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manni

Kochbuch

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Hallo,

 

kann mir einer mal die richtige Reihenfolge für die Optimierung von Frequenzweichen schicken. Jeder sagt / schreibt nämlich was anderes.

 

Zuerst die Impedanzkorrektur?

Oder doch zuerst den Spannungsteiler?

Oder zuerst die Trennfrequenzen?

 

Danke,

 

Manfred

 

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Moin Manfred,

 

da kann Dir IMHO niemand eine feste Vorgehensweise sagen. Denn es ist

entscheidend, was Du eigentlich willst.

 

Wenn Dir z.B. der Hochtöner zu nervig ist, könntest Du über den

Spannungsteiler des HT den Pegel absenken. Vielleicht bringt aber

auch ein Austauschen der Bauteile gegen bessere (mit gleichen Werten!)

schon eine Verbesserung. Gerade bei den HT-Kondensatoren ist viel zu

holen. Mit der Such-Funktion hier im Forum bekommst Du Lesestoff für

die nächsten zwei Jahre ;-)

 

Bei meinem HT waren mir z.B. nur sehr hohe Frequenzen zu präsent, der

Rest war ok. Also hab ich ihm eine Impedanzkorrektur verpasst und das

Problem war beseitigt.

 

Das selbe gilt natürlich sinngemäß für die übrigen Chassis.

 

Was ich sagen will: Du mußt analysieren um was es Dir geht, evtl. das

Forum konsultieren (dazu ist es ja da) und dann testen, testen,

testen. Ein festes Rezept gibt es dafür nicht, aber bei Fragen wirst

Du sicher viele Anregungen bekommen.

 

Mit bastelndem Gruss

 

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http://www.plauder-smilies.de/happy/xyxwave.gif Manfred,

 

die von Dir angegebene Reihenfolge ist (fast) richtig.

 

1. Impedanzkorrektur

Wenn man einen HT mit einem Spannungsteiler beschaltet kann man darauf verzichten, da der Spannungsteiler die Impedanz schon ganz brauchbar korrigiert.

 

2. Spannungsteiler

Anpassung des HT an den TMT.

 

3. Trennfrequenzen und Flankensteilheiten

 

Ohne LS-Messsystem geht das Ganze aber nicht.

 

Grüße

Michael

 

http://www.audiocad.de/x_ac.gif

 

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Hallo Manfred,

 

Du hättest auch schreiben können: "..kann mir einer mal sagen wie ich eine gute Weiche entwickle.."

Mit "Optimierung" hat das nichts zu tun, eher mit "Grundsätzlichen"!

Das jeder etwas anderes schreibt liegt daran, daß man das einfach nicht pauschal sagen kann.

>

>Zuerst die Impedanzkorrektur?

 

Eine Imp-Korrektur sorgt dafür, daß die Weiche stets die gleiche Impedanz "sieht". Ein Chassis hat nicht über die gesamte Frequenz eine gleichbleibende Imp. von z.B. 8 Ohm, sondern einen Anstieg bei Resonanzfrequenz sowie einen steigenden Imp-Verlauf zu zunehmenden Frequenzen durch seine Schwingspuleninduktivität. Wird ein 8 Ohm-TT-Chassis mit einer Weiche beschaltet bedeutet dies, daß die Weiche im oberen Frequenzbereich nicht wie berechnet arbeitet (trennt), da die Imp. des Chassis nicht mehr 8 Ohm sondern z.B. 20 Ohm beträgt. Durch eine Imp-Kompensierung kann man einen nahezu gleichen Imp-Gang über die Frequenz herstellen.

Abhängig vom Frequenzgang des Chassis selbst, dem gewünschten Gesamtfrequenzgang der Box und/oder der Trennfrequenz kann allerdings das "Fehlverhalten" gewünscht sein!

Würde z.B. ein TT-Chassis einer 2-Weg-Box im Mitteltonbereich zu "leise" werden, hebt das Weglassen der Imp-Korrektur die Sperrwirkung der Weiche teilweise auf ("Fehlverhalten") und der Bereich bleibt "lauter".

Demnach kann nicht pauschal gesagt werden das eine Imp.-Korrektur immer nötig/sinnvoll ist.

 

>Oder doch zuerst den Spannungsteiler?

 

Der Spannungsteiler gleicht den Pegel des HT oder MT an den TT an. Die Anpassung geschiet an den TT, da dieser üblichweise der leiseste ist. Abhängig von dessen Übertragungseigenschaften im eingebauten Zustand erfolgt die lautstärkeseitige Anpassung von Hoch- und Mitteltöner.

Auch auf die Impedanzanpassung (von Mittel- und Hochtöner) hat dieser Einfluß! Ist z.B. eine Pegelabsenkung des HT um 6 dB nötig beträgt der Spngs-teiler bei einem 8Ohm Chassis: R1= 4Ohm, R2=8Ohm. Beträgt die Impedanz des Hochtöners bei Frequenz x z.B. 20 Ohm (steigender Imp-Verlauf durch Schwingsspuleninduktivität) ergibt sich für die Weiche R1=4Ohm + R2=8Ohm//Chassis 20Ohm = 9,7Ohm. Man sieht das bei entsprechende Pegeldämpfung auch eine zusätzliche Impedanzbedämpfung "entsteht" und somit eine seperate Imp-Korrektur unnötig sein kann.

 

>Oder zuerst die Trennfrequenzen?

 

Die Trennfrequenz kann eigentlich erst sinnvoll festgelegt werden wenn man weis, wie sich die Chassis im eingebauten Zustand und vorbehaltlich sonstiger (o.g.) Beschaltungen verhalten.

 

Die Darstellung ist sicherlich nicht vollständig, aber hoffentlich geeignet zu vermitteln, daß ein "Kochbuch" a´la a>b>c leider nicht so einfach möglich ist.

GrußOny

 

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