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5150

(Instrumentale) Gitarrenmusik

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Hallo,

 

nachdem es unter einigen Teilnehmern ja anscheinend Interesse an instrumentaler Gitarrenmusik gibt, möchte einmal ein paar Empfehlungen loswerden. Allerdings möchte ich gleich vorweg sagen, dass ich selbst seit 18 Jahren Gitarre spiele und daher mein Interesse und meine Begeisterungsfähigkeit in Bezug auf Gitarrenmusik sicher überduchschnittlich ist und sich „Laien“ für das eine oder andere sicher weniger begeistern können.

 

 

Joe Satriani – Über Joe Satriani ist hier im Forum ja schon einiges geschrieben worden, deshalb fasse ich mich kurz. Um einfach mal reinzuhören würde ich Surfin with the alien, Flying in a blue dream oder The extremist empfehlen. Die erste Joe Satriani, Not of this earth finde ich sehr interessant, aber sie fordert schon recht starke Nerven vom Zuhörer. Ich mag sie trotzdem sehr.

 

Steve Vai – Der hatte ja schon seinen eigenen Threat. Meine Empfehlung zum reinhören, Passion and warfare oder Alien love secrets. Für Leute die sehr kaputte Sachen mögen sei auch noch Flexible und Flexible leftovers erwähnt. Hier müssen die Nerven allerdings noch stärker als bei der ersten Satriani sein. Einflüsse des damaligen Arbeitgebers Frank Zappa sind nicht zu überhören.

 

Yngwie Malmsteen – Die erste Malsteen, Yngwie Malsteens Rising Force finde ich trotz schlechtem Sound und recht ödem, von Herrn Malsteen selbst eingespielten Schlagzeug sehr gut. Wer eine Verbindung von Klassik und E Gitarre mag kann hier bedenkenlos zugreifen. Sicher sind viele Sachen seit dem Erscheinen dieser Platte unendlich oft kopiert worden, auch von Malsteen selbst, aber damals war er wirklich einer der Ersten.

Ebenfalls ganz nett ist das Konzert für E Gitarre und Orchester, hier wurde das ganze auf die Spitze getrieben. Mal reinhören kann ja nichts schaden.

 

Uli Jon Roth – Der ehemalige Scorpions Gitarrist hat eine ganze Reihe von Platten veröffentlicht. Leider nicht ganz instrumental, Herr Roth singt auch, was der eigentliche Schwachpunkt der Platten ist. Weniger bzw. gar nichts wäre meiner Meinung nach hier mehr gewesen. Die Gitarrenparts sind aber trotz allem sehr interessant. Wer Herrn Roth´s großes Vorbild ist kann man eigentlich bei jedem Song hören. Allerdings kombiniert er typische Hendrix Sachen mit klassischen Einflüssen. Interessant ist auch, welche Spieltechniken und Tricks es bei Uli Jon Roth schon Ende der 70er zu hören gibt, die erst Mitte der 80er so richtig populär geworden sind. Meine Empfehlung wären die ersten beiden Platten Earthquake und Firewind (gibt es zusammen auf einer CD) oder die Live Doppel CD Transcendental Sky Guitar von 2000.

 

Marty Friedman – Marty Friedman hat seine Erste Platte in den 80ern bei Sharpnel Records veröffentlicht, dem Label auf dem die meisten Hochgeschwindigkeitsakrobaten der 80er angefangen haben. Danach ist er dann bei Megadeth eingestiegen und hat diverse weitere Soloplatten veröffentlicht. Bitte nicht von dem Namen Megadeth abschrecken lassen, die Soloplatten liegen musikalisch völlig anders. Besonders möchte ich Scenes empfehlen. Die Richtung lässt sich am Besten mit New Age meets Rock beschreiben. Sehr melodisch, wunderschöne Melodien über dicken Keyboardteppichen, durchaus auch Virtuos aber Geschwindigkeit steht nie im Vordergrund. Die Platte wurde von Kitaro produziert, was man denke ich auch deutlich hört. Wunderbar auch zum entspannen. Für jeden, der mal was anderes sucht sehr zu empfehlen.

