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posthorn

Welcher Roehrenvorverstaerker ?

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Hallo,

 

ich bin ein Nueling im Bereich der Hifi Szene und stelle mir gerade eine schoene Anlage zusammen.

Nach dem einen oder anderen Versuch habe ich nun SPENDOR SA3ex (aktive) erstanden.

Ein guter VV fehlt mir nun noch. Ich dachte nun an einen schoenen Roehrenvorverstaerker.

Bei der Suche bin auf die Firma: Innovative Audio und deren Roehren VV Ultrapath gestossen.

 

Kennt jemand diese Firma bzw. das Produkt und hat schon eventuell ein Klangerlebnis damit gehabt ?

 

Welche Roehren VV koennt ihr sonst empfehlen ?

 

Danke fuer euren Support.

 

 

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Hi!

Zu den Spendors kann ich Dir gratulieren. Das sind richtig feine Teile!

Innovative Audio habe ich als eher "röhrentypisch" kennengelernt, also eher auf der leicht "warmen" Seite. Viele mögen diesen "typischen Röhrenklang". Ich mag ihn nicht.

Da ich dennoch - gerade bei VV - Röhren bevorzuge, solange sie nicht weniger "neutral" klingen als sehr gute Transistoren (da gibt´s ehrlich gesagt auch nicht so viele von), bin ich nach längerer Suche bei Audio Research gelandet.

Ich würde Dir - ich weiß ja nicht, wieviel Du anlegen willst - empfehlen, einen gebrauchten

SP9 MkII oder gar SP11 oder SP15 (alle mit Phono), oder aus der LS (LineStage) Reihe ohne Phono LS5 oder LS7 (die kenn ich gut) zu suchen.

AudioResearch vereint m. E. die Vorzüge von Röhren mit der Neutralität sehr guter Transistoren - wobei trotzdem bei Stimmen und manchen Instrumenten Röhren (sehr gute Röhren eben) für meine Ohren natürlicher klingen. Das hat nichts mit der "röhrentypischen Schönfärberei" zu tun - ein beliebtes Vorurteil vor allem bei jenen, die keinerlei tiefere Erfahrung mit Röhren haben - als vielmehr mit einer subjektiv nachvollziehbaren (und objektiv näherungsweise erklärbaren) Integration von Klangspektren.

Eine Fähigkeit, die in den Spendors kongeniale Partner findet.

Spendor legt traditionell großen Wert darauf, den Klang aus der Mitte, von den Stimmen her aufzubauen und die extremen Enden nicht überzubewerten - obwohl das deutlich populärter wäre. Und besser verkäuflich . . . .

 

Langer Rede kurzer Sinn: achte bei Röhren VV sehr auf einen nicht zu warmen, schmeichelnden Charakter! Transparenz, genaue Lokalisation und schlackenfreien Baß bringen gute Röhren genauso wie gute Transistoren.

Als Transistoren würde ich Dir Pass oder Spectral empfehlen.

Als Hard-Core empfehlung für ausschließlich digitale Quellen: Apogee Wandler mit regelbarem Ausgang - das dürfte auf bezahlbarer Ebene kaum zu toppen sein (danach wird´s dann richtig, richtig teuer).

Sind zwar keine Röhren, aber . . . . . ;-).

 

Gruß und viel Glück, Klaus

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Auch von mir Gratulation zur schönen Box.

 

Wenn Du nur CDs hörst, kann ich Dir auch noch empfehlen: CD-Spieler mit Digitalausgang, als Wandler einen C76 von Lake People http://www.lake-people.de/. Der hat einen regelbaren, hochwertigen, symmetrischen Analogausgang und ersetzt damit den Vorverstärker.

 

Falls Du mehrere Quellen hast, siehe Klaus. Mit Röhren kenne ich mich nicht aus.

 

Oliver

 

 

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Moin Klaus,

 

>>Als Hard-Core empfehlung für ausschließlich digitale Quellen: Apogee Wandler mit regelbarem Ausgang - das dürfte auf bezahlbarer Ebene kaum zu toppen sein (danach wird´s dann richtig, richtig teuer).

 

Dem kann ich mich nur anschliessen - und immer noch deutlich preiswerter, als so einige schönfärbende Röhren-Pres ;-)

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Moin Klaus,

 

>>Als Hard-Core empfehlung für ausschließlich digitale Quellen: Apogee Wandler mit regelbarem Ausgang - das dürfte auf bezahlbarer Ebene kaum zu toppen sein (danach wird´s dann richtig, richtig teuer).

 

Dem kann ich mich nur anschliessen - und immer noch deutlich preiswerter, als so einige schönfärbende Röhren-Pres ;-)

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Hallo,

 

habe im Prinzip die gleiche Frage zu einem neutralen gutgebauten und

nach Möglichkeit günstigen Röhrenvorverstärker.

