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roehrenheini

LS- Chassis- reparieren oder wegschmeissen?

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Hallo,

 

folgendes habe ich einem Forum eines bekannten LS-Entwicklers gefunden, was denkt ihr darüber?

 

 

"...im Prinzip lohnt das nicht, denn ein Basslautsprecher hat ein begrenztes Leben, hauptsächlich aus mechanischen Gründen.

Wenn ein LS über 5 Jahre benutzt wird, dann ist die sogenannte Zentrierspinne (Spider) völlig ausgeleiert und die PARAMETER stimmen nicht mehr.

Die Folge, je nach Konzeption:

dröhnender, unkontrollierter Bass.

bzw weniger Bass, es gibt verschiedene Phänomene.

 

Tatsache ist, dass ein Bass bei sagen wir 50 Hz und +-5mm Hub

und jeden Tag 2 Std Betrieb in 5 Jahren (50*60*60*24*365*5) =7.884.000.000 Bewegungen ausführt...das kann nicht ohne Folgen bleiben. (Es gibt sogar ausgeglühte Magnete, die ihre Kraft verlieren!)

 

Ihr müsst akzeptieren, das ein 10 Jahre alter noch wirklich gut klingender Lautsprecher eher die Ausnahme darstellt!

 

Man kann also niemals ein schwingendes Teil reparieren indem man z.B nur die Sicke tauscht, aufgehängt ist die Membran nämlich hauptsächlich durch den Spider, ein gelbes Gewebematerial mit wellenstruktur, die getränkt wurde, und an der übergangsstelle schwingspule-membran angeklebt wird.

 

Reconing wird immer so betrieben, dass der gesamte Schwingeinsatz, also sicke-membran-schwingspule-spider-anschlusslitzen- ausgetauscht wird.

 

Und das lohnt nur bei extrem teuren Laustprechern mit sehr aufwändigen Magneten+Körben (zB PA Bässe, die neu 600Euro kosten und die reparatur dann "NUR" 300 Euro).

 

Ein Austauschset kostet oft 50% des Chassisneupreises, dazu kommt die Zeit und das "Restaurationsrisiko" des Ausführenden. Die Reparatur dauert leicht 30min., da ALLE Klebereste und anderer Schmodder restlos entfernt werden müssen. Die Verklebungstechnik ist HighEnd, denn das sind spezialkleber und kein PATTEX...lol.

Die Klebefläche muss entsprechend vorbereitet sein!

 

Wenn also ein neues Chassis 100-150 Euro kosten würde, lohnt Reparatur m.E. nicht.

Was einige Abzocker aber nicht davon abhält sowas trotzdem anzubieten...

denn die unmengen von Schaumstoffsicken, aus den US Billigboxen von zB Infinity und BOSE zerfallen ja seit Jahren alle...

 

Ein Supergeschäft, ne 2-3 Euro teure Sicken mal schnell da draufpappen...

soviel ich gehört hab kost das dann 50 Euro und mehr...

 

Und wenns dann von aussen wieder wie neu aussieht, gleicht das dann einer Neulackierung eines Autos mit völlig verostetem Rahmen und Motorblock mit 1Liter Ölverlust auf 200km.

 

Ich hoffe ihr habt das jetzt verstanden..."

 

 

 

 

...frank!

 

 

 

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Tatsache ist, dass ein Bass bei sagen wir 50 Hz und +-5mm Hub

und jeden Tag 2 Std Betrieb in 5 Jahren (50*60*60*24*365*5) =7.884.000.000 Bewegungen ausführt...das kann nicht ohne Folgen bleiben.

 

demnach müßte ein HT bei 15 kHz - dem dreihundertfachen von 50Hz - schon nach 6 Tagen - dem dreinhundertstel von 5 Jahren - seine Parameter verlieren? Wenn man jetzt die Zahl der Bewegungen als Maß nehmen würde...

 

Zudem ist die Rechnung eh Humbug:

50hz> in der Minute 3000 BEW. > in der Std. 180.000 > in 2 Std. 360.000 > im Jahr 131.400.000 >mithin in fünf Jahren 657.000.000 Bewwegungen, was aber am Hochtöner und dessen 6 Tage Zerfall nix ändern würde.

 

....ich hoffe, du hast das jetzt verstanden....:-)

 

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Hey Frank!

Ohne zu wissen, was der gute Mann mit seinen LS macht - vielleicht schießt er sie ja gelegentlich in den Orbit oder lagert sie direkt neben dem Kaminfeuer - halte ich diese Aussagen in dieser Form für ausgemachten Schwachfug.

Magnete glühen nicht aus. Sie verlieren möglicherweise (hängt von der Legierung ab) im Laufe von 30 Jahren ein Wenig an Kraft. Das wird gerne AlNiCo V nachgesagt (bei extremer Beanspruchung). Ich hab´s noch nicht nachvollziehen können. Weder mess- noch gehörtechnisch ;-). Man kann sie aufmagnetisieren.

Die Parameter des Schwingsystems ändern sich logischerweise im Laufe der Zeit - je besser das Material, desto weniger.

Qualität - sprich Stabilität - haben auch hier einen Preis.

Vielleicht hat er seine LS ja immer bei Nippermann oder Qualle gekauft und mußte sie dann "nach 5 Jahren" entsorgen - aber selbst da . . . . .

Was macht der denn mit seinen Trommelfellen und dem übrigen Schwingapparat? Mal überlegt, wie oft die schwingen??

Gute Chassis zu reparieren lohnt sich immer (!) ist auch nicht zu teuer, wenn´s seriös gemacht wird (Peiter).

Allein die Verarbeitung und die Körbe sind meist bei älteren Chassis (hochwertigen) einsame Klasse. Guck Dir mal ein

JBL, Altec, Gauss, Tannoy, Lowther oder auch EV Chassis an, so. ca. 30-40 Jahre alt.

Da kommen einem die Tränen - so gut sind die verarbeitet. Und wenn Du einen gut erhaltenen LS mit besagten Ingredienzien hörst .. . . .

Aber vielleicht hat er ja bloß schlechte Erfahrungen gemacht - der "bekannte Lautsprecherentwickler" und mit den falschen Leuten gearbeitet beim Reparieren (Pattexreste und so . . ), wollte vielleicht sparen - verständlich, aber nicht sinnvoll.

Vielleicht möchte er ja auch lieber seine LS promoten auf diese Weise - aber ich will nix unterstellen ;-) . . . .

Die Firma Peiter macht sowas perfekt und zu sehr angemessenen Preisen, mit den korrekten Ersatzteilen und den richtigen Maschinen - die magnetisieren auch auf.

Übrigens gibts bis heute für viele alte Chassis noch originale Ersatzteile - selbst für meine ca. 35 Jahre alten Altec 604E -

nicht daß sie sie wirklich bräuchten. Aber es gibt sie.

 

Gruß, Klaus

 

 

 

 

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