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Nils

Großer C vs viele kleine Cs

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Es wird allgemein behauptet, ein Großer Kondensator ist langsamer als viele kleine .

 

Das verstehe ich nicht. Die Zeitkonstante ist RC.

Da ist es unwichtig, ob ein großer, oder mehrere kleine Cs den Gesamtwert bilden.

 

Hierzu noch ein Gedankenbeispiel:

 

Man stelle sich einen großen Plattenkondensator vor. Warum soll sich an den technischen Eigenschaften etwas ändern, wenn man den Kondensator an beliebig vielen Stellen mit vernachlässigbarer Schnittbreite in mehrere Cs unterteilt, und diese dann elektrisch parallel schaltet.

 

Kann es sein, daß durch die Parallelschaltung Parasitäreffekte verkleinert werden. Parallelschaltungen von Induktivitäten verringern die Gesamtinduktivität.

 

ersma

 

Nils

 

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Hallo Nils,

 

>Das verstehe ich nicht. Die Zeitkonstante

>ist RC.

>Da ist es unwichtig, ob ein

>großer, oder mehrere kleine Cs

>den Gesamtwert bilden.

 

Die Zeitkonstante Tau ist definiert in R * C.

Dies ist soweit richtig.

 

Wenn man sich die Ladekurve eines Kondensators ansieht, stellt man fest, daß 63% der Ladung in einem tau erreicht wird. Danach steigt die Ladung nur sehr langsam an.

 

Der Entladevorgang ist umgekehrt. Nach einem Tau ist die Ladung bereits auf 37% abgebaut.

 

Soweit in kurzen Worten die Ladung beschrieben. Wenn ich Zeit finde, werde ich noch eine Grafik nachreichen.

 

Bis später.

 

Viele Grüße,

 

Webbi

 

 

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Wie eine Ladungskurve aussieht, weiß ich. Das war auch nicht meine Frage. Ich hätte auch die Differentialgleichung aufstellen und lösen können, um zu zeigen, wo RC herkommt. Ich habe mir auch gespart, zu sagen, was R ist.

 

Meine Frage war nur: Wo ist der Unterschied zwischen einem großen und mehrerer parallel geschalteter Kondensatoren mit gleicher Gesamtkapazität!

 

ersma

 

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Hallo

 

Du hast es ja in Deinem ersten Posting schon angedeutet. Es ist der Nebeneffekt, daß bei hohen Frequenzen viele kleine "schneller" sind, als ein großer. Die Lade und Entladekurven sehen logischerweise gleich aus, es ist nur ein Hochfrequenzeffekt. Am ehesten mit der Induktivität erklärbar.

 

gruß

 

Andi

 

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Du beschreibst einen idealen Kondensator, den es so nicht gibt. Das Ersatzschaltbild eines realen Kondensators besteht aus einer Reihenschaltung aus Kapazität C, Ersatzserienwiderstand ESR und Eigeninduktivität ESL.

 

Bei ESR und ESL spielen auch noch die Anschlußdrähte und die interne Verschaltung des Kondensators eine Rolle. Vergleicht man Elkodatenblätter, dann stellt man fest, dass z.B. 10x470µF parallel einen niedrigeren Wert haben als 1x4700µF des gleichen Typs. Das kann bessere Hochfrequenzeigenschaften zur Folge haben, was laienhaft als "schneller" bezeichnet wird.

 

Aber Vorsicht: oftmals wird in Tuningtipps empfohlen, Elkos durch Parallelschaltungen zu ersetzen. Eine Verbesserung des ESR ist aber nur dann sicher gegeben, wenn kleine Elkos der gleichen Baureihe des gleichen Herstellers verwendet werden. Setzt man beliebige Typen ein, kann sich der ESR sogar verschlechtern, wenn der ESR des Originaltyps schon niedrig war.

 

Ohne Kenntnis der genauen Bauelementedaten kann man mit dem Tuning also auch das Gegenteil dessen erreichen, was man wollte. Eine weitere Falle also für die Bastler unter uns.

 

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Hallo

 

Gute Antwort! (ich wollte nicht ausufern...)

 

Um die Frage nach der richtigen Baureihe zu umgehen, bietet sich ja an, wie allseits praktiziert, die schon eingebauten Elkos mit einem oder mehreren viel kleineren, aber schnelleren Kondensatoren, wie zB Folien, parallel zu brücken. Der Effekt kann so nie negativ ausfallen und es ist billiger als der komplette Austausch. Eine Kapazitärserhöhung ist sowieso meistens erwünscht und normalerweise auch unkritisch.

 

gruß

 

Andi

 

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