 

In der selben Preislage wie der Ultrapath gibt es von Welter einen VV.

Laut Presse soll der sehr neutral sein.

 

Kennt das Teil jemand bzw. nutzt jemand diesen in seiner Anlage?

 

Danke für eure Antworten.

 

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Hi!

Als ich vor ca. 6 Jahren einen Freund bei der Auswahl seiner Anlage beriet und wir beide in Düsseldorf wohnen, lag es nahe, einen Termin bei der Fa. Welter - damals noch in D´dorf - zu vereinbaren. Ich hatte einige positive Berichte in HiFi-Exklusiv gelesen - geschrieben von Roland Kraft, den ich als sehr kompetemt kenne - und meinem Freund nahegebracht.

Herr Welter spielte uns Jazz und Klassik über seine Vor- und Endstufen vor und das über einen der wenigen wirklich "genialen" (wenn auch nicht ausgesprochen "neutralen ;-)", aber doch sehr "livehaftigen" Lautsprecher: einer Tannoy Westminster Royal.

Ich kannte die Westminster Royal bereits aus England - es dürfte auf dem Kontinent nicht allzuviele davon geben (dafür sind sie zu teuer und sehen zu britisch aus . . .).

Ein wirklich hervorragender Lautsprecher. Eigentlich.

Eigentlich deshalb weil das, was Herr Welter uns unter Garnierung blumenreicher Schilderungen über Mikrofon-Eigenarten speziell bei Saxofonen (er erzählte das, als er unsere betretenen Gesichter sah . .) vorspielte, dermaßen jenseits von Gut und Böse war (dermaßen grauenvoll), daß es mich nur graute: belegt, schlapp, unscharf fokussierend, wolkig - eben genau so, wie Röhren klingen können, aber keineswegs müssen.

Woran das gelegen hat, wollten wir erst garnicht weiter eruieren - an den Westminsters jedenfalls ganz bestimmt nicht . . . . .

Als ich dann ein halbes Jahr später meine AudioResearch Endstufe bei Welters checken und neue Röhren einbauen lassen wollte, bekam ich von Frau (!) Welter zu hören, man "arbeite nur an "richtigen" Röhrengeräten" . . . . .

 

Ein Urteil sollte sich jeder selbst bilden . . . . .

 

 

Gruß, Klaus

 

P. S.: ich mag es generell nicht, wenn andere Hersteller oder deren Produkte mal kurz mit "Schrott" oder "da sind doch nur Chinakracher drin" und ähnlichen Attributen versehen werden. Schon gar nicht, wenn es sich um Hersteller der allerersten Liga handelt wie AudioResearch, Conrad Johnson oder Jean Hiraga/Lectron z. B. und nur die eigenen Geräte der (eigenen) Kritik standhalten . . . .

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Hallo Klaus,

 

danke fuer deine Beitraege. Sie haben fuer mich ein neues Bild auf die Roehren VV geworfen.

 

Hast du denn bei Fa. Welter, die Chance gehabt die Welter Anlage auch im Vergleich zu Audio Research oder andere VV zu hoeren ?

 

mfg

Friedel

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Hi Friedel!

 

Nein, ich habe keinen direkten Vergleich gehört - war aber auch nicht nötig: die Unterschiede zu AR oder Lectron (AudioResearch habe ich selbst, Lectron hat ein guter Freund) waren auch ohne direkten Vergleich sehr ohrenfällig. Da bin ich ziemlich geübt . . .

Wohlgemerkt: ich ziehe einen (sehr guten) Röhren Vorverstärker den meisten Transistor-Vorstufen vor! Ich habe die (wiederum persönliche Auffassung) Erfahrung gemacht, daß Transistor-Vorstufen erst ab einer sehr hohen Preisklasse (bzw. professionelle/semiprofessionelle Geräte wie Apogee oder Meitner oder Purcell) mit guten Röhrenvorstufen mithalten können. Im bezahlbaren Rahmen finde ich z. B. AudioResearch überzeugender. Bei TransistorVV kommen da Spectral, Pass oder Rowland sehr nahe dran, übertreffen teilweise in der Präzision der Fokussierung die AR, aber als Gesamtgeschehen können die AR sehr überzeugen und man kann die Suche nach Elektronik getrost abhaken und sich stattdessen mit Musik beschäftigen . . .

 

Daraus möchte ich keine Weltanschaung machen - ist meine perönliche Auffassung.

Ich finde die Dinger einfach "natürlicher" und "musikalischer" und feiner in der Auflösung.

 

Grüße, Klaus

 

P.S.: ich rede hier nur über Erfahrungen, die ich selbst gemacht habe. Prospekte zitieren oder die theoretischen Vor- oder Nachteile von Konzepten zu erörtern können wir an anderer Stelle.

