein Bug in der alten Version drinnen in der Soundkarten-Unterstützung. D.h. die 24Bit-Aufnahme hat bei der alten Version nicht so recht funktioniert.

Wie man sehen kann schaut die Sprungantwort jetzt viel besser aus: Die frühe Reflexion bei 1ms (was ja unrealistischen 35cm entspricht) ist verschwunden...

 

http://www.audiomap.de/forum/user_files/1587.jpg

 

Und der Frequenzgang schaut so auch gleich ganz anders aus:

Der ER4 zeigt das typische "Probem" mit dem Einbruch von etwa 3db bei 2,5 bis 3 kHz, der zweite Verlauf zeigt diesselbe Messung mit verpoltem Hochtöner. Wieso hier der Pegel insgesamt um 2db unterschiedlich ausfällt, weiss ich noch nicht, wahrscheinlich liegts in der Summenlautstärke des Impuls-Signales...

 

http://www.audiomap.de/forum/user_files/1588.jpg

 

Ich denke, damit kann man anfangen zu arbeiten, zumindest sind die Voraussetzungen jetzt nicht mehr so übel ;-)

Und das Update auf die Version 5.1b kann ich nur wärmstens empfehlen...

 

LG Walter

 

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:-) hab ich ja - auch . . ;-)

 

Hst Du das Mikro auch ganz exakt auf den Punkt zwischen beiden Chassis ausgerichtet ;-) ? Exakt in der für das MLS-Signal angegebenen Entfernung? MLS ein- oder zweikanalig? Welche Hardware hast Du benutzt?

 

Bin aber gleich für ein paar Tage weg . .

 

Gruß, Klaus

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Hallo Klaus,

 

das Mikro steht exakt auf Ebene 1m vor dem Hochtöner, nicht zwischen den Chassis.

Hardware:

Mikro:Behringer EMC8000 (sieht man glaube ich auch)

Mikro_Pre: IMG-Stage Line MPA102

Soundkarte: Creative SB Live! 24Bit (am Motherboard integriert, MSI-K8N-Diamond)

Messverstärker: Einfacher 20W-Verstärker (selbstgebaut) ein Quercheck mit dem Digi-Amp vom Hubert brachte einen Pegelunterschied in der Messung von etwa +0,3 db im f-Bereich von 2kHz bis 12kHz, im Bassbereich ist er dafür etwa 0,2db leiser. Für meine Anwendungen also mehr oder weniger genau genug bzw. die Abweichungen sind irrelevant.

 

LG Walter

 

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Hallo Walter,

 

 

einen beispielhafte Vorgehensweise für den Anfang, imho recht gut beschrieben, findest du z.B. hier

http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=113&s=read

 

 

Zu deinem Aufbau:

wie Hubert bereits erwähnte, die Box steht extrem nah an der Rückwand.

Das versaut einem untem rum die ganze Messung.

 

Ich versuche möglichst einen Punkt im Raum zu finden, wo sowohl Box als auch Mikro möglichst weit weg von Flächen ist.

ein diagonaler Aufbau ist manchmal das geringste übel.

Dein "Boxenständer" bietet meines Erachtens auch allerlei an Reflektionen.

 

Mein behelf bei Kompakten ist meistens der übliche Ständer plus eine Ansammlung von div. Lexika, kleine Grundfläche als die Box, um das teil auf ca mittlere Raumhöhe zu bekommen.

der Frontbereich des Ständers wird zudem mit Noppenschaum o.ä ausgelegt.

 

Ärger bereitet mir dann meistens noch die Deckenreflektion )-:

 

 

Auf die Art kann ich rel. zuverlässig bis ca 400 Hz messen, darunter habe ich so meine Zweifel.

Mancher Peak & Dip, der nicht wirklich von der Box kommt ist aber auch da dabei.

 

 

 

Die Nahfeldmessungen eine TMs sehen jedenfalls in dem Bereich ganz anders (besser) aus.

 

Das Mikro richte ich auch meistens auf HT-Höhe aus, da im "mittelfeld" zwischen TM und HT die Richtwirkung des HTs schon ziemlich reinhaut.

Da nehme ich eher den Fehler der verschiedenen Laufzeiten der Chassis in Kauf.

Hier mal ein aktuelles Bsp, Messentfernung ca 90 cm

 

http://www.audiomap.de/forum/user_files/1593.jpg

http://www.audiomap.de/forum/user_files/1592.jpg

 

 

 

Prinzipiell könnte man natürlich HT und MT unabhängig in Betrag und Phase am jeweils idealen Messpunkt messen und dann addieren lassen (Lasip oder so).

 

Die Methode FG durch "Gating" bis z.b. 300..400Hz und Hinzufügen des Bassbereichs durch Nahfeld ist imho nicht exakt genug, da dann der Baffle step nich hinreichend mit einbezogen wird.

Bei BR Konstrukten muss man dann immer noch Chassis und Rohr miteinbeziehen !!

Ich glaub` da gehe ich eher ins "Freifeld" wenn das Wetter es zulässt.

 

Auf den o.g. Seiten findest du übrigens auch eine Artikel zum Thema Kalibrieren von Mikros, evtl auch interessant, das behringer wird ebenfalls aufgeführt.

 

 

Gruß

Udo

 

 

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