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om

Zener-Dioden am Eingang gegen Stör-Spitzen ?

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Liebes Forum,

 

Ich hörte, man könnte parallel zum Eingang von Verstärkerschaltungen Zener-Dioden installieren um Störspitzen beim Einstecken von Signal-Quellen abzuhalten/kurzzuschließen.

 

Ich weis ja, bei eingeschalteten Geräten tut man sowas nicht. Aber in bestimmten Fällen (Musiker-Bereich)kommt das schonmal mal vor.

 

Frage dazu: Ist die Information mit den Zener-Dioden überhaupt richtig und wenn, wie sind sie zu dimensionieren?

 

Wenn z.B. die Signal-Quelle normal bis zu 1Vssp ausgibt, nähme man dann eine Zener-Diode mit 1 V oder ließe man einen Sicherheits-Bereich und nähme einen 2V-Typ und dann würden Stor-Spitzen über

2V abgeblockt ? Oder wie verhält sich das ?

 

Kann jemand für etwas Erleuchtung sorgen ?

 

Vielen Dank

 

om

 

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Hallo om,

 

funktionieren tut das, aber ob die Qualität drunter leidet, kann ich so nicht sagen. Schließlich liegt eine zusätzliche nichtlineare Kennlinie parallel zum Eingang und das kann sich klanglich schon auswirken. Im Musikerbereich müßte es aber unkritisch sein.

 

Zur Dimensionierung:

 

Die Zenerspannung gibt an, ab welcher Spannung in Sperrichtung! Strom anfängt zu fliessen. Hat die Z-Diode 2,1V, so fängt sie bei ca. 2,1V zu leiten an und schließt über einen üblicherweise angeschlossenen Vorwiderstand das Signal kurz. Der Übergang ist selbstverständlich nicht abrupt, sondern fließend, jedoch mit großer Steilheit.

 

Zu beachten ist allerdings, daß die Z-Diode in Sperrichtung die Zenerspannung hat, in Durchlassrichtung aber schon bei ca. 0,5V leitet, unabhängig von der Zenerspannung. Deshalb müßte man in Deinem Fall für ein bipolares Signal zwei Zenerdioden antiseriell schalten, nämlich beide Anoden zusammen und dabei die Zenerspannung so dimensionieren, daß sie 0,5V kleiner als die geforderte Maximalspannung ist, die man zulassen will.

 

Gruß Marc

 

 

 

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Hi,

 

die Pass-Geräte verwenden zwei antiseriell geschaltete 9,1V-Z-Dioden. Sicher könnte man mit der Spannung auch etwas tiefer gehen.

 

Ob sie durch parasitäre Größen den Klang verschlechtern, möchte ich ausschließen - die paar pF dürften keine Rolle spielen...

 

Gruß

 

Klaus

 

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Hallo Marc, hallo Klaus,

 

vielen Dank für Eure Tips !

 

Gut, daß ich lieber nochmal gefragt hatte, ich hätte es doch sonst

glatt nur mit einer Z-Diode versucht...aber klar, daß macht ja keinen

Sinn, geht hier ja nicht um Gleichspannung.

 

Werde mal ein wenig Experimentieren, auch mit Widerstand in Serie zu

den Dioden und so etwas Erfahrung über den Sperr-Verlauf zu gewinnen.

 

Also nochmal herzlichen Dank !

 

Grüße erstmal

om

 

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Muss als alter Kritiker hier auch meinen Senf dazu geben (für sowas ist das Forum ja da!)

 

Die Zenerdioden sind aber nur als Schutz der Eingangsstufe gedacht! Das hässliche Knallen/Brummen... beim Einstecken mancher Geräte wird dadurch überhaupt nicht verhindert, da dies meistens von der im Moment des Einsteckens nicht vorhandenen Masse stammt. Ein anderer Grund für Knallen ist oft, dass ein noch nicht belasteter Ausgang eingesteckt wird, auf dem sich dann aufgrund seiner Eigenkapazität/Kabelkapazität eine Gleichspannung gebildet hat.

 

übrigens: je niedriger die Zenerspannung gewählt wird, desto mehr wird der Eingang nichtlinear belastet d.h. lieber bei den größeren Werten bleiben.

 

Gruß WhoGo

 

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Hi Whogo,

 

..ich war ein paar Tage nicht da und lese gerade Deine ergänzenden Hinweise zu den antiseriellen Zener-Dioden.

 

Demnach wäre mit denen noch nicht der "Hauptgewinn" gezogen, denn besonders der "Knall-Brumm" soll bekämpft werden, zu hohe Signal-Pegel

wären nicht so das Problem.

 

>Das hässliche Knallen/Brummen... beim Einstecken

>mancher Geräte wird dadurch überhaupt nicht verhindert, da

>dies meistens von der im Moment des Einsteckens nicht

>vorhandenen Masse stammt. Ein anderer Grund für Knallen ist

>oft, dass ein noch nicht belasteter Ausgang eingesteckt

>wird, auf dem sich dann aufgrund seiner

>Eigenkapazität/Kabelkapazität eine Gleichspannung gebildet

>hat.

 

Genau diese zunächst nicht vorhandene Masse ist das Problem. Z.B, wenn man das Signal beidpolig mittels Schalter (um)-schalten will.

Eine erhoffte "Kondensator-Entstörung" also parallel zum jeweils offenen Schalter-Kontakt(Masse) brachte auch nicht den gewünschten Erfolg.

