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Class A

Records 2 Die 4

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In Anlehnung an die "Records 2 die 4" Kolumne der amerikanischen Zeitschrift Stereophile dachte ich es wäre evtl. nett/nützlich einen Thread aufzumachen, in dem man sich gegenseitig echte persönliche Lieblingsscheiben empfehlen kann. Die Besonderheit kann von meiner Seite aus nicht nur von der Interpretation sondern auch von der Klangqualität kommen (u.a., besteht hier auch die Möglichkeit sich gegenseitig über klanglich aufgebesserte Neuerscheinungen von ohnehin tollen Scheiben zu informieren).

 

Hier mal ein Anfang von mir (in Kategorien eingeteilt):

 

[h3]Sagt bloß die habt ihr nicht[/h3]

Pink Floyd: Dark Side of the Moon

Kennt wohl jeder. Ich habe nur die MFSL Version und kann sie daher nicht mit anderen Aufnahmen vergleichen.

Kann klanglich nicht mehr mit modernen Produktionen mithalten, aber man hört, dass Alan Parsons für den Klang gesorgt hat. Die „Uhrenwerkstatt“-Stelle vor „Time“ ist sicher schon oft als Showpiece für Anlagentests benutzt worden. Mir ist die Musik zu wertvoll dazu. Ich höre die Scheibe durch oder gar nicht.

 

Alan Parsons Project: Tales and Mysteries of Imagination

Aus meiner Sicht immer noch die beste Produktion des Klangzauberers.

Tolle Integration von Pop & Klassik, wunderbar atmosphärisches Konzeptalbum.

Die normale CD Version enthält ein neu aufgenommenes Schlagzeug und extra Gittarenparts (+ Orson Welles als Erzähler). Glücklicherweise ist die MFSL Version die originale; Schlagzeug klingt hier nicht ganz so dynamisch, aber da ich das Original gewohnt bin und deshalb die Gittarrenparts teilweise nervig/aufgesetzt finde, höre ich diese Version lieber.

Auch noch sehr empfehlenswert von Alan Parsons Project: „I Robot“. Danach hat sich langsam aber stetig der Stil geändert.

 

Dire Straits: Love over Gold

Kennt sicher auch jeder (-> ich sage nur „Private Investigations“).

Mit Natürlichkeit hat das Klangbild nichts zu tun, da rauscht nicht nur das Band sondern auch alle möglichen Enhancer, aber es macht irre Spaß.

 

Supertramp: Crime of the Century

Wahrscheinlich auch nicht unbekannt :)

Wiederum tolle Kombination aus Pop & symphonischen Elementen. Obwohl auch wieder nicht auf Natürlichkeit getrimmt für mich trotzdem ein absolutes Klangfestival.

Vielleicht weniger bekannt, aber fast ebenso empfehlenswert: „Crisis what Crisis“. Hier gibt es manchmal schon Anklänge vom „Crime of the Century“ Stil, ist aber völlig eigenständig eine wunderbares Album von Supertramp. P.S.: Ein Phänomen an Klangqualität gemessen am Herstellungsdatum ist für mich „Indelibly Stamped“ aus dem Jahre 1971. Nach „Live“ klingende Studioaufnahme, die sehr sauber und räumlich klingt (=> Anspieltipp „Coming Home To See You“).

 

Talk Talk: The Colour of Spring

Wer Pink Floyd mag, kann sich wahrscheinlich auch mit diesem Werk anfreunden.

Das Album davor „It’s my life“ war noch poppiger angelegt, danach wurde es jazziger/exotischer (Spirit of Eden). Für mich ist „The Colour of Spring“ der passende Mittelweg. Toller Klang mit interessanten, unüblichen Instrumenten.

 

 

[h3]Klassische Debuts[/h3]

Al Jarreau: Glow

Ein ganz Großer des Gesangs, der hier auf seinem Debut viel gute Laune versprüht.

Klang ist dem Alter entsprechend, lässt aber die Musik durch.

 

Elton John: First Album (mit Your Song)

Wunderbar! „No Shoestrings on Louise“ überspringe ich immer (zuviel Country-Touch für mich), aber sonst alles Topstücke. „Pop meets Classic“ (schon wieder :) ) auf höchstem Niveau. Seit einiger Zeit gib es einer „Remastered“ Version mit Bonus Tracks. Die neue Version klingt schon „frischer“ aber leider hat es der Toningenieur meiner Ansicht nach übertrieben. Die Stimme klingt teilweise etwas scharf; für mich ein Zeichen für zu starke „Verbesserung“. Zugegebenermaßen ist die Originalversion von 1970 nicht ein Paradebeispiel an Durchhörbarkeit aber hier ist für mich weniger (Höhen) mehr (Genuß) und außerdem passt der „vintage“-Klang auch zur musikalischen Stimmung des Albums.