 

Sonny Sharrock – Keine Ahnung, was Sonny Sharrock genau für Musik macht. Jazzrock ist das einzige was mir dazu einfällt, beschreibt die Musik aber auch irgendwie nicht richtig. Die Bezeichnung geordneter Krach kommt dem ganzen vielleicht am nächsten. Reinhören kann ja nichts schaden. Besonders empfehlen möchte ich Size the rainbow. Rein von der Gitarrentechnik fällt mir nichts vergleichbares ein. Wie schon geschrieben ist das ganze hart an der Grenze zum Krach, Strukturen lassen sich aber schon erkennen. Besonders interessant wird die Platte dadurch, dass Sonny Sharrock mit 2 Schlagzeugern spielt, was rythmsch zu ganz netten Sachen führt.

 

Tony Macalpine – Musikalisch und spieltechnisch auf den ersten Platten nicht all zu weit von Yngwie Malmsteen entfernt. Allerdings spielt Tony Macalpine wesentlich sauberer und kontrollierter. Wer Malsteen mag sollte auf jeden Fall mal in Edge of insanity reinhören (die erste Platte von Tony Macalpine). Ich persönlich mag Premonition am liebsten. Die ist schon ein klein wenig weiter von Malmsteen weg und sehr abwechslungsreich.

 

Ronnie Le Tekro – Ronnie Le Tekro ist der Gitarrist der finnischen Metal band TNT. TNT haben im Laufe der letzen 20 Jahre einige sehr gute melodische Metal Scheiben veröffentlicht, auf denen Ronnie Le Tekro einen Stiel mit hohem Wiedererkennungswert entwickelt hat. Mein Tip ist allerdings nicht TNT sondern Extra strong string, die Erste (und bisher glaube ich auch einzige) Soloplatte von Ronnie Le Tekro. Stilistisch schwer einzuordnen hat die Platte mit Metal nicht all zu viel zu tun. Die Platte ist jedenfalls keine der typischen Soloplatten eines Gitarristen, auf der die ganzen Soli zu hören sind, die auf den regulären Platten keinen Platz mehr hatten. Die CD ist eine wilde Mischung aus Metal, Funk, Frank Zappa, gemischt mit ein paar dezenten Hip Hop Beats. Irgendwie steht diese Musik genauso im Abseits wie Sonny Sharrock. Nach dem drittenmal hören bin ich jedenfalls süchtig geworden. Nix für schwache Nerven!

 

Patrick Rondat - Amphibia. Virtuose E Gitarrenmusik mit vielen klassichen Einflüssen. Klingt nicht wie malmsteen, ist aber sicher auch keine Welten davon entfernt. Patrick Rondat spielt ansonsten mit und bei Jean Michelle Jarre. Dieser hat Amphibia auch produziert.

 

Ich glaube das reicht mal fürs erste. Eine Fortsetzung folgt evtl. irgendwann.

 

Dirk

 

 

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Hallo Dirk,

 

als Spezi sind Dir sicherlich Noel Akchote und Marc Ribot ein Begriff, vielleicht auch Eugene Chadbourne. Von denen gibt es ein Gitarren-Schmeckerchen bei Winter&Winter, nämlich "Lust Corner". Darüber hinaus sind die Cover des Labels ein Gedicht, im konkreten Fall mit Bildern des Weltklassefotografen Nobuyoshi Araki garniert.

 

Gruß

 

Micha L

 

P.S. Deine Überschrift betreffend:

Was verstehst Du denn unter nichtinstrumentaler Gitarrenmusik?

