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Mathias

Weichfaserdämmplatte ?

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Hallo zusammen,

 

auch wenn ich mich jetzt als Amateur oute: Zum ersten mal sagt mir die Anleitung eines Bausatzes ich soll "Weichfaserdämmplatten" verwenden.

 

Im Karton von Intertechnik waren aber keine drin. Beim genauen nachschauen sah ich dann auch, dass sie gar nicht auf der Stückliste standen...

 

Jetzt meine Frage: Was ist das und wo bekomme ich die Platten? Im Baumarkt, ähnlich wie MDF?

 

Vielen Dank,

Mathias

 

 

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Hi Mathias,

 

sei froh, dass keine Weichfaserdämmplatte dabei war, das Zeug taugt nämlich nix für das viele Volumen, das es wegnimmt.

[uL]

[LI]zur Bedämpfung einer 19mm MDF-Platte ist es eigentlich zu steif und hat zuwenig innere Dämpfung (da sind 5mm Bitumen mit 4mm Sperrholz im WELTEN besser)

[LI]Absorption bringt es auch keine, da ist eine Lage Teppichboden (aber bitte 100% Wolle) um WELTEN besser

[/uL]

Zur Ehrenrettung muss man sagen, dass die Dinger schon eine geringe Verbesserung bringen (abhängig vom Verhältnis Holzstärke zu Weichfaserdämmplattenstärke -> sollte höchstens 2:1 sein), aber dafür nehmen sie einfach zuviel Volumen weg!

 

Weitere Tipps zur Gestaltung von Gehäusen gibt's auf meiner Homepage unter "Tipps für Ungeduldige" und "Tipps&Tricks zur Boxenentwicklung" (Abschnitt Gehäuse).

 

Gruss Pico

 

 

 

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Hi,

 

zumindest, was Deine Aussagen über Weichfaserplatten betrifft.:D

 

>sei froh, dass keine Weichfaserdämmplatte dabei

>war, das Zeug taugt nämlich

>nix für das viele Volumen,

>das es wegnimmt.

 

Welches "vieles Volumen"? Wovon redest Du da? Weichfaserplatten haben im allgemeinen eine Stärke von 10 oder 12mm....

Und das ist im Verhältnis zu Deiner 9mm-Bedämpfung wahrlich nicht "viel" mehr.

 

>[LI]zur Bedämpfung einer 19mm MDF-Platte ist

>es eigentlich zu steif und

>hat zuwenig innere Dämpfung (da

>sind 5mm Bitumen mit 4mm

>Sperrholz im WELTEN besser)

 

Zu steif? Reden wir wirklich von gleichen Material?

Was ist in diesem Zusammenhang denn der Sinn davon, Sperrholz zu verwenden? Welches um etliches steifer ist als WFP.

 

 

>[LI]Absorption bringt es auch keine, da

>ist eine Lage Teppichboden (aber

>bitte 100% Wolle) um WELTEN

>besser

 

Und das ist nun richtiger Kokolores, ich bitte Dich...:7

 

>Zur Ehrenrettung muss man sagen, dass die Dinger schon eine geringe Verbesserung bringen (abhängig vom Verhältnis Holzstärke zu Weichfaserdämmplattenstärke -> sollte höchstens 2:1 sein), aber dafür nehmen sie einfach zuviel Volumen weg!

 

Durch häufiges wiederholen von Unsinn gewinnt dieser nicht an Wahrheitsgehalt.:-)

 

Weichfaserplatten, die flächig mit der Aussenwand verklebt werden, besitzen sehr wohl bessere dämpfende Eigenschaften als, z.B., Teppichboden. Wie so oft liegt auch hier die einwandfreie Funktion hauptsächlich in der richtigen Anwendung.:D

 

 

[fontsize=4]Joohoo[/font]

 

nicht selbsternannte Mitkrähe

 

 

 

 

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Hy Pico

 

Ich habe meine Weichfaserplatten aus dem Baumarkt. Die werden da verkauft um den Trittschall von Laminatboeden zu bedaempfen. Ich habe dann 19 MDF, eine Lage Weichfaser und wieder 19 MDF verklebt. Der Klopftest hat dann bestaetigt, it works.

