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BlackGate

Ohmschen Widerstand von Spulen , messen, Spulentricks

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Hallo Forum,

 

nach dem das 250Ti Thema etwas unübersichtlich wird, wirft sich jetzt eine neue Frage auf:

 

Die Änderung des ohmschen Widerstandes einer Spule ändert massiv das Klangbild, vor allem im Bass. So viel ist schon mal klar. Ein Austausch nur auf gleiche Kapazität hin kann "nach hinten" losgehen.

 

Wie mißt mann also richtig und genau genug den ohmschen R einer Spule; doch nicht wohl etwa Multimeter dran, auf Ohm stellen und fertig?!?. Die Ohmschen Werte der Spule sind recht klein.. Meßfehler sind schnell gemacht. Ich habe eine Fa. an der Hand die könnte mir eventuell Spulen wickeln mit genauen techn. Eigenschaften hinsichtlich mH und R. Oder sind noch andere Parameter wichtig?!?

 

Noch ne Frage: Der Vorteil der aktuellen Spulen liegt meißt im verbacken der Windungen und/oder im Verzicht auf Kernmaterialien...

 

Wenn sich also eine solche Spule nicht exakt beschaffen läßt:

Wäre es denkbar, die alten Spulen im Nachgang zu irgentwie zu tränken und damit die Windungen zu fixieren?!? Wie funktioniert dieses vakuumtänken?!?

 

hmmm

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Nachtrag:

 

könnte ich die Spulen einfach vergießen??? Das läuft zwar nicht bis in die letzte Ecke/Ritze aber immerhin.

 

Könnte die Spule dann unter Dauerlast überhitzen?!?

 

hmmmm

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Hallo,

 

den ohmschen Widerstand von Spulen misst mann am besten mit einem mOhm-Meter, das sind spezielle Messgeräte mit 4-Leiteranschluss am Messobjekt und die so den Messfehler durch die Zuleitung kompensieren können.

Hinreichend genau ist sicher die Messung mit einem digitalen Multimeter, indem mann den ohmschen Widerstand der Messstrippen einfach vom Messwert der Spule abzieht. (1. Messung: Strippen kurzschließen, Ohm_Wert messen, 2. Messung: Mit Spule und dann die Differenz ausrechnen.)

Ein kurzer Überblick über die Spulenbauformen:

1.) Siehe Intertechnik-Katalog

2.) Siehe einschlägige Seiten im Internetz :-)

 

grundsätzlich gilt folgendes:

Kernspulen haben den Vorteil einer höheren Induktivität bei weniger Wicklungen, sprich geringerer Ohmscher Widerstand bei gleicher Induktivität im Vergleich zu einer Luftspule mit gleichem Drahtquerschnitt. Nachteil sind die höheren Verzerrungen durch nichtlineare Magnetisierungskennlinie des Kernmaterials einerseits und Grenzen in der Belastbarkeit durch Sättigungserscheinungen, sprich sehr hohe Verzerrungen bei Erreichen der Aussteuergrenze.

 

Luftspulen haben den Vorteil einer linearen Magnetisierungskennlinie. Brauchen allerdins für die gleiche Induktivität einer Kernspule wesentlich mehr Windungen, was längeren Draht, mehr Gewicht, mehr Kosten als eine Kernspule verursacht und nebenbei einen erhöhten ohmschen Widerstand mit sich bringt.

 

Also heissts die Vorteile beider Spulenbauformen gegeneinander abzuwägen und der einen oder anderen den Vorzug zu geben.

 

Weiters sollten grundsätzlich nur Spulen mit vergossenen Wicklungen Verwendung finden, da durch das Musiksignal ein pulsierendes Magnetfeld erzeugt wird und locker Drähte am Spulenkörper so sehr leicht ins Schwingen kommen und durch Selbstinduktion und andere Mirkofonieeffekte keinen Vorteil in die Musikwiedergabe einfließen lassen.

