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holgerveit

Falsche Trennfrequenz beim Verstärker-Aktivweichenmodul "Hypex Active Home 3"

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Guten Tag,

 

vor zwei Wochen habe ich ein weiteres Lautsprecher-Selbstbauprojekt

abgeschlossen. Es handelt sich dabei um ein 3-Wege Aktivsystem, welches auf dem "Active Home 3"-Verstärker und Aktivweichenmodul der Marke Hypex basiert. Erste Probehördurchgänge und Messungen haben ein für mich nicht ganz einsichtiges Verhalten aufgezeigt:

Die Trennfrequenz zwischen Mittel- und Hochtöner weicht sehr stark vom angestrebten Wert ab! Die Trennfrequenz wird bei dieser Aktivweiche über das Austauschen sog. Trennfrequenz ICs eingestellt. Die besagte angestrebte Trennfrequenz für mein Projekt ist 2500 Hz (Trennfrequenz IC 2500Hz). Messungen ergeben aber eine tatsächliche Trennfrequenz von ca. 1000 Hz, was dem Hochtöner (Resonanzfrequenz bei 1200 Hz) definitiv zu viel ist. Dies macht sich deutlich auch beim Hören bemerkbar. Mißt man beispielsweise nur den Mitteltöner allein, so fällt auch dessen Kurve bei ca. 1000 Hz schon steil ab, weist also ebenfalls 1k Hz als Trennfrequenz aus. Hochtöner alleine gemessen - ab ca. 1K Hz voller Pegel.

Testhalber habe ich den Trennfrequenz IC durch den mitgelieferten (3200 Hz) ersetzt: Ergebnis - Trennfrequenz unverändert, scheinbar immer noch bei 1000 Hz.

Das seltsame an der Sache ist, daß sich das zweite Hypex-Modul für den zweiten Stereo-Kanal exakt genauso verhält. Was könnte hier das Problem sein?

 

Gemessen wurde mit dem Hifish Messystem, das mir schon bei mehr als einem Lautsprecher-Projekt relativ verläßliche Dienste geleistet hat, wenn es ums Feintuning geht.

 

Eine weitere Sache ist mir aufgefallen: Die Leistung des Moduls erscheint mir relativ schwach. Beim direkten Anschluß eines CD-Players an die asymmetrischen Eingänge komme ich maximal auf ca. 80 dB Schalldruck/1 Meter Abstand (beide Stereokanäle zusammen), wobei die verwendeten Lautsprecher alle mit ca. 87 dB auf 1 Watt angegeben sind. Es handelt sich hier immerhin um ein 3-Wege-System mit 17cm Mitteltöner; nach meinen Erfahrungen ist da eigentlich mehr zu erwarten. Zum Vergleich ziehe ich hier das Hypex HS80 Subwoofermodul heran, welches ich seit ca. 5 Jahren erfolgreich in einem selbstgebauten Subwoofer (20cm Baß) einsetze - an dessen Leistungsgrenze bin ich bis dato noch nicht einmal annährend gekommen obwohl es im Heimkino ebenfalls mit insgesamt sechs 17cm Mitteltönern eingesetzt wird. Ob es da evtl. zwischen den beiden Beobachtungen einen Zusammenhang gibt?

 

Grüße

Holger Veit

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Danke für die Antwort "h_reith".

An den Händler/Hersteller wenden, das war auch meine erste Idee. Der Händler hat sich bisher noch nicht gerührt. Der Hersteller sitzt in den Niederlanden und hat mir angeboten testhalber einmal die Trennfrequenz ICs umzutauschen, diese seien evtl. falsch gelabelt worden. Das müsste meiner Meinung nach aber schon ein ziemlicher Zufall sein, wenn alle 4 ICs, die ich bisher testen konnte (2x Original mit 3200Hz, die man zur Aktivweiche dazu kaufen muß, ob man will oder nicht und 2x 2500Hz - meine angestrebte Trennfrequenz), alle falsch gelabelt sein sollen. Aber gut, die Ersatz-ICs sind unterwegs, dann heißt es also demnächst ersteinmal mit den neuen ICs erneut messen...

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Hi,

 

sehr hilfreich wäre ein link zu dem Hersteller und den Stromlaufplänen der Module und des Gesamtkonzepts. Ich kenne die Module nicht, kann also nichts dazu sagen.

Eingangsempfindlichkeit: steht eigendlich in den technischen Daten und damit könnte man vor dem Kauf abschätzen ob ein CD-Plauer, der eigene ohne Vorverstärker mit dem Aktivkonzept arbeiten kann.

 

MfG

Peter

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Hallo Holger,

 

ein Aktiv-Konzept mit symmetrischen Trennfrequenzen nach Lehrbuch kann nur dann funktionieren, wenn die im Gehäuse eingebauten Chassis weder im Übertragungsbereich noch 1 Oktave "links" und "rechts" davon selber keine Fehler haben. Diese Anforderungen sind echt kein Pappenstiel!

 

Ich persönlich habe gleich den nächsten Schritt gemacht und einen digitalen Lautsprecherkontroller verwendet. Damit kann man wesentlich mehr machen (auch Zeitdelay, parametrischer EQ für Raumakustik etc.). Eine Beschreibung der Vorgehensweise gibt es [A HREF=http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=50&s=read]hier[/A]. Controller + 3 Stereoendstufen sind ab 1000 € zu bekommen, da dürften die HYPEX-Module auch nicht viel billiger sein.