Ausserdem gilt Weichfaserplatte als der Werkstoff fuer Hoerner. Ich habe mal ein Schmackshorn aus 22 mm Weichfaserplatte gebaut und es war eins der Wenigen bei dem sich das Droehnen in Grenzen gehalten hat.

 

Gruss Marc

 

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Gast Rael

nachzulesen in einer älteren ELRAD, Hausdorf.

 

Verglichen wurde u.a. Sandwhitch, Stein, usw., untersucht wurde innenliegender Treiber und der aussen erfassbare F-Gang...wenn man sich die Ergebnisse ansieht, die Materialien vergleicht, lässt sich diese oberflächliche Aussage, Weichfaser taucht (???) nichts, absolut nicht halten. Das Gegenteil ist der Fall!

 

Selbst Wellkarton erfüllt bei gewissen Frequenzen ihren Zwecke als Beschichtungsmaterial.

 

Grusz

Rael

 

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Hi,

 

nochmal im Klartext meine Behauptung:

 

Aussage 1:

Weichfaserplatte wirkt, ist aber ein eher schlechter Kompromiss aus benötigtem Volumen, gewonnener Absorption und gewonnener Bedämpfung.

Bei einer 20l Box (17 x 27 x 44 cm³ netto) muss eine Box mit 10mm Weichfaserdämmplatten bereits ein Nettovolumen von 25 l haben (19 x 29 x 46 cm³) -> 25% mehr Volumen. Also ich finde das relativ viel!

 

Aussage 2:

Es gibt Materialien, die effektiver sind.

Zur Bedämpfung ist dies ein Sandwichaufbau aus 16mm MDF, 5mm Bitumen und 4mm Sperrholz.

Zur Absorption ist dies eine Lage Teppichboden.

WFP hat von beidem ein wenig.

 

Und nun zu Deiner Entgegnung:

P: zur Bedämpfung einer 19mm MDF-Platte ist es eigentlich zu steif und hat zuwenig innere Dämpfung (da sind 5mm Bitumen mit 4mm Sperrholz um WELTEN besser)

M: Zu steif? Reden wir wirklich von gleichen Material?

Was ist in diesem Zusammenhang denn der Sinn davon, Sperrholz zu verwenden? Welches um etliches steifer ist als WFP.

-> da hat wohl jemand die Funktionsweise von Dämpfungsmaterial bzw. eines Sandwiches nicht richtig verstanden. Ein Material kann nur dann dem Träger Energie entziehen, wenn es etwa 1/10 - 1/20 des E-Moduls des Trägermaterials hat (-> Bitumen besser als WFP). Bei einem Sandwich muss dann der Deckbelag wiederum sehr steif sein (nur Zug- bzw. Druckkräfte, keine Biegung) -> Sperrholz ist optimal dafür.

 

P: Absorption bringt es auch keine, da ist eine Lage Teppichboden (aber bitte 100% Wolle) um WELTEN besser.

M: Und das ist nun richtiger Kokolores, ich bitte Dich...

-> OK, keine Absorption ist vielleicht etwas hart. Aber Teppichboden hat ab 500 Hz locker 50% Absorptionsgrad (bei höheren Frequenzen bis zu 70%), für WFP habe ich leider keine Tabellendaten, vermute jedoch, dass es deutlich schlechter liegt. Die geringere Oberfläche (weniger rauh), geringere Porösität und der zu hohe Strömungswiderstand sprechen einfach gegen WFP (ich schätze so 30% sind da hochfrequent drin).

 

M: Durch häufiges wiederholen von Unsinn gewinnt dieser nicht an Wahrheitsgehalt.

-> Polemik -> kein Kommentar

 

M: Weichfaserplatten, die flächig mit der Aussenwand verklebt werden, besitzen sehr wohl bessere dämpfende Eigenschaften als, z.B. Teppichboden. Wie so oft liegt auch hier die einwandfreie Funktion hauptsächlich in der richtigen Anwendung.