 

 

[h3]Geheimtipps[/h3]

Gentle Giant: Octopus

Kennt hier jemand „Gentle Giant“? Die Gruppe stammt wohl aus der Zeit in der auch Gruppen wie „Genesis“ begannen. Das Debütalbum finde ich auch toll, aber auf „Octopus“ fährt der Zug richtig ab. In den Stücken, die man evtl. dem „Progressive Rock“ zuschreiben könnte, finden sich komplexe, sich abwechselnde und überlagernde Melodien, die beim 1. Hören evtl. als „Unverdaubar“ empfunden werden, mit dem Kennenlernen aber zu absoluten Genuß werden. Die meisten Bandmitglieder spielen mehrere (auch klassische) Instrumente und besitzen hervorragende Stimmen, die sich im Satzgesang wunderbar ergänzen. Für den der sich mit dieser teilweise avantgardistischen Musikrichtung anfreunden kann, ist „Octopus“ ein Traum.

 

2001: A Space Odysse (MGM Soundtrack):

Klang: Na ja…

Aber die Stücke sind toll.Viel von Gyorgy Ligeti => Chorgesang ohne direkt erkennbare Melodien; Richtung Kakophonie; sehr atmosphärisch. An Schönheit mit dem bekannten „Adagio for Strings“ von Barber vergleichbar ist das Stück „Gayane Ballet Suite“ von Aram Khachaturian (The Discovery). Der Rest ist R. Strauß mit „Also sprach Zarathustra“ und „Blaue Donau“. Diese Scheibe bitte nicht mit „Alex North’s 2001 (The Legendary Original Score)“ verwechseln. Da kann man nur froh sein, dass manch Legenden unbekannt bleiben. Peinlich.

 

 

[h3]First Ladies[/h3]

Kate Bush: Never for Ever

Ein schönes Werk, das oft an Mittelalter erinnert (Army Dreamers). Meines Wissens einer der ersten Produktionen, die den Fairlight Synthesizer (ein Sampler) eingesetzt haben. Klingt aber nie nach Computer-Musik. Wer beim letzten Stück (Breathing) nicht abschwebt hat die falsche Anlage oder mag die Musik nicht. :)

 

Janis Joplin: The very best of Janis Joplin

Der Klang ist of „a la Garagensound“, aber wenn eine Lady den Blues hatte dann diese hier.

Urtümliche Schreie und Gefühl in der Stimme bis zum Abwinken.

Es hieß oft die Bands hätten nicht ihr Niveau gehabt aber die Stücke geben mir nie das Gefühl es würde etwas fehlen. Unverzichtbar.

 

Fiona Apple: Tidal

Kenne ich noch nicht so lange, hat aber großen Eindruck auf mich gemacht. Sehr interessante Stimme: Relativ tief und sehr modulationsfähig. Komplexe Arrangements, mächtiges Klangbild. Anspieltipp: „Slow like honey“.

 

Tracy Chapman: Let it Rain

Eine tolle Leistung nach so vielen Alben ein solch interessantes, originelles Werk abzuliefern.

Meinem Eindruck nach weniger klagend als auf früheren Scheiben, dafür abgeklärter/reifer.

Die meisten Stücke sind langsam, melancholisch aber nicht deprimierend.

 

 

[h3]Mal was Anderes[/h3]

The King's Singers: Capella

Eine sensationelle (reine) Gesangstruppe. Leider klanglich öfters mal etwas zu viel „produced“, aber musikalisch sehr abwechslungsreich. Habe ich mir nur wegen „And So it Goes“ (Original von Billy Joel) geholt und hätte sich nur deshalb gelohnt.

 

Farin Urlaub: Endlich Urlaub! (SPASS)

Das „Die Ärzte“ Mitglied hat hier alle Instrumente selbst gespielt (laut Hörensagen) und man hört den Spaß heraus, den das gemacht haben muß. Sehr originelle und teilweise witzige Stücke. Begeistert mich jedes Mal wieder.

 

[h3]Klassik[/h3]

Mussorgsy: Pictures of an Exibithion

Nach wie vor mein Lieblingsklassiker. Sehr gut als Einstieg in die Klassik geeignet, da die einzelnen Stücke kurz, thematisch vielfältig und sehr ausdruckstark sind (im Gegensatz zu Variationsorgien zu einem Thema). Es gibt natürlich die „Showpiece“-Aufnahme von Telarc, aber künstlerisch liegt mir die Fritz Reiner Einspielung (RCA) näher.

