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van der Ven

Trafotausch=besser ?

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Hallo Frickelgemeinde,

 

hat jemand Erfahrung mit Trafotauschen. Macht es, aus klanglicher Sicht, Sinn, einen 450 VA RingkerntrTrafo, 2 x 42 Volt, gegen einen 750 er zu tauschen ? Elko Cs on Board ausreichend vorhanden.

 

Gruß

 

Stefan

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Hallo,

 

wenn Du einen guten Verstärker hast, so dürfte der Klang keine Rolle spielen. Der stärkere Trafo sorgt dafür das die Gleichspannung bei starker Belastung weniger einbricht.

 

Mit einem Oszi siehst Du an den Elkos einen Sägezahn. Der ist eben bei starker Last ausgeprägter. Die Dioden lassen nur jeweils die Spitze des Wechselstromes durch und sperren danach wenn der Sinus wieder unter die Spannung am Elko fällt. Dann versorgen nur Deine Elkos den Verstärker und entladen sich dadurch bis wieder der Sinus kommt und den Elko auflädt.

 

Bei starker Last spielt hierbei auch der Innenwiderstand des Trafos eine Rolle. In der Regel gilt, bei baugleichen Trafos hat der stärkere Trafo den geringeren Innenwiderstand. Die Sättigung des Kerns spielt hierbei auch eine Rolle.

 

Ich würde mir nur die Mühe des Tausches machen, wenn die 450VA schon knapp bemessen wären. Sollte der Kern nicht sonderlich warm werden, so lass es lieber.

 

Gruss Klaus.

 

 

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Hallo Klaus,

 

besten Dank für Deine Ausführungen. Besonders warm wird der Trafo nicht. Der Leistungsaspekt spielt hier ebenfalls keine Rolle.

Da hier schon oft über Trafos philosophiert wurde, hatte ich gehofft, dass jemand aus Neugierde mal einen Trafotausch vorgenommen hat und dabei über eventuell auftretende Klangbeeinflussungen berichten könnte. Aber das scheint nicht der Fall zu sein.

 

Ich selbst habe das mal bei einer Vorstufe getan. Von 50 VA auf 120 VA. Aber, wie zu erwarten war, gab es keine klanglichen Veränderungen.

 

Beim Leistungsteil scheue ich das teure Experiment, da ich denke, dass das Ergebnis ähnlich ausfallen wir.

 

Gruß

 

Stefan

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Hallo Klaus,

>

> Der stärkere Trafo sorgt dafür das die

>Gleichspannung bei starker Belastung weniger einbricht.

--- das Wort Trafo ist hier gegen das Wort Kondensatoren zu tauschen, dann stimmt es immer. Der Trafo wirkt nur in den sehr kurzen Nachlademomenten.

>

>Bei starker Last spielt hierbei auch der Innenwiderstand des

>Trafos eine Rolle. In der Regel gilt, bei baugleichen Trafos

>hat der stärkere Trafo den geringeren Innenwiderstand. Die

>Sättigung des Kerns spielt hierbei auch eine Rolle.

--- Sättigung (= Leerlauf)? IMHO sind gute Trafos so ausgelegt, dass sie bei Nennspannung nicht in die Sättigung gehen = verzerren beim Verlassen (= Stromanstieg) dieses Arbeitspunktes.

>

Mein Sichtweise zu Trafos:

- offensichtlich bringen kräftige Trafos Vorteile, sonst verwendeten Hersteller nicht stets oversized types.

- zu kräftige Trafos haben derart geringe Innenwiderstände, dass Elkolade-Strompeaks extrem hohe Werte annehmen können. Geräusche, sonstig nachteilhaft?

- Trafos mit geringem Innenwiderstand bedämpfen gut, in dem Moment, in dem die Dioden sie lassen.

- Klangunterschiede von Trafos werden sicher zu größtem Teil durch unterschiedliche, aufbaubedingte kapazitive Kopplungen zwischen Sekundär- und Primärwicklung verursacht.

 

Ein Praxisbeispiel: meine Aleph4 Monoblöcke hatten zunächst Schuro 600VA Trafos mit Schirmwicklungsgedöns. Ich dachte zunächst, das sei gut. Leider surrten die Trafos (s. alte treads, Suchworte surren AND Trafo) extrem laut, schon bei 20% konstanter Last (Glühlampe) an normalgroßen Elkos. Die Trafos sind ultrahart ausgelegt, also extrem kleine Innenwiderstände. Dieses führt zu sehr großen Strompeaks, die mechanische Resos anregen. Hier bestand offensichtlich ein Konstruktionsfehler, da die Trafos so leicht resonierten. Der Aleph-Klang war etwas duff (wie ich später hörte) und eine bevorzugte Steckerstellung gab es fast nicht – zuvor bei keinem Trafo so beobachtet.

