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Christoph 2

Duetta TOP + Röhrenverstärker?

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Hallo,

 

ich will in einiger Zeit die Duetta TOP bauen und diese mit einem Röhrenverstärker betreiben, den ich als Komplettbausatz kaufen will. Der Entwickler des Verstärkers rät davon ab Elektrostaten zu benutzten und statt dessen einen dynamischen Lautsprecher. Es soll wegen des sehr geringen Dämpfungsfaktors zu Problemen, d.h. Klangverfärbungen, kommen. Meine Frage ist nun, ob es bei dem AMT-Hochtöner der Duetta zu Problemen kommt oder ob dieser auch mit geringem Dämpfungsfaktor gut, neutral, läuft.

 

Gruß

 

Christoph

 

 

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http://www.plauder-smilies.de/happy/xyxwave.gif Christoph,

 

der Dämpfungsfaktor spielt bei Hochtönern keine Rolle, da vor diesen in aller Regel sowieso ein Widerstand in der Weiche plaziert ist. Den Dämpfungsfaktor berechnest Du wie folgt:

 

Dämpfungsfaktor = Impedanz Lautsprecher / (Ausgangsimpedanz Verstärker + sonstiges Verluste)

 

Wobei sonstige Verluste die Summe der Widerstände zwischen dem Verstärker und dem Lautsprecher bezeichnen, als da wären:

- ohmscher Widerstand des Kabels

- ohmscher Widerstand von Spulen

- sonstige Widerstände im Signalweg, wie z.B. Pegelabsenker bei Mittel- und Hochtönern

 

Beispiel 1: QUAD II - Röhrenendstufe an 6 Ohm - LS

 

Dämpfungsfaktor = 6 / 1 = 6

 

Beispiel 2: Transistor-Endstufe an 6 Ohm - LS

 

Dämpfungsfaktor = 6 / 0,01 = 600

 

 

Bezüglich des von Dir ins Auge gefassten Röhren-Amp-Bausatzes glaube ich eher, daß der Entwickler wegen der evtl. zu geringen Leistung der Röhre von Elektrostaten abrät. Die brauchen nämlich in der Regel Leistung, Leistung und nochmals Leistung. ;-) Bei einem Röhrenverstärker lohnt sich auch eine "Über-Alles-Impedanzentzerrung" der kompletten Box, da Röhren mit induktiven und kapazitiven Lasten nicht so gut zurechtkommen, d.h. einen möglichst flachen Impedanzverlauf sehen wollen, um optimal zu funktionieren. Ansonsten kommt es zu starken Frequenzgangschwankungen.

 

Grüße

Michael

 

http://www.audiocad.de/x_ac.gif

 

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Hallo,

 

ich glaube jetzt auch, dass vor dem Benutzen von Elektrostaten abgeraten wurde, da der Verstärker nur 2x33 Watt hat und in der Triodenbetriebsweise nur 2x12 Watt. Sowohl die Duetta, als auch die Top haben jedoch auch keinen besonders hohen Wirkungsgrad: ca. 85 dB. Der Raum in dem ich höre ist 10 Quadratmeter groß. Denkst du, dass die Leistung von 2x12 Watt ausreicht, oder machen sich dann starke Verzerrungen des Verstärkers bemerkbar?

 

Gruß

 

Christoph

 

 

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Hallo Michael,

 

95dB ist schon eine Menge, wenn man bedenkt, dass die „normale" Abhöhrlautstärke bei etwa 80 dB liegt. Der Verstärker, den ich bauen will ist sehr ausführlich in dem Buch „Moderne High-End Röhrenverstärker mit Ringkern-Ausgangstrafos"(aus dem Elektor-Verlag) beschrieben und ist ein niederländisches Produkt. Vielleicht kennst du das Buch. Der Entwickler der Verstärkers ist Menno van der Veen, der auch gleichzeitig Autor des Buches ist. Wenn du dir den Verstärker im Internet mal anschauen möchtest, dann mußt du auf www.amplimo.nl gehen. Dort kannst du dann „Tube Society Europe" anklicken und auf UL40-S2 gehen. Es sind mehrere Bilder zu sehen und du kannst auch eine deutsche Beschreibung des Produktes lesen. Der Verstärker hat auf mich einen sehr guten Eindruck gemacht: WBT-Lautsprecherklemmen, ALPS-Lautstärkeregler, ein Satz hochwertiger Röhren und ein schönes, gut verarbeitetes Gehäuse. Das Ganze gibt es dann noch für 1095 Euro. Alles aus niederländischer Produktion mußt du bedenken. Aber bilde dir selber eine Meinung und schreibe mir dann deinen Eindruck.

 

Gruß

 

Christoph

 

 

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Hallo Christoph,

 

schönes Teil, das du dir da ausgesucht hast. Ich selber betreibe hin und wieder meine Lautsprecher an einem 100W PPP Monoblock von Experience. Klingt im Vergleich zu einem Transistorverstärker schon sehr anders, im positiven Sinne nach Röhre. Man sollte allerdings nicht verheimlichen, dass eine penible Impedanzlinearisierung Voraussetzung ist für den guten Ton!

Ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist der Energieverbrauch so mancher Röhrenmonos. Meine Verstärker ziehen schon ohne Signal ca. 350W/Kanal aus der Steckdose und das bei Zimmertemperaturen von etwa 28 Grad ohne Verstärkerbetrieb schon sehr hoch wird dann auch nicht unbedingt niedriger. Also überlege dir was du tust, am besten du machst es so wie ich und fährst je nach Lust und Laune mit zwei Verstärkern: Einen günstigen Stereoamp für den täglichen Gebrauch, eine tolle Röhrenendstufe für den wohligen Abend im Winter *g*

Übrigens gibts da ja momentan eine Riesendiskussion mit teils sehr interessanten Ergebnissen über den TDA 7293. Mit diesem Baustein kannst ja laut der Frima Linn bis in den High-End-Himmel aufsteigen und kostet einen Schlapf :-)

 

Schöne Grüsse, Serious

 

 

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Hallo,

 

leider bin ich wie immer nur alle paar Tage online und kriege die interessanten Beiträge zu spät mit. Aber ich kann mir folgenden Rat nicht verkneifen:

Wahrscheinlich wird Duetta Top mit Rörenverstärkern ziemlich besch*+*#eiden klingen!

 

Ich hab meine Box (ER4&5/880HEX, Weiche auch von Udo) an drei verschiedenen Röhrenverstärkern ausprobiert, das Ergebnis war genau so wie ein Röhrenverstärker technisch nun mal ist: Die Höhen schwach und deutlich hörbar verzerrt, die Mitten schön gefärbt, aber Details werden verschluckt, und alles ohne Dynamik = ziemlich komprimiert. Bass kann ich nicht beurteilen, meine Boxen haben keinen.

 

Merkwürdigerweise klingen dieselben Röhrenverstärker mit anderen Boxen ganz unverzerrt, klar und detailliert. Und meine Boxen mit einer 220 Watt Selbstbauendstufe aus den 80er Jahren auch. nixweiss.gif

 

-uli

 

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