-> die letzte Behauptung stimmt natürlich immer. Ich habe übrigens nur die Absorptionseigenschaften von Teppichboden mit den der WFP verglichen, nicht aber die Dämpfung.

 

Also, leg mir Absorptionsgrade von Weichfaserdämmplatten vor oder gemessene Dämpfungen von MDF+WFP-Aufbauten, dann können wir weiterreden. Ich jedenfalls habe Tabellenwerte für Teppichboden und Messungen von MDF-Holzplatten mit verschiedenen Modifikationen (u.a. Sandwich). Und ich habe noch nix Töteres gehört!

 

Gruss Pico

 

 

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LETZTE BEARBEITUNG AM 09-Jul-2001 UM 20:28 (GMT)[p]Hi,

 

>Weichfaserplatte wirkt, ist aber ein eher

>schlechter Kompromiss aus benötigtem Volumen,

>gewonnener Absorption und gewonnener Bedämpfung.

>

>Bei einer 20l Box (17 x 27 x 44 cm³ netto) muss eine Box mit 10mm Weichfaserdämmplatten bereits ein Nettovolumen von 25 l haben (19 x 29 x 46 cm³) -> 25% mehr Volumen. Also ich finde das relativ viel!

 

Als Gegenrechnung: die gleiche Box, dieses mal mit 4mm Bitumen und 5mm Sperrholz: 18,8 x 28,8 x 45,8 cm = 24,79 cm³! Dagegen die WFP: 25,346 cm³!!!

Booaah, ein Unterschied von satten 0,556 cm³.....

'Nen guter halber Liter also?!:D

Wobei der von Dir empfohlene Teppichboden diesen Volumen-"Vorsprung" auch wieder zunichte machen dürfte.....

 

>P: Absorption bringt es auch keine,

>da ist eine Lage Teppichboden

>(aber bitte 100% Wolle) um

>WELTEN besser.

>M: Und das ist nun richtiger

>Kokolores, ich bitte Dich...

>-> OK, keine Absorption ist vielleicht etwas hart. Aber Teppichboden hat ab 500 Hz locker 50% Absorptionsgrad (bei höheren Frequenzen bis zu 70%), für WFP habe ich leider keine Tabellendaten, vermute jedoch, dass es deutlich schlechter liegt. Die geringere Oberfläche (weniger rauh), geringere Porösität und der zu hohe Strömungswiderstand sprechen einfach gegen WFP (ich schätze so 30% sind da hochfrequent drin).

 

Waren wir nicht gerade bei der Dämpfung?

 

>Also, leg mir Absorptionsgrade von Weichfaserdämmplatten

>vor oder gemessene Dämpfungen von

>MDF+WFP-Aufbauten, dann können wir weiterreden.

 

Ich werd einen Teufel tun...:7

 

>Ich jedenfalls habe Tabellenwerte für

>Teppichboden und Messungen von MDF-Holzplatten

>mit verschiedenen Modifikationen (u.a. Sandwich).

>Und ich habe noch nix

>Töteres gehört!

 

Schön schön, aber warum hast Du dann nicht gleich analog dazu WFP gemessen?

 

[fontsize=4]Joohoo[/font]

 

nicht selbsternannte Mitkrähe

 

 

 

 

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Hallo Pico,

die von mir oft verwendete und empfohlene Weichfaserdämmplatte stellt einen hervorragenden Kompromiss zur Schwingungsbedämpfung von Gehäusewänden dar.

1. Flächig auf die Wand geklebt behindert sie das Ausschwingen in Eigenresonanz (klopf mal gegen eine bedämpfte und eine unbedämpfte Wand).

