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lenz

Na denne hier auch noch mal: Qualität von Chassis?

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Hallo

Bei der Durchsicht so einiger Einzelchassis Tests bin ich doch,als nicht so intim mit der Materie Vertrauter,ganz schön ins Grübeln gekommen.

 

Wie ist,z.B.in der neuen K&T,die Qualität des "Excel W 26 FX 001 (370,-€)gegenüber dem Usher GT-10 (148,-€) zu bewerten?

 

Ich als "Blindfisch" würd mich spontan für den Usher entscheiden,schon allein wegen der Daten und nicht wegen des Preises.

Versteh ich da was nicht oder was sollte mich veranlassen für den Excel mehr als das Doppelte auzugeben???

 

Diese Frage hab ich schon in zwei anderen Foren gestellt.Null Erklärung.Ich kann mir nicht vorstellen,daß ihr etliche Chassis anschafft um das Bestklingende rauszusuchen.Oder verlasst ihr euch nur auf Hörensagen?

Bleibt letztendlich nur noch die Frage:was sagen Daten und Diagramme überhaupt aus?

 

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Ein Chassis ist nur ein Halbfertigprodukt, aus dem der Boxenentwickler mit viel Erfahrung und in Kombination mit vielen anderen Halbfertigprodukten ein mehr oder weniger stimmiges Ganzes macht. Natürlich ist es schwierig, aus schlechten Teilen ein gutes Produkt zu machen. Aber auch die scheinbar bessten Einzelzeile ergeben nicht immer das besste Gesamtergebnis.

Schaue die mal die Formel I an. Da gibt es eine Mannschaft aus Italien, die sicher nicht immer die besseren Teile hat als der Mitbewerb - aber die haben es eben drauf, das besste Endprodukt zu bauen.

 

Bei den Chassis müssen die einzelnen Wege einfach zusammenpassen damit das Bild stimmt (wie beim Puzzle). Wenn der Excel die richtigen Parter hat, ist er sicher sein Geld wert, mit den falschen eben nicht. Auch dem Usher kann man bestimmt passende und unpassende Mittel/Hochtöner geben.

 

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Hallöchen, Lenz!

 

Kurz und bündig: Messungen und Messergebnisse sind ein sehr hilfreiches Werkzeug, nicht mehr und nicht weniger...

Zum Einen sind die messbaren Faktoren eben nicht die allein ausschlaggebenden. Über das Auflösungsvermögen, über die Dynamik und die Lebendigkeit, über die Natürlichkeit einer einzelnen Komponente oder einer ganzen Box kann mit den heute möglichen mir bekannten Meßmethoden nur recht bedingt eine Aussage getroffen werden, und zwar eben nicht allein aus einem gemessenen Faktor, sondern aus der Interpretation einer ganzen Reihe an gemessenen Faktoren, den technischen Daten, mechanischem Aufbau u.u.u. die eine ganze Menge an Erfahrung bedarf. Und selbst mit viel Erfahrung sind da noch fatale Fehleinschätzungen möglich... (Gern genommenes prominentes Beispiel ist da der Berndt Timmermanns. Ich habe trotz aller Vorbehalte in Teilfragen größten Respekt vor seiner Arbeit, einige seiner Konstruktionen sind ausgezeichnet, einige seiner Versuche pädagogisch sehr wertvoll u.u.u., nachgewiesenermassen hat er aber immer wieder echte Fehlkonstruktionen veröffentlicht, weil er sich von seinen eigenen Messergebnissen hat blenden lassen...)

Zum Anderen sind die heute zugänglichen Messergebnisse der Hersteller, der Zeitschriften und der meisten Selbstbauer trotz aller Optimierungsversuche immer noch relativ subjektiv (Meine eigenen Messungen schließe ich da ein...). Über die gewählte Meßmethode, das verwendete Equipment, die gewählten Einstellungen, den gewählten Meßraum, den gewählten Meßaufbau usw. können sich immer und überall Verfälschungen einschleichen (und schleichen sich ein...). Ein kleines Beispiel: versuche mal eine Messung an ´nem Breitbänder als Nahfeldmessung mit Verschiebung des Mikrofons um Milimeterbruchteile, jedesmal werden grundverschiedene Ergebnisse rauskommen. Veränder´mal bei ´ner typischen MLS-Messung das Zeitfenster minimal, verwende mal die diversen erhältlichen Kompensationsdateien für typische Standardmessmikrofone (beispielsweise hab´ich hier für das Behringer ECM insgesamt 5 Korrekturdateien div. Messsystemvertriebe, die sich alle deutlich unterscheiden, keine der Dateien passt aber zu meinem ECM hundertprozentig), verwende mal nur leicht verschiedene Pegel bei Messungen, veränder´mal den Standpunkt Deines Meßaufbaus im Raum minimal... Und wer wirklich Interesse daran hat, ein Messergebnis künstlich zu verbessern oder zu verschlechtern hat jede nur erdenkliche Möglichkeit (bewußt oder unbewußt), von daher sind nicht selbst erstellte Messergebnisse grundsätzlich mit Vorsicht zu geniessen.

