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burkm

Selbstbau: HaiEnt LS-Kabel für < DM 20 (2x5m)

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Nach einigem Suchen (Internet) und Probieren bin ich auf eine HaiEnten-Lösung zum "Klingeldraht"-Preis gestossen: Man nehme...

Nachrichtenkabel J-Y(ST)Y 8x2x0.6mm (od. mehr Adern) entspricht 16 einzeln isolierten Adern von Conrad (http://www.conrad.de dann Kabel-Shop, Bestell Nr. 606430-11 s.a. Datenblatt im Internet). Die Installationsleitung besteht aus 8-paarweise verdrillten Einzeladern, die zusätzlich verseilt sind. Die einzelne Ader der Stärke 0.6mm ist massiv Kupfer (keine Litze, wichtig!). Das gesamte Kabel verfügt zusätzlich über einen statischen Schirm aus aluminisierter Mylar-Folie mit Kupfer-Anschlußdraht (muß nicht angeschlossen werden). Der wirksame Querschnitt bei o.g. Kabel ist bei entsprechender Aufteilung/Zusammenfassung in +/- Leiter ca. 2x2.25 mm2. Jetzt der Hammer: der Meter kostet DM 1.97/m !!!

Diese Kabel gibt es von 2x2x0.6mm bis 10x2x0.6mm(?), so daß man sich die üblichen Querschnitte selbst zusammenstellen kann. Bei entsprechender Aderzahl ist sogar Bi-Wiring in einem Kabel möglich. Auf Grund des Aufbaus und des geringen Aderquerschnitts ist es noch einigermaßen flexibel, man sollte es aber möglichst nur für den stationären Einsatz verwenden. Das Kabel ähnelt im Aufbau den teueren Superkabeln: Vieladrig isoliert (Skin-Effekt,"Crossover-Verzerrungen" ), paarweise Verdrillung dér Einzeladern (symmetrisch), Schirm (falls HF-Störungen oder Einstreuungen). Der Querschnitt pro Leiter errechnet sich aus r2 x pi (Quadrat des Radius x Pi(ca. 3.14152) ). Weitere Vorteile: gering Kapazität und sehr niedrige Induktivität! und Längswiderstand pro Meter. Selbst das dickste Kabel mit 10x2x0.6mm kostet nur ca. DM 2.35/Meter. Damit liegt der Meterpreis unter dem eines normalen (billig) LS-Kabel. Eventuell vorher anrufen, da nicht alle Filialen es an Lager haben, ansonsten über das Internet bestellen.

An den Enden habe ich jeweils 8 Adern zusammengefasst - je eine Ader des twisted pair - und per Ader-Endhülse 2,5mm verquetscht und in einem LS-Bananenstecker verschraubt. Man kann Sie aber auch verlöten in einem Kabelschuh od. ähnlichem. Verlötete Enden darf man aber nicht unter Druck setzen (z.B. Bananenstecker etc. (Fliessgefahr des Lots)).

 

Die üblichen 2x3m LS-Kabel kosten somit nur DM 12.-- plus Arbeitszeit und evtl. Kleinteile (Bananenstecker,Kabelschuhe). Dafür dürfte es kaum das billigste LS-Kabel im Handel geben....und macht den "Kabeltest" um so spannender...

 

PS: Eine Ferritperle auf jeder Leitung dämpft zusätzlich HF-Einstreuungen, die auf die Rückkopplung der Verstärkerstufen zurückwirken können...

 

Viel Spass

 

 

 

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Hi Haiender,

 

Skin-Effekt ist ein Begriff aus der HF-Technik. Dieser tritt bei NF, und damit haben wir es bei "Haiend" definitiv zu tun, nicht auf. Aber mit ein bißchen Vodoo kann man auch sehr teuere Kabel verkaufen. Einfache Kupferlitze mit 2 * 2,5 mm2 oder 2 * 5 mm2 reicht völlig. Ich höre da jedenfalls, trotz highendiger Anlage und LS keinen Unterschied, wenn ich nicht gerade Klingeldraht mit LS-Kabel vergleiche. Sag ruhig A... oder Dilletant zu mir - ich bin ja erst 12 Jahre im Geschäft - aber die ganze "Kabelverarsche" geht mir dermaßen auf den Sack. Das ist nur eine Methode den Leuten einmal mehr etwas für teueres Geld zu verkaufen, was sie nicht brauchen und was auch nicht zu gebrauchen ist. Zugegeben - Dein Kabel hat wenigstens den Vorteil, daß es nicht teuer ist. Ob es dadurch aber besser ist? ;-)

 

Grüße

Michael

 

http://www.audiocad.de/x_ac.gif

http://www.audiocad.de

 

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Skin-Effekt. Nur bei HF ? Er tritt generell als frequenzabhängiges Phänomen bei Leitern auf und lässt sich schon bei "NF" nachweisen bzw. berechnen. So ist die sog. Eindringtiefe bei 20kHz ca. 0.47mm (s.a. Diskussionen zu diesem Thema in anderen Foren), d.h., bei einem Leiter von 2.5mm werden bei 20kHz nur noch die äußeren ~0.5 mm durchflossen. Dadurch ensteht ein frequenzabhängiger Widerstand, das Kabel hat einen Frequenzgang. Die hieraus resultierende Bandbreite führt an den Bereichgrenzen zu Dämpfungsverlusten und Phasenfehlern, die sich zu den Fehlern aller im Signalweg liegenden Komponenten aufsummieren.