 

 

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Hey Klaus,

 

das ist absolut OK. Musik hoeren (Stil & Art) ist eine absolute persoenliche Geschmacksache.

Daher finde ich absolut gut, was und wie du es schreibst. Danke nochmal.

 

Friedel

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Hallo Klaus und Friedel,

 

ich kann ja soweit noch folgen, insbesondere teile ich die Meinung sollte man nur über Gereäte sprechen die man selbst in adequater Umgebung und Aufstellung hören konnte,

 

aber der eigentliche Ansatz zu diesem Meinungsaustausch war doch die Suche nach einer guten Röhrenvorstufe im Bereich 1500 - 2000 €.

 

Klaus, kosten die Audio Researchs nicht deutlich mehr ?

 

Ich höre in meiner Anlage eine Alchemist Forseti Vor- Endstufen Kombination mit Audiplan Kontrast III LS.

Wechsel ich auf einen Jadis Orchestra Vollverstärker inclusive angepasster LS Verkabelung ergibt sich letzlich ein homogeneres

angenehmeres Klangbild, bei dem ich aber die Vorteile der Alchemist Kombi vermisse, die ist im HIFI technischen Sinn besser, mehr Dynamik,straffer im Bass, deutlicheres herausarbeiten von Details usw. aber letzlich weniger zum Musikhören verleitend.

 

Daher der Ansatz erstmal die Vorstufe durch eine Röhre ersetzen.

Vielleicht macht es in meinem Fall auch Sinn gleich auf einen

Röhrenvollverstärker zu wechseln der die gewünschten Eigenschaften

erfüllt.

 

 

Gruss Merce

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Hi Merce!

Ein Freund hat bei E-Bay eine AudioResearch LS9 für 1200€ gekauft. Die war wie neu und ist Klasse.

Klar: Neukaufen ist meist sehr teuer, muß man ja aber nicht. . . :-)

 

Der Jadis dürfte übrigens für die Kontrast zu schwach sein, auch wenn es vom Wirkungsgrad her eigentlich passen müsste. Bei dem Orchestra hab ich gemerkt, daß er mit Hochempfindlichen gut arbeitet, wenn sie ab 95dB empfindlich sind.

Hochempfindliche, besonders große, haben meist eine so starke magnetische Dämpfung, daß ein hoher "Dämpfungsfaktor" der Endstufen eher kontraproduktiv sein kann.

 

Die Kontrast braucht, so weit ich mich erinnern kann, eine stärkere Kontrolle als der Jadis liefern kann.

 

Gruß, Klaus

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Hallo Klaus,

 

dann werde ich mal den Gebrauchtmarkt beobachten obwohl ich da nicht sicher sein kann, dass nicht noch zusätzliche Kosten z.B. neuer Röhrensatz anfallen.

 

Den Jadis betreibe ich mit einer Cabasse mit etwa 93-94 dB Wirkungsgard, das geht sehr gut.

Audioplan führt ihn selbst aber auch an der Kontrast vor, allerdings

haben sie ja auch keine Lautsprecher mit höherem Wirkungsgrad im

Programm.

 

Für die Kontrast empfiehlt Audioplan die Jadis DA5 mit den 6550 Röhren.

 

Gruss Merce

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Hi Merce!

 

 

Hah! Ich hab mich zurückgehalten mit meiner Auffassung, daß 6550 Röhren "griffiger" und "zupackender" klingen als EL34. Das ist eine sehr persöhnliche Ansicht und stimmt wahrscheinlich auch nicht immer ;-). So ist aber meine Erfahrung mit Elektronik von Lectron, Jadis (EL34) und AudioResearch, ConradJohnson und MacIntosh (6550), um nur einige zu nennen.

Meine Präfernz sind eindeutig 6550 und daher kann ich die Empfehlung von Audioplan nachvollziehen, wenn es nicht speziell um Hochempfindliche LS geht.

 

Verallgemeinern läßst sich das sicher nicht. Ich habe die Erfahrung an Quad ELS/63, MartinLogan, Manger (!), Spendor, Tannoy (MonitorGold) und Altec 604E gemacht.

Bei allen war der Unterschied eindeutig, bei den Hochempfindlichen Altecs (ca. 100dB) weniger stark, bei den Tannoys (um die 90dB) stärker und bei den ElStaten am stärksten zu bemerken. Die Geräte mit den 6550 drin haben einfach stärker "zugelangt", z. B. bei tiefen Orgelregistern, Perkussion wie Pauken und Toms, aber auch bei Vibrafon und tieferen Sax und nat. Kontrabass und tief gespielten Celli.

 

Anmerkung: mit sehr unterschiedlichen Kabeln waren die Ergebnisse die gleichen . . . ;-).

 

 

Gruß, Klaus

 

 

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