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Zille

Klangtuning durch Widerstände im Amp?

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Habe von Audio End den folgenden Tipp bekommen. Hat ihn jemand getestet?

Man nehme 8 Stück induktionsfrei Widerstände 18 Ohm/4 Watt. Alle parallel verbinden. Das Gesamtpaket vor den +Ausgang (je kanal 1 solches Paket) am LS Terminal schalten. So ergibt sich ein Vorwiderstand von 2,2 Ohm vor den LS-ausgängen. Der klang soll homogener und seidiger werden. kanns mir nicht vorstellen und erklären. hats jemand probiert oder kann es gar physikalisch erklären? oder ist es nur Humbug?

 

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Hi,

ich könnte mir nur vorstellen, dass der Bass aufgrund des niedrigeren Dämpfungsfaktors "seidiger" wird...

Wenn das so einfach wäre, wären bestimmt auch die Entwicklungsingenieure der Ampschmieden drauf gekommen.

Und das soll bei jedem Amp "helfen"??

Gruß,

Elio

 

 

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Hi Zille,

 

also solchen Humbug hört man ja selbst in so einem Forum hier selten!! *kopfschüttel*

 

Nehmen wir nur einmal an, Du hättest einen Lautsprecher, der einen halbwegs linearen Frequenzgang aufweist. Nehmen wir weiter an, daß der Impedanzgang im Baß auf 22Ohm Maximalwert (sagen wir mal um 60Hz herum) und auf 2,2 Ohm Minimalwert um die 300Hz herum) geht. Nun bildet der 8er Pack Widerstände mit dem Lautsprecher einen Spannungsteiler, d.h. die Signalspannung teilt sich entsprechend den Widerstanswerten auf.

Bei dem Maximalwert fallen über dem Widerstandspack knapp 10% der Spannung ab ( 2,2/[22+2,2]), über dem LS der Rest ( 22/[22+2,2]). Es ist eine -wahrscheinlich pegelmäßig nicht einmal hörbare- Verringerung der Lautstärke feststellbar. Bei dem Minimalwert fällt über dem Pack aber 50% der Spannung ab ( 2,2/[2,2+2,2]), ebenso über dem LS. Insgesamt nimmt der LS an dieser Stelle nur 1/4 seiner ürsprünglichen Leistung auf. Das entspricht dann 6dB weniger Pegel und das wäre deutlich hörbar! Durch das Widerstandspack schaffe ich es also problemlos den Frequenzgang des LS deutlich zu verbiegen! Wie Das dann um alles in der Welt homogener und seidiger klingen soll wissen sicher nur die Menschen bei Audio End. Desweiteren verändert ein so großer Widerstand schlicht und einfach die Parameter nach denen die Gehäuseabstimmung für den Baß gemacht wurde. Da i.d.R bei Fertigboxen gerne mal mit etwas höheren Einbaugüten (Q) gearbeitet wird (ein bisschen mehr Bumms), bzw. relativ kleine Gehäusevolumina gewählt werden, kann ein so großer Widerstand eine normalerweise passende Abstimmung kippen lassen. Aus dem eigentlich ganz passabel klingenden Teil kann dann ne Dröhnbox werden.

Zum Ausprobieren der Geschichte kannst Du ja mal die einfachen Zementbunker-Widerstände nehmen und dir so einen Vorwiderstand basteln. Ich glaube kaum, daß Du das Ding dauerhaft drinlassen wirst, aber das ist dann Deine Entscheidung.

 

jauu

Calvin

 

 

 

*Intelligenz statt dicker Worte!* :-) Calvin&Hobbes

 

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Hi,

 

das hab ich schon mal wo gelesen, bei einem Sunfire Verstärker. Da war das schaltbar. Dort wurde ein "tube-like" Sound damit angepriesen. Das haben gute Röhrenverstärker nun doch nicht verdient :-)

 

Jetzt mal im Ernst, das ist keine Tuningmaßnahme, sondern Klangverbeulerei. Soll wohl dafür sorgen, dass der Amp weniger "analytisch" und mehr "musikalisch" klingt. Wachsweich ist leider nicht dasselbe wie musikalisch!

 

Es dürfte wohl einleuchtend sein, dass wenn man die Energie, die eigentlich für die Box gedacht ist, an einem Widerstand verheizt, keinen akkurateres Klangbild gibt. Wenn ich das richtig sehe, wird sogar damit die Abstimmung der Frequenzweiche verzogen. Schließlich ist üblicherweise im Hochtonzweig ein VORWIDERSTAND. Kein Wunder, dass der Krempel nachher "samtig" klingt.

 

Ich test ja vieles, aber DAS ganz sicher nicht :-)

 

Grüße

Hermann

 

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Hi,

 

...es wird halt ähnlich einem Röhrenverstärker,

 

die 2 Ohm passen da ganz gut.

 

>>>Der klang soll homogener und seidiger werden<<<

 

mmmmmmh,

und wärmer wirds auch...;-)

 

 

...na ja, das hängt ganz gewiss von deinem LS ab

--ganz banaler "frequenzabhängiger Spannungsteiler"--

da hörst du sicher was.

