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Witte

Aleph X - was zu´ Gucke´

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Hi,

>

>Danke für die Erklärungen! Aber wo genau liegt der Unterschied

>zwischen diesen Kondensatoren und anderen?

--- ich habe es aufgegeben, erklären zu wollen, warum manche Kondis gut und andere schlecht „klingen“. Anscheinend haben manche solch eine Mix an Eigenschaften, dass sie dem Klang guttun. Man kann nur hören...

 

>Und was bedeutet Klangzerfaserung?

--- flächige Leiter (außer Folienspulen – wo eine Feldrichtung erzwungen wird) neigen zu stromstärken- und frequenzabhängigen Stromverdrängungseffekten. Schon im Audio-Frequenzspektrum bzw. dem Spektrums der Nachladepeaks sind die Effekte wegen der vglw. großen Ströme erheblich. Die Impedanz „tanzt“ nach der Musik – der Klang wird zerwaschen und schlechter. Zum Test nehme man mal aus Spaß eine Europlatine und löte rechts und links eine Bananabuchse bzw. -stecker drauf. Das dann mal vor den LS in eine Leitung hängen – man versteht den Begriff Zerfaserung...

Massivdrähte haben natürlich auch Verdrängunseffekte, aber anscheinend „homogenere“, der Klang ist wirklich hörbar besser. Die parasitären Induktivitäten der Stromschienengebilde stören dabei wohl nicht – vielleicht ist die Frequenz zu gering.

 

>interessiert mich natürlich stark, da ich mich im Studium mehr

>oder weniger intensiv mit der Untersuchung von

>Leistungselektronischen Verbindungsstrukturen beschäftige.

--- evtl. hast Du bei Leistungselektronik viel höhere Frequenzen, da gelten Muß-Bedingungen, die bei Audio evtl. noch egal sind. Außer vielleicht in D-Amp-HF-Schleudern :D vor der Ausgangsdrossel...

 

>

>Das mit dem Wärmeabhängigem Klang klingt auch interessant.

--- sorry, etwas anders: so lange die Schaltung driftet, klingt sie „unstet“, der Klang wirkt unruhig. Bei Erreichen des Verharrungspunktes kehrt Ruhe ein, Raumtiefe, Klangfarben etc. Warme Transis klingen aber sicher nicht besser als kalte...

 

Gruß

 

Klaus

 

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Hi Klaus,

 

"Warme Transis klingen aber sicher nicht besser als kalte..."

 

Ich bin nicht der Pass-Fachmann, aber in diesem Punkt habe ich andere Erfahrungen gemacht. Die Kennlinien der Transistoren bezüglich der Abhängigkeit der Verstärkung/Geschwindigkeit/Schaltzeiten ... von der Temperatur lassen schon sowas wie ein Optimum um die 70 Grad erahnen - und in einigen Anwendungen hatte ich auch den Eindruck, dass man das hören kann.

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Hi Hubert,

 

man lernt nie aus... Ich hätte gedacht, es lassen sich bei quasi jeder Temperatur Betriebspunkte bzw. Transitypen finden, die gut arbeiten.

 

Das hieße ja, alle, die sich nicht mit Class-A-Herzwärme verwöhnen, haben Nachteile im Trauertal A/B, B, D :D ...

 

Dem "Verrückten" aus dem FORUM werde ich zu helfen versuchen. Mal sehen, ob er sich "echtes" DIY ohne Bausatzvorgabe zutraut.

 

Schöne Zeit mit Deinem Vitamin D ohne 70°!

 

Gruß

 

Klaus

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Hi Klaus,

 

man kann halt nie alles haben, aber es haben sich auch schon einige Kunden gewun dert, warum der Kühli doch so warm wird, obwohl es doch class d ist.

 

 

 

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Hi Hubert,

 

sicher wird er so warm, weil Du Schlaufuchs ihm irgendwo und irgendwie einen hohen, heizenden Bias eingehaucht hast - um auch heißer klingende Wohlklänge rauszuzaubern :D

 

Oder sind es die Schaltverluste der Transen bei dem PWM-HF-Müll vor der Drossel. Oh, das ist bös´... Wichtig ist, was hinten, hinter der Drossel, rauskommt.

 

Gruß

 

Klaus

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Hi wieder nach langer Zeit!

 

Okay, eine Frage noch zu den Elkos. Wie sieht es mit deren Alterung aus? Elkos verändern ihre Eigenschaften im Laufe ihrer Lebensdauer sehr stark. Dabei verhält sich die die Änderung zumindest bei Beanspruchung exponentiell zur Zeit (also pegelt sich nicht irgendwo ein). Warum hört ihr das nicht?