 

Zum Thema hifish: Da bist Du ja einer der ganz wenigen, die mit dem Teil zufrieden sind. Ich empfehle da die [A HREF=http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?s=read&id=13]Demoversion von JustOct[/A].

Damit könntest Du auch den Spannungsverlauf an den Lautsprechern messen, dann wäre beim Vergleich mit der Eingangsspannung klar wie die Trennfrequenz-ICs funktionieren.

 

Gruß Pico

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Hallo Pico,

 

das mit der Anforderung an möglichst "saubere" Übertragungsbereiche an die Lausprecherchassis leuchtet mir ein. Allerdings sind in meinem Fall die Abweichungen so eklatant (eingestellte Trennfrequenz 3200 Hz, akustisch gemessen 1000 Hz), daß ich nicht so recht daran glauben kann, daß dies die einzige Ursache sein soll.

Mittlerweile konnte ich die Hypex-Module auch elektrisch messen mit dem Ergebnis, daß auf diese Art gemessen die Trennfrequenzen zu stimmen scheinen. Nur eben akustisch, mit angeschlossenen Lautsprecherchassis gemessen, liegt es so daneben. Das Meßgerät (HiFish) dafür verantwortlich zu machen, fällt mir allerdings ebenfalls schwer, da ich die Trennfrequenzen anderer Lautsprecher bisher damit einigermaßen genau bestimmen konnte.

Im Nachhinein würde ich mir eine Aktivweiche mit stufenlos einstellbaren Trennfrequenzen wünschen.

Generell denke ich, daß der HiFish im Preis-/Leistungsverhältnis relativ gut ist, wobei aber doch schon eher fürs Grobe zu verwenden. Die Menu-Führung des Geräts ist allerdings tatsächlich nicht besonders... vielleicht kenne ich bisher nur noch nichts Besseres...

 

Gruß

Holger

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Hi Holger,

 

ein normaler dynamischer Wandler hat - bei ideal steifer Membran - ab der Kreisfrequenz seiner Membran einen Anstieg von 6dB/Oktave.

Bei einem 17er liegt diese Frequenz bei etwa 700Hz.

Wenn dies in der Weiche nicht berücksichtigt ist, kommt es nie zu einem linearen Endergebnis.

 

Ein Mittel- oder Höchtöner verhält sich nach unten wie ein 12dB-Hochpass. Auch dies muss in der Dimensionierung des elektrischen Filters berücksichtigt werden.

 

Ansonsten sei noch zu bedenken, dass man rein elektrisch gemessen, als Trennfrequenz eines Filters meist den Punkt angiebt, bei dem der Pegel um 3dB abgefallen ist. Im Lautsprecherbau liegt im Idealfall (keine Phasendifferenzen) die Trennfrequenz aber bei -6dB.

 

Um einen Filter anzustimmen, sind die genauen Verläufe der eingebauten Chassies unbedingt zu beachten, da sie sich gerade am unteren und oberen Ende ihres Einsatzbereiches sehr deutlich von irgendwelchen Theorien unterscheiden.

Viele Simmulationsprogramme ermöglichen das Einbeziehen von gemessenen Verläufen der Chassies. Ohne diese Hilfsmittel wird es sehr schwierig.

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Hallo Holger,

========

eim einfachsten wäre es, das Modul auf sein

el. Verhalten auszumessen. Das ist schnell

gemacht und bringt Sicherheit. Der HiFisch

ist da nur ein Schätzeisen, mit dem Du alle

möglichen anderen Störungen mit misst.

Wo Wohnst Du denn ?

 

Gruß,

Axel

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Hallo Axel,

 

mittlerweile habe ich das Hypex-Modul auch elektrisch messen können. So gemessen liegen die Trennfrequenzen richtig. Ein Defekt am Hypex-Modul ist somit mit hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen. Akustisch gemessen liegen die Trennfrequenzen allerdings sehr daneben (Beispiel: elektrisch 3200 Hz, akustisch ca. 1000 Hz). Woran mag das liegen, wenn man bedenkt, daß der HiFish Trennfrequenzen anderer Lautsprecher für mich schon des Öfteren korrekt bestimmt hat? Die Abweichung auf die Meßgenauigkeit des HiFish allein zu schieben halte ich bei der Größenordnung dieser schon für abwegig.

 

Ich wohne in 61184 Karben, in der Nähe von Frankfurt/Main.

 

Gruß

Holger

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Hallo Holger,

 

wenn die Trennfrequenzen elektrisch hinkommen kann die Abweichung ja nur durch einen "verbogenen" Frequenzgang der Lautsprecher entstehen.

 

Hochtöner haben z.B. schon mal ein Qtc von z.B. 1.5 bei einem Fc von 1500 Hz -> da gibt es eine Überhöhung von 3-4 dB bei ca. 1800 Hz. Mit einem Hochpass von 3000 Hz (12 dB/Okt) sollte sich dann aber immer noch ein F3 von ca. 2000 Hz erreichen lassen. Wie da 1000 Hz rauskommen sollen ist mir unbegreiflich . . .

 

Miss doch mal die Lautsprecher alleine, ohne Filter.

 

Gruß Pico

 

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