2. Weichfaserplatte verhält sich volumenneutral, eine Volumenverkleinerung ist nicht nachweisbar, die Impedanzkurve zeigt bei der bedämpften Box zwar ein kleineres Maximum, dies jedoch mit der gleichen Resonanzfrequenz (gemessen in großen und kleinen geschlossenen Gehäusen, in denen bekanntlich bei Verkleinerung des Volumens die Einbauresonanz steigt).

3. Das Boxengewicht steigt durch Weichfasergebrauch im Gegensatz zu Deiner Methode (die ich auch nicht für falsch halte) nur unwesentlich. Dies betrifft natürlich zuerst große Gehäuse.

4. Bei Regalboxen nützt die Sandwichbauweise wenig, da die fast 3 cm dicken Boxenwände das Außenvolumen im Verhältnis zum Innenraum erheblich vergrößern, ohne die umgebenden Regalbretter vom Direktantrieb durch das Chassis zu befreien.

5. Die Empfehlung, Weichfaserplatte in das Gehäuse zu kleben, stand immer in Verbindung mit der Empfehlung, genügend Ringversteifungen einzusetzen, die wiederum zur Stabilität der Box beitragen.

6. Im Zusammenhang mit Weichfaserplatte behauptetest Du einmal, Heinz Schmitt habe auch nicht die Weißheit mit Löffeln gegessen. Diese VERMUTUNG ist falsch: Anfang des letzten Jahres war ich persönlich dabei, als er einen Topf mit Weißheit auslöffelte und als er satt war, durfte ich den Rest aus dem Kochgefäß auskratzen.

7. Es gibt noch Töteres (was für ein Wort!!) als Sandwichgehäuse: Schiefer (innen mit Weichfaserplatte beklebt). Doch selbst hier fühlt man Schwingungen an der Außenwand der Box, angeregt durch den von der Membran in den Raum abgegebenen Schall, der sogar in weiter Entfernung noch Schränke, Türen und Fensterscheiben bewegt. Bitte empfiehl mir etwas dagegen auf Deiner Homepage, denn lieber als meinen Schrank höre ich Johnny Lee Hooker ( obwohl der leider seit 'ner Woche auch töter ist als Dein Sandwich)

 

Guten Appetit und Gruß

Udo Wohlgemuth

 

 

 

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sacht imma watt datt fuer ne Schweinerei is mit datt Bitumen.

Mal im Ernst. Wenn ich ein Gehaeuse sauber mit MDF Ringversteifungen, MDF-Weichfaser-MDF-Weichfaser Sandwich aufbauen kann, warum sollte ich mir die Schweinerei zumuten?

Wenn wir schon beim Thema sind, dann doch lieber Dachdeckerblei zwischen zwei MDF Platten quetschen, oder? ;-)

Ich habe den oben beschriebenen Sandwich gebaut und habe im Nahfeld Wasserfalldiagramm keinerlei Resonanzauslaeufer.

Ich muss wohl zugeben das ich aussen noch 60mm Buchenmultiplex gegengeleimt habe ;-).

 

Gruss Marc

 

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Hi Murphy (and all the others),

 

ich bin nach wie vor felsenfest davon überzeugt, dass das von mir beschriebene Sandwich sowohl von der Dämpfung her als auch (mit zusätzlicher Teppichbodenschicht) von der Absorption her WESENTLICH besser ist als eine WFP. Eine Klopftest ist einfach SENSATIONELL. Ausserdem erhalte ich Schalldämmung (= Masse) noch gratis dazu. Und das bei etwa gleichem Volumenbedarf.

 

Richtig ist, dass das eine RIESENSAUEREI ist. Ich verstehe gut, dass man sich das nicht antun will. Und WFP ist (insbesondere wenn man das Gewicht nicht haben will/darf und die Verarbeitung berücksichtigt) ein guter Kompromis, aber eben NICHT primär akustisch gesehen.

 

Als ich damals die Messreihe mit den Probebrettchen durchgeführt habe bin ich leider nicht auf die Idee gekommen, auch eine WFP zu messen. Vielleicht kann ich das ja mal nachholen . . .