 

Folienspulen... Welche Feldrichtung wird da erzwungen? Ich hab neulich erst die Folienspulen wieder zerlegt, die mal ein Depp bei uns gwickelt hat. Die waren einfach unbrauchbar, weil die wegen Stromverdrängungseffekten jeweils oben und unten überhitzt sind. Das hätten wir dem auch vorher sagen können. Daher verstehe ich nicht, wieso eine Folienspule keine Verdrängungseffekte aufweisen sollte!? Jede Art von leistungselektronischer Verbindungsstruktur (LEVS) besitzt eine frequenzabhängige Impedanz - ich kenne keine, die eine stromstärkenabhängige Impedanz besitzt. Aber wir haben uns auch missverstanden. Ich denke da an eine doppelseitig kaschierte Leiterplatte, deren Oberseite den Hinleiter und deren Unterseite den Rückleiter bilden. Diese Anordnung ist 100% symmetrisch und die Ströme können gar nicht wo hin verdrängt werden. Zumal diese Anordnung im Prinzip wie ein kleiner Plattenkondensator funktioniert und so gut wie kein induktives Klemmenverhalten besitzt. Ich wills noch nicht unterschreiben aber mich würd es nicht wundern, wenn die Impedanz der Drahtanordnung MEHR tanzen würde (ich verstehe das als nicht-frequenzlineare Änderung der Impedanz) - ganz einfach, weil der effektive Leiterquerschnitt sehr viel stärker mit der Frequenz schwankt.

 

Das mit der Transentemperatur wurde ja geklärt. Aber mit ClassD lässt sich das ja überhaupt nicht vergleichen - schliesslich befinden sich dort die Transen nur wenige Prozent der Zeit im linearen Bereich.

 

lg, Martin

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Hi,

 

joh, lasse uns mal zwanglos weitermachen...

>

>Okay, eine Frage noch zu den Elkos. Wie sieht es mit deren

>Alterung aus? Elkos verändern ihre Eigenschaften im Laufe

>ihrer Lebensdauer sehr stark. Dabei verhält sich die die

>Änderung zumindest bei Beanspruchung exponentiell zur Zeit

>(also pegelt sich nicht irgendwo ein). Warum hört ihr das

>nicht?

--- die guten verwendeten Elkos haben i.a. Lebensdauern von einigen tausend Stunden selbst bei hohen Temps. Ich höre z.B. momentan max. nur ca. 500-1000h pro Jahr Musike. Also sollte ich die Elkos evtl. nach x Jahren wechseln. Der Klang dürfte allmählich „schlechter“ oder zumindest anders werden. Sobald ich mir also in Jahren einbilden werde, dass die A-x nicht mehr gut klingen, werde ich die dann neusten, besten Elkos reinwurschteln :D

>

>Folienspulen... Welche Feldrichtung wird da erzwungen? Ich hab

>neulich erst die Folienspulen wieder zerlegt, die mal ein Depp

>bei uns gwickelt hat. Die waren einfach unbrauchbar, weil die

>wegen Stromverdrängungseffekten jeweils oben und unten

>überhitzt sind. Das hätten wir dem auch vorher sagen können.

>Daher verstehe ich nicht, wieso eine Folienspule keine

>Verdrängungseffekte aufweisen sollte!?

Mit „erzwungener Feldrichtung“ meinte ich, dass in zylinderförmigen Folienspulen ggü. einem einlagigen gestreckten Folienleiter das Magnetfeld weniger Queranteil zur Flächennormalen der Folie hat, ich weiß aber nicht genau, ob das wirklich zutrifft. Das führte dazu, dass der Strom in der Folie bezogen auf die Folienhöhe (= lange Folienseite) weniger nach außen gedrängt wird. Ich weiß aber nicht, ob das so wirklich stimmt.

Je länger ich drüber nachdenke, warum Folienspulen bei geeigneter Bauform bis hoch zu etlichen 10kHz eine fast gleichbleibende Güte besitzen = wenig Impedanzänderung durch Stromverdrängungseffekt – was Drahtspulen nicht schaffen, je weniger wird es mir letztlich greifbar klar. Es muß doch aber daran liegen, dass letztlich jegliche Stromverdrängungseffekte in Summe im Flachfolienleiter wesentlich kleiner sind als jene im Runddraht.

