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Profi Frage Sperr/Saugkreis

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hallo Leute,

 

ich hab nen bretibänder, der mir im Gehäuse einen symmetrischen Buckel im Frequenzgang zwischen 5000 und 10000 Hz aufweist.(Ciare 250) Die Überhöhung beträgt ca 6db.

Normalerweise ist solch ein symmetrischer Buckel ja leicht wegzukriegen.

 

Ich habe eine Sperrkreis von 2,2uF, 0.1mh, 6,8Ohm verwendet. leider reißt mir dieser aber auch unterhalb von 5000Hz den Frequenzgang etwas nach unten.

 

Der von LaLena berechnete Sperrkreis ist total daneben.

Mit Saugkreisen hatte ich auch keinen Erfolg.

 

Frage: kan man einen solch breitbandigen Peak auch per saugkreis ausbügeln? welche Berechnungsgrundlagen verwende ich dafür?

Wie geht Ihr an solche Sachen ran?

 

danke,

Ralf

 

 

 

 

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Hallöchen, Ralf!

 

Ein Saugkreis wird hier nicht weiterhelfen, weil er Dir nur die Impedanz im Wirkbereich runterzieht, den Frequenzgang aber unbeeinflusst läßt. (Vorsicht bei entsprechenden Versuchen: ist der Widerstand des Saugkreises zu klein, sinkt die Impedanz in verstärkerkritische Bereiche...)

Ein Saugkreis bildet ja mit einem im Einsatzbereich als "Vorwiderstand" wirkendem Frequenzweichenglied einen Spannungsteiler, üblicherweise dient eben die Tiefpass/Hochpass/Bandpass-Schaltung des entsprechenden Chassis als solcher, bei einem unbeschaltetem Breitbänder fehlt dieser Vorwiderstand... (Allerdings könntest Du rein theoretisch zu Lasten des Wirkungsgrades und der Dämpfung tatsächlich einen echten Vorwiderstand einbauen, der dann einem Saugkreis die Arbeit ermöglichen würde... :+ Praktisch wird man sowas aber wohl höchstens in speziellen Ausnahmefällen in die Tat umsetzen wollen.)

 

Sperrkreise werden durchaus auch durch die Chassisimpedanz beeinflusst; typischerweise versteilt der ansteigende Impedanzgang die obere Flanke des Sperrkreises und verflacht die untere, Du kannst also mal versuchen durch ein RC-Glied die Impedanz zu linearisieren und anschließend Deinen Sperrkreis neu anpassen. (In Ausnahmefällen kann auch durch den Innenwiderstand der Spule die untere Flanke merklich verflachen (theoretisch tritt der Effekt natürlich immer auf...), hier hilft ein Vorwiderstand in Höhe des Spulenwiderstands vor dem Sperrkreiskondensator, um die Flanken zu symmetrieren...) Um die Mittenfrequenz erstmal festzulegen und die Flankensymmetrie zu beurteilen ist es übrigens durchaus sinnvoll erstmal den Widerstand des Sperrkreises wegzulassen.

 

Schöne Grüße, Günther

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Um die Mittenfrequenz erstmal

>festzulegen und die Flankensymmetrie zu beurteilen ist es

>übrigens durchaus sinnvoll erstmal den Widerstand des

>Sperrkreises wegzulassen.

>

>Schöne Grüße, Günther

 

 

..danke für die Antwort,

 

bei meinen Tests hab ich den Widerstand beim Sperrkreis anfänglich wegglessen, hab dann deutlich gesehen, wo er wirkt (natürlich zu stark wg, fehlen des regulierenden Widerstandes),

Doch leider hat`s noch nicht so sauber gaklappt, wie ich mir das wünschte - werd halt noch ein bischen rumprobieren müssen...

 

Was genau regelt der Kondensator und was die Spule bzw wie interagieren sie miteinander?

 

 

Ralf

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Hi Ralf,

 

hast Du schon mal probeweise mit der Bandbreite rumgespielt. Z.B. die Bandbreite verringern und evtl. die Mittellage etwas nach oben schieben? Fraglich bleibt, ob man überhaupt so breitbandig absperren kann.

 

Gruß

 

Klaus

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Hi, Ralf!

 

Also eigentlich kannst Du Dir sowohl die Spule, als auch den Kondensator erstmal einfach als Weiche erster Ordnung vorstellen.