 

Gruss Pico

 

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Hallo Udo,

 

den ein oder anderen Punkt verstehe ich nicht:

 

2. Weichfaserplatte verhält sich volumenneutral, eine Volumenverkleinerung ist nicht nachweisbar, die Impedanzkurve zeigt bei der bedämpften Box zwar ein kleineres Maximum, dies jedoch mit der gleichen Resonanzfrequenz (gemessen in großen und kleinen geschlossenen Gehäusen, in denen bekanntlich bei Verkleinerung des Volumens die Einbauresonanz steigt).

-> da WFP nicht porös ist kann sie nicht mit Luft durchsetzt werden, kann also auch nicht zum Volumen beitragen, muss also (im Gegensatz zur "leeren" Box) die Resonanzfrequenz erhöhen. Soweit der Theoretiker in mir. Der Messtechniker in mir ist natürlich sauer, dass sich das so nicht messen lässt (Deiner Aussage nach, wobei ich wohlwollenderweise einfach mal davon ausgehe, dass Dein Messequipment OK ist und Du weist was Du tust). Das kleinere Maximum ergibt sich übrigens aus der geringeren mechanischen Güte durch die eingebrachte Absorption (im Vergleich zum "leeren" Gehäuse).

 

 

4. Bei Regalboxen nützt die Sandwichbauweise wenig, da die fast 3 cm dicken Boxenwände das Außenvolumen im Verhältnis zum Innenraum erheblich vergrößern, ohne die umgebenden Regalbretter vom Direktantrieb durch das Chassis zu befreien.

-> durch die höhere Masse ergeben sich bei gleicher Krafteinleitung (durch die Vor-/Rückbewegung der Membran) geringere (Vor-/Rück-) Auslenkungen auf der Bodenplatte. Bei einem unendlich steifen Regal (in Vor-/Rückrichtung, z.B. Brett direkt an die Wand gedübelt) liegt Kraftanregung vor -> da bringt das nix. Bei einem "weichen" Regal (z.B. freistehend) liegt WEGanregung vor -> da bringt es was!

 

5. Die Empfehlung, Weichfaserplatte in das Gehäuse zu kleben, stand immer in Verbindung mit der Empfehlung, genügend Ringversteifungen einzusetzen, die wiederum zur Stabilität der Box beitragen.

-> Tja, leider sind Steifigkeit und Dämpfung 2 Dinge, die sich gar nicht mögen! Bei einem sehr steifen Gehäuse hat man den Effekt, dass die Wände bei vielen Frequenzn kaum Schall abstrahlen :-).

Bei den Plattenresonanzen ist jedoch die Hölle lös, nicht nur relativ (zu den leisen Nachbarfrequenzen) sondern auch absolut (im Vergleich zur weicheren Wand) :-(.

Ein sehr steifes Gehäuse birgt daher die Gefahr, dass es "tonaler" klingt. In einer ausgedehnten Untersuchung von Gehäuseresonanzen kam die BBC vor 25 Jahren zu dem Ergebnis, dass diese Resonanzen hoher Güte im höheren Frequenzbereich wesentlich störender sind als stärker bedämpfte Resonanzen über den gesamten Frequenzbereich. Dort wurde die Idee von 9mm Sperrholz und 12mm Bitumen geboren (auf die Idee mit dem wesentlich bessren Sandwich sind sie aber auch nicht gekommen).

Da das Dämpfungsmaterial etwa 1/10 bis 1/20 des E-Moduls des Trägermaterials haben muss und WFP für eine unversteifte Platte meiner Meinung nach zu steif ist (um es effektiv bedämpfen zu können) könnte dieses Verhältnis bei versteiften Wänden besser erfüllt sein. Bei einem Sandwich mit Bitumen und Sperrholz wäre eine Versteifung gar nicht gut, da dann das Bitumen zu weich wäre für eine optimale Bedämpfung. Hier darf eine Ringversteifung nur bis auf die Sperrholzplatte gehen (das nur als Background, obwohl wir gerade von WFP sprechen).