 

Absolut voodoo-freie Maßnahme !

Also nichts wie ran und berichte...

 

 

Gruß,

Michael

 

P.S.:

...induktionsfrei muß es fürs erste nicht sein.

Die 0.x µH einer Parallel-Drahtwiderstandskombi sind vernachlässigbar gegen ~ 5 - 10 µH aus

Amp-Ri + Kabel + Hochtöner-Schwingspule.

Und zerren tut da nichts...

...höchstens der Amp

-- dein Maximal-Pegel ist natürlich etwas geringer---,

spielt aber bei zivilen Pegeln keine Rolle.

Da macht sich evtl. die sanftere Lastkurve für den amp positiv bemerkbar.

 

 

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das ist zu verallgemeinernd. Gute Röhrenverstärker haben eben nicht (!) diesen weichgespülten Klang, den man Röhrenvertärkern allgemein gerne nachsagt - aber nur dann, wenn man noch keine wirklich guten gehört hat.

Zu dieser "Tuningmaßnahme" kann ich nur sagen: Schwachfug!

Wohlgemerkt: das heißt nicht, daß es nicht klappt! Fragt sich nur, was da klappt. Dann schon lieber ´nen billig-Equalizer vom Wühltisch. Klappt auch mit´m "Klang-Tuning" - übrigens eines der blödesten Wörter unter der Sonne (jetzt mach´ ichg mich wieder unbeliebt, wetten?)

Grüße, Klaus

P.S.: statt krampfhaft an irgendwelchen Teilen ´rumzutunen, widmet lieber der Aufstellung der LS und dem Raum mehr Aufmerksamkeit! Das sind nähmlich "Tuning-Maßnahmen" die nun wirklich Sinn machen.

 

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 10-Dez-02 UM 00:39 Uhr (GMT) [p]...ist in meinem Beitrag wohl nicht genügend rübergekommen :-(.

 

Die Klangbeschreibungen habe ich von Zille zitiert.

Ja, und die Widerstände produzieren doch zweifellos "Wärme" :-).

 

Ich stimme dir zu, "Weichspülen" durch schwachen Dämpfungsfaktor ist nicht selbstverständlich.

Ein Blick auf typische Impedanzkurven von LS zeigt, daß eher das Gegenteil zu erwarten ist.

Die heute übliche Baffle-step-Entzerrung von LS wird durch Vorwiderstände tendenziell ausgehebelt.

D.h. Grundtonwärme geht verloren, die eigentlichen Mitten treten hervor, der Klang wird direkter, "griffiger", je nach LS u. Raumakustik auch etwas plärrend...

Alles balanciert durch einen entdämpften Bass und (etwas) weniger "Zisch" ;-).

 

Mal sehen, wie es Zille empfindet.

 

 

Gruß,

Michael

 

P.S.

und dann gibt es natürlich auch Röhrenverstärker mit kräftiger Gegenkopplung und Ri <0.5 Ohm, da trifft das alles nicht zu...

...und LS mit atypischem oder kompensiertem Impedanzgang...

 

P.P.S:

Eigentlich hat Zille ja Probleme mit gekipptem Klang seiner T&A wg. Kondensatoren-Tausch (s. LS-Forum).

Dort habe ich ihm "zielführendere" Tips zum Klangtuning gegeben.

 

 

 

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. . das mit dem Kondensatortausch hab´ ich nich gelesen, sorry.

Witzigerweise hab´ ich schon (allerdings echt teure) Röhrenendstufen gehört, die trotz ausgesprochen ungünstigem Innenwiederstand an dazu passenden, hochwirksamen und durch keinerlei barocke Weichen in Kühlschrankgröße ausgebremsten und vergewaltigten, LS genial trocken, federnd (den Begriff hab´ich jetzt mal aus der Audio-Müll-Presse entliehen) und natürlich klangen. Dagegen hab´ich auch schon (häufiger) teure Endstufen- "Boliden" (auch Zitat) an LS gehört, die zwar laut und tief "bumm" machten, einen gzupften oder gestrichenen Kontrabass aber absolut nich so gut ´rüberbrachten. Ich sprech´ jetzt hier nicht von Billig- oder Bastelprodukten.

LS mit atypischem bzw. kompensiertem Impedanzgang kommen eigentlich auch nicht so gut an RöhrenEndstufen. Die Imp-Linearisierung machts zwar den Endstufen elektrisch leichter, akustisch wird´s aber oft schlapper. Besser ist allemal ein LS mit von vornherein vernünftiger Imp. Bei der allgegenwärtigen Materialschlacht in den Weichen (den passiven) und der Manie, 20Htz aus 19 L heraus"kitzeln" zu wollen kitzeln sich die Entwickler eher am Hirn . . .

 

Grüße, Klaus

 

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(glaube von Audioplan)

"Böse Zungen behaupten unsere Lautsprecher klängen nur deßhalb so gut weil sich die Fehler gegenseitig ausgleichen"

Sowas ist im Einzrlfall(Glücksfall) möglich, eine allgemeine Regel daraus abzuleiten zeugt aber imho von mangelnder Erfahrung.

 

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