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Hossa

Endstufentransistoren Selektieren!

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Servus Jungs, nach einer knapp halbjährigen Bastelpause (begründet durch mehrere Rückschläge) hab ich mich endlich wieder überwunden Hand anzulegen. Opfer: PA-300 aus Elektor. Die Kiste steht komplett im Kämmerchen, hat sich aber mehrmals in Qualm aufgelöst. Nach intensiven Studien des Schaltplans und Fehlersuche (erfolglos), viel mir ein, dass ich ja die Endstufentransis ausmessen sollte! Gedacht - getan. Und siehe da, wie zu erwarten sehr große Gleichstromverstärkungs Unterschiede!

Es handelt sich um symmetrisch geschaltete Darlingtontransistoren. Insgesamt 4, bestehend aus 2x MJ15003 und 2x MJ15004. Beim selektieren der Transis ist mir etwas aufgefallen und da würde ich gerne wissen, ob das in Ordnung ist:

 

Die MJ15004 haben alle einen B-Wert zwischen 90 und 130. Da haben sich auch schon ein paar schöne Paare finden lassen.

Die MJ15003 aber haben alle einen B-Wert zwischen 10 und 25!! Auch hier hätte ich ein paar schöne Paare entdeckt.

 

Meine Frage:

 

Geht das OK, wenn ich für die positive Halbwelle 2 MJ15004 mit zB B=124 nehme und für die negative Halbwelle 2 MJ15003 mit B=24 !? Ist dann nicht das Ausgangssignal irgendwie "falsch"??

 

Ist das normal, dass zwei "zusammen" gehörende Transis wie die MJ15003 und MJ15004 so unterschiedliche B-Werte haben??

Sollten nicht beide ungefähr die selben B-Werte haben?

 

Ich hoffe ihr verseht mein/e Problem/Frage!

 

 

Gruss

 

Hossa

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Jo, das ist normal, dass NPN- und PNP-Typ so weit auseinanderliegen. Das Datenblatt gibt übrigens ein hFE zwischen 25 und 125 an. Bei hohen Kollektorströmen reduziert sich die Stromverstärkung eh zum unteren Ende hin, und ich nehme mal nicht an, dass du mit einm IC von 10A gemessen hast.

 

Gleichheit ist nur bei den Transistoren eines Zweiges wichtig, also in einer Parallelschaltung.

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Servus,

 

danke für die Info! Dann bin ich ja beruhigt!

 

Noch eine letzte Frage:

Is es jez besser, wenn ich möglichst kleine oder möglichst große B-Werte nehme?

 

Gruss

 

Hossa

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In lezter Konsequenz ist es eigentlich egal, aber wenn du die Auswahl hast: Nimm die mit der höheren Stromverstärkung.

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Hi Hossa,

da man die Differenzen nun mal nicht umgehen kann, bleiben nur zwei Wege - eigentlich nur einer - übrig.

 

Solange der Geldbeutel dies erlaubt, sollten von den Endtransis etliche mehr gekauft werden. Dabei solltest Du unbedingt darauf achten, das alle Transis aus einer gemeinsamen Produktionscharge (erkennbar an den Abschluss Suffixen in der Typbeschreibung) stammen. Damnit ist die Selektion schon deutlich einfacher.

 

Aus der größeren "Auswahlmöglichkeit" würde ich dann von den 15004 die Paare mit den möglichst kleinsten Werten und im Gegenzug von den 15003 die Paare mit den möglichst größten Werten zu "Fertigpaaren" zusammen stellen.

 

Damit sind die "Kontrahenten" innerhalb einer Endstufe nicht ganz so weit auseinander.

 

Nach genau dieser Methode habe ich auch schon einige male die Selektionsdurchgänge "durchlebt". Es ist zwar nicht die billigste, aber mit die sicherste. Mit etwas recherchenarbeit könntest Du auch versuchen, für die eine oder andere Type ganz andere "Ersatztypen" zu beschaffen, die Dir aber evt mit den Daten "entgegen" kommt.

 

Nur dann muß man auch auf die Pinbelegungen achten. Entweder wird dann ggf. das Layout leicht ange(b)asst, oder die Anschlüsse müssen passend "verbogen" werden.

 

Ich hatte schon mal für einige "Superpaare" glatte 400 Transis von jedem Typ gekauft und mir davon die Rosinen rausgepickt. Das Ergebnis konnte sich dan durchaus sehen und später auch hören lassen. Ich hatte danach etwa 8 "Superpaare", bestehend aus je 2 Stück NPN + PNP mit absolut gleichen Werten (117 + 117 bei allen Transis!) bekommen. Der Fairness halber möchte hier anmerken, das es nicht die von Dir eingesetzten 15003+4 waren! Aber es sollte nur zeigen, das sich das durchaus lohnen könnte.

 

Bei der "Selektionsarbeit" solltest Du, wenn Du auf bestmögliche Ergebnisse aus bist, noch einige Faktoren zusätzlich beachten.

 

Dazu gehören Meßgeräte mit vollen Batterien, besser noch ein Netzteil als Ersatz (hier ist die "Batterie" immer voll! - eine langsam abbauende Batterie verändert die Messergebnisse!), eine möglichst gleichbleibende Raumtemperatur (Einfluss auf das Messergebnis) und daraus resultierend zweckmässigerweise die komplette Messung in einem einzigen Durchgang. Also nicht über mehrere Tage verteilen.

 

Das Ergebnis der Selektionsarbeit hat durchaus hörbar verbesserte Klangeigenschaften mit weit mehr Präzision im Vergleich zu "einfach aus der Teilekiste rein in die Platine und fertig ist".

 

Die Arbeit wird belohnt! Siehe meine Crescendos im Web.

 

Viel Glück und noch mehr Spaß beim Bau und dem späteren Gebuß wünsche ich Dir.

 

Alles nette

DC

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Servus DC,

 

danke für die so ausführliche Info! Ich bin jedoch Schüler und die dazu nötigen "unbegrenzten" Finanzen hab ich leider nicht zur Hand. Hab mir jez kurzer Hand nochmal je 10 Transis bei Reichelt bestellt. Mal gucken, was die so von sich behaupten...

 

Also danke nochmals!

Und allen noch ein fröhliches Basteln!

 

Gruss

 

Hossa

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Hallo Hossa,

diese Transistoren sind keine Darlington. Ergibt sich schon aus den Verstärkungsfaktoren.

Siehe unter :

www.myclie.info/images/MJ150034.pdf

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Hmmm,

 

naja zumindest stand in der Beschreibung, dass die als symmetrische Leistungsdarlingtons geschaltet sind. Aber das ändert ja nichts am Verfahren oder?

Trotzdem Danke!

 

Gruss

 

Hossa

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Hi Hossa,

 

habe beim Aufräumen noch eine Platine PA-300 gefunden, sogar teilweise bestückst.

Wenn Du mir Deine Adresse schickst, schenke ich sie Dir, ich werde sie nicht mehr verwenden.

 

(..jeden Tag eine gute Tat..*g*)

 

Gruß Wolfram

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Servus Wolfram,

 

gib mir doch mal deine e-mail adresse bzw. schick ma ne e-mail an mich: harleyhos@ngi.de

und dann geb ich dir meine Adresse!

 

Gruss

 

Hossa

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