 

P.S.: Gibt es Beweisphotos dafür, das Heinz Schmitt tatsächlich die Weisheit mit Löffeln gegessen hat? Bitte hier posten!

 

Gruss Pico

 

 

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Hi Rael,

 

damit ich nicht als Ignorant sterbe würde ich mir den Artikel gerne anschauen. Hast Du die genau Heftnummer (oder zumindest das genau Jahr), damit ich in der Bücherei fündig werde?

 

Gruss Pico

 

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Hallo Pico,

so kommen wir dem Ganzen doch schon ein gutes Stück näher: Wie ich eigentlich schon vorher vermutet habe, ist Dir Weichfaserplatte unbekannt. Wäre es da nicht richtiger gewesen, wenn Du Dich vorher über den Gegenstand der Diskussion informiert hättest, statt in Deiner väterlich belehrenden Art Referate über Dein Unwissen zu halten?

Den gesuchten Artikel von Friedemann Hausdorf aus Elrad wirst Du wahrscheinlich vom Verfasser selbst über Visaton erhalten können, Herr Hausdorf ist dahingehend sehr kooperativ. Im Übrigen hat Rael die wesentlichen Erkennnisse bereits richtig dargelegt.

 

Gruß Udo Wohlgemuth

 

PS 1: Weichfaserplatten gibt es im Baumarkt zum Anfassen, Durchpusten und Kaufen.

PS 2: Manchmal muss man Dinge auch ohne Beweisfotos hinnehmen, wir haben ebenso wenig Ergebnisse von Magenspiegelungen und Gehirnstrom-Messungen von Heinz Schmitt vor und nach dem Verzehr von Weiß(!)heit.

 

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Gast Rael

und da geht leider nichts weiter draus hervor. Nach dem was ich hier vor mir sehe, kann es auch Elektor gewesen sein. Artikel ist von Friedemann Hausdorf, Titel: Boxenbaumaterialien. Dürfte aber wenigstens 10 Jahre alt sein.

 

Gruß

Rael

 

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Hallo Pico und Rael,

 

der Artikel war in der Elektor Sonderausgabe Nr.8 von 1988.

Bei Interesse kann ich den Artikel morgen kopieren und Euch zufaxen.

 

Viele Grüsse

 

Volker Dahmen

KLINGTGUT Lautsprecherversand

URL.: http://www.klingtgut-lsv.de

Email: info@klingtgut-lsv.de

 

 

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Hallo Udo,

 

vor vielen Jahren hat ein Bekannter von mir schon mal eine Box innen mit Weichfaserplatte ausgekleidet. Ich habe noch mit ein paar Resten rumgespielt und mich schon damals gefragt, ob das denn so sinnvoll ist. Ich bin damals aber nicht auf die Idee gekommen, dass man da durchpusten könnte und habe es daher auch nicht versucht -> Ich war also der Meinung ich wüsste über was ich rede (Dein Vorwurf, ich würde mich über Dinge auslassen die ich nicht kenne, schmerzt mich denn doch).

 

Den Hinweis über meine "väterlich belehrende Art Referate über mein Unwissen zu halten" gehört ins Reich der Polemik (und nicht in eine sachliche Diskussion).

 

Hast Du eigentlich schon mal das beschrieben Sandwich gebaut? Vielleicht relativiert sich dann Deine Begeisterung für WFP? Auch andere Leute sollen ja gute Ideen haben . . .

 

Den Artikel über die Gehäusematerialien bekomme ich hoffentlich von Volker zugefaxt, bin mal gespannt. Muss wohl doch mal in den Baumarkt und mich schlau machen. I will come back to you . .

 

Gruss Pico

 

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Hallo Pico,

so wendet sich alles zum Guten, ich nehme meine Polemik zurück, denn Dein Zugeständnis, Dich im Material getäuscht zu haben, verdient Anerkennung, nicht jeder hätte das gepostet.

