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Frank Schölch

Besserer OP als AD712 gesucht

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Hallo!

 

Problem 1:

In dem Parasound HCA2200 wird im Eingangsteil ein etwas betagter AD712 eingesetzt. In Verbindung mit einem Hornsystem wird das Rauschen der Endstufe leider deutlich hörbar. Gibt es einen pinkompatiblen, besseren Ersatz für den AD712?

 

Ich habe bei AD einige Typen gefunden, aber so richtig geeignet schien mir keiner zu sein (entweder träge oder rauschend).

 

Problem 2:

Parasound hat die IC Beine etwas auseinandergebogen und die ICs direkt verlötet. Durch den etwas breiteten Abstand der Pinreihen passen normale Sockel nicht. Gibt es da irgendeine Lösung?

 

Schaltplan der Endstufe ist vorhanden.

 

Gruß

Frank

 

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Hi Frank,

 

bist Du sicher, daß es die Endstufe ist?

-- Vorstufe/Mixer etc. an, aber Pegel min. --

 

Endstufe allein testen: alles abklemmen, Eingang kurzschliessen!

 

 

Gruß,

Michael

 

 

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Hi,

den größten Rauschbeitrag leisten in der Regel die Eingangsstufen (hier wohl der AD712), jedoch können an vielen anderen Stellen noch durchaus störende Rauschquellen vorhanden sein.

Es wäre daher sinnvoll überhaupt zu wissen, ob der OP der Übeltäter ist. Ist es möglich Ihn zu umgehen(simpler Puffer, oder Aufhohlverstärker?), oder erledigt er die Spannungsverstärkung der gesamten Endstufe?

Im ersten Fall kann es ausreichend sein, den OP schlicht zu umgehen und dafür am Vorverstärker etwas weiter aufzudrehen. Im zweiten Fall könnte ein OP-Wechsel (verbunden mit etwas Umdimensionierung :-)) Erfolg bringen.

Ich würd mir das gern mal ansehen. Wärest Du bereit, mal den Schaltplan zu mailen?

 

Gruß

Calvin

 

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Die Endstufe hat direkt an den symmetrischen Eingängen einen AD712. Seltsamerweiser sollte der Op aber sehr rauscharm sein...

 

Als Offset-Korrektur besitzt die Endstufe einen NJM353 als DC-Rückkoplung. Der Eingang dieses OPs hängt über 1MOhm am LS Ausgang, am OP Eingang geht zudem ein 0.1UF MKT direkt nach Masse (Tiefpass). Da der Ausgang dieses OPs über 10KOhm mit der Rückkoplung verbunden ist, könnte das Rauschen auch daher stammen.

 

Zum Schaltplan:

Ich habe 6 Stück DIN-A4 Seiten aus den USA geschickt bekommen. Ich habe sie Eingescannt und Zusammengefügt. Das Ergebnis ist gur 80MB groß.

 

Ich werde sehen, ob ich die Größe irgendwie verkleinern kann. Ansonsten muß ich die Daten auf CD Brennen...

 

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Hallo Frank,

ich "sammle" Endstufen-Schaltungen :-)

wenn's geht schick mir den Plan

kaynendza@yahoo.de

gruß

Kay

 

P.S. wenn der DC-Servo zum Rauschen beitragen würde, wäre die Schaltung wohl falsch aufgebaut.

Normalerweise liefert ein DC-Servo nur eine Gleichspannung zur Offset-Korrektur.

Ich würde mal darüber nachdenken, einfach die Verstärkung des Amp zuverkleinern.

 

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Sorry, daß mit dem Horn habe ich erst jetzt gesehen. Ich habe lange Zeit mit Fostex-Hörnern Musik gehört und mit Absicht 'nen relativ schwachen Verstärker verwendet.

Ein Verstärker mit geringer Ausgangsleistung hat auch ein geringere Verstärkung, so daß das Rauschen der Eingangsverstärker entsprechend wenig Rauschen am Ausgang produziert.

