Jump to content
HiFi Heimkino Forum
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
h_reith

Bassreflex mit unterschiedlich langen Rohrlängen

Recommended Posts

Hi Gerd,

 

Also ich kenne den angesprochenen Artikel in der K&T nicht.

Prinzipiell arbeiten alle BR-Gehäuse aber gleich, egal wo sie beschrieben werden.

 

Es handelt sich dabei um ein einfaches Masse-Feder-System, bei dem die Luft im BR-Kanal die Masse, und die Rohrfläche in Verbindung mit dem Gehäusevolumen die Feder bildet.

Benutzt man 2 BR-Rohre, dann werden ja beide Masse-Feder-Systeme vom gleichen Luftvolumen und gleihen Chassis angeregt und auf der anderen Seite an den gleichen Raum angekoppelt; also eine klassischen Parallelschaltung.

Hat man z.B das Rohr mit z.B 20cm Länge und einem Durchmesser von 4cm berechnet, dann kann man auch 2 Rohre mit 20cm und je 2.8cm Durchmesser verwenden, da man damit die gleiche Länge und die gleiche Fläche erhält.

 

Sind die Rohre in der Länge unterschiedlich, dann ergibt sich bei Verwendung beider Rohre quasi eine gemeinsame Resonanz, welche deutlich höher liegt also bei jedem einzelnen Rohr. Man kann also bei einem solchen Aufbau

- entweder das lange Rohr offen lassen und das kurze mit einem Schaumstoffstopfen verschliessen,

- oder das kurze Rohr offen lassen und das lange verschliessen,

- oder beide Rohre offen lassen.

Damit hat man dann 3 mögliche BR-Abstimmungen und kann je nach Aufstellung, Hörraum und Geschmack ausprobieren, was einem am bessten gefällt.

 

Eigentlich ist sowas schon praktisch, es hat aber auch Schattenseiten.

Da die beiden Rohre warscheinlich vom Durchmesser eher gering sind, kann es bei Verwendung von nur einem Rohr zu merklichen Strömgeräuschen kommen. Auch hat ein BR-Rohr immer auch eine Längsresonanz, welche durch die Länge bestimmt wird. Gerade bei 2Wege-Boxen kann es darum zu entsprechenden Resonanzerscheinungen im Mitteltonbereich kommen. Bei 2 Rohren hat man dann also auch 2 Resonanzen im Mitteltonbereich.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo, auch

soweit ist mir das Ganze schon klar.

In dem K&T Artikel (1/2001-Glaub ich) war die Rede von einer "verschmierten" Reflexabstimmung; die Impedanzhöcker sollen somit scheinbar etwas flacher und breiter ausfallen - zumindest hab ich das so verstanden.

Die 3 oder auch mehrere Rohre sollten also schon offen sein - mit jeweils anderer Länge aber.

Ich werd´s also mal so versuchen: den Querschnitt auf 3 Rohre aufteilen und die Länge für diesen (Gesamt-) Querschnitt berechnen.

Ein Rohr lass ich auf der Berechneten Länge, eines mach ich ganz einfach 20% kürzer und das Dritte um 20% länger.

Im Endeffekt werde ich wohl mal die Abstimmung mittels Imp-messung überprüfen und den Rest eben soweit korrigieren, dass es passt.

Die Raumeinflüsse machen einem sowieso wieder einen Strich durch die -theoretische- Rechnung.

Es kommt erstens anders und zweitens als man denkt.

Vielleicht hat aber trotzdem noch jemand eine Idee.

Servus.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

"In dem K&T Artikel (1/2001-Glaub ich) war die Rede von einer "verschmierten" Reflexabstimmung; die Impedanzhöcker sollen somit scheinbar etwas flacher und breiter ausfallen - zumindest hab ich das so verstanden."

==>

Manchmal wird sowas klarer, wenn man es an den "Extremen" betrachtet.

Sind beide Rohre gleich lang, hätte man auch eines mit doppelter Fläche nehmen können. Vom Wirkungsgrad her wäre das sogar noch etwas günstiger.

Ist ein Rohr deutlich länger als das andere, dann ergibt sich vom kurzen Rohr her eine recht hohe Resonanz. Diese macht die Büchse dann unterhalb ihrer Resonanz schon soweit auf, dass man sich das 2te Rohr auch hätte sparen können.