 

Mozart: Requiem

Mozart ist für mich der klassische Komponist mit dem direktesten Draht nach oben. Seine genialen Werke haben eigentlich alle den Hauch des Göttlichen (Ich bin nicht religiös, finde aber keine bessere, prägnante Vokabel). Im Requiem wird diese Eigenschaft überdeutlich. Der Zugang ist evtl. für Klassikfremde nicht einfach aber es lohnt sich.

 

 

[h3]Sampler[/h3]

Manger: „Musik wie von einem anderen Stern“

Ich kenne nicht viele audiophile Sampler, die ich wirklich noch mehrmals aufgelegt habe.

Eine Ausnahme ist die von Manger produzierte CD „Musik wie von einem anderen Stern“ mit der Manger auch seine Lautsprecher demonstriert. (Ich selbst habe keine Mangerwandler, die CD gibt es auch so von Manger) Die CD enthält eine tolle Auswahl von schönen Stücken mit wirklich gutem Klang. Meines Erachtens sind die „DENON one point“ –Aufnahmen mit fehlendem Emphasis-Bit überspielt worden (klingen zu dünn), kann das aber nicht überprüfen, da mein Player kein manuelles Umschalten erlaubt. Ebenfalls eine schöne Auswahl und tolle Qualität bietet der „Classic Music Selections“ Sampler von Accuphase.

 

Wenn die Beschreibungen zu knapp oder uninformativ sind, bitte melden.

Wenn hier etwas nicht auftaucht, heißt das gar nichts...

Ich habe bestimmt einige meiner eigenen absoluten Lieblinge vergessen. Ich hoffe mal es waren trotz einiger sehr bekannter Tipps auch neue Hinweise dabei. Immerhin dienen die bekannten Scheiben als Referenz für meinen Musikgeschmack, so dass man relativ gut abschätzen können sollte, ob die unbekannten etwas für einen sein könnten oder nicht.

 

Viele Grüße,

 

Thomas

 

P.S.: Ich habe im Forum hier und da mal etwas über „Forums-CDs“ lesen können.

Was genau sind diese (Sampler von Mitgliedern?), welche gibt es und kann man sie ggf. noch erhalten?

Ich habe generelles Interesse und würde auch selbst evtl. etwas beisteuern (dann aber unter Vermeidung von Stücken, die ohnehin jeder kennt/hat).

 

 

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Hallo Micha,

 

>Sowas läuft doch hier bereits.

 

Wo denn?

 

Soweit ich sehen konnte gab es hier und da immer mal Tipps, aber ich habe keinen speziellen Thread gesehen, der sich nur um "absolute Lieblinge" dreht.

 

Gruß,

 

Thomas

 

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Hallo Thomas,

 

solche threads gabs hier auch schon. Die waren aber wenig ergiebig.

Jeder schrieb eine Liste und das wars fast.

Ich selbst ziehe Einzelbesprechungen von Platten vor.

Aber was meinen die Anderen?

 

Gruß

 

Micha L

 

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Die Steigerung einer solchen Sache sind "Furums-CD-Aktionen": CD-R-Sampler werden x mal an einen verschickt, der sie "mischt" und an alle Teilnehmer zurückschickt.

Vor Kurzem gabs hier so ne Aktion.

Fazit: Die Teilnehmer entdeckten einiges Neue für sich. Aber die Masse wars nicht.

 

Gruß

 

Micha L

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Hi, also ich find die Idee mit den "Lieblingen nicht schlecht.

Muss ja nicht jeder gleich eine Liste schreiben.

Also hier eine seit Jahren immer wieder gehörte CD:

 

Kenny Wheeler: Double, Double You

Hier mit Mike Brecker, John Taylor, David Holland und Jack DeJohnette.

Hervorragender Klang auf hohem ECM-Niveau von J.E. Kongshaug.

Trompete und Flügelhorn gleichzeitig bringen manche Anlage schon mal in Bedrängniss. Klasse Bass und Klavier und sehr schöne Höhen - Becken sind nun mal aus Metall.

Wunderschöne Jazzmusik, handwerklich perfekt mit viel Gefühl.

 

Gleiche Sparte:

Die neue Miroslav Vitous CD. Mit einem unglaublichen Klang von Jan Garbareks Sax..

 

Grüsse

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Es gibt da ne Menge handwerklich perfekte Sachen. Und Piano-Trios erleben fast so eine Inflation wie Jazzsängerinnen. Deswegen bin ich auch da recht wählerisch geworden.

Emotional berührt hat mich der Altmeister Mal Waldron mit "One More Time", seinem letzten (?) Werk (mit J.-J. Avenel - b; St. Lacy ss).

 

Gruß

 

Micha L

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