D.h. die Spule bildet einen Tiefpass mit flachem Einstieg hin zur 6db/Okt-Trennung, der Kondensator entsprechend als Hochpass. Im Zusammenspiel ergibt sich dann ´ne "Resonanzfrequenz" der beiden Bauteile mit extremer Sperrwirkung (auf der Mittenfrequenz). Je nachdem wie weit Du Hoch- und Tiefpass auseinanderschiebst, desto breiter wird Dein Sperrbereich, zugleich aber auch flacher (da die Wechselwirkung auf der Mittenfrequenz abgeschwächt wird), je näher Du Hoch- und Tiefpass zusammenziehst, desto enger und tiefer werd Dein Sperrbereich (da die Wechselwirkung zunimmt), bis hin zum Notchfilter, der nur eine minimale Bandbreite bei maximaler Sperrung zeigt... (natürlich immer bei sinnvoller Bauteiledimensionierung...) Eine Sperrung über nur eine Oktave ist jedenfalls Standard und alles andere als zu "breit".

Der Widerstand verflacht die Sperrkurve mit maximaler Wirkung auf der "Resonanzfrequenz" des Systems, d.h. die anfängliche Flanke bleibt im wesentlichen erhalten, aber die Kerbung in der Mittenfrequenz wird immer weicher und flacher (visualisiert von der Sektflöte zur Klangschale... :+)

 

Schöne Grüße, Günther

 

PS: Hast Du schonmal über ein passives Sperrglied vor der Endstufe nachgedacht...? Bin erstmal unterwegs und erst heut´abend wieder online, kannst mich aber gerne wieder ansprechen...

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Hi, Klaus!

 

Das ist gerade mal eine Oktave, also Standard; die grundsätzliche Bandbreite ist mit Sicherheit kein Problem...

 

Ciao, Günther

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Hi Günther,

 

wenn ich Ralf richtig verstehe, hat er unten bei 5kHz eine ungewollte Senke = der Sperrkreis sperrt hier zu tief reichend noch. Die Idee wäre, die Bandbreite schmaler zu wählen und die Mitte etwas nach oben zu schieben. Evtl. kann so der untere Rand weicher auslaufen - die Senke verschwindet hoffentlich... Was ist an der Überlegung so falsch?

 

Spule mal minimal größer machen, falls überhaupt erforderlich den C entsprechend etwas kleiner - und nachmessen.

 

Gruß

 

Klaus

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Hi Ralf,

 

mit den Werten 2.2uF und 0.1mH kommst Du an einem rein ohmschen Verbraucher auf eine Mittenfrequenz von 10730 Hz (wolltest Du nicht etwas zwischen 5 und 10 kHz wegsaugen?). Die Dämpfung (Annahme 8 Ohm) bei 5 kHz beträgt immer noch 3.5 dB.

 

Meiner Meinung nach ist die Güte des Sperrkreises auch viel zu klein für Dein Vorhaben -> C verdoppeln, L halbieren. Dieser Fehler wird häufig gemacht. Zur Beurteilung empfehle ich übrigens rosa Rauschen, da hört man Überhöhungen sehr schön raus.

 

Ansonsten ist der Tipp von Bolandi mit dem Impedanz-EQ goldrichtig, um die Beeinflussung des Sperrkreises durch den Impedanzanstieg zu unterbinden.

 

Gruß Pico

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Hi,

versuchs mal hiermit. Die unüblich kleine Spule ist wegen der relativ großen benötigten Güte erforderlich. Der Pegelverlust von 0.7dB schon bei niedrigen Frequenzen rührt vom Widerstand der Sperrkreisspule her.

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Naja,

dass mit dem Anhang hat wohl nicht funktioniert.

Dann halt so:

 

1. RC-Glied parallel zum Chassis :

R = 3.3Ohm

C = 8.2uF

 

2. Sperrkreis bestehend aus :

R = 5.6Ohm

L = 0.033mH (kein Druckfehler)

C = 15uF

 

Die -3dB Punkte des SK liegen etwa bei 5.2kHz und 9.7kHz.

Die max. Dämpfung 5.6dB bei 7.2kHz.

Soll das ganze noch schmalbandiger werden, dann musst Du die Spule weiter verkleinern und den Kondensator im gleichen Maß vergrößern (das Produkt L*C muss konstant bleiben, wenn auch die Frequenz maximaler Dämpfung konstant bleiben soll). Mit dem Erhöhen des Widerstandes kannst Du auch schmalbandiger werden.

 

Ein paar Formeln:

 

f=1/(2*Pi*Wurzel(L*C))

Q=R*Wurzel(C/L)

Die Dämpfung ist proportional zum Widerstand.

 

Gruß,

MM

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