Also wenn möglich, probiere wirklich mal, die Verstärkung deines Verstärkers herabzusetzen.

Gruß

Kay

 

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Ich habe die Schaltpläne geschickt. Zum Nachbau evtl. etwas zu kompliziert (ohne Layout). Klingt aber sehr dynamisch und kraftvoll. Das Rauschen ist mit normalen Lautsprechern nur bei absoluter Stille hörbar, tritt mit dem Hornsystem aber deutlich in den Vordergrund. Ich habe dennoch das Gefühl, daß sich dagegen was unternehmen läßt. Ich möchte aber nicht völlig planlos herumbasteln, da das Gerät nicht gerade billig war. Da der 712 auch in anderen Leistungsamps eingesetzt wird, ohne daß es raucht, habe ich auch die DC-Servoschaltung mit dem NJM353 im Verdacht.

Evtl. hilft es, den 10KOHM Widerstand am Ausgang durch 1KOhm und 9.1KOhm zu ersetzen. Zwischen den beiden Widerständen könnte man dann einen Kondensator nach Masse legen, der das Rauschen kurzschließt. Die Servofunktion sollte das nicht beeinflussen.

 

Gruß

Frank

 

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>Das Rauschen

>ist mit normalen Lautsprechern nur

>bei absoluter Stille hörbar, tritt

>mit dem Hornsystem aber deutlich

>in den Vordergrund.

Durch den hohen Wirkungsgrad kein Wunder.

 

>712 auch in anderen Leistungsamps

>eingesetzt wird, ohne daß es

>raucht,

wenn du den symetrischen Eingang nicht brauchst,

kannst du das Eingangssignal direkt auf R122 legen und damit den OP umgehen.

 

>habe ich auch die

>DC-Servoschaltung mit dem NJM353 im

>Verdacht.

>Evtl. hilft es, den 10KOHM Widerstand

>am Ausgang durch 1KOhm und

>9.1KOhm zu ersetzen. Zwischen den

>beiden Widerständen könnte man dann

>einen Kondensator nach Masse legen,

>der das Rauschen kurzschließt. Die

>Servofunktion sollte das nicht beeinflussen.

Ist schon richtig, du änderst aber die Zeitkonstante der Regelung.

Ggf. versuch anstatt dem NJM 'nen OP77, bzw. sieh dir mal die Servo-Schaltung im vorletzten Elektor-Heft an.

Grundsätzlich bleibe ich dabei, daß der AMP für ein Hornsystem unter Wohnraumbedingungen "oversized" ist.

 

Gruß

Kay

 

 

 

 

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Es stimmt, die Endstufe ist überdimensioniert. Es verwundert, was ein Hornsystem mit einem alten $ Watt Dual Rührenverstärker für Lautstärken erzeugen kann. Für extreme Pegel hat die Transistorstufe aber mehr Reserven, außerdem klingt sie klarer, dynamischer und kräftiger.

 

Leider verwende ich gerade wegen der Kabellängen Symmetrische Eingänge.

 

Wenn ich den Mono-Stero Schalter in die Mitte schalte (R122 liegt in der "Luft") nimmt das Rauschen kaum ab. Ich werde deshalb mal den NJM näher in Augenschein nehmen. Falls er auch kaum rauscht, liegt es wohl an den Einzeltransistoren. Daran will ich aber nichts ändern (sind zu viel).

 

Gruß

Frank

 

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Wenn R122 in der Luft liegt, verstärkt die Endstufe das Rauschen des 47k, der den Eingangswiderstand bildet.

Wenn schon vergleichen, dann R122 nach Masse kurzschließen.

Die Transistoren zuändern ist Quatsch, Finger weg.

gruß

Kay

 

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Hi frank,

 

versuch erst mal die verstärkung zurückzunehmen, indem Du den R125 (47K) verkleinerst. Ein Verstärkungsfaktor von 48 in der Endstufe ist schon recht groß. Versuchs mal mit 33K oder 27K für R125. (verstärkung 34, oder 28. halte ich für erfolgreicher, als am AD712 rumzubasteln. (Das Rauschen des AD´s sollte laut Datenblatt und der Beschaltung vernachlässigbar sein.