Sandwichgehäuse habe ich im Lauf der Jahre in jeder nur erdenklichen Art gebaut, dabei jedoch festgestellt, dass der Vorteil der Wandbedämpfung den Nachteil des aufwändigen Gehäusebaus und des fast doppelten Gewichts der Box kaum aufwog. Soll eine Box von allen Hausbewohnern akzeptiert werden, spielt die Größe eine entscheidende Rolle. Wird durch dicke Wände das Volumen bei gegebenem Aufstellplatz stark reduziert, bleibt nur ein Kleinlautsprecher für das Wohnzimmer übrig. So ist ein guter Kompromiss zwischen Wandberuhigung und Platzbedarf mit WFP erzielbar, obwohl grundsätzlich die von Dir angewendete Konstruktionweise die klangtechnisch bessere ist. Doch wie verfahren wir dann mit den anderen Kompromissstellen bei der Boxenentwicklung, nehmen wir von Allem nur das Beste oder strecken wir uns nach dem Geldbeutel und verzichten auf den vergoldeten Spike, das von tausend Jungfrauen an einem mondbeschienenen See geflochtene Kabel (auch Polemik, ich schäme mich) oder realistischer die Tritekspule, den Ölpapierkondensator und die Widerstände von der Isabellenhütte, selbst wenn sie etwas besser klingen? Für jeden von uns wird es immer eine Frage seines Kompromisses zwischen Ergebnis und Aufwand sein, und so können wir nur ohne eigene Wertung über unsere Erfahrungen mit den Auswirkungen verschiedener Maßnahmen auf den Klang berichten, andererseits sollte jeder die Chance bekommen, selbst Fehler machen zu dürfen, nur so lernt er was!

 

Gruß Udo Wohlgemuth

 

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Hallo Pico,

 

das Fax ist an die angegebene Faxnummer unterwegs.

 

Viele Grüsse

 

Volker Dahmen

Klingtgut Lautsprecherversand

URL.: http://www.klingtgut-lsv.de

Email: info@klingtgut-lsv.de

 

PS.: Danke für das Programm.

 

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Danke Volker!

 

Sehr interessante Untersuchung!

 

Schade nur, dass (Basis jeweils eine 19mm Spanplatte von 40x100cm) eine aufgebrachte 19 (in Worten: NEUNZEHN) mm WFP mit 2.5 (in Worten: ZWEIKOMMAFÜNF) mm Antidröhnmatte verglichen wurde. Meinen Versuchen zufolge sind mindestens 5mm Bitumen nötig und die Deckschicht darf auf KEINEN FALL fehlen (bringt wirklich WELTEN).

 

Dazu der Originalkommentar aus dem Artikel (Bildunterschrift der WFP-Kombi): Schalldämmung wie bei Bitumenbeschichtung, aber noch deutlich kürzere Ausschwingzeit.

Na ja, über das deutlich könnte man sich noch streiten . . .

 

Gruss Pico

 

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. . . und ist sich jetzt sicher, dass er immer schon WFP kannte (und sich nur hat einschüchtern lassen ob des vehementen Gegenwinds hier im Forum).

 

Also, ich bleibe dabei:

die Deckschicht der WFP ist so stark verpresst und verklebt, dass sie (fast) nicht porös ist und daher wohl kaum (über die Deckschicht) nennenswert vom Schall durchdrungen werden kann (also, wenn ich ein Schallteilchen wäre, ich würde mich nicht gross anstrengen um da rein zu kommen. Ich hatte jedenfalls gerötete Wangen nach dem Durchpust-Test).

 

Also müsste so eine Platte doch Volumen klauen. Wenn das aus einer Messungen nicht herauskommt, dann sollte man vielleicht nochmal die Messbedingungen checken: vielleicht ist das Chassis zwischen den Messungen gealtert (=weichgefahren; nur relevant, wenn die Gehäusefeder nicht dominiert), das andere bzw. umgebaute Gehäuse nicht ganz luftdicht bzw. ein anderes (vermeintlich identisches) Chassis verwendet etc..