 

Ich hörte jetzt aber noch von "Ableitdioden". Wie arbeiten die denn

und könnten die für die og. Problematik einsetzbar sein und die Funktion erfüllen, die Gleichspannung auf der noch nicht genutzten Signal-Leitung(Masse) abzuleiten?

 

Oder wäre sonst ein sehr hochohmiger Widerstand parallel zum Ausgang der Signal-Quelle eine geeignete Möglichkeit die beschriebene Gleichspannungsbildung zu beseitigen?

 

Danke für einen weiteren Tip und Grüße

 

om

 

 

 

 

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Wenn nur die Gleichspannung beseitigt werden soll, einfach einen Kondensator in Reihe zum Eingang schalten (Folienkondensator) Der Wert hängt von der Eingangsimpedanz ab. Die Meisten Geräte haben aber solch einen Kondensator schon eingebaut. Durch den Kondensator wird man allerdings einen Bass-Verlust erleiden.

 

Je größer C, desto mehr Bass bleibt übrig, aber auch mehr Knallen, je kleiner C desto weniger Bass, Knall wird aber besser beseitigt.

 

Dioden kann man in diesem Fall vergessen, da wir es mit Wechselspannungs-signal zu tun haben und dieses durch Dioden zerstört würde. Die Ableit-Dioden benutzt man eher an Ausgängen, die eine Induktive Last schalten, um zu entstören, bzw. den Ausgang vor Spannungsspitzen beim Ausschalten zu schützen.

 

Die Idee mit dem Widerstand wäre vielleicht eine Lösung, falls es sich wirklich nur um die Gleichspannung handelt, nicht jedoch für das Problem mit der Masse.

 

Bei dem Schalterproblem würde ich versuchen, die Masse immer fest verbunden zu lassen oder zuerst zu verbinden, dann gäbe es zumindest keine Brummschleife mehr.

 

Viel Erfolg...

 

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Hallo Whogo !

 

 

Die Idee, beim Schalten Masse nicht zu trennen wird die Praxis-tauglichste Lösung sein. Evtl. statische Entladungen dürften damit

nicht mehr gegeben sein. Und klar, die meisten Geräte dürften

einen Ausgangs-Koppel-Kondensator haben, also von daher dürfte

es kein Gleichspannungs-Problem geben.

 

Ich habe noch herausgefunden, das Umsteck- oder entsprechende Schalt-Vorgänge teils nicht so problematisch sind, wie das elektrische

Ein- und Aus-Schalten einer Vorstufe, zb. eines Mikrofon-Vorverstärkers.

 

Die dabei entstehenden Spitzen übersteigen die Schalt-Impulse beim reinen Signal-Schalten doch ziemlich. Vielleicht ist da bei meinem Mic-Amp auch die Muting-Schaltung nicht so gut oder nicht vorhanden.

 

Nur nochmal rein interessehalber:

 

Diese Ableit-Dioden sind demnach nur was, wenn Trafos, E-Motore,

oder Lautsprecher/Frequenzweichen geschaltet werden würden, und dieses warscheinlich, wenn sie unter Last stünden?

 

Danke und Grüße !

 

om

 

 

 

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Hi,

ich will ja nicht unken, aber es gibt da vielleicht noch einen Grund:

 

In dem noch offenen Eingang ist evtl. in Serie ein (Koppel)-Kondensator, der sich mit der Zeit auf das Potential auflädt, an dem er angeschlossen ist (OPV-Input?). Also + oder - . Wenn nun ein Ausgang an diesem hochgeladen Kondensator angeschlossen wird, entlädt sich dieser mit einer mehr oder weniger steilen Flanke und sorgt somit für das "Einsteckknacken".

Abhilfe schafft hier ein hochohmiger Widerstand (>100k)gegen GND, der die Ausgangsimpedanz des anzuschließenden Gerätes nicht weiter belastet, aber für eine Entladung des offenen Eingangs sorgt.

Am besten mal in den Stromlaufplan schauen ;-)

 

Gruß

Dietmar

 

 

 

 

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Hi Dietmar,

 

....Tips sind doch kein Unken, für mich jedenfalls nicht, deshalb Dank auch an Dich für deinen Beitrag.

 

>In dem noch offenen Eingang ist evtl. in Serie ein

>(Koppel)-Kondensator, der sich mit der Zeit auf das

>Potential auflädt, an dem er angeschlossen ist (OPV-Input?).

>Also + oder - . Wenn nun ein Ausgang an diesem hochgeladen

>Kondensator angeschlossen wird, entlädt sich dieser mit

>einer mehr oder weniger steilen Flanke und sorgt somit für

>das "Einsteckknacken".

>Abhilfe schafft hier ein hochohmiger Widerstand (>100k)gegen

>GND, der die Ausgangsimpedanz des anzuschließenden Gerätes

>nicht weiter belastet, aber für eine Entladung des offenen

>Eingangs sorgt.

>Am besten mal in den Stromlaufplan schauen ;-)

 

Habe mir vorhandene Schaltpläne auch mal unter diesem Aspekt angesehen.

 

Habe da soweit wohl Glück: Vor dem Eingangs-Koppel-C der Endstufe

liegt natürlich ein Poti, somit ist Ableitung da immer gegeben..freu..

und ein Mikrofon-Vorverstärker hat einen R parallel, nach dem Ausgangs-Koppel-C.

 

Wie gesagt, den besten Erfolg hatte ich jetzt immer, wenn ich Masse

voreilend bzw. dauernd kontaktiert hatte. Damit bauen sich Aufladungen, vielleicht auch statischer Natur, für mich ganz brauchbar ab.

 

Dank und Grüße

 

om

 

 

 

 

 

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