Das auch in Folienspulen bei sehr hohen Frequenzen und Strömen massive Verdrängungseffekte auftreten, ist klar – s. Dein verbrannt-Beispiel oben. Das Kunststück liegt sicher darin, die Bauform der Spule und die Foliendicke so zu wählen, dass die Drosseln „audiotauglich“ werden = Güte bis z.B. 100kHz quasi konstant.

 

>Ich denke da an eine doppelseitig

>kaschierte Leiterplatte, deren Oberseite den Hinleiter und

>deren Unterseite den Rückleiter bilden. Diese Anordnung ist

>100% symmetrisch und die Ströme können gar nicht wo hin

>verdrängt werden. Zumal diese Anordnung im Prinzip wie ein

>kleiner Plattenkondensator funktioniert und so gut wie kein

>induktives Klemmenverhalten besitzt. Ich wills noch nicht

>unterschreiben aber mich würd es nicht wundern, wenn die

>Impedanz der Drahtanordnung MEHR tanzen würde (ich verstehe

>das als nicht-frequenzlineare Änderung der Impedanz) - ganz

>einfach, weil der effektive Leiterquerschnitt sehr viel

>stärker mit der Frequenz schwankt.

--- ich bin mir da nicht sicher, dass die Stromdichte über die Querschnittfläche wirklich nicht „tanzt“, auch bei dieser doppelseitigen PCB mit geringster Induktivität. Bei ganz dünnen Folien/Schichten könnten jegliche Verdrängungseffekte evtl. sogar stärker sein, als bei vglw. flächigen Stäben. Egal... Im nächsten Leben werde ich meine Studienarbeit der FEM-Simulation solcher Felder widmen!

Es mag sein, dass der Klang von z.B. 2qmm starken PCB-Leiterbahnen und z.B. 4qmm starken Kupferstäben sich gar nicht wegen der Stromverdrängungseffekte so unterscheidet, sondern schlicht wegen der stark veränderten Dämpfung im Gesamtsystem. Ich habe jedenfalls bei einigen Geräten per Klangtest entschieden, dass flächige Leiterstrukturen evtl. schlechter klingen als simple Rundleiter bzw. Schienen.

>

>Das mit der Transentemperatur wurde ja geklärt. Aber mit

>ClassD lässt sich das ja überhaupt nicht vergleichen -

>schliesslich befinden sich dort die Transen nur wenige Prozent

>der Zeit im linearen Bereich.

--- ich meinte den Wink zu Class D auch nur bezogen auf die vglw. sehr hochfrequenten Ströme – was ja die Problematik der Verdrängungseffekte steigern dürfte.

>

Gruß

 

Klaus

 

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Hallo,

 

ich habe vor 2 Jahren auch ne Aleph-X gebaut, ist seither problemlos im Einsatz. Auch ein Kollege hat danach einen gebaut: Aufgebaut, einschalten,abgleichen, läuft. Prinzipiell eine sehr unkomplizierte Konstruktion.

 

Zum Thema DC-Offset: Ich habe da eine Regelschaltung drin, funktioniert einwandfrei. Einfach beide Ausgänge zusammen auf einen Integrator und den Ausgang an den Sourcewiderständen des Eingangs wieder reingefüttert. Die Wirkung kann mit nem entsprechenden Widerstand zwischen OP-Ausgang und Verstärkerschaltung auf ein Minimum eingestellt werden. Bei Interesse kann ich mal meine Bauteilwerte raussuchen.

 

Und: Beeinflussen kann man das Ganze mit dem DC auch über den Temperaturgang der Eingangsstromquelle. Der Positive TK von ner 9,1V ZD ist kontraproduktiv, besser 3*3V (negativer TK) in Serie und die auf den Stromquellentransistor (oder Kühlkörper mal probieren?) kleben.

 

Und die Erwärmung des Gerätes geht schneller wenn der Bipolar-Transitor in der Endstufen-Stromquelle an den KK gepappt wird, dann sinkt der Ruhestrom mit Erwärmung. Dabei ändert sich aber wieder der DC-Offset, also besser nur mit DC-Regler...

 

Hoffe gehilft haben zu können,

 

Gruß, J-C

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Hi J-C,

 

vielen dank für Deinen weiterführenden Beitrag!

 

Ich habe Dir über die mail-Funktion dieses Forums eine Mail geschickt, ist die angekommen? Malls nein, gib doch bitte mal Info. Danke!

 

Gruß

 

Klaus

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