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Thor

Neuer Versuch

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Hi,

 

dann nerve ich nochmal weiter.

Ich hab nun einige Anstrengungen unternommen, um das Problem einzukreisen. Dabei hab ich nun einige Messungen vorgenommen, die recht aufschlußreich sind. Die erste Messung machte ich bei normaler Bassreflexkonfiguration und bekam einen sehr unruhigen Frequenzgang: Einen großen Peak bei 45Hz (linke Box) bzw. 55 Hz (rechte Box), ansonsten steigt der Druck erst kurz vor 100 Hz stark an und erreicht bereits knapp hinter 100 Hz seinen Maximalpegel. Es sieht tatsächlich so aus, als gäbe es überhaupt keine Interaktion mit dem Gehäuse, mal von den Peaks abgesehen. Interessant war auch die 2.Messung bei verstopften Rohr. Hierbei verstärkte sich nun der Kickbassbereich etwas, aber der Druck war nicht gerade die Welt. Daraus schließe ich, daß nur die Bassreflexkonfiguration an allem Schuld ist, da eine Messung bei geöffneten Gehäuse einen schön gleichmäßig ansteigenden Frequenzgang offenbarte, der natürlich durch den akustischen Kuzschluß untenrum nur wenig bis gar keinen Druck machte.

Vermutlich ist das Volumen einfach zu groß (109,5 Liter) und die Tuningfrequenz zu niedrig. Ich werde einfach mal das Volumen auf 70 Liter verkleinern und mal sehen was passiert. Wenn ich mir überlege, daß die Simulation bei 110 Liter schöne Ergebnisse erzielt, ist der praktische Frequenzgang schon seltsam.

 

Gruß

 

Thor

 

 

 

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Hallo Thor,

 

womit und wie hast du gemessen? Messungen im Bassbereich sind immer von den Raummoden dominiert, wenn man nicht direkt vor der Membran misst. Bei Nahfeldmessungen stellt sich aber das Problem, wie man Membran und Bassreflexrohr richtig beruecksichtigt.

 

Wie hoch waren die Peaks bei 45 und 55 Hz und traten sie auch bei der geschlossenen Variante auf?

 

Aendert sich durch Vertauschen der Boxen an den 45 und 55 Hz etwas?

 

Ist dein Gehaeuse mechanisch stabil und dicht? Wenn du es einfach oeffnen kannst (Rueckwand abgeschraubt?) ist dort eine Fehlerquelle denkbar.

 

45 und 55 Hz liegen eigentlich zu hoch, als dass es Peaks der Bassreflex-Abstimmung sein koennten. Ich komme da ueberschlagsmaessig auf 25-30 Hz, die bei unmittelbarer Messung vor der Bassreflexoeffnung nachweisbar sein muessen.

 

Nachweisbar sein muessen auch die Raumresonanzen (es sei denn, du hast einen Riesensaal zur Verfuegung), wenn du in groesserem Abstand zur Box misst. 45 Hz entspraechen einer Grundmode bei etwa 4 m Wandabstand, 55 Hz entspraechen ungefaehr 3 m. Die erste Oberwellen laegen beim Doppelten, also um die 100 Hz und koennten dort einen weiteren Peak bewirken.

 

Bei einem Dipolsubwoofer soll die Anregung von Raummoden angeblich wesentlich geringer sein als bei konventionellen Lautsprechern. Und bei deinem Subwoofer koenntest du das Glueck haben, dass ein eigentlicher Mangel (Pegelueberhoehung bei 80 Hz, im Nahfeld messbar) in Kombination mit dem Hoerraum einen ausgewogeneren Frequenzgang bewirkt (im Fernfeld messbar).

 

Wenn die Schraegen aus schwingfaehigem Material bestehen, koennen auch hier Resonanzen existieren.

 

Mit freundlichem Gruss

 

Peter

 

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Hi PK,

 

ich gebe zu mein Messequipment ist nicht sonderlich hochwertig, aber es reicht um einen ungefähren Frequenzgang aufzuzeichnen.

Als Software habe ich übrigens Audiotester benutzt.

Das Problem mit den Raummoden habe ich tatsächlich mit einer sehr nahen Messung versucht zu umgehen, es war mehr ein Kompromiss zwischen Membran und Bassreflexkanal.

Die Peaks bei 45 und 55 Hz sind enorm hoch, gute +9dB und sind auch bei der geschlossenen Variante zu erkennen, sie hängen höchstwahrscheinlich mit dem Raum zusammen. Das Problem ist nur, das der Druck, die Peaks ausgenommen, bis 100 Hz insgesammt viel zu niedrig ist.