 

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Hallo,

 

Instrumentale Musik ist Musik ohne Gesang. Mit instrumentaler Gitarrenmusik meine ich Musik ohne Gesang, bei der die Gitarre im Vordergrund steht. Hendrix z.B. ist ja auch sehr gitarrenlastig, aber eben meist mit Gesang.

 

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Hallo Dirk !

 

Erstmal vielen Dank für Deinen Beitrag hier.

Werde ich mir wohl mal ausdrucken müssen.

Ich höre leidenschaftlich gerne Gitarre.

Kennst Du übrigens die Akustik Gitarren CDs vom Willy Astor:

The Sound Of Islands??

Die finde ich total super.

PS:

Werde ich wohl öffter mal hier reinschauen müssen ob noch mal ein Teil 2 von Dir kommen wird.

 

MfG: HE Thomas

 

 

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Hi Dirk,

 

möchte Dir weitestgehend zustimmen, insbesondere in der Bewertung von Malmsteen, Friedman und Vai... Meint MacAlpine eigentlich immer noch, uns beweisen zu müssen, dass er Chopin gnadenlos zerhämmern kann und muss deshalb auf jeder CD wenigstens ein "Klavierstück" unterbringen?

 

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P.S.: wo Du schon "5150" als nick verwendest: Für mich steht Edward Van Halen immer noch ganz oben - nachdem ich als braver Bildungsbürgersohn "Eruption" gehört habe, musste ich das unbedingt transkribieren und meine klassische Klampfe gegen eine Strat mit Floyd Rose Trem eintauschen ;-); v.a. seine Rhythmus/Hintergrundsachen sind genial... wobei ich halt nur Van Halen und nicht Van Hagar mag ;-)... In die letzten CDs habe ich nicht einmal mehr reingehört - kannst Du was dazu sagen?

 

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Hallo,

 

Eddi van Halen ist sicher einer der ganz großen. Vor allem die ersten Platten waren absolut innovativ. Alles was nach 5150 gekommen ist finde ich aber eher langweilig, besonders die letzte. Allerdings schätze ich Van Halen sowieso mehr als Rythmusgitarrist.

 

Die 5150 mit Hager finde ich absolut super, da hat er noch einmal aus dem vollen geschöpft. Die songs sind super, es gibt geniale Riffs, alles was man von van Halen so erwartet. Hagar als Sänger finde ich auch nicht schlecht. Die Platten danach waren aber nur noch schwache Kopien von 5150. Sicher, das eine oder andere gute Stück ist noch drauf, aber es gibt nichts mehr neues. Die letzte Platte mit dem ehemaligen Extreme Sänger ist nur grottenschlecht. Miese Songs, sehr gewöhnungsbedürftiger Sound. Unterm Strich mag ich Van Halen II am liebsten, dann 5150, Women and children first und 1984.

 

Die letze(n)CD´s von Tony Macalpine kenne ich nicht, von daher weiß ich nicht, ob da auch was von Chopin drauf ist. Auf allen bis auf eine die ich habe sind aber Chopin Stücke drauf. Ist natürlich fraglich, ob ein Klavierstück auf eine Gitarrenplatte gehört, aber trotzdem finde ich das eine oder andere interessante Stück dabei. Spielen kann er halt und vom Sound ist es teilweise auch besser als die Chopin CD´s die ich habe. Vielleicht sollte er mal eine komplette Klavier CD aufnehmen...

 

2001 habe ich Tony Macalpine zusammen mit Steve Vai live gesehen, er durfte da den Ersatz für ein Rack voll Eventides spielen. War wirklich sehr unterhaltsam.

 

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...kennst Du übrigens Violin Song von Tony Macalpine (ist auf der Premonition). Da spielt er zusammen mit jens Johannson (Ex Malmsteen Keyboarder und jetzt Stratovarius). Ist sozusagen ein Duell zwischen Keyboard und Gitarre, anber trotz aller geschwindigkeit sehr melodisch. Ist auf Jedenfall unter meinen Top 5 Instrumentalstücken.

 

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