 

mfG Serious

 

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Hi Serious,

 

schon klar. Aber mein Multimeter hat als kleinsten Meßbereich 200R. Da ist 1% Abweichung schon mehr als das was die Spule hat.

 

Aber mal schnell gestestet: Multimeter an... 200 Ohm einstell'... strippen zusammen ... wart.... 0,13 Ohm. Justierung ist schon am linken Anschlag. Eine scheinbare Genauigkeit von kleinen Werten?

 

habe irgendwo noch alte Spulen....mal sehen.

 

 

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Hallo Christian,

 

also beim Vakuumtränken wird die Luft

aus der Wicklung mittels Vakuum abgesaugt,

der Lack kriecht innen rein, hoffentlich ...

 

Ich habe mal Luftpulen 3-fach in Klarlack

getaucht, aber sie gaben bei Anschluß an

Enstufe (ohne LS, nur Vorwiderstand )bei

z.B. 100Hz sinus immer noch Tönchen ab,

sie schwingen innen lustig vor sich hin.

Bringt nicht viel.

 

Vielleicht sollte man den 100Hz sinus

draufgeben, wenn die Spule noch im Lack

liegt, und dann ordentlich Saft geben,

bis die Suppe brodelt ...

 

Aber das wären dann "Kochspulen", und

die sind noch nicht getestet worden ...

 

Elektro Voice z.B. vergoß die komlette Weiche

der Sentry III, wohl nicht nur, um sie vor

derlei Eingriffen zu schützen ...

 

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Hallo BG,

 

alternaive zum DMM wäre noch, "einfach" den Leitungs-Querschnitt zu ermitteln, den mH-Mert aus dem Schaltplan abzulesen und im IT-Katalog eine Spule gleicher Bauart als Vergleich heranzuziehen für den Impedanz-Wert.

 

Zumindest bei den Serien-Spulen vorm TT würde ich mir aus praktischen Gründen keinen allzugroßen Gedanken machen wegen eines Kerns. Das ist nunmal usus (z.B. bei passiven PA-Sub´s) und hält den Kosten-Ball extrem flach. Zudem hört man zuhause kaum mit Pegeln, die so eine Spule ins mess-technische Zerren bringen, geschweige denn ins hör-technische. (Nicht wenn ausreichend dimensioniert)

 

Im aktuellen IT-Katalog kann man diese Grenzen je nach Spulen-Art einsehen.

 

Das Verbacken % Co. ist so eine Sache. Der Aufpreis bei Fertig-Spulen ist aber nicht so hoch, daß man sich das nicht gönnen kann.

 

Ich habe mir - auf-... ähh ... an-geregt - durch Tests über Spulen-Vibrationen mal selber eine einfache Spulenwickel-Maschine gebaut.

 

Damit habe ich Luft-Spulen abgewickelt und unter Beigabe von Kleber (UHU-PLUS-blau) neu aufgerollt.(einfach gesagt: umgewickelt von Körper zu Körper).

 

Mit folgenden Schwierigkeiten ist man konfrontiert:

 

Der übliche Kupferdraht einer Luftspule ist zu glatt, um sich mit Epoxy-Klebern zu verbinden. Diese Methode bringt mechanisch absolut gar nichts. Wenn man so eine Spule durchsägt, kann man jede Windung einfach mit dem Fingernagel vom Kleber lösen.

 

Wesentlich besser geht es, wenn man beim Umwickeln den Draht mit einem Schleif-Pad aufrauht, den auf jede Lage eingebrachten Kleber mit Heißluft-Föhn zum fließen zu bringt und den fertigen Wickel solange dann noch mit dem Heißluft-Fön aufheitzt, bis der Kleber innerhalb weniger Minuten ausgehärtet ist. (UHU-PLUS-Grün)

 

Voller Erwartung wurden dann - nach zahllosen mechanischen Fehlversuchen - der ersten, UN-ÜBER-TREFF-BAR (!!) massiven Spulen getestet:

 

Statt eines Lautsprechers einen fetten 8-Ohm-Lastwiderstand dran und so 200 Watt drauf gegeben u.a. mit Musik-Signal. Dabei hin- und her geschaltet zu einer original belassenen Luft-Spule.