Das Du keinen Unterschied zwischen "Klingeldraht" und anderen Konstruktionen "hören" kannst mag wohl aus subjektiver Sicht durchaus zutreffen, weitergehende, für die Allgemeinheit gültige Schlüsse lassen sich aber hieraus nicht ableiten.

 

RCL, dielektrische Verluste, Frequenzgang und Phasenverlauf lassen sich für einen Kabeltyp durchaus berechnen und auch nachmessen, so daß sehr wohl zwischen technisch guten und weniger guten Lösungen differenziert werden kann: der Typ "Monster"-Kabel, den Du beschreibst, gehört mit Sicherheit für LS Anwendungen im allgemeinen Fall nicht zu den optimalen Konstruktionen.

 

Ob das für den Einzelnen "hörbar" wird hängt wohl von vielen individuellen Faktoren ab, z.B. persönlich Tagesform (wir hören nicht immer gleich "gut"), Anlage, Hörraum, Aufnahme, Musik-Geschmack, Auffassung (weil nicht sein kann, was nicht sein darf...) etc.

 

Die "Kabel-Verarsche" ist einfach Marketing und Vodoo. Wenn man durch ein bisschen Hokus-Pokus ein Produkt so aufwerten kann, das sich dafür zu einem horrenden Preis Käufer finden lassen, nun ja...

 

Genauso kann man ein simples Streichholz statt für 1 Pf. auch für DM 5 verkaufen, indem man es entsprechend verpackt und anbietet. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß man mit einem Streichholz wirklich Feuer machen kann.

 

Gar nicht zu reden vom Zusatznutzen "Zahnstocher", der noch einmal als Option Aufpreis kostet...

 

 

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bei einem Leiter von 2.5mm werden bei 20kHz nur noch die äußeren ~0.5 mm durchflossen.

 

Warum falsch? Nun, hast Du im anderen Thread zu diesem Thema bereits geschrieben:

Skin-Effekt bezeichnet den Umstand, ab wann der Energietransport zu mindestens 63% wo stattfindet, bedeutet also bei dickeren Einzeladern, dass innen trotzdem noch 37% transportiert werden.

Wohlgemerkt: bei einzelnen Adern, sprich Seelen, ergo selten bei Litzenkabeln...

Oder benutzt wirklich jemand einen Massivleiter mit 2,5mm²Querschnitt, was einem Durchmesser von fast 1,8mm entsprechen würde?

Wäre vielleicht ganz hilfreich, wenn Du Dein Grundlagenwissen mal auffrischen würdest?

Könnte uns nämlich eine Menge unnützer Debatten ersparen, wenn auch Du wüsstest, wovon Du hier schreibst.

(Das ist jetzt absolut nicht böse gemeint, zumindest im Moment nicht) :D

 

 

Joohoo

 

 

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Gast lee8loo

quote:

--------------------------------------------------

Einfache Kupferlitze mit 2 * 2,5 mm2 oder 2 * 5 mm2 reicht völlig.

--------------------------------------------------

es gibt kein 5mm² !!

2.5 mm², 4 mm², 6 mm², 10 mm²

das gibts aber 5 mm² nich is bestimmt ein tippfehler :)

 

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Hi burkm,

 

nehmen wir mal an, daß das mit der Eindringtiefe von 0,47 mm bei 20 KHz stimmt. Für das Kabel, wenn es sich denn um einen Massivleiter von 2,5 mm Durchmesser handelt, bleiben bei den 20 KHz immer noch knapp 1 mm Durchmesser übrig. Jetzt stellt sich die Frage: Was ist denn bei 20 KHz groß zu transportieren? Das kann man im Vergleich zum Bassbereich glatt vergessen. Da ist so gut wie keine "Energie" auf dem Draht. Deshalb bin ich immer noch der Meinung, daß man den Skin-Effekt bei LS-Kabeln getrost vergessen kann.

 

Übrigends habe ich nicht behauptet, daß der Unterschied von Klingeldraht zu LS-Kabel nicht hörbar ist (mal genau durchlesen...). Bei üblichen Kabellängen von max. 5 Metern ist es aber wirklich egal, was für ein Markenkabel (max. so bis ca. DM 8,- der Meter) man verwendet.

 

Das mit den Streichhölzern ist eine gute Idee. Wenn AudioCad mal nicht mehr so gut läuft überlege ich mir dafür eine Marketingstrategie ;-).

 

Grüße

Michael

 

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hallo!

'Weitere Vorteile: gering Kapazität und sehr niedrige Induktivität! '

 

das mit der geringen kapazität vergessen wir mal schnell...die steigt ganz gut an....

bei einem versuch mit 12adrigen kabel ca. ums 3 fache...

mfg ralf

 

 

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