Die Gehäuse an sich scheinen schon dicht zu sein. Dazu habe ich einen Test bei 15 Hz und größerem Pegel gefahren, bei dem die Membranen nur so fliegen :-) und habe das Gehäuse auf Undichtigkeiten untersucht (natürlich bei geschlossenem Rohr).

Auch mechanisch scheint es stabil zu sein, dazu habe ich im Inneren auch einige zusätzliche Verstrebungen mit eingebaut.

Ich muß dazu sagen, daß das Öffnen doch komplizierter ist, als es vielleicht den Eindruck macht (Seufz).

 

Ich habe übrigens gerade eben das Volumen provisorisch auf 70 Liter verkleinert, und es scheint tatsächlich wesentlicher mehr Druck da zu sein. Ich werde nun wieder einige Messungen machen und hoffe einfach mal.

 

Gruß

 

Thor

 

 

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...gehäuseundichtigkeiten ausfindig zu machen, ist ein sanftes, aber dauerhaftes hineindrücken der membran: wenn sie nach dem loslassen nicht augenblicklich in ihre ausgangslage zurückkehrt, hat das gehäuse (oder die membran selbst) irgendwo "ausgeatmet".

ausgehend vom auf die membran ausgeübten druck, der anhaltezeit des drucks und der rückstellgeschwindigkeit der membran läßt sich die größe eines lecks hinreichend zuverlässig abschätzen; natürlich muß das leck dann erst noch gefunden werden. ist aber weitaus zuverlässiger, als einen tieffrequenten sinus auf den treiber zu geben, in der vagen hoffnung, man könne so die existenz eines lecks verifizieren (auf diese weise kann man es IMHO höchstens zu lokalisieren versuchen).

 

gruß

 

gork

 

 

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Hallo Thor,

 

was natuerlich auch moeglich ist: Dein Messmikro faellt zu den Tiefen hin ab. Gibt es da irgendwelche Spezifikationen? Gibt es eine Kalibrationsdatei?

 

Durch Verkleinerung des Volumens in der von dir genannten Groessenordnung wird sich der Bereich zwischen 60 und 90 Hz wohl kaum der Intensitaet der Raumresonanzen anpassen lassen. +1 oder 2 dB sind zwar drin, mehr aber nicht. (Du kannst das mit einem Simulationsprogramm abchecken.)

Ich weiss auch nicht, ob es dann tatsaechlich gut klingen wuerde, denn es hiesse wahrscheinlich, dass der gesamte Bassbereich viel zu laut waere (- ich traue dem Mikro nicht -).

 

Wenn der Bass knackig und praezise klingen soll, muss man Raumresonanzen vermeiden. Ein Tieftoener mit theoretisch linearem Frequenzgang im Bass, der so weit hinab reicht, dass die Raumresonanzen angeregt werden, wird in der Praxis immer auf diesen Frequenzen fuerchterlich brummen. Alles andere wird durch das Gebrumm zugedeckt, auch das "Knackige" an einem Bass. Fuer einen kleinen Raum baue ich nach eigenen leidvollen Erfahrungen darum keine supertiefbassstarken Boxen mehr, weil die mich dort nur nerven.

In deinem Fall - du wirst die Tieftoener ja nicht verschrotten wollen - wuerde ich wirklich an einen Equalizer denken.

 

Mit freundlichem Gruss

 

Peter

 

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Hi Gork,

 

ich habe diesen Test mal durchgeführt, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob das Bassreflexrohr wirklich dicht ist (Welche professionelle Möglichkeit gibt es denn, das Rohr wirklich absolut dicht zu bekommen?).

Also die Membran "fliegt" zunächst extrem schnell zurück, wird allerdings kurz vor der Ausgangslage abgebremst und bewegt sich nur langsam auf die "Nullposition" zurück.

Das würde ja auf eine Undichtigkeit hindeuten.

Mein Problem ist jetzt nur, wie schon erwähnt, daß ich nicht weiß, ob das Rohr dicht ist.

Wie genau würde sich denn eine Undichtigkeit im Gehäuse auswirken? Kann das wirklich der Grund für den Druckverlust unter 100 Hz sein???? Es wäre ja eigentlich logisch, da der akustische Kurzschluß erst unter 100 Hz hörbar zu wirken beginnt.

(Die Peaks müssen wohl mit den Raummoden zu tun haben)

 

Ein hoffender Gruß

 

Thor

 

 

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Ein guter Tip!!!

 

Ich habe vor Jahren mein Mikro im Bass kalibriert. Bezogen auf 100 Hz, lieferte es bei 40Hz ca. 6db zu wenig.

 

Gruß, Martin

 

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