 

Gruß

Calvin

 

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Hi Frank,

Also bei einem Ersatz der Eingangstransis könnte es problematisch werden. Der 2SK240 ist ein gematchtes Paar, ebenso wie sein Konterpart der 2SJ75 (Original war wohl mal der 2SJ74 als Komplementär angegeben!) Das sind medium gm Typen, die nicht als low-noise eingestuft sind. Parasound hat hier wohl einen größeren linearen Eingangsspannungsbereich der Rauscharmut vorgezogen (genau wie mit dem AD712 auch). Diese Typen werden nicht mehr gefertigt. (Ebenso wie z.B. der 2SK146 der im LFA-AMP von Elektor Verwenung fand). Meines Wissens nach werden derzeit nur noch von Toshiba die Typen 2SK389 und 2SJ109 gefertigt. Dies sind high gm/low-noise Typen. Ein Ersatz der 240/75 Typen wäre prinzipiell möglich, aber dazu müsste die Eingangsstufe komplett neu dimensioniert werden.

Die zweite Möglichkeit wäre, Einzeltransistoren auszusuchen, die den 240/75 am nächsten kommen, möglichst low-noise Typen und davon Päärchen auf möglichst gleiche Parameter (IDss, Vp, etc.) zu selektieren und mit gutem thermischen Kontakt zueinander zu montieren.

Eine dritte Möglichkeit bestünde darin, zusätzliche 240/75 Typen parallel zu schalten, was zumindest die Umdimensionierung der Eingangsstufe relativ einfach macht und etwa 3dB Verbesserung pro Verdoppelung der Bauteile brächte.

 

Sollte aber wirklich der NJM der Übeltäter sein, dann könntest Du den stillegen und statt dessen einen dicken Kondensator parallel zu R126 schalten. (Vor dem Anschluß der Boxen aber vorsichtshalber den Ausgangsoffset messen).

 

Wenn das alles nicht hilft........

...

...

...

...

 

 

.... dann erschieß das Teil, dann haste Ruhe ;-)

 

Gruß

calvin

 

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Danke an alle!

 

Ich werde zuerst mal den NJM prüfen (ist die einfachste Lösung). Ansonsten wird das Endstüfchen für normale Lautsprecher und die rauscharme Rotel 990BX für das Hornsystem verwendet...

 

 

 

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*GG*

 

Hey Frank dat warn Witz :-)

(fahre selber mit der RB980 weilse so schön kräftig ist)

 

Aber der Schaltplan der 990 würd mich mal sehr interessieren.

Kannste mir den mal mailen?

 

Thanx

Calvin

 

 

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Der Ruhestrom muß so eingestellt werden, daß an den Emitterwiderständen 7mV anliegen. Vorher muß die Endstufe aufgewärmt werden (5 Minuten Vollast). Es ist etwas problematisch einzustellen, da sich der Wert schnell verändert (thermisches drifting) und da die Transistoren recht unterschiedlich verstärken. Bei mir waren die Testpunkte an sehr unterschiedlich tolerierten Transistoren herausgeführt. Deshalb wurde im Leerlauf die rechte Endstufe sehr viel wärmer als die linke. Nach _einigen_ Abgleicharbeiten habe ich es in den Griff gekriegt...

 

Die Schaltung dürfte der RB980 und 981 sehr ähnlich sein. Die 981 (steht auch hier im Haus) hat allerdingst nur 4 Endstufen-Transistorpaare pro Kanal und nur 4x1000uF im Netzteil. Klanglich konnte ich bei kleiner und mittlerer Leistung keine Unterschiede feststellen. Nur bei sehr hoher Leistung clippt die 990er halt erst später.

 

Gruß

Frank

 

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