Um wirklich entscheiden zu können, ob eine Komponente für das von Dir angedachte Konzept das Optimum darstellt, reichen also Messergebnisse eindeutig nicht aus, Du kannst zwar gute Ergebnisse erzielen, wirst aber nur mit sehr viel Glück mal das Optimum an Komponenten zusammenstellen. Entscheidend ist, die Komponenten vorher möglichst gut kennenzulernen, am besten durch eigene Versuche, ansonsten mindestens durch Hören mit min. drei bis vier verschiedenen Kombinationen, da der Klang in einer Kombination ja noch lange keinen Rückschluss auf den allgemeinen Charakter zuläßt... (am ehesten noch bei Breitbändern, am wenigsten bei Hochtönern...) Erst wenn Du die in Frage kommenden Komponenten für Dein Konzept wirklich kennst, kannst Du entscheiden, was für Dich das Optimum darstellt. Ich kann nicht verstehen, wie die Leute bereit sein können, zum Teil Hunderte von Euros für Komponenten auszugeben, die sie noch nie gehört haben und vielleicht gerade mal in einer beliebigen kombination an beliebiger Kette in beliebigem Vorführraum gehört haben, andererseits aber nicht bereit sind erstmal Zeit und kleinere Summen in Testobjekte zu stecken... Gerade dank Internet wäre es doch problemlos möglich Seilschaften zu bilden aus Gleichgesinnten, die es anderen ermöglichen vorhandene Komponenten zu hören und zu testen oder die gemeinsam Testexemplare anschaffen könnten, die bei Nichtgefallen hinterher immer noch wieder verscherbelt werden könnten (mit relativ minimalen Verlusten für den Einzelnen...). Schau´mal nur in die Profile, was für ein Potenzial an Testmaterial bei den Leuten vorhanden ist! Und gerade entsprechendé gemeinsame Versuche könnten doch für ale Beteiligten ausgesprochen lehrreich sein.

Einen Teilbereich meiner eigenen Vorgehensweise kannst Du in der Diskussion zur Forumsboxhochtönerabstimmung nachlesen, die dort von mir verwendeten Komponenten waren alle von Bekannten zusammengeliehen.

Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: Such´Die im Netz sowohl jemanden der den Usher hat als auch jemanden der den Excel hat und versuch´bei den Leuten vor Ort oder durch Versand bei Dir die Teile zu hören (idealerwiese in Kombination mit den von Dir angedachten Mitteltönern) und Du wirst schlauer sein, welche Investition jetzt gerechtfertigt ist...

 

Schöne Grüße, Günther

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Hallo

Danke für die Ausführungen,aber so richtig glücklich macht mich das nicht.

Ergibt doch im Umkehrschluß:den "richtig guten Speaker" hat eigentlich keiner,mangels eigener Vergleichsmöglichkeiten.

Wenn ich 10 Leute nach der Qualität eines Chassis befrage,bekomme ich 11 verschiedene Antworten.

Und die Rumreiserei zu einzelnen Probehörungen kann und will ich

mir auch nicht leisten.Auch die "Probelieferung" find ich gegenüber den Anbietern bei den heutigen Portogebühren nicht fair.

Was also bleibt?

Welche relevanten Parameter fehlen in den Daten um zwischen Gut und Böse zu unterscheiden?

Irgendwann werd ichs rausfinden.

 

@Günther

Wenn du Lust hast können wir ja mal ein wenig quatschen.Schick mir deine Tel.Nr. und passende Uhrzeit an "hallolenz at web.de".Sonntag

und Montag ist`s kostenlos (irgenwie muß ich ja meinen XXL Tarif nutzen).

@ Hubert

Wäre es möglich bei deinen Modulen das Layout so zu verändern,daß die

kühlungsbedürftigen Komponeten an einer Seite der Platine plaziert wären und die dicken Elkos wegfallen?

 

Gruß

Lenz

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...das Layout so zu verändern...

 

Im Prinzip ja aber...

Ich kann kaum für jeden Interressenten ein extra Layout machen, dieses dann natürlich auch klanglich optimieren... das schaffe ich einfach nicht. Gerade bei class d Verstärkern sollte man den Einfluss von Platzierung der Bauteile, Layout und mechanichen Aufbau nicht unterschätzen.

 

Die dicken Elkos gehören rein technisch gesehen nunmal direkt an die Endstufe - alles andere ist ein fauler Kompromiss. Auch die Filterspule einfach auf den empfindlichen Modulator "kleben", damit das Baord möglichst klein erscheint ist nicht unbedingt jedermanns Sache.

Was man problemlos machen kann, ist die FETs von der andern Seite zu bestücken. Dann mann kann man den Kühlkörper oben ja weglassen und die FETs wärmemäßig unten auf den Gehäuseboden kontaktieren.

Das sind aber Fragen, die wir nicht unbedingt im Lautsprecherforum weiterbesprechen sollten. Am bessten, wir machen das direkt per email.

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