Die Surrproblemlösung kam mit Thel-Trafos, fast baugleich. Weicher ausgelegt = höhere Widerstände, nur 450VA wegen entsprechend höherer Wärmeverluste. Keine Schirmungsmaßnahmen. Der Aha-Effekt: der Monoblock klang deutlich besser, keinerlei Surren (außer beim Einschalten) und eine eindeutig "richtige" Steckerstellung ist vorhanden.

Was sagt uns das? Die Schirmwicklung hat offensichtlich die kapazitive Kopplung der Wicklungen harmonosiert (= keine Steckerstellung) und stärker übergekoppelt. Es klang jedenfalls genau so "gestört", wie bei der falschen Steckerstellung. Und der Klang war deutlich agiler, haben die zuvor 70A großen Ladepeaks der Elkos am Schurotrafo etwa "Unruhe" in das Gerät gebracht? Wer weiß, ich bin seither glücklich mit dem "schlechteren" Thel Trafo. 150VA weniger Potenz und keine Schirmung – der MUß doch schlechter sein!?

 

Gruß

 

Klaus

 

 

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Hallo Klaus,

 

>> Der stärkere Trafo sorgt dafür das die

>>Gleichspannung bei starker Belastung weniger einbricht.

>--- das Wort Trafo ist hier gegen das Wort Kondensatoren zu

>tauschen, dann stimmt es immer. Der Trafo wirkt nur in den sehr

>kurzen Nachlademomenten.

 

Ich habe hier nur auf den Einfluss des Innenwiderstandes des Trafos hinweisen wollen. Das für die eingentliche Speicherung der elektrischen Ladung hier der Elko zuständig ist, müsste allen klar sein.

 

>>Bei starker Last spielt hierbei auch der Innenwiderstand des

>>Trafos eine Rolle. In der Regel gilt, bei baugleichen Trafos

>>hat der stärkere Trafo den geringeren Innenwiderstand. Die

>>Sättigung des Kerns spielt hierbei auch eine Rolle.

>--- Sättigung (= Leerlauf)? IMHO sind gute Trafos so ausgelegt, dass

>sie bei Nennspannung nicht in die Sättigung gehen = verzerren beim

>Verlassen (= Stromanstieg) dieses Arbeitspunktes.

 

Im Leeerlauf hat der Trafo die geringste Sättigung des Kerns. Wenn die Sättigung in Richtung Maximum geht, so sinkt gewissermassen der Wirkungsgrad des Trafos. Im gleichen Masse steigen Innenwiderstand und die Kernverluste.

 

Gruss Klaus.

 

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Hallo,

ich habe mal die Trafos der AVM Standard Monoendstufen (erstes Mania 'verbrechen') von 60VA in 450VA getauscht. Vor dem Tauschen habe ich die Anzahl der Kondensatoren erhöht so ca auf 100.000 µF. Schnelle Dioden rein und Optokoppler raus was halt alles so nicht in ein gutes Gerät gehört - einfach raus. Übrigends kann man das mit der AVM V1 Vorverstärker noch doller treiben. Die V1 kann richtg gut klingen mit OPA 627 (und Beistellnetzteil) und ohne Relais und diese pseudo Abkopplungschaltung damit der zweite OPA keinen direkten Weg zum Ausgang mehr hat.

Aber jetzt zu dem damals gehörten, der 60VA war richtig schlecht Dimensioniert, durch die Erhöhung der Kondensatoren die anscheinend nicht mehr voll geladen wurden war der Klang eine Katastrophe. Rauh, ungemütlich, einfach schlecht (deutlich schlechter wie mit wenigen Kondensatoren).

Der 450VA Trafo war eíne Sonderanfertigung mit Schirmwicklung. Die ersten fingen auch alle super schnell und laut an zu brummen. Angeblich lag es an den 100.000µF. Der Trafo wurde dann nochmals gewickelt aber der Hersteller hatte jetzt die Info mit den vielen Kondensatoren.

Der zweite Satz Trafos brummte nicht mehr und endlich kam die hohe Speicherkapazität klanglich voll zur Geltung. Der Trafo sitzt in einem Holzgehäuse (Metall besser wegen brand) unter der Endstufe.

 

Übrigends kann ich die 100.000 µF sinnvoll mit einem kleineren oder viele kleinere (wenn wieviele) noch verbessern? Würden da zB 5 Wima MKP10 0,1µF langen. Ich habe damals die goldenen Roederstein 4700µF 105° eingesetzt.

 

Viele Grüße

Torsten

 

Ps: Klaus, an dieser Stelle jetzt offizell: Gratulation! Und trotz einem Querschießer die richtige kompetente Wahl!

 

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