 

Von daher kann die 2Rohr-Lösung eigentlich nur wirklich Funktionieren, wenn beide etwa gleich lang sind (bei gleicher Fläche). Geringe Tolleranzen sind zulässig, größere geben Probleme.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo HdE / Alle,

==========

>In dem K&T Artikel (1/2001-Glaub ich)

 

Es war K&T 1/2003, Seite 14

Und für mich eines der gruselichsten Manger-Konzepte seit langem.

Ein 32cm-Bass auf der Seite und 4 (!!) BR-Röhrchen à 5cm nach vorne.

 

h_reit hat bereits alles wichtige und richtige zu den BR- Rohren gesagt.

Die Rohre verhalten sich wie parallel geschaltete Induktivitäten.

Deutlich besser wäre ein einziges, aber richtig abgestimmtes Rohr.

Das sollte aber nicht nach vorne sondern besser nach hinten strahlen.

Mit seitlich angeordneten Bässen hab ich eh meine Probleme . . . . ...

 

>"verschmierten" Reflexabstimmung; die Impedanzhöcker sollen

>somit scheinbar etwas flacher und breiter ausfallen -

 

völliger Unsinn !

 

>Ein Rohr lass ich auf der Berechneten Länge, eines mach ich

>ganz einfach 20% kürzer und das Dritte um 20% länger.

 

Nein, tus nicht.

 

>Im Endeffekt werde ich wohl mal die Abstimmung mittels

>Imp-messung überprüfen und den Rest eben soweit korrigieren,

>dass es passt.

 

Das ist der einzig richtige Weg, wenn es denn schon BR sein muss.

Aber nimm nur ein Rohr !

 

>Die Raumeinflüsse machen einem sowieso wieder einen Strich

>durch die -theoretische- Rechnung.

 

Ja, aber eine saubere BR-Abstimmung hat erst mal mit den Raummoden

nichts tz tun ! Das ist ein anderes Thema, dem ich vorzugsweise mit

dem Bass - RiPol begegne.

 

Gruß,

Axel

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Schönen Dank schon mal,

somit werde ich es wohl mit einem Rohr bewenden lassen und das Ganze (klassisch) erst mal simulieren und den Rest eben messen.

Etwas anderes als BR kann ich mir momentan nicht so recht vorstellen, bei einem Qts=0,30 und fr=32Hz.

Geschlossen ist wohl doch etwas gewagt, unter 45 Hz=f3 wollte ich schon kommen. Das funzt mit den Paramtern nicht so recht.

Mit TQWT hab ich mich noch kaum beschäftigt, nach den bischen, was ich davon gelesen habe, wird das aber für mein Projekt zu groß. Qts ist wohl auch etwas niedrig für eine solche Box.

Aber ich lasse mich gerne belehren.

Schön, dass es hier Leute gibt, die nicht nur Dummlabern, wie in manch anderen Foren.

HdE (heißt übrigens: Habe die Ehre; schönen Gruß aus Bayern)

Gerd

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Servus, zusammen

es gab in einer füheren K&T Ausgabe mal eine Box mit Manger/GIA Bestückung. Beim Bass war das Gehäuse mit mehreren verschieden langen Bassreflexrohren abgestimmt.

Hat jemand so etwas schon mal realisiert und wie berechnet man die einzelnen Rohlängen.

Soll man bei z.B. 3 Rohren ein Rohr 2 cm länger, eines 2 cm kürzer und das Dritte nach der berechneten (Ideal-)Länge absägen- bei gleichem Querschnitt- versteht sich? Oder bin ich vollkommen auf dem Holzweg?

Gibt es denn überhaupt eine Verbesserung zur "normalen" Bassreflexbox? Solche Konstruktionen sieht man zumindest sehr selten.

In meinem Fall: Zwei 18er Thiel Keramik Treiber in ca. 35 l als Doppelbassbestückung.

 

Danke schon mal für evtl Antworten.

HdE

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bitte anmelden um Kommentare abgeben zu können

Nachdem du dich angemeldet hast kannst du Kommentare hinterlassen



Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...