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van der Ven

Gerätemasse- und Gehäusepot.

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Hallo Forum,

 

meine Geräte sind Schutzleitergeräte. Die Gerätemasse ist an einer Stelle ans Gehäuse angeschlossen, dass wiederum an den Schutzleiter. So weit, so gut. Wer hat Erfahrungen mit einer Entkopplung der Gerätemasse zum Gehäuse? Es gibt wohl verschiedene Ansätze über Cs, Cs mit parallelen Rs oder nur Induktivitäten. Ist das überhaupt sinnvoll?

 

Gruß

 

Stefan

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Das ganze hängt davon ab, was das Metallgehäuse deiner Geräte alles bewirkt:

 

1. das geerdete Gehäuse schützt Dich, falls im Gerät aus irgend einem Grund eine Leiter mit einer (Lebens)gefährlichen Spannung mit dem Gehäuse in Berührung kommt. Meistens handelt es sich bei den gefährlichen Spannungen um die Netzspannung oder aber um relativ hohe DC-Spannung über 50 V (Generell bei Leistungsverstärkern, Röhren etc. vorhanden).

Wenn Du die Verbindung der Erde mit dem Gehäuse Unterbrichst oder durch einen Hochpass ersetzt, ENTFAELLT DIESER SCHUTZ!!!! Wenn Du Pech hast, schaltest Du in diesemm Fall nur noch einmal in Leben den Verstärker ein.

 

2. Die Verbindung zwischen der geerdeten Gehäusemasse und der Signalmasse hat mehrere Wirkungen:

 

A : Die Signalmasse eines Gerätes kann je nach dem recht hohe Spannungen gegenüber der Erde annehmen. Wenn nun Geräte miteinander verbunden werden, fliessen Kurzzeitig Ausgleichsströme: Das kan schon mal den einen oder anderen Eingangstransistor kosten.

 

B: Über diese Verkabelung wirkt nun aber eine sogenannte Masseschlaufe: die Erdleitungen der Geräte sind nicht nur über die Steckerleiste miteinander verbunden sondern auch über die Signalmassen: Du kannst Dir das als eine Spulenwindung vorstellen, über die nun Störsfelder eingekoppelt werden. Die Störspannungen können z.B. von Transformatoren und Netzgleichrichtern kommen, ein Brummen stellt sich ein. Um das zu unterbinden, wird diese Masseschlaufe Quasi unterbrochen, indem man z.B. einen 100-Ohm Widerstand zwischen Signalmasse und Erde, NICHT ABER ZWISCHEN GEHAEUSE UND ERDE einsetzt.

 

C: Und dan gibt es noch Hochfrequente Störfelder, die ihr unwesen treiben: typisch sind da z.B. Schnurlose Telefone, schlecht abgeschirmte Schaltnetzteile etc. Der Einfluss dieser Felder hängt stark von der Geometrie und der Konstruktion der Geräte ab und ist kaum vorauszusagen.

Für diese hohen Frequenzen kann durchaus zutreffen, dass der eingesetzte 100 Ohm Widerstand als Serieresonanzglied wirkt und deshalb sehr hochohmig ist. Ein paralleler, kleiner Kondensator schliesst diesen 100-Ohm Widerstand für hohe Ferquenzen wieder kurz, Störfelder können wieder über die Erde abgeleitet werden. Aber Achtung: Diese Aussage ist stark vereinfacht: Sie setzt voraus, das der Kondensator bei den angesprochenen Frequenzen als solcher wirkt und die hochfrequente Energie auch wirklich über die Erdleiter in Wärme umgewandelt werden kann. bei gewissen Frequenzen wirkt nämlich eine Induktivität manchmal niederohmiger als ein gleiner Kondensator mit langen, induktiven Anschlussbeinen. Manchmal hilft da vielleicht auch noch das Einschlaufen eines Feritkerns im Netztkabel, der bei so hohen Frequenzen sehr hohe Versuste hat und die Hochfrequenzenergie vom und zum Gerät auch wirklich "Entsorgt".

 

Mein Fazit:

 

Experimente ja, aber die Erde muss dabei fest mit dem Metallgeäuse deiner Geräte verbunden bleiben. Der Widerstand zwischen Signalmasse und Erde hilft manchmal bei Brumm-Problemen und der Kondensator ist Glückssache und hängt stark von Deinem Aufbau und der Umgebung ab!

 

Daniel

 

 

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Hallo !

 

Man kann auch eine "dicke" Drossel (Leitungsquerschnitt min 1.5 mm2) zwischen PE Eingang und Gehäuseerde machen. Damit sollte der PE Schutzeffekt noch gegeben sein.

Allerdings sind solche Drosseln sehr gross und teuer....

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Hallo Daniel,

 

danke für Dein Posting

Das zwischen dem Gehäuse und dem Schutzleiter keine Unterbrechung sein darf, ist schon klar. Ich werd mal mit Ferriten kurz vor dem Amp Eingang experimentieten. Bewußt habe ich keine Probleme, die den Verdacht auf HF Müll hegen. Aber der experimentelle Drang läßt keine Ruhe....

 

 

Gruß Stefan

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