 

(Anmerkung: Spulen 1,5 mH/1,4mm Draht)

 

Ergebnis:

 

1) Die hohe Leistung war erforderlich, um überhaupt ein Geräusch in den Spulen zu erzeugen.

 

2) Die "massive" Spule macht weniger Geräusche.

 

3) Die 300Watt PA-Endstufe/vergossener RK-Trafo macht dabei mehr Geräusche wie die Spulen.

 

4) Dann Praxis-Test durch Einbau der "Super-Spule" (1,5 mH/1,4mm Draht für 17 cm TMT), in die Weiche.

 

5) Entäuschung: ABSOLUT KEIN Klang-Unterschied feststellbar :-(((((

 

Tip:

 

Die Spulen sind alle eigentlich recht fest gewickelt, lediglich die letzte Lage kann sich lockern.

 

Dagegen hilft Spule mittels Schraube und Mutter auf Akku-Bohr-M. aufspannen, ganz langsam drehen lassen und dabei UHU-PLUS-blau auf die Außen-Wicklung aufbringen.

 

Noch 5 - 8 Minuten weiterdrehen lassen bis zum Aushärten und dann hat man eine gute Verfestigung der obersten Wicklung. Und die sieht dann aus wie "unter Glas", lecker.

 

Wie das Vakuum-Tränken funktionieren soll, ist mir (auch) ein Rätsel. Was ist das Tränk-Mittel ?

 

Wie kommt es durch nicht-vorhandene Spalten in so einem Wickel ? Soll das Mittel stattdessen so 10 Meter innerhalb der Kanäle zwischen den Drähten kriechen können ? (unglaub)

 

Einer der o.g. 2-K-Kleber kann es jedenfalls NICHT sein! Das Zeug müßte dünner wie Wasser sein, um nicht nur an der Oberfläche zu bleiben.

 

Auch Du könntest mittels Last-R ja mal Deine (Kern?)-Spulen auschecken, mit Kern-Spulen habe ich keine Vergleiche. (Außer einer 10mH-Trafo-Spule, ca. 70er Bleche für einen Billig-Sub, die schon bei kleinen Pegeln wie ein Lautsprecher wirkte, grausam.)

 

So, schönen Abend noch, die Zeit wird knapp.

 

Also Grüße

 

Tom

 

PS:

 

Man muß versuchen rauszufinden, in welcher Größenordnung sich die jeweiligen Nachteile/Vorteile einer Spulenart bewegen. Ob diese Größenordnung überhaupt irgendeine Relevants haben/können, ausreichende Dimensionierung vorausgesetzt.

 

 

 

 

 

 

 

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hmmm....

 

klar, denn der Lack kommt nicht an den engen Wicklungen vorbei ins Innere. Außer ein Vakuum saugt. Hätte auch Manschetten, daß der flüssige Lack die Lackschicht der Spule anweicht und die Spule hopps geht. Müßte eher son Epoxi Zeuchs sein, welches extrem langsam aushärtet.

 

Ich werde mal den ohmschen R messen, perhaps I'll be a lucky guy and mundorf fits it....

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Moin Tom,

 

sieh' an, haste alles schon durch.

 

Kann man mal sehen was einem die Werbung so eintrichtert!

 

Werde mich auf den UHT und die HF Caps und die Rs beschränken. Die Spulen werden 1:1 übernommen und die Weiche ans Tageslicht geholt.

 

 

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Hallo Spulendreher!

 

laut Mundorf kann der R_DC einer Spule nur über den Spannungsabfall mit einer Konstantspannungsquelle geanz genug gemessen (>errechnet) werden.

 

Alles andere sei ungenau und man könne gleich schätzen. Bei den kleine Werten wohl schon angebracht:

 

Anhand der Wortmeldungen hier, welche Veränderungen durch kleine Widerstandsänderungen erfolgen.....

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