 

Ich habe mittlerweile auch den ELEKTOR-Beitrag gelesen und bin auf jedenfall wohlwollender gegenüber WFP eingestellt (ist ja auch VIEL schöner zu verarbeiten). WEiteres siehe im Posting weiter unten.

 

Ich werde wohl nochmal eine ähnliche Messreihe durchführen, allerdings mit praxisgerechteren Abmessungen (so 25x40cm) und natürlich 12mm WFP gegen Bitumen/Sperrholz-Sandwich.

 

Ich würde mich freuen, wenn die Diskussion sachlicher geführt und mehr auf Fakten basieren würde.

 

Gruss Pico

 

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Hy Pico

 

Deine Bitumenversion hat ja die Aufgabe eine stabile Gehaeusewand zu erreichen. Damit erreicht man, das sich die Gehaeusewand vom Schall nicht zum Schwingen anregen laesst, oder nur wenig. Das erreicht man aber auch mit Ringversteifungen oder eben 60 mm Wandstaerke, wobei Letzteres nach Udo´s Argumente wegfaellt. Die Weichfaserplatte ist aber eine bedaempfende Schicht die das Gehaeuse nicht stabilisiert sondern den Schall schlucken soll. Das macht Die ganz gut. Die Disskussion mit dem Volumen ist echt Banane, ich sage immer: Wer High End haben will muss leiden oder wer eine kleine Box moechte sollte in den Supermarkt gehen. Ist zwar ein bisschen krass, aber wenn man auf alle Wuensche eingehen will dann kommt man aus dem Entwickeln nicht mehr raus. Ich halte es immer so: Ein Gehaeuse aus 19 MDF mit vielen Ringversteifungen, eine Schicht Weichfaser, wieder 19 mm MDF und aussen 1 oder 2 Lagen Mutiplex Buche. das ist dann wirklich tot. Die Weichfaserplatte verhindert das die Schwingung der inneren Platte sich auf die Aeussere uebertraegt. Bitumen uebertraegt die Schwingung, hat aber den Vorteil das es sehr schwehr ist und viel Energie schluckt.

 

gruss Marc

 

 

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Hallo Marc,

 

Du scheinst mir skrupellos *g* zu sein, zumindest was die Gehäusewandstärke anbelangt. Da wollt ich mal nachfragen was Du von Sandgeschichten zu berichten weißt.Baue mir gerade einen Sub und will das Gehäuse sehr gut ausführen, somit hab ich an MDF 19mm + Sand 20mm + MDF19mm + Versteifungen angekommen was hälst Du ( Ihr alle ) von dieser Kombi ?

 

Grüsse Sascha

 

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Hallo Marc,

>Die Weichfaserplatte ist aber eine bedaempfende Schicht die das Gehaeuse nicht stabilisiert sondern den Schall schlucken soll.

 

Diese Aussage stimmt so nicht, denn die Weichfaser trägt fast ausschließlich zur Resonanzbedämpfung der Boxenwände bei, indem sie deren Eigenschwingungen nicht mitmacht, da sie selbst eine andere Frequenz bevorzugt. Zum "Schallschlucken" ist sie wegen ihrer geringen Dicke nur bedingt geeignet (dazu braucht sie die Hilfe anderer eingebrachter Materialien).

 

Mit Gruß an den Niederrhein

Udo

 

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Hy Sascha

 

Da halte ich grundsaetzlich viel von.

Das Problem sehe ich darin das der Sand durch die Vibrationen nach unten sacken koennte. Ab 60 mm MDF (3 Lagen) hast Du aber auch ohne Sand nichts zu befuerchten. Waere ja fuer die Schallwand interressant weil da Sand nicht so gut geht ;-)

 

 

Gruss Marc

 

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Hy Udo

 

So meinte ich das auch eigentlich.

Kam wohl bei meiner niederrheinischen Ausdrucksweise nicht richtig an. Innen muss zur Bedaempfung natuerlich noch Glaswolle rein (die ich uebrigens fuer wesentlich besser halte als alles Andere